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qbz 08.05.2020 09:54

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1530715)
.......
Dabei Coesfeld leider interessant: Daten aktuell bei 73,2 Neuinf. / 100.000 - und jetzt?

m.

Wieder ein Schlachtbetrieb wie bei Müller-Fleisch. Nicht ungefährlich, hoffentlich kann es eingegrenzt werden.

Jimmi 08.05.2020 10:18

Für Leute, die den Dunning-Krüger Durchblick haben, weil sie begriffen haben, was mit dem Wort "Stichprobe" gemeint ist:

Statistik ist ein wesentlich komplexeres Feld, als (vermutlich) die Meisten hier denken. Das betrifft nicht nur die vernünftige Erhebung der Daten, sondern die

Algorithmen zur Ermittlung der Ergebnisse
Algorithmen zur Fehlerabschätzung
dahinter befindliche Mathematik an sich (Integralrechnung und stochastische Spezialmethoden)
Interpretation der Ergebnisse

Ich wage mich da nicht dran, auch wenn ich mit 4 Semestern Mathe und Ingenieurstudium das theoretische Rüstzeug haben müsste :cool: . Für Schlussfolgerungen in Sachen Epidemiologie habe ich aber nicht den leisesten Schimmer.

:Blumen:

keko# 08.05.2020 10:40

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1530728)
...

Statistik ist ein wesentlich komplexeres Feld, als (vermutlich) die Meisten hier denken. Das betrifft nicht nur die vernünftige Erhebung der Daten, sondern die

Algorithmen zur Ermittlung der Ergebnisse
Algorithmen zur Fehlerabschätzung
dahinter befindliche Mathematik an sich (Integralrechnung und stochastische Spezialmethoden)
Interpretation der Ergebnisse

Ich wage mich da nicht dran, auch wenn ich mit 4 Semestern Mathe und Ingenieurstudium das theoretische Rüstzeug haben müsste :cool: . Für Schlussfolgerungen in Sachen Epidemiologie habe ich aber nicht den leisesten Schimmer.

:Blumen:

Also die Mathematik und Statistik dahinter ist sauber. Schließlich haben sich schon Generationen von Mathematikern damit beschäftigt.
Probleme kann es geben an der Schnittstelle Mathematik und Interpretation der Ergebnisse. Und es ist natürlich manchmal so, dass man je nach Verfahren, die man verwendet, zu anderen Ergebnissen und Schlussfolgerungen kommen kann. Das ist aber kein Problem der Mathematik.
(wie immer ist dies nur meine persönliche Meinung und ich mag mich hierbei irren)

Helmut S 08.05.2020 10:56

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1530728)
Statistik ist ein wesentlich komplexeres Feld, als (vermutlich) die Meisten hier denken.
[...]
Algorithmen zur Ermittlung der Ergebnisse
Algorithmen zur Fehlerabschätzung

Die meisten Menschen werden gar nicht wissen, dass so etwas wie nummerische Mathematik überhaupt existiert. ;) :Blumen:

Stefan 08.05.2020 10:56

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1530702)
"mehr als 50 Neuinfektionen pro Woche pro 100 000 Menschen" kann man meiner Einschätzung nach nicht mit Stichproben "statistisch repräsentativ" testen.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1530716)
Sollte kein Problem sein. Ist halt mit einem Fehler x behaftet. Man kann leicht berechnen, wieviele Menschen man testen muss, damit mit einem Fehler x nicht mehr als 50 Infizierte unter 100.000 Menschen sind. Je kleiner man den Fehler halten will (üblicherweise 5%), desto mehr muss man testen.

Mein "nicht" ist natürlich falsch, wenn man es wörtlich nimmt.
Da es um Fälle pro Landkreis geht und um "wöchentliche Neuinfektionen" wäre die Zahl der Tests so hoch, dass ich das Vorhaben für "nicht realistisch umsetzbar" halte.

Lucy89 08.05.2020 11:17

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1530748)
Die meisten Menschen werden gar nicht wissen, dass so etwas wie nummerische Mathematik überhaupt existiert. ;) :Blumen:

Exkurs Mathematik Anfang.

Nummerische Mathematik gibt es tatsächlich nicht. NUMERISCHE Mathematik gibt es. Die ist jetzt aber nicht in Richtung Statistik oder Wahrscheinlichkeitstheorie einzuordnen und spielt in der aktuellen Problematik eine eher untergeordnete Rolle.

Die meisten verstehen unter Statistik das, was man als Mathematiker unter "deskriptiver Satistik" versteht. Also wir berechnen ein paar Mittelwerte, Standardabweichungen, Mediane und fertig. Extrem vereinfacht jetzt. Für den Rest bedarf es natürlich in der Theorie viel mehr, aber auch dort verwendet man nur noch einen Bruchteil von dem, was man im Studium gelernt hat.
Z.B. die von Jimmi genannten "Integralrechnung und stochastische Spezialmethoden", was auch immer das zweite jetzt genau beinhalten mag, begegnen mir im Berufsalltag weder bei wenn ich angewandte Statistik betreibe (Studienplanung und -auswerung etc.) noch bei meiner eigenen methodischen Forschung. Das hat irgendwer mal vor Jahrhunderten entwickelt, wir haben es im Studium gelernt, es ist die Basis von allem und dann arbeitet man damit. Integrale ausrechnen tu ich schon lange nicht mehr.

Exkurs Mathematik Ende.

Helmut S 08.05.2020 11:33

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1530754)
Exkurs Mathematik Anfang.

Nummerische Mathematik gibt es tatsächlich nicht. NUMERISCHE Mathematik gibt es. Die ist jetzt aber nicht in Richtung Statistik oder Wahrscheinlichkeitstheorie einzuordnen und spielt in der aktuellen Problematik eine eher untergeordnete Rolle.

:Cheese: Sorry für den Tippfehler - ich lasse ihn stehen, denn ich find es witzig. Danke für die Korrektur.. :Blumen:

Der Hinweis auf die Numerische Mathematik kam aber nicht wegen des Begriffes der Statistik sondern wegen der Begrifflichkeit des Algorithmus. Deshalb hab ich auch nur diese beiden Punkte von Jimmi zitiert. :Blumen:

Kiwi03 08.05.2020 11:40

https://www.faz.net/aktuell/sport/me...-16758894.html

interessanter Bericht.. die ganze Sache ist schon seit letztem Herbst unterwegs und auch in Europa, so sollte man es verstehen können.


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