In meinen Augen hatte HaFu von Anfang an Recht mit seinen Einschätzungen und mich persönlich hat es seltenst verunsichert oder Angst gemacht. Es gab sogar Abende, wo ich beruhigter schlafen konnte, nachdem ich seine Beiträge gelesen hatte. Und es waren nicht nur negative, sondern durchaus auch hoffnungsvolle Beiträge dabei.
Insofern kann ich dir, Triasven nicht zustimmen. |
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Aus dieser Sicht weist schon die Tatsache, dass wir trotz Lockdown bereits in einer sehr frühen Phase der Pandemie in Deutschland über 4000 Tote haben, eher darauf hin, wie gefährlich das Virus ist. (Genau wie die Influenza 2017/2018 außergewöhnlich gefährlich war, aber aus verschiedenen Gründen nicht so problematisch wie COVID-19) Bemerkenswert ist an den ermüdenden Vergleichen höchstens, dass diejenigen, die sie immer wieder verwenden, sich überhaupt nicht an der Tatsache stoßen , dass es eine Schätzung ist. Auch habe ich nie die Frage gehört, ob die 25000 Grippetoten an oder mit Grippe gestorben sind, obwohl das bei einer Übersterblichkeitsschätzung natürlich bedeutend näher liegt, diese zu stellen. Aber das ist andererseits auch die gleiche Logik, dass der wissenschaftliche Mainstream und die „Systempresse“ immer per se in Frage zu stellen sind, während Facebook und YouTube quasi per Definition verlässliche Informationsquellen sind. |
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Das RKI hat also statistische Werte veröffentlicht, die stimmen können, aber du bezweifelst sie? Wie hoch war denn dann die wirkliche Zahl der (wie auch immer in Verbindung mit Influenza) verstorbenen Menschen in 2018. Und warum veröffentlicht das RKI eine so erschreckend hohe Zahl. Und noch wichtiger, warum hat dies keiner 2018 bemängelt, als die Zahlen veröffentlicht wurden, sondern erst jetzt, als Verschwörungsdeppen diese Zahl für ihre Zwecke mißbrauchen? |
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Ich hab am Anfang eher gewarnt, weil ich SARS-CoV für gefährlicher als influenza halte (wegen der leichteren Übertragbarkeit, der fast fehlenden saisonalen Abhängigkeit und der höheren Mortalität) und fand es unverantwortlich hier in Deutschland noch Bundesligaspiele, Halbmarathonwettkämpfe, Faschingsveranstaltungen und Starkbierfeste stattfinden und die Grenzen nach sterreich und Italien offen zu lassen, während 250km entfernt von uns schon Intensivstationen überfüllt waren und die Epidemie tobte. Als man Mitte März angefangen hat, das Pandemie-Problem auch in der Politik richtig einzuschätzen, habe ich hier im Thread auch meine Bedenken hinsichtlich mancher Maßnahmen geäußert. Manche Maßnahmen waren richtig (und überfällig) und manche Maßnahmen, die später noch draufgesetzt wurden, auch von Aktionismus geprägt. Immerhin blieb uns ja der Lockdown erspart. Schwimmbadschließungen (unabhängig von den Abständen, die die Gäste dort zueinander halten), Schließungen aller Sportanlagen, sämtlicher gastronomischer Betriebe usw. hielt ich für übertrieben (und halte ich immer noch), denn man muss ja auf Monate hinweg mit dem Virus zurechtkommen und Maßnahmen, die man nur wenige Wochen durchhält und von denen man nicht weiß, ob sie überhaupt statistisch viel bringen, die aber sicherlich wirtschaftlichen Schaden verursachen, sind da eher kontraproduktiv. So wie man im Berufsleben social distancing betreibt, kann man das in der Regel auch in Freizeitsituationen machen, bzw. muss das lernen. SARS-CoV-2 ist kein Killervirus wie z.B. Ebola , sondern ein Erkältungsvirus, wenn auch einer mit ein paar fiesen Eigenschaften, die ihn von seinen Verwandten unterscheiden. Das habe ich glaube ich so ähnlich schon ein paar mal geschrieben. Zitat:
