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AndrejSchmitt 27.04.2020 13:46

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1528009)
Kann mich auch nicht erinnern, dass wegen Corona eines meiner Grundrechte entzogen wurde.:Huhu:

(BTW: hat eigentlich jemand mitbekommen, was aus den Sonntag-Nachmittag-Sitzdemos von Bischi sich weiterentwickelt hat? Gibt es die noch?)

Versammlungsfreiheit, Religionsfreiheit, Berufsfreiheit, allgemeines Persönlichkeitsrecht,.. entzogen ist evtl zu viel, stark kastriert..

Mensch, Ösi mit den Segelohren, weiß doch jeder wer gemeint ist. Bei unserer Mutti weiß doch auch jeder Bescheid. Genau wie gestörte Ami mit dem Toupet

Schwarzfahrer 27.04.2020 13:50

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1528000)
In solchen Fällen greift der Staat ja auch wieder ein, sobald es um den Schutz anderer Personen geht, (Führerscheinentzug, Gefängnis usf.).

Ein Verfassungsrechtler kann Euch bestimmt erklären, weshalb die Eigengefährdung durch Drogen- und Alkoholmissbrauch anders gewertet wird als die Fremdgefährdung durch Infizierte.

Mein Beispiel betraf nur die nicht unwesentliche Fremdgefährdung durch Alkoholiker (die m.M.n. höher ist, als die von Rauchern ausgeht), ihre Eigengefährdung ist allein ihre Sache. Daher kein Whataboutism, sondern vergleich von verschiedenen Risiken, die mir von verantwortungslosen anderen Menschen drohen - wobei ich einen Corona-infizierten, der es gar nicht weiß, für wesentlich weniger verantwortungslos halte, als jeden, der Alkohol über ein vernünftiges Normalmaß zu sich nimmt.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1528000)
Ich nehme dann für die Berechnung Deines Risikos natürlich Null Lockdown, am besten ein Skiurlaub in Österreich im Februar. ;)

Nein, das persönliche Risiko ist nach persönlichem Verhalten in der jeweiligen Situation zu beurteilen. Und zwischen null Lockdown und überzogenen Maßnahmen (was überzogen ist, unterliegt natürlich stark dem persönlichen Risikoempfinden) gibt es jede Menge Zwischenstufen (übrigens: Skiurlaub ja, aber ich gehe nie in eine Skihütte zum Essen oder Trinken, bin Selbstversorger).
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1528000)
In Norwegen kostet übrigens im Supermarkt eine 0,5l Dose Bier 3.- Euro und die haben auch Lockdown.

Ich habe keine Ahnung, was Bier hier kostet; ich sehe auch angesichts der historischen Prohibitions-Pleite der USA keinen Sinn in überzogenen Regulierungsversuchen des menschlichen Verhaltens. Mir geht es eher darum, daß wir uns generell eher mit gewissen Lebensrisiken abfinden und gelassener bleiben. Ich sehe den Trend kritisch, daß man versucht, jegliche Risiken aus dem Leben zu verbannen, und sich nach den Erfolgen bzgl. großer Effekte sich auf immer kleinere Effekte mit immer größerem Aufwand stürzt, und dafür auch kleine Risiken aufbläht (so wie in manchen Firmen bereits Betriebsausflüge wegen der Unfallgefahr z.B. bei Wandern oder Paddeln verboten sind...). Ich finde, dieser Trend beeinflußt auch die Entscheidungen bzgl. Corona; vor 30 - 40 Jahren hätte die Politik höchstwahrscheinlich mit weniger krassen Maßnahmen reagiert (da würde mich mal die Meinung eines Heiner Geißler oder Helmut Schmidt dazu interessieren, wenn sie heute noch da wären).

Trillerpfeife 27.04.2020 14:17

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1528013)
... Mir geht es eher darum, daß wir uns generell eher mit gewissen Lebensrisiken abfinden und gelassener bleiben. ....


ich könnte ja jetzt 10.000 Beispiele von Betriebsausflügen in Klettergärten oder Paintball Anlagen rauskramen.

Oder die Lebensrisiken bemühen, mit denen sich Frauen tagtäglich und allabendlich abfinden.

Das alles gegen die Corona Maßnahmen aufzurechen und dabei mit "abfindbaren Lebensrisiken" zu argumentieren finde ich schon fast zynisch.

DocTom 27.04.2020 14:19

komisch, dürfen Shisha Bars etwa nicht wieder öffnen? :Cheese:
https://www.sueddeutsche.de/panorama...0426-99-837810
[Scherz]
In dem Hamburg Journal gestern hatten die alle einen identischen Trainingsanzug mit den drei Streifen an, scheint doch eine Großfamilie zu sein... :Lachanfall:
[/Scherz]

abc1971 27.04.2020 14:19

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1527990)
In meinen Augen macht er durchaus eine gute Figur in dieser Krise und ich habe von ihm noch nichts gehört, was mir die Haare zu Berge stehen ließe.
Ich glaube auch nicht, dass -mal angenommen er statt Spahn Gesundheitsminister wäre- allzu viel in der Politik der letzten 6 Wochen anders gelaufen wäre.

