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schnodo 23.03.2019 22:01

Zitat:

Zitat von uruman (Beitrag 1441610)
Entschuldigung Schnodo dass wir dein Blog missbrauchen :bussi:

Überhaupt kein Problem, ich freue mich, dass hier auch die Historie des Schwimmsports nicht zu kurz kommt. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1441593)
"Die Forderung nach der Auswärtsdrehung der Füße bereitet übrigens vielen Schülern große Schwierigkeiten."

Nicht nur denen. ;)

schnodo 25.03.2019 12:28

Das Ende der schlampigen Wende
 
Weil ich in den letzten drei Tagen nicht ins Wasser konnte, habe ich mich eben mental damit beschäftigt und mir Gedanken über meine Ausführung der Rollwende gemacht (hier eine Aufnahme, die ein Jahr alt ist, viel hat sich nicht geändert). Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich diese nicht "with authority" erledige, wie Glenn Mills es formulieren würde, also mit dem gebotenen Nachdruck, sondern eher halbherzig oder sogar halbseiden. ;)

Ich habe folgende Hauptprobleme identifiziert:
  1. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich die Füße mit den Fußspitzen nach oben oder zur Seite anstelle. Meist lande ich dann irgendwo zwischendrin, mal so, mal so.
  2. Ich bin unsicher, was den richtigen Abstand zur Wand angeht.
  3. Vielleicht eine Konsequenz aus Punkt 2: Ich reduziere vor der Wand die Geschwindigkeit.

Ich habe nun beschlossen, dass damit Schluss ein soll. Beim ersten Punkt werde ich bis auf Weiteres bewusst die Fußspitzen in Richtung Himmel strecken, auf dem Rücken abstoßen und mich erst danach auf den Bauch drehen, so wie Ryan Lochte es macht.


Bildinhalt: Ryan Lochte Abstoß

Was die beiden letzten Punkte angeht, so werde ich einen Tipp für Schüler aus einem YouTube-Video von Jens Kleinert ("Lobby-Lobstedt-Gedächtnis-Übung") ausprobieren. Die Idee ist, dass man über einem Fixpunkt am Beckenboden schon etliche Meter vor der Wand aus vollem Galopp eine Wende ausführt. Dann tastet man sich heran und schwimmt man mit jedem Anlauf einen Zug weiter bis schließlich die Füße an der Wand landen.


Bildinhalt: Lobby-Lobstedt-Gedächtnis-Übung


Soviel zu Stand der aktuellen Forschung aus dem schnodolischen Schwimmlabor. :Cheese:

FlyLive 25.03.2019 13:41

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1441800)
Weil ich in den letzten drei Tagen nicht ins Wasser konnte, habe ich mich eben mental damit beschäftigt und mir Gedanken über meine Ausführung der Rollwende gemacht (hier eine Aufnahme, die ein Jahr alt ist, viel hat sich nicht geändert).

Nee oder ?

Wir hatten Dich alle bewundert für deine saubere und elegante Art bei der Rollwende. Ist es damit bald vorbei und jeder wird sagen, "ja, er kommt irgendwie rum" ? ;)

Wenn man bedenkt, das Du rund 1,90 m Körperlänge und (ich sag mal) 90 kg bei der Wende in Bewegung setzt, dann ist die von Dir erreichte Eleganz , ein echtes Kunststück.
Meine Prognose lautet, es wird nicht viel besser werden - ob Du nun die Fußspitzen schräg stellst oder zum Himmel richtest.


Aber grundsätzlich neigt der ewig Übende ja zum überdenken jeglicher Bewegung beim Training. So habe ich mich heute gefragt (auch zum X-ten mal ) ob ich nicht doch tiefer ins Wasser stechen sollte um die Wasserlage zu optimieren. Aktuell weiß ich es noch nicht und werde wohl ähnlich wie Du, alles Erlernte zerstören, um es danach wieder irgendwie auf die Reihe zu bekommen. Es ist einfach doof, wenn man kein Problem hat :Cheese: ;)

schnodo 25.03.2019 14:29

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1441818)
Wenn man bedenkt, das Du rund 1,90 m Körperlänge und (ich sag mal) 90 kg bei der Wende in Bewegung setzt, dann ist die von Dir erreichte Eleganz , ein echtes Kunststück.
Meine Prognose lautet, es wird nicht viel besser werden - ob Du nun die Fußspitzen schräg stellst oder zum Himmel richtest.

Danke für die Blumen! :Blumen:
Aber ich widerspreche Dir natürlich: Ich bin überzeugt, dass es viel besser werden wird. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1441818)
Aber grundsätzlich neigt der ewig Übende ja zum überdenken jeglicher Bewegung beim Training. So habe ich mich heute gefragt (auch zum X-ten mal ) ob ich nicht doch tiefer ins Wasser stechen sollte um die Wasserlage zu optimieren.

Es mag vielleicht funktionieren, aber ich glaube nicht, dass es der optimale Ansatz ist, um die Wasserlage zu korrigieren. Für mich sehe ich den Vorteil der tieferen Hand eher daran, dass die Schulter weniger belastet wird, weil die Innenrotation der Schulter für einen hohen Ellenbogen nicht so extrem ausfallen muss wie dies bei einer Hand der Fall ist, die an der Wasseroberfläche schwebt...