Wenn du an positiven Neuigkeiten interessiert bist::Blumen: Auf zwei aktuelle Aspekte aus dem jüngsten Drosten-Podcast hat ja ThomasG vorgestern schon hingewiesen: 1. es gibt aus China Studien, derzufolge sich in vielen Haushalten in denen es bekannte Covid-19-Fälle gibt, sich weniger Haushaltsmitglieder anstecken, als man aufgrund der fehlenden Bevölkerungsimmunität erwarten würde. Daher vermutet man neuerdings doch eine gewisse Kreuzimmunität für Personen, die kürzlich eine herkömmliche Erkältung (mit anderen, "normalen" Corona-Viren) durchgemacht haben. 2, Bis jetzt hat man bei der Nachverfolgung von infektionsketten wohl immer noch keine Superspreader im Kleinkind und Grundschulalter gefunden. Obwohl Kinder durchaus an Covid-19 erkranken können und dann positive Tests liefern, scheinen sie wohl epidemiologisch wenig bis gar nicht zur flächigen Ausbreitung des Virus beizutragen. Wenn sich diese Erkenntnis bestätigen würde, gäbe es keinen Grund, Kitas und Schulen weiter geschlossen zu halten und es müssten innerhalb dieser Einrichtungen eher die Erzieher und Lehrer zueinander Abstand halten, was selbstverständlich viel leichter umsetzbar ist, als das Verhalten sämtlicher Kinder zu beeinflussen. Beides wären sehr positive Aspekte in Bezug auf den zukünftigen Umgang mit der Pandemie, aber es sind eben bis jetzt noch keine abgesicherten, wissenschaftlichen Erkenntnisse, sondern eher Arbeitshypothesen, die man weiter untersuchen muss. |
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Dass die Schliessung von Lokalen für viele Inhaber riesige Probleme bringt und es deswegen nicht auf Dauer angelegt sein kann, ist logisch. Das gilt aber auch für alle Hotels, Ferienwohnungen, Zeltplätze im Tourismus. Davon sind dann nicht nur einzelne Geschäftsinhaber betroffen, sonder gleich ganze Regionen. Ich würde mir wünschen, dass die Infektionsrate durch die Infektionsschutzmassnahme auf eine Grösse kommt, wo man über die Ämter, mit Tests und Quarantäne der Kontakte die Ausbreitung gezielt verhindern kann (Containment Strategie wie von der Helmholtz Gesellschaft empfohlen). |
Prof. Kekulé hat vor Wochen (ich meine kurz nach Fasching) im Fernsehen sinngemäß in etwa gemeint, wenn man vier Wochen sämtlich Kontakte unterbinden könnte, dann wäre die Epidemie bzw. Pandemie beendet.
Klar - man wird sie natürlich kaum völlig unterbinden können, aber sehr stark einschränken das dürfte schon noch gehen eine gewisse zeitlang. Ich glaube, man könnte die Leute durchaus dazu motivieren die Maßnahmen sagen wir mal noch vier Wochen aufrecht zu halten, wenn man ihnen glaubhaft vermitteln könnte, dass die tatsächliche Reproduktionsrate mit hoher Wahrscheinlichkeit mittlerweile deutlich unter 1 liegt (zuletzt meinte das RKI sie läge bei 0,7, wenn ich mich nicht ganz arg täusche) und wir dadurch echt die Chance hätten das Virus sehr stark zurückzudrängen, wenn wir noch bereit wären noch eine Weile durchzuhalten. Ich "bräuchte" eine Erklärung, wie man auf die Redproduktstionsrate gekommen ist und ich müsste daran glauben können, dass sie tatsächlich mit hoher Wahrscheinlichkeit in dem angegebenen Berich liegt. Lieber jetzt meinetwegen noch vier Wochen mit vielen Einschränkungen und danach kann es "normaler" und beruhigter weitergehen als monatelanges dauerndes Bangen, ob es evt. doch wieder schlimmer kommt infolge von vermehrten Kontakten der Menschen untereinander. |
ThomasG: Hier etwas vom RKI zum R-Wert, der nowcasting Methode dazu und der Lage
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt...ublicationFile Wenn ich das richtig verstanden habe, muss man noch mal regional schauen wie der R-Wert ist, stabil ist er desweiteren auch nicht, notabene ist es auch ein Schätzung m. |
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