TriCarlos |
27.04.2021 14:11 |
Zitat:
Zitat von Hafu
(Beitrag 1598910)
Der Einwand ist berechtigt.
Und die Pandemie hätte in diesem Aspekt mehr Chance als Problem sein sollten.
In der ersten Welle im letzten Frühjahr waren sehr viele Unternehmen überrascht, wie gut ihr Geschäft mit flächendeckend verbreitetem Homeoffice aller Büroarbeitsplätze und Verzicht auf Geschäftsreisen, ausgefallenen Messen usw trotzdem weiterlief.
Leider verlief sich aus vielen Gründen dieser Homeofficetrend wieder, der ein dezentrales Arbeiten abseits der klassischen Ballungszentren Berlin, München, Hamburg, Berlin und Frankfurt ermöglicht hätte. Die frühmorgendlichen Pendlerstaus in den Zentren sind jetzt in der 3. Welle längst wieder so lang wie eh und je. Die Politik hätte mit flächendeckend angeordnetem Homeoffice, für alle Arbeitsplätze die hierfür geeignet sind, Deutschland neben einem Beitrag zur Pandemiebewältigung auch einen echten Digitalisierungsschub verleihen können.
So sind aber dann doch die meisten Betriebe und Verwaltungen wieder in alte Verhaltensmuster zurückgefallen. Wenn Mitarbeiter unbedingt in der Nähe ihrer Firmenzentrale, die sich nunmal den Ballungszentren bündeln, wohnen müssen, dann verteuert sich automatisch der Wohnraum dort, zumal es sowieso immer einen Sockel an Jobs gibt (soziale Berufe wie Pflege, Kita-Betreuerinnen, Lehrer, Polizisten usw) für die dezentrales Arbeiten natürlich von vornherein keine Option ist und die daher in der Nähe ihrer Arbeit wohnen müssen
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Diesem Beitrag stimme ich höchstens in Teilen zu. Zum einen sehe ich noch lange keine Pendlerstaus, die so lang sind wie eh und je (hier kann ich für Köln, Hamburg und Dortmund aus eigener Ansicht sprechen). Die großen Firmen, bei denen der Großteil meines privaten Umfeldes tätig ist, haben nach wie vor die meisten Mitarbeiter im Homeoffice. Die Behauptung, dass flächendeckendes Homeoffice ohne Produktivitätseinbußen funktioniert, ist arbeitspsychologisch doch auch mindestens strittig.
Zum anderen bieten Städte als Wohnraum doch viel mehr als nur die Nähe zum Arbeitsplatz. Beispielhaft genannt seien hier das kulturelle Angebot, eine Vielfalt an Restaurants etc. pp. Darüber hinaus spricht es nach meiner Erfahrung viele junge Menschen an, dass man in der Stadt z.B. ohne Auto sehr komfortabel leben kann, kurze Wege hat und viele mehr.
Der alte Traum vom Häuschen im Grünen mit zwei Autos vor der Tür ist doch nicht mehr die Perspektive für die Zukunft.
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