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TriAdrenalin 06.03.2020 22:37

Ich wor hueck avend im Bad. Et wor voll wie immer.
Also hann ich mich erinnert wat der Kollege geraten hät.
Hann ich erstens mal kräftig gespeut und von dem Kongreß in Shanghai verzällt. Hät nix genützt. Der nächste verzällt wie schön et in den Dolomiten beim Skifahren wor, dä andre schwärmt vom Fasteleer in Heinsberg und der dritte schwad von singe Fründe aus aller Welt die ihn derzeit besuchen tät. Danach in dä Weedschaft datselbe Spill. An der Thek stunnse eröm als wör nix gewese unn ne Tisch häste och nit bekumme. Et hätt halt noch immer joot jejange. Ne schöne Zigg üch, bleev locker un Prost

Flow 06.03.2020 22:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514618)
Prof. Drosten ist darauf auch eingegangen, in dem Podcast, den runningmaus verlinkt hat. Er glaubt, dass das u.a. am schlecht koordinierten italienischen Gesundheitssystem mit zentralisierten Tests liegt, an einer hohen Dunkelziffer nicht getesteten Infizierten in Italien (die ich wegen dieser Diskrepanz hier im Thread
ja auch schon vermutet habe). Wenn Corona-Virus-Infizierte zu lange rumlaufen und andere anstecken können, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass dann betagte Senioren, die besonders gefährdet sind, angesteckt werden.

Die höchste Mortalität (Todesrate) für Coronavirus hat derzeit übrigens die USA: 14 Tote bei nur 238 nachgewiesenen Infektionen entspricht rund 6% Mortalität!

Auch da kann man von einer erheblichen Dunkelziffer ausgehen.

Mal ganz allgemein zur Abschätzung der Letalität ...

Sicherlich kann man, wie du schon wiederholt bemerktest, von einer gewissen Dunkelziffer Infizierter ausgehen, welche eine pauschale Berechnung "gemeldete Todesfälle / gemeldete Infizierte" erstmal zu hoch erscheinen läßt.

Andererseits wird der Exitus der Infektion zeitlich wohl um einige Wochen hinterherhinken.
Sprich, man müßte wohl die Zahl der Toten in Relation zur Zahl der Infizierten vor zwei Wochen setzen. Solange wir es mit explosiv steigenden Zahlen zu tun haben, kriegt man eventuell auch schnell eine Verzerrung in die andere Richtung, sprich die tatsächliche Todesrate könnte höher sein als so pauschal berechnet.

Lucy89 06.03.2020 23:17

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1514447)
Im Gegensatz zum HM in Frankfurt würde ich eher sagen, dass die Veranstalter des Bienwald-Marathons verantwortungsbewusst handeln:

"Wir haben die Entwicklung der Fallzahlen beobachtet und waren dazu auch täglich mit den zuständigen Gesundheitsbehörden im Kontakt.

Der aktuellen Empfehlung des Gesundheitsamtes folgen wir – auch, weil wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind. Deshalb können wir aktuell den Bienwald-Marathon Kandel powered by Bitburger 0.0% am geplanten Termin Sonntag 08.03.2020 NICHT stattfinden lassen: Wir wollen damit sowohl die Läufer, unsere Gäste als auch unsere Helfer und deren Familien und Angehörige angesichts der momentanen Situation schützen...."



Aber was passiert dann? Das Krankenhaus-, Pflegedienst- und Arztpraxenpersonal kommt nicht zur Arbeitsstelle, die Polizisten nicht, der Herr der die Schalter vom Kraftwerk bedient und sein Kollege beim Wasserversorger, das Verkaufspersonal........

Vielleicht doch erstmal Fussballspiele, Konzerte, Volksfeste und Marathons ausfallen lassen?

Den Post fand ich so gut, dass ich ihn nochmal zitiere. Sehe ich genauso.