Im Augenblick kritisiert er stark die Bundesliga und ihren Versuch, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Das ist sicher eine Geschichte zu der man unterschiedliche Meinungen haben kann.

Das war auch meine Wahrnehmung von ihm, ohne dass ich es wirklich fundiert beurteilen könnte. Letzte Woche hat er in "Hart ber Fair" sinngemäß gesagt, dass er jeden Abend, bis spät in die Nacht Studien liest. Ich glaube ihm das schlichtweg und mir imponiert das und halte solches für extrem wichtig.
___________________
Ja, die Bundesliga...:-((
Glaube Lauterbach kritisiert vor allem die Allokation von Testkapazitäten. Anscheinend wirklich diskutabel, ob dies wirklich ein Problem darstellen würde.

Ich persönlich bin auch dagegen, weil ich glaube, dass es zum einen vor den Stadien zu Aufläufen von "Supportern" aller Art kommen würde. Dies kann dann wiederum nur starke Polizeipräsenz verhindern und Polizei wird an anderer Stelle sinnvoller benötigt. Ganz zu schweigen von den Kosten, an denen sich Vereine oder DFL traditionell sicher nicht beteiligen würden.

Darüber hinaus würde es garantiert auch wieder zum "Rudel-Gucken" kommen. Darauf würde ich wetten und wie wenig sinnvoll das ist, darüber gibt es sicher keine 2 Meinungen.

Darüber hinaus ist das DFL Konzept insofern nicht stichhaltig, da bei positivem Test lediglich der infizierte Spieler in Quarantäne soll.

Und der fast wichtigste Punkt ist, dass ich es poltisch für ein falsches Signal halte, eine Unterhaltungsindustrie zu protegieren, die große Teile ihrer Mitarbeiter in Kurzarbeit schickt, bei der im Gegensatz dazu die Hauptkostenverursacher gerade mal auf max. 10% ihres Gehaltes verzichten.
Wenn eine Branche die fast 5 Mrd. EUR erlöst, nach 2 Monaten schon
vor der Pleite steht, dann wäre ein reinigendes Gewitter wohl dringend von Nöten, damit diesem Wahnsinn mal systemisch Einhalt geboten wird.

Sorry, nur meine Meinung :Blumen:

Körbel 27.04.2020 14:19

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1528001)
Ich glaube wenn das Bier auch nur 10 Cent teurer wird, sind die Aufschreie die durchs Land gehen grösser als wenn man wegen Corona wochenlang eingesperrt wird ;)

Quatsch.
Die paar € pro Woche mehr, tun keinem weh.

Triasven 27.04.2020 14:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1527990)
In meinen Augen macht er durchaus eine gute Figur in dieser Krise und ich habe von ihm noch nichts gehört, was mir die Haare zu Berge stehen ließe.
Ich glaube auch nicht, dass -mal angenommen er statt Spahn Gesundheitsminister wäre- allzu viel in der Politik der letzten 6 Wochen anders gelaufen wäre.

Im Augenblick kritisiert er stark die Bundesliga und ihren Versuch, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Das ist sicher eine Geschichte zu der man unterschiedliche Meinungen haben kann.

In welcher Funktion tritt er an die Öffentlichkeit?
Oder polarisierend: Was hat er zu sagen, woran andere ihre Entscheidungen festmachen sollten?

Schwarzfahrer 27.04.2020 14:40

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1527954)
Eine einfache Möglichkeit für sich selbst. Sich die Frage zu stellen, wieviele Personen kenne ich aus meinen persönlichen Bekannten,- Familien,- Freundes,- und entfernt Bekanntenkreis, der nachweislich an Covid-19 erkrankt ist ? Mmmmmmhhh, keinen?
Damit kann man auch Hochrechnungen anstellen.

Dazu habe ich was, nicht gerade persönlicher Umkreis, dafür ein Ausschnitt von Menschen die im Beruf stehen. Gerade kam ein Mitarbeiterbrief meiner Firma: von den über 10.000 Mitarbeitern (verteilt über einige zehn Standorte übers Land, Büro, Produktion, Service) ist aktuell keiner bekannt an Covid erkrankt; die "wenigen" (keine Angabe der Zahl) Erkrankten sind bereits alle genesen. Die Geschäftsleitung zieht daraus trotzdem u.a. die Konsequenz, erst mal weiterhin Büroanwesenheit nur bei besonderen Gründen zuzulassen, und auf unbestimme Zeit auf höchste Vorsicht zu fahren. Es kommt also nicht auf die Hochrechnung an, sondern auf die (sehr individuelle) Einschätzung des Risikos, glaube ich. Und je höher auf der Leiter, desto ängstlicher wird man in einer Gesellschaft, in der die Menschen gewohnt sind, die Verantworlichen immer oben zu suchen, bevor sie ihre eigene Verantwortung überlegen.


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