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Koschier_Marco 25.03.2020 11:40

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1519898)
Sehr interessant, da auch Testzahlen mit angegeben sind. Erstaunlich, dass 10% der positiv getesteten in stationärer Behandlung sind.

Zahlen der Regierung in den USA speziell wenn es um Vergleiche mit anderen Ländern geht, sind was die bisherige Erfahrung zeigt falsch um das Wort gelogen zu vermeiden. Südkorea ist das Land mit den meisten Tests pro Tag soviele Test haben die USA garnicht.

Hafu 25.03.2020 11:45

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1519936)
gestern wurde der Leiter eines "renomierten" Münchner Labors im Radio interviewt - man denkt an einen Hammer-Laden - er könne so 500 Beprobungen pro Tag auswerten, manchmal gehen aber nur 300, da schon mal Reagenzien fehlen......

:Maso: :Maso:

500-800 Tests pro Tag hat glaube ich auch Prof. Drosten, dem das Charité-Zentrallabor in Berlin untersteht, pro Tag als Zahl genannt. Da es noch viele weitere Labors in ganz Deutschland gibt, die tests durchführen können, kommt man da in der Summe trotzdem auf eine beachtliche Anzahl an Tests pro Tag (etwa 20 000 Tests laut RKI)

Aber es ist doch logisch, dass da zwischendurch mal Reagenzien fehlen bei einem Test für den es eine nie dagewesene globale Nachfrage gibt.
Mit solchen Nachschubproblemen muss aber jedes Labor zurecht kommen und dafür gibt es auch keine Wochenendrythmik.

Ich glaube auch nicht, dass die Wochenendproblematik irgendwas mit nachlassender Testtätigkeit in den Labors am Wochenende zu tun hat, denn in den Labors arbeiten keine Beamten, sondern MTAs und da mit der Durchführung der Tests gutes Geld verdient wird, wovon ein Labor leben muss, ist es keine große Sache, Schichtpläne umzuschreiben und Überstunden anzuordnen.

Vicky hat ja gestern schonmal darauf hingewiesen, dass die Zahlen, die das RKI gestern z.B. für ihren Landkreis veröffentlicht hat, nicht ansatzweise mit den Zahlen übereinstimmen, die der Landkreis selbst veröffentlicht hat.

Wenn man da 1 und 1 zusammenzählt, weiß man, dass die Kernproblematik der falschen Meldezahlen am WE zumindest in NRW auf Ebene des dortigen Gesundheitsministeriums liegen zu sein scheint, das eigentlich zuständig ist, die Zahlen von den lokalen Gesundheitsämtern einzusammeln und gesammelt an das RKI zu melden. Oder die Landkreise melden zwar korrekte Zahlen an die Presse aber nur verspätet an das für sie zuständige Gesundheitsministerium.

Vicky 25.03.2020 11:49

So... noch n Promi ist positiv auf COVID-19 getestet worden.

Es hat Prince Charles erwischt... Ich habe es gerade auf DW News auf Twitter gelesen...

Trimichi 25.03.2020 11:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1519935)
Das wird sicher schwierig, aber es ist unausweichlich, dass die Maßnahmen ein Stück weit zurück gefahren werden (Spätestens ab Ostern). Im Augenblick haben wir (meiner Meinung nach) ein wenig über das Ziel hinausgeschossen und die Kontrolle über die Epidemie lässt sich vermutlich auch mit weniger restriktiven Maßnahmen behalten.
Statt Geschäfte, Cafes und Gaststätten komplett zu schließen, könnte man deren Betrieb auch unter Auflagen erlauben (z.B. nur eine bestimmte Anzahl von Kunden in Abhängigkeit der qm-Zahl gleichzeitig im Geschäft, Abstandsregelns usw.) So ähnlich wird es ja auch in manchen Lebensmittelgeschäften gehandhabt.

Auch Schulunterricht ist unter erweiterten Hygienerichtlinien denkbar (Begrenzung der Klassengröße, Verzicht auf gleichzeitige Schulpausen etc.).

Nach jedem Drehen an einzelnen Stellschrauben muss man halt 14 Tage später analysieren, wie sich die Infektzahlen verhalten und gegebenfalls nachjustieren.

