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TriVet 25.03.2020 10:30

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1519913)
Bei den echten Pocken gab es damals ja glücklicherweise die, eine identische Immunantwort produzierenden, Kuhpocken, die als Impfstoff wirksam waren und halfen, die Pocken (nahezu) komplett auszurotten!

Kleiner klugschiss dazu:
Das ganze war sogar namensgebenden für die https://de.m.wiktionary.org/wiki/Vakzine. ;)

merz 25.03.2020 10:55

Danke Hafu für die ausführlichen Erläuterungen - je länger die Maßnahmen andauern und je mehr die wirtschaftlichen Schäden sichtbar werden, je stärker wird der Druck mal wieder irgendwie auf normal zu gehen (*) ..... das wird ein Kampf


Wieler vom RKI war heute - fand ich - düster: „ Es ist noch völlig offen, wie es sich weiter entwickelt, wir haben gerade erst damit begonnen, Corona zu bekämpfen."
Meldeproblematik hat er auch nochmal erklärt
m.

P.S.: (*) hier verliert der OB von Düsseldorf fast die Nerven, „sind wir noch auf dem richtigen Weg...“: https://rp-online.de/panorama/corona...f_aid-49725663 , da kommt noch mehr und das schnell

Stefan 25.03.2020 11:14

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1519928)
Wieler vom RKI war heute - fand ich - düster: „ Es ist noch völlig offen, wie es sich weiter entwickelt, wir haben gerade erst damit begonnen, Corona zu bekämpfen."

Wieler heute: "Wir sind am Anfang der Epidemie!"

vs.

Nach der Empfehlung für eine verlängerte Aussetzung des Spielbetriebs in der 1. und 2. Bundesliga hofft die Deutsche Fussball Liga nach Informationen der "Bild"-Zeitung auf eine Wiederaufnahme Mitte Mai.

:confused:

Hafu 25.03.2020 11:16

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1519928)
Danke Hafu für die ausführlichen Erläuterungen - je länger die Maßnahmen andauern und je mehr die wirtschaftlichen Schäden sichtbar werden, je stärker wird der Druck mal wieder irgendwie auf normal zu gehen ..... das wird ein Kampf

Das wird sicher schwierig, aber es ist unausweichlich, dass die Maßnahmen ein Stück weit zurück gefahren werden (Spätestens ab Ostern). Im Augenblick haben wir (meiner Meinung nach) ein wenig über das Ziel hinausgeschossen und die Kontrolle über die Epidemie lässt sich vermutlich auch mit weniger restriktiven Maßnahmen behalten.
Statt Geschäfte, Cafes und Gaststätten komplett zu schließen, könnte man deren Betrieb auch unter Auflagen erlauben (z.B. nur eine bestimmte Anzahl von Kunden in Abhängigkeit der qm-Zahl gleichzeitig im Geschäft, Abstandsregelns usw.) So ähnlich wird es ja auch in manchen Lebensmittelgeschäften gehandhabt.

Auch Schulunterricht ist unter erweiterten Hygienerichtlinien denkbar (Begrenzung der Klassengröße, Verzicht auf gleichzeitige Schulpausen etc.).

Nach jedem Drehen an einzelnen Stellschrauben muss man halt 14 Tage später analysieren, wie sich die Infektzahlen verhalten und gegebenfalls nachjustieren.


Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1519928)
Wieler vom RKI war heute - fand ich - düster: „ Es ist noch völlig offen, wie es sich weiter entwickelt, wir haben gerade erst damit begonnen, Corona zu bekämpfen."
Meldeproblematik hat er auch nochmal erklärt
m.

Die Erklärung habe ich nicht gehört, da keine Zeit, aber mit den Zahlen beschäftige ich mich seit Wochen und der oben verlinkte Spiegelartikel hat das Problem heute ja auch beleuchtet.
Es ist ein Skandal, dass wir Woche für Woche jeweils am Wochenende in derartig ungenaue Meldezahlen hineinlaufen, angesichts der enormen Bedeutung, die die Meldezahlen für die gesammte Gesellschaft und insbesondere auch für Entscheidungsträger (=Politiker, beratende Experten) in Deutschland haben.
Das Problem wird man nicht sofort lösen können, weil es auch mit der Personalpolitik der Vergangenheit zusammenhängt und mit der Struktur des Meldewesens, aber ich finde es bemerkenswert, dass z.B. die Meldezahlen aus Bayern gemäß RKI kein "Wochenendloch" in den letzten drei Wochen gehabt haben, d.h. in sich konsistent sind und die jeweiligen infekttrends am Samstag und Sonntag jeweils weitergelaufen sind, während in den letzten drei Wochen die Meldezahlen aus NRW an jedem Samstag und Sonntag vom Trend abweichend nach unten gegangen sind und dann am darauffolgenden Montag dafür massiv nach oben gegangen sind durch Nachmeldungen.

