Zitat:
Zitat von Estebban
(Beitrag 1526347)
Ich finde es toll, dass sie es tun, würde mir aber wünschen, dass der Staat bspw durch die höhere Besteuerung von „Superreichen“ mehr Geld zur Hand hat um in demokratischen Prozessen zu entscheiden was Finanziert wird.
|
Legitimer Wunsch, allein mir fehlt der Glaube, daß der Staat das jemals effizienter einsetzen würde (von der Effizienz der demokratischen Kontrolle ganz zu schweigen...).
Zitat:
Zitat von Estebban
(Beitrag 1526347)
...seit Mitte des 20. Jahrhunderts die scheere zwischen arm und reich immer weiter auseinander geht.
|
Da aber dabei die ganze Schere immer gekippt ist, und es den Ärmeren auch immer besser ging, kann es total egal sein, ob da oben einige 10-mal, 100-mal oder 1000-mal mehr haben, als sie je brauchen werden. Entscheidend ist für mich allein (und für jeden Einzelnen), daß es der Masse (und spezifisch mir bzw. jedem Einzelnen) über die Zeit immer besser ging, also mehr Wohlstand erreicht wurde.
Was nicht heißt, daß ich nicht eine Deckelung der Vorstandsgehälter (hat die Schweiz, oder?) für sinnvoll und angemessen halte - nur hat das bei mir mit einem rationalen Gefühl für Verhältnismäßigkeit zu tun, nicht mit Gerechtigkeit.
Zitat:
Zitat von Estebban
(Beitrag 1526347)
die Schichten die keine Kapitalgewinne haben sonder Lohnarbeit, können da nicht mithalten.
|
Ich bin vielleicht nicht marketingrelevant, aber mir ist es sowas von egal, ob ich "mithalten" kann - solange ich meine Bedürfnisse ohne besondere existentielle Risiken und Sorgen befriedigen kann. Ich muß nicht mithalten - und objektiv gesehen andere auch nicht. Sie wollen.
Zitat:
Zitat von Estebban
(Beitrag 1526347)
...mit dem daraus gewonnenen Geld aber Chancengleichheit weiter herstellen könnte, durch Investitionen in Bildung, Bafög und co.
|
Mir fehlt der Glaube, daß mehr Geld verteilen wirklich die Chancengleichheit erhöht - dafür sind die Menschen zu verschieden, und sehr viele zu faul: je mehr ihnen geholfen wird, um Chancengleichheit zu erreichen, desto weniger strengen sie sich selber an, um ihre Chancen wahrzunehmen. Ich bin für die Stärkung der Motivation und Eigenverantwortung, und Hilfe für die, die dies nicht aus eigener Kraft können.
Hätte vor 30 Jahren wohl auch nicht gedacht, daß ich so klar in Richtung liberaler Ideen tendiere (was mich allerdings noch nicht zum FDP-Wähler macht :) ).
Zitat:
Zitat von Estebban
(Beitrag 1526347)
Ich will sicher keine Revolution oder Diktatur des Proletariats, wenn man in die andere Richtung argumentiert will man noch lange keine Oligarchie ;)
|
Einverstanden, habe ich Dir auch nicht unterstellen wollen.