Die Erklärung habe ich nicht gehört, da keine Zeit, aber mit den Zahlen beschäftige ich mich seit Wochen und der oben verlinkte Spiegelartikel hat das Problem heute ja auch beleuchtet.
Es ist ein Skandal, dass wir Woche für Woche jeweils am Wochenende in derartig ungenaue Meldezahlen hineinlaufen, angesichts der enormen Bedeutung, die die Meldezahlen für die gesammte Gesellschaft und insbesondere auch für Entscheidungsträger (=Politiker, beratende Experten) in Deutschland haben.
Das Problem wird man nicht sofort lösen können, weil es auch mit der Personalpolitik der Vergangenheit zusammenhängt und mit der Struktur des Meldewesens, aber ich finde es bemerkenswert, dass z.B. die Meldezahlen aus Bayern gemäß RKI kein "Wochenendloch" in den letzten drei Wochen gehabt haben, d.h. in sich konsistent sind und die jeweiligen infekttrends am Samstag und Sonntag jeweils weitergelaufen sind, während in den letzten drei Wochen die Meldezahlen aus NRW an jedem Samstag und Sonntag vom Trend abweichend nach unten gegangen sind und dann am darauffolgenden Montag dafür massiv nach oben gegangen sind durch Nachmeldungen.

Das unterstreicht, dass es wohl offensichtlich möglich ist, in Zusammenarbeit von Labors, Gesundheitsämtern und Gesundheitsministerium in manchen Bundesländern vernünftige Zahlen zu produzieren und in anderen Bundesländern gerade am Wochenende plötzlich Sand im Getriebe ist. So sehr ich jedem Beamten seine Wochenendruhe in den jetzigen stressigen Zeiten auch gönne. In der derzeitigen Situation darf es so eine Bundesland-bezogene Melderhythmik nicht geben!


Du, Hafu, dieses Chronovirus da oder so ist zwar nicht Influenza, aber auch keines von diesem Ebula-Mr.-Mutaba-Zeugs.

Sag mal, hast Du einen Deal mit Lesch oder willst Du als Corona - Experte zusätzlich die Hawaiinacht im TS-Studio erneut mitmoderieren? :confused: :Cheese:

p.p.s.: dos cervezas p.f. !

Hafu 25.03.2020 12:06

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1519928)
...
Wieler vom RKI war heute - fand ich - düster: „ Es ist noch völlig offen, wie es sich weiter entwickelt, wir haben gerade erst damit begonnen, Corona zu bekämpfen."
...

Wieler ist Tierarzt (zwar mit Fachgebiet Infektionsepidemiologie) und ich finde dass merkt man seinen Kommunikationsskills und seinem grundsätzlichem Auftreten auch irgendwie an.

Als RKI-Chef darf er natürlich nicht vorschnell in Euphorie ausbrechen, weil es nunmal sein Job ist, mit zu helfen die Kontrolle über das Infektgeschehen zu erlangen (mindestens für 2-3 Wochen hatte Deutschland diese Kontrolle nämlich verloren) und eben zu behalten.

Es ist nicht sein Job, groß darüber nachzudenken, was die von ihm vorgeschlagenen infekteindämmungsmaßnahmen in der Wirtschaft und in Gesellschaft anrichten. Dafür gibt es andere Experten und die notwendigen Entscheidungen muss ohnehin die Politik treffen.

Der Trend, der sich in den letzten zwie Tagen (z.T. maskiert von ungenauen Meldezahlen) angedeutet hat, hat sich aber auch heute stabilisiert; die Anzahl der täglichen Neuinfekte sinkt, die Infektausbreitungskurve ist nicht mehr exponentiell sondern linear und es schaut sogar aus, als würde die Steigung dieser linearen Kurve von Tag zu Tag sinken. .
Und all das kann man in die Kurven zu einem Zeitpunkt hineininterpretieren zu einem Zeitpunkt, an dem die radikalen Maßnahmen (wie Ausgangsbeschärnkung, Schließen fast aller Geschäfte, komplett geschlossene Außengrenzen) noch gar nicht wirken können!

Der jetzt schon zu beobachtende Trend ist also eher Folge der ersten Phase der Infekteindämmung von vor zwei Wochen mit damals eher milden Maßnahmen (Apell an "social distancing", Verhaltensempfehlungen für Händewaschen, Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern, Empfehlung von Home-office). Alleine das scheint schon zu wirken.