Das unterstreicht, dass es wohl offensichtlich möglich ist, in Zusammenarbeit von Labors, Gesundheitsämtern und Gesundheitsministerium in manchen Bundesländern vernünftige Zahlen zu produzieren und in anderen Bundesländern gerade am Wochenende plötzlich Sand im Getriebe ist. So sehr ich jedem Beamten seine Wochenendruhe in den jetzigen stressigen Zeiten auch gönne. In der derzeitigen Situation darf es so eine Bundesland-bezogene Melderhythmik nicht geben!

Helios 25.03.2020 11:22

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1519935)
...
in Zusammenarbeit von Labors, Gesundheitsämtern und Gesundheitsministerium in manchen Bundesländern vernünftige Zahlen zu produzieren und in anderen Bundesländern gerade am Wochenende plötzlich Sand im Getriebe ist.
........

gestern wurde der Leiter eines "renomierten" Münchner Labors im Radio interviewt - man denkt an einen Hammer-Laden - er könne so 500 Beprobungen pro Tag auswerten, manchmal gehen aber nur 300, da schon mal Reagenzien fehlen......

:Maso: :Maso:

TriAdrenalin 25.03.2020 11:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1519919)
Und schon wieder der Influenzavergleich...

Mann kann nur noch fassungslos sein, dass diese unsinnigen Vergleiche nach wie vor angestellt werden...
:Maso:

DocTom 25.03.2020 11:38

Vieleicht kommt eine gute Meldung aus Oxford:
https://www.godmode-trader.de/artike...edacht,8234753

wäre uns allen ja zu wünschen!

Bleibt gesund und trainiert das Fell wieder dicker...:Blumen:

TriAdrenalin 25.03.2020 11:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1519935)
Das wird sicher schwierig, aber es ist unausweichlich, dass die Maßnahmen ein Stück weit zurück gefahren werden (Spätestens ab Ostern). Im Augenblick haben wir (meiner Meinung nach) ein wenig über das Ziel hinausgeschossen und die Kontrolle über die Epidemie lässt sich vermutlich auch mit weniger restriktiven Maßnahmen behalten.
Statt Geschäfte, Cafes und Gaststätten komplett zu schließen, könnte man deren Betrieb auch unter Auflagen erlauben (z.B. nur eine bestimmte Anzahl von Kunden in Abhängigkeit der qm-Zahl gleichzeitig im Geschäft, Abstandsregelns usw.) So ähnlich wird es ja auch in manchen Lebensmittelgeschäften gehandhabt.

Auch Schulunterricht ist unter erweiterten Hygienerichtlinien denkbar (Begrenzung der Klassengröße, Verzicht auf gleichzeitige Schulpausen etc.).

Nach jedem Drehen an einzelnen Stellschrauben muss man halt 14 Tage später analysieren, wie sich die Infektzahlen verhalten und gegebenfalls nachjustieren.




Die Erklärung habe ich nicht gehört, da keine Zeit, aber mit den Zahlen beschäftige ich mich seit Wochen und der oben verlinkte Spiegelartikel hat das Problem heute ja auch beleuchtet.
Es ist ein Skandal, dass wir Woche für Woche jeweils am Wochenende in derartig ungenaue Meldezahlen hineinlaufen, angesichts der enormen Bedeutung, die die Meldezahlen für die gesammte Gesellschaft und insbesondere auch für Entscheidungsträger (=Politiker, beratende Experten) in Deutschland haben.
Das Problem wird man nicht sofort lösen können, weil es auch mit der Personalpolitik der Vergangenheit zusammenhängt und mit der Struktur des Meldewesens, aber ich finde es bemerkenswert, dass z.B. die Meldezahlen aus Bayern gemäß RKI kein "Wochenendloch" in den letzten drei Wochen gehabt haben, d.h. in sich konsistent sind und die jeweiligen infekttrends am Samstag und Sonntag jeweils weitergelaufen sind, während in den letzten drei Wochen die Meldezahlen aus NRW an jedem Samstag und Sonntag vom Trend abweichend nach unten gegangen sind und dann am darauffolgenden Montag dafür massiv nach oben gegangen sind durch Nachmeldungen.

Das unterstreicht, dass es wohl offensichtlich möglich ist, in Zusammenarbeit von Labors, Gesundheitsämtern und Gesundheitsministerium in manchen Bundesländern vernünftige Zahlen zu produzieren und in anderen Bundesländern gerade am Wochenende plötzlich Sand im Getriebe ist. So sehr ich jedem Beamten seine Wochenendruhe in den jetzigen stressigen Zeiten auch gönne. In der derzeitigen Situation darf es so eine Bundesland-bezogene Melderhythmik nicht geben!

Nun ja, auch für die zuständigen Institutionen ist dies eine neue und herausfordernde Situation. Unsere föderale Struktur ist hierbei sicherlich auch nicht förderlich.

Wie hieß es früher so schön bei unseren Messtechnikern:
"Wer misst, misst Mist" und "Wer viel misst, misst viel Mist"


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