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BananeToWin 26.11.2020 20:33

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1569218)
Ich kann es momentan nicht erklären, bin aber sicher, dass die Sache erklärbar ist und nicht auf Magie beruht.

Was vermutest du denn als Ursache oder Erklärung?

Schwarzfahrer 26.11.2020 20:36

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1569193)
Wie schon x mal dargestellt, brechen alle möglichen Länder zu jeder denkbaren Jahreszeit die Infektionswellen.
Das könnten und sollten auch wir tun - tun es aber derzeit nur sehr halbherzig.

Die klar kausal korrelierbaren Beispiele würden mich schon interessieren. Allzu oft wirkt es so, daß der Rückgang der Fallzahlen eher dürftig mit Maßnahmen korreliert, allein wenn man die extrem unterschiedliche Dauer anschaut, bis sich etwas ändert. Erinnert mich oft an den König im kleinen Prinzen, der der Sonne befiehlt, aufzugehen, und wenn sie es schließlich tut, dann stolz ist, daß sie gehorcht hat.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1569200)
Die Zahlen sinken teils massiv in unseren Nachbarländern Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien, Tschechien.

Da müsste man sich mal anschauen, was die derzeit besser machen als wir.

Ob die Zahlen bei uns genauso sinken würden wenn wir es genauso täten, kann lange diskutiert werden. Offenbar macht die Schweiz (und übrigens auch Schweden) eines auf jeden Fall besser: eine gute Akzeptanz des Vorgehens zu erreichen:
Ich bin überzeugt, wenn die Menschen den Eindruck haben, daß ausgewogen zwischen Schutz und Schäden abgewogen wird, sie sich viel eher rational verhalten, als wenn sie blind nicht nachvollziehbaren, widersprüchlichen Maßnahemen ohne auch nur einer mittelfristigen Perspektive für ein normales Leben folgen müssen - was unterm strich das meiste bringt, weil ja die meisten Infektionen im nie wirklich durchregulierbaren Privatumfeld passieren.

deralexxx 26.11.2020 21:02

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Necon 26.11.2020 21:05

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1569217)
"Wir" in Österreich, richtig?

Ja wir in Österreich. Im 7 Tagesschnitt hatten wir fast 500 Infektionen pro 100.000 Einwohner, davon seid ihr in Deutschland zum Glück weit weit entfernt.
Der Lockdown 'Light' also verminderte Kontakte, Bars geschlossen, Restaurants zu hatt nur den Anstieg der Kurve gebremst aber zu keinem Rückgang geführt. Erst seitdem alles zu ist beginnen die Zahlen zu sinken.

keko# 26.11.2020 21:19

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1569200)
Die Zahlen sinken teils massiv in unseren Nachbarländern Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien, Tschechien.

Da müsste man sich mal anschauen, was die derzeit besser machen als wir.

Frankreich hatte im November einen härteren Lockdown. Die Zahlen sind enorm gefallen, wenn auch noch auf hohem Niveau. Meine Tochter berichtet von vielen Lockdown-Brechern und dass der 2. Lockdown weniger ernst genommen wird als der erste. Den Einbruch von quasi einem Tag auf den anderen finde ich seltsam.

TRIPI 26.11.2020 21:24

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1569229)
Ja wir in Österreich. Im 7 Tagesschnitt hatten wir fast 500 Infektionen pro 100.000 Einwohner, davon seid ihr in Deutschland zum Glück weit weit entfernt.
Der Lockdown 'Light' also verminderte Kontakte, Bars geschlossen, Restaurants zu hatt nur den Anstieg der Kurve gebremst aber zu keinem Rückgang geführt. Erst seitdem alles zu ist beginnen die Zahlen zu sinken.

Eigentlich sind wir gar nicht so weit entfernt. Der exponentielle Anstieg ein bis zwei Wochen länger und wir wären da auch gewesen.
Zu Absatz zwei: Ich gehe davon aus dass "alles zu" auch bei uns Ende Januar passieren könnte, wenn die Weihnachtsferien statt zu bremsen die Geschichte wieder beschleunigen. Leider.

tandem65 26.11.2020 21:25

Hi Necon,

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1569229)
Der Lockdown 'Light' also verminderte Kontakte, Bars geschlossen, Restaurants zu hatt nur den Anstieg der Kurve gebremst aber zu keinem Rückgang geführt. Erst seitdem alles zu ist beginnen die Zahlen zu sinken.

Schwarzfahrer hat Dir ja bereits im Voraus die einzig richtige Antwort gegeben.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1569221)
Die klar kausal korrelierbaren Beispiele würden mich schon interessieren. Allzu oft wirkt es so, daß der Rückgang der Fallzahlen eher dürftig mit Maßnahmen korreliert, allein wenn man die extrem unterschiedliche Dauer anschaut, bis sich etwas ändert. Erinnert mich oft an den König im kleinen Prinzen, der der Sonne befiehlt, aufzugehen, und wenn sie es schließlich tut, dann stolz ist, daß sie gehorcht hat.

Necon das bedeutet auf gut Deutsch alles reine Spekulation und hat mit den Maßnahmen nichts zu tun. Ihr hättet Euch den Lockdown schenken können.:Huhu:

noam 26.11.2020 21:41

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1569237)
Necon das bedeutet auf gut Deutsch alles reine Spekulation und hat mit den Maßnahmen nichts zu tun. Ihr hättet Euch den Lockdown schenken können.:Huhu:



Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1569229)
Der Lockdown 'Light' also verminderte Kontakte, Bars geschlossen, Restaurants zu hatt nur den Anstieg der Kurve gebremst aber zu keinem Rückgang geführt.



