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gaehnforscher 11.03.2020 11:37

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1515481)
Wir haben jetzt ~1300 Infizierte, die wir innerhalb einer Woche aus ~240 Infizierten generiert haben, trotz allgemeiner latent quasi-hysterischer Aufmerksamkeit, Containment-Ansätzen, Quarantäne ...
Wann und wie stehen wir besser da und können uns entspannen, bzw jetzt eingeführte Restriktionen wieder lockern ?

Bei 0 Infizierten ?
Bei flächendeckender Impfung ?

Es sind schon knapp 1600, an einem Tag gings gestern von 1200 auf 1500, sprich es sind noch mal 25% dazu gekommen; ohne Dunkelziffer ;)

Die Effekte der derzeit tlw. noch stattfindenden Massenveranstaltungen, werden sich erst in 1-2 Wochen zeigen, wo wir dann wohl bei einer ähnlichen Situation wie Italien heute sind. Wenn unser Gesundheitssystem dann ähnlich überlastet ist, werden auch hier allein durch diese Überlastung vermehrt Menschen sterben, ggf. nicht mal am Coronavirus selber. Das vergessen irgendwie viele, wenns um die Gefährlichkeit/ Sterblichkeit durch das Corona Virus geht. Okay, die Anzahl zu behandelnder Verkehrsopfer geht evtl. zurück bei einer ausgedehnten Quarantäne, aber es gitb noch eine Menge anderer Krankheiten, welche eine medizinische Betreuung erfordern und die wir an sich heutzutage nicht mehr als gefährlich einstufen, die ohne Behandlung aber sehr schnell kritisch werden können.

Man kann es auch umgekehrt sehen: Was bringt es noch Massenveranstaltungen abzusagen und daheim zu bleiben, wenn zu Hause eh die halbe Familie infiziert ist und sich die Leute da weiter anstecken? Oder wenn man sich nach 2 Wochen dann doch raustrauen muss, um mal einzukaufen und sich da ansteckt? Auch wenn die Fallzahlen aktuell noch recht gering erscheinen, bringts halt aktuell doch besonders viel, wenn man die Ausbreitung verlangsamen will, weil man eben noch die Möglichkeiten hat einer Infizierung relativ lange halbwegs effektiv aus dem Weg zu gehen. Am Ende hängen wir mit sämtlichen Maßnahmen der aktuellen Infektionssituation eigentlich immer 1-2 Wochen hinterher.

Wann kann man die Maßnahmen lockern? Nja vermutlich, wenn ein großer Teil "immun" ist, die Zahl der Neuinfizierungen deutlich zurück geht und keine Gefahr mehr für eine Überlastung der Gesundheitseinrichtungen besteht.

AndrejSchmitt 11.03.2020 11:37

Reisen sind zur Zeit günstig wie nie. Wir wollen über Ostern nach Thailand, mal sehen ob das klappt oder ob es bis dahin vielleicht ein Einreiseverbot für Deutsche geben wird. Blöd wäre natürlich auch, wenn man, zurück aus Thailand erst mal in D 2 Wochen in Quarantäne muss. Naja, mal abwarten was in 3 Wochen ist. Aber so wie die Entwicklung momentan ist, würde es mich nicht wundern, wenn alle Bundesbürger gezwungen werden, ihre Wohnungen für 2 Wochen nicht zu verlassen... Im Mai wollte ich nach Malle ins TL, ich glaub das werd ich erst mal nicht buchen.

Estebban 11.03.2020 11:40

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1515502)
Aus meiner Sicht macht es in unserer mobilen und umfassend vernetzten keinen Sinn, wenn jeder x-beliebige kleiner Verwaltungschef eines lokalen Gesundheitsamtes sich als großer Held aufspielen darf und so tun darf, als ob er "Eier in der Hose" hat, weil in seinem Verantwortungsbereich eine Veranstaltung stattfindet, die in anderen Regionen Deutschlands abgesagt worden wäre.

Das Risiko einer solchen Genehmigung tragen letztlich die Teilnehmer und nicht der Gesundheitsamtsleiter. Natürlich ist es toll, wenn man jahrelang einen eher langweiligen Schreibtischjob macht und plötzlich ist man gefragt, darf Pressekonferenzen geben und darf Entscheidungen treffen, von denen tausende Menschen abhängig sind.
Frankfurt ist ja mit der Nicht-Absage des Halbmarathons bereits aufgefallen, obwohl andererseits überall sonst größere und auch weitaus kleinere Laufveranstaltungen abgesagt worden waren.


Natürlich sind zentralisierte, kurze Entscheidungswege in einer solchen Situation immer überlegen.
Wenn die erste Krise überstanden ist sollte man auch versuchen daraus lehren zu ziehen. Bspw dass die gesundheitsministerkonferenz der Länder mit einfacher Mehrheit solche Kompetenzen an den Bund für 4 Wochen abtreten kann o.ä.

Andererseits hat es bei all seinem Problemen, bei all seiner Bürokratie, sich durchaus bewährt in vielen Ebenen auf föderalistische Strukturen zu setzen.
Mir ist das zumindest lieber als ein Zentralstaat bspw französischer Natur :)

Marsupilami 11.03.2020 11:40

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1515500)
Am Ende des Tages bleibt doch aktuell: für gesunde Menschen unter 60 besteht kein Risiko. Um die Geschwindigkeit der Ausbreitung zu verlangsamen und damit betroffene Gruppen zu schützen müssen wir alle persönlich ein bischen zurückstecken (Home Office, laufveranstaltungen werden abgesagt, geisterspiele in der Bundesliga).


Sprich: auf mich persönlich hat das Thema wenig Auswirkungen, aber ich muss im Sinne des Allgemeinwohls mein Verhalten anpassen.

Darin sind wir super! Das können wir! So haben wir auch den Klimawandel in den Griff bekommen!

:Lachen2:

Hafu 11.03.2020 11:41

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1515500)
...
Am Ende des Tages bleibt doch aktuell: für gesunde Menschen unter 60 besteht kein Risiko. ...

Korrektur: "... ist das Risiko gering, zu sterben."

Schwere und für den Betroffenen sehr unangenehme Krankheitsverläufe gibt es auch bei unter 60-jährigen.
Prominentestes Beispiel ist der 38-jährige Corona-Patient "Numero uno" in Italien.

Estebban 11.03.2020 11:45

Zitat:

Zitat von Marsupilami (Beitrag 1515507)
Sprich: auf mich persönlich hat das Thema wenig Auswirkungen, aber ich muss im Sinne des Allgemeinwohls mein Verhalten anpassen.

Darin sind wir super! Das können wir! So haben wir auch den Klimawandel in den Griff bekommen!

:Lachen2:

Ähnlich gut wie „auf freiwilliger Basis werden die daxvorstände schon irgendwann Frauen einstellen“:Huhu:

Ich wollte eher darauf hinaus: Auf mich hat es per se erstmal keine Auswirkungen. Das Massenveranstaltungen abgesagt werden und andere Maßnahmen getroffen werden, haben Leute beschlossen, die mehr Ahnung von der Materie haben als ich, also wird das schon Sinn haben. Bevor ich aber nicht persönlich betroffen bin, brauch ich auch nicht ängstlich zuhause unter einem stetigen Desinfektionsmittel-Nebel sitzen :)

Nobodyknows 11.03.2020 11:46

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1515502)
Aus meiner Sicht macht es ... keinen Sinn, wenn jeder x-beliebige kleiner Verwaltungschef eines lokalen Gesundheitsamtes sich als großer Held aufspielen darf und so tun darf, als ob er "Eier in der Hose" hat...

Natürlich ist es toll, wenn man jahrelang einen eher langweiligen Schreibtischjob macht und plötzlich ist man gefragt, darf Pressekonferenzen geben und darf Entscheidungen treffen...

Verstehe. ;)

Gruß
N. :Huhu:

Estebban 11.03.2020 11:47

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1515508)
Korrektur: "... ist das Risiko gering, zu sterben."

Schwere und für den Betroffenen sehr unangenehme Krankheitsverläufe gibt es auch bei unter 60-jährigen.
Prominentestes Beispiel ist der 38-jährige Corona-Patient "Numero uno" in Italien.

Ich bin dreißig, also für mich irrelevant :Huhu:
Nein im Ernst, das war mir nicht bewusst bzw war der Meinung es gäbe noch effektiv keinerlei Todesfälle in Europa unter 60. Dann korrigiere ich mich gerne auf „geringes Risiko“


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