Der Effekt der Schulschließungen, Schließen von Cafes, Bars und Gaststätten, Schließen diverser Grenzen, Ausgangs- und Gruppenverbot, wird in den nächsten Tagen noch hinzu kommen und dazu beitragen, die Infektkurve weiter zu verflachen.

Koschier_Marco 25.03.2020 12:08

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1519947)
So... noch n Promi ist positiv auf COVID-19 getestet worden.

Es hat Prince Charles erwischt... Ich habe es gerade auf DW News auf Twitter gelesen...

Der ist ja leider in der Hochrisikogruppe wegen seines Alters

Trimichi 25.03.2020 12:16

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1519955)
Wieler ist Tierarzt (zwar mit Fachgebiet Infektionsepidemiologie) und ich finde dass merkt man seinen Kommunikationsskills und seinem grundsätzlichem Auftreten auch irgendwie an.

Als RKI-Chef darf er natürlich nicht vorschnell in Euphorie ausbrechen, weil es nunmal sein Job ist, mit zu helfen die Kontrolle über das Infektgeschehen zu erlangen (mindestens für 2-3 Wochen hatte Deutschland diese Kontrolle nämlich verloren) und eben zu behalten.

Es ist nicht sein Job, groß darüber nachzudenken, was die von ihm vorgeschlagenen infekteindämmungsmaßnahmen in der Wirtschaft und in Gesellschaft anrichten. Dafür gibt es andere Experten und die notwendigen Entscheidungen muss ohnehin die Politik treffen.

Der Trend, der sich in den letzten zwie Tagen (z.T. maskiert von ungenauen Meldezahlen) angedeutet hat, hat sich aber auch heute stabilisiert; die Anzahl der täglichen Neuinfekte sinkt, die Infektausbreitungskurve ist nicht mehr exponentiell sondern linear und es schaut sogar aus, als würde die Steigung dieser linearen Kurve von Tag zu Tag sinken. .
Und all das kann man in die Kurven zu einem Zeitpunkt hineininterpretieren zu einem Zeitpunkt, an dem die radikalen Maßnahmen (wie Ausgangsbeschärnkung, Schließen fast aller Geschäfte, komplett geschlossene Außengrenzen) noch gar nicht wirken können!

Der jetzt schon zu beobachtende Trend ist also eher Folge der ersten Phase der Infekteindämmung von vor zwei Wochen mit damals eher milden Maßnahmen (Apell an "social distancing", Verhaltensempfehlungen für Händewaschen, Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern, Empfehlung von Home-office). Alleine das scheint schon zu wirken.

Der Effekt der Schulschließungen, Schließen von Cafes, Bars und Gaststätten, Schließen diverser Grenzen, Ausgangs- und Gruppenverbot, wird in den nächsten Tagen noch hinzu kommen und dazu beitragen, die Infektkurve weiter zu verflachen.

Viele Probleme sind gendermainstream bedingt.

Mein beste Freundin, besagte Filmschauspielerin ehemals tätig in L.A., momentan GTM -0900, dreht grad völlig durch in Bezug auf unsere Diskussion. Ich bin ja im Vorteil, weil ich Radfahren darf. Sie aber..., rotiert wie ein Quazar. Ich habe ihr nun eindringlich Bettruhe verordnet...

..und das Telefonat in meiner Mittagspause beendet. Sie lässt sich entschuldigen mit dem Hinweis, dass sie sich dafür einsetzt, dass alle Polizisten in NYC den Film: Andormeda - tödlicher Staub aus dem All gucken müssen.

:Maso: Tjo. So hat eben jeder seine Problemchen.:Holzhammer:

abc1971 25.03.2020 12:34

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1519895)
Als Sportler hätte ich da jetzt wenig Bedenken. Einfach Abstand halten, keine Pasta-Party. Solarer Berg könnte man das Publikum auf Distanz halten, im Zielbereich nicht lange aufhalten. Das Problem sind eher die Zuschauermassen.

Sind das Voraussetzungen für Dich, unter denen Du so einen Wettkampf machen würdest?

Außerdem: Abstand beim Bike Check in? Abstand und Hygiene im Bereich der Messe oder der Fressstände an der Schleuse?
Helfer in T2?
Klingt für mich auch wenig praktikabel und schwierig zu organisieren


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