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1441818)
Aktuell weiß ich es noch nicht und werde wohl ähnlich wie Du, alles Erlernte zerstören, um es danach wieder irgendwie auf die Reihe zu bekommen. Es ist einfach doof, wenn man kein Problem hat :Cheese: ;)

Ich kann es nur wiederholen:

La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme; il faut imaginer Sisyphe heureux. -- Albert Camus

:)

mcbert 25.03.2019 19:19

Finde an deiner Rollwende auch nichts auszusetzen.
Wie schon gesagt, sieht elegant und toll aus:Blumen:
Wenn du jetzt noch mit 4-5 sauberen dolphin kicks die ersten Meter tauchst ist alles gut.

Habt ihr ein T am Beckenboden? Das ist als Orientierung ganz praktisch :Lachanfall: ansonsten halte ich mich mal zurück, meine ist an sich eh zu langsam und auf Dauer hab ich die Luft für solche Showeinlagen nicht.

schnodo 25.03.2019 19:50

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1441919)
Finde an deiner Rollwende auch nichts auszusetzen.
Wie schon gesagt, sieht elegant und toll aus:Blumen:
Wenn du jetzt noch mit 4-5 sauberen dolphin kicks die ersten Meter tauchst ist alles gut.

Danke für Deinen Zuspruch! :Blumen:

Nüchtern betrachtet sieht man jedoch auf den ersten Blick, dass meine Rollwende nicht ansatzweise so knackig ist wie z.B. die der jungen Dame in diesem Video: How To Improve Your Swimming Turns ft. Coach Jack Bauerle | Olympians' Tips

Die Delphin-Beine werde ich dranhängen, wenn ich mal die Wende so hinbekomme, dass ich zufrieden bin. Der Delphinbeinschlag ist auch so eine Geschichte, die einfacher aussieht als sie ist. Und zu guter Letzt muss ich noch überlegen, wo ich die Luft herbekomme, um das alles in Reinform zu praktizieren. ;)

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1441919)
Habt ihr ein T am Beckenboden? Das ist als Orientierung ganz praktisch :Lachanfall:

Da mag ich Dir nicht widersprechen. :Cheese:

Ich schwimme meist in einem Becken, das Markierungen auf dem Boden hat. Allerdings habe ich zu dem Zeitpunkt, wo ich über dem T bin, das Tempo schon rausgenommen, vermutlich aus Angst, in die Wand zu ballern. ;)

Ich werde mal die oben beschriebene Sache mit dem Herantasten ausprobieren, um aus der Gewohnheit auszubrechen.

mcbert 25.03.2019 20:24

Als ich die Rollwende lernen durfte, hatte der Trainer extra Schutzmatten angebracht und man konnte volles Risiko gehen (quasi umgekehrtes rantasten). Unser Becken hat aber auch noch einen Rand, d.h. man schlägt mit den Füßen schlimmstens zu hoch aber noch gegen das Gitter an. Schmerzhaft sind vermutlich so Becken bei denen Wasserkante = Beckenrand ist.
Wenn die Rolle eng ist kann man aber viel näher ranschwimmen als man glaubt. Ich finde es aber sehr wichtig, dass man das Tempo hällt und ab der Markierung noch kräftig zieht (speed mitnehmen). Ausserdem hilft mir auch ein Ritual ab der Markierung einzuhalten. Ich seh das T unter mir, mach den letzten Atemzug, 1,5xArmzug und ab gehts in die Rolle.
Scheitere manchmal mit der Atmung, dann wirds hart oder aber ich war zu langsam und bin zu spät an der Wand. Dann ist der Abstoß schräg und ich erkunde die Tiefen des Beckens :Lachen2:

sleepwalker 26.03.2019 12:29

Hallo Schnodo,

ich bin dabei deine Tipps und Tricks umzusetzen (ab Post# 1611) und übe diese mehrmals die Woche. Dazu lade ich auch bald mal wieder ein Video als Kontrolle hoch.

Ich habe eine Detail-Frage zur Kraulatmung. Und zwar gerate ich regelmäßig in Schwierigkeiten bei der Atmung. Ich würde mal das Wort Atemnot benutzen, weil es das wohl am besten beschreibt. Und ich weiß nicht so genau, was ich verkehrt mache. Atme ich unter Wasser zu lange oder zu schnell aus....oder atme ich über Wasser zu lange oder zu schnell ein?!:Cheese: Wahrscheinlich passen die Verhältnisse von Ein- und Ausatmen nicht zueinander.

Aus meinem Gefühl heraus atme ich zuviel ein und puste dafür im Gegensatz unten nur "wenig" aus. Irgewandwann kommt beim Kraulen nämlich der Punkt wo ich unter Wasser plötzlich richtig kräftig ausatmen muss, ansonsten müsste ich eine Pause einlegen beim Schwimmen....

Kannst du mir zu dem Thema einen Tipp mitgeben, was ich mal ausprobieren kann?

Danke und viele Grüße:Blumen:
Wolfgang


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