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1514475)
Werden eigentlich die Puffs und die Swingerclubs auch geschlossen? Wäre es nicht sinnvoller die Morbus hysteria Patienten in Quarantäne zu stecken? Dann könnten die paar normalen Bürger einfach wieder normal weiterleben!


Dazu muss ich sagen, leider äußerst unqualifiziert. Sorry, dass du nicht normal weiterleben kannst, während ein Paar (Zehn/Hundert-)tausend Menschen sterben werden.

Zitat:

Zitat von triduma (Beitrag 1514520)
Ich habe mich erst letzte Woche für den Bienwald Marathon angemeldet und ein Hotelzimmer gebucht. Ich bin echt stinksauer.:(

Was hilft mir ein Ersatztermin. Wer weis ob ich an dem Termin Zeit habe.
Das geht sicher vielen Läufern so.

Was sagt ihr dazu wenn dieses Jahr alle Triathlons inklusive Ironman und Challenge Rennen ausfallen. :(

Ich persönlich sage dazu: Konsequent und richtig. Und ja, du darfst dich ärgern, aber auf wen willst du da sauer sein? Auf den Veranstalter? Der hat Größe bewiesen.

Wacht doch mal auf, ein Wettkampf ist ne reine Spaßveranstaltung. Das könnt ihr auch im Oktober oder irgendwann anders machen. Es geht hier um eine "etwas" größere Sache. Das mit Panikmache abzutun nur weil man es nicht wahrhaben will, bringt nichts. Das geht UNS ALLE etwas an und wenn diese Einstellung sich nicht ändert dann werden wir noch viel schlimmere Dinge erleben als das.


LG, Kathrin, die hofft, dass sie nächstes WE nach Mallorca fliegen kann- und wenn nicht, dann ist es schade, das Geld weg, aber davon geht die Welt nicht unter.

Marsupilami 06.03.2020 23:21

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1514652)
Mal ganz allgemein zur Abschätzung der Letalität ...

Sicherlich kann man, wie du schon wiederholt bemerktest, von einer gewissen Dunkelziffer Infizierter ausgehen, welche eine pauschale Berechnung "gemeldete Todesfälle / gemeldete Infizierte" erstmal zu hoch erscheinen läßt.

Andererseits wird der Exitus der Infektion zeitlich wohl um einige Wochen hinterherhinken.
Sprich, man müßte wohl die Zahl der Toten in Relation zur Zahl der Infizierten vor zwei Wochen setzen. Solange wir es mit explosiv steigenden Zahlen zu tun haben, kriegt man eventuell auch schnell eine Verzerrung in die andere Richtung, sprich die tatsächliche Todesrate könnte höher sein als so pauschal berechnet.

Beides ist sicher richtig. Dass die Todesfälle den gemeldeten Infektionsfällen hinterherhinkt lässt sich z.B. dadurch belegen, dass die Letalität innerhalb China höher ist als außerhalb. Schließlich ist China bereits in einem eingeschwungenen Zustand, während der Rest der Welt deutlich stärker mit der aktuellen Dynamik konfrontiert ist.
Andererseits sieht man in z.B. Italien und Deutschland bei relativ betrachtet vergleichbarer Dynamik in der Infektionsrate große Unterschiede in der Sterblichkeitsrate. Und damit relativiert sich das wieder.

Ich hab keine Ahnung von Medizin aber von Mathematik und ich denke, in rund 10 Tagen haben wir ausreichend Daten für sinnvolle Prognosen.

Flow 06.03.2020 23:31

Zitat:

Zitat von Marsupilami (Beitrag 1514654)
Ich hab keine Ahnung von Medizin aber von Mathematik und ich denke, in rund 10 Tagen haben wir ausreichend Daten für sinnvolle Prognosen.

Das ist zuversichtlich ... :)

Man bräuchte eine repräsentative, genügend große Stichprobe "frisch Infizierter" und müßte diese über vielleicht 6 Wochen beobachten, bis "alle" entweder genesen oder verstorben sind.

Ich ziehe in Betracht, daß wir in 10 Tagen Chaos auf mehreren Ebenen haben ... :)

Marsupilami 06.03.2020 23:39

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1514656)
Das ist zuversichtlich ... :)

Man bräuchte eine repräsentative, genügend große Stichprobe "frisch Infizierter" und müßte diese über vielleicht 6 Wochen beobachten, bis "alle" entweder genesen oder verstorben sind.

Ich ziehe in Betracht, daß wir in 10 Tagen Chaos auf mehreren Ebenen haben ... :)

Mit Prognose meine ich auch kein exaktes Bild, aber eine Tendenz. Nur soviel:
Die registrierten Fälle in D verdoppeln sich derzeit alle 2 Tage. Damit haben wir Mitte April die 82 Millionen voll... in der Theorie!!!
Je nachdem wann und wie stark von dieser Kurve abgewichen wird - und davon wird abgewichen werden - lassen sich erste Rückschlüsse zu.

Nochmals: das sind jetzt alles rein mathematische Überlegungen.

Pippi 06.03.2020 23:40

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1514649)
Hat jemand einen Verweis darauf wie das Virus nach Norditalien gelangt ist?

Ev. wegen vielen chinesischen Gastarbeiter, welche für Billiglohn dort arbeiten.

Zitat:

Wie viele chinesische Arbeiter in den Zentren der italienischen Textilindustrie arbeiten, weiß niemand. Bis zu 50.000 sollen es allein in Prato, dem Zentrum von „Pronto Moda“ nahe Florenz sein. Die „Chinatown“ der kleinen Stadt gilt als die größte Europas.
https://zackzack.at/2020/02/26/coron...rus-beitraegt/

speedskater 06.03.2020 23:47

Überall wird unter anderem das gründliche und häufige Händewaschen empfohlen.
Weniger oft die Benutzung von Desinfektionsmitteln.
Leider.

Ich gehe auf Basis der zugebenermaßen subjektiven Erfahrungen der letzten Jahre auch nicht davon aus,
dass jetzt die Handytouchdisplays und die Computertasturen signifikant häufiger und besser desinfiziert werden als früher.
Bei meiner DM Stichprobe waren zwar gestern ein Drittel der Regale leer,
nicht aber die Displaytücher.
Die gab es in Hülle und Fülle.

Ganz selten, wenn überhaupt, zumindest in meiner beschränkten Wahrnehmung,
wird auf die (zumindest zeitweise) Benutzung von Einmalhandschuhen hingewiesen.

Die Sicherheit erhöht sich und einiges Händewaschen entfällt (nicht nur gut für trockene Haut, sondern auch wichtig für den Virenschutzmantel der Haut).

Beim Besuch des Einzelhandels (Einkaufswagen, Bezahlvorrichtungen, Geld) und Benutzung von Sporteinrichtungen (Spinde: Schlüssel und Geldrückgabeknöpfe) sicherlich von Vorteil.

Im Kraftraum bin ich Gott lob durch jahrelange Disziplinierung in der Lage, mir während des Trainings nicht ins Gesicht zu fassen und sofort danach wasche ich mir sofort medizinisch korrekt die Hände (immer wieder erstaunlich, welche braune Brühe da runter kommt), trockne sie GRÜNDLICH ab und trage dann ein Desinfektionsgel auf.

Reinigt Ihr eigentlich ab und zu auch mal Euren Schlüsselbund?
Der dürfte ähnlich gefährdet sein wie das Handy....

Nota bene:
Seitdem ich so achtsam bin (auch beim typisch deutschen Händeschütteln)
habe ich seit 3 Jahren keine Erkältungen oder gar Grippe.
Die mitleidigen Blicke und Kommentare der Nachlässigen
und etwas mehr "Arbeit" und "Material" nehme ich dafür in Kauf.
Am Ende des Tages zählt vor allem für selbständige Leistungssportler und Triverrückte nicht die Theorie,
sondern nur die praktische Zählung nach gesund oder krank (oder schlimmer)….
und der Gesunde ist glücklich....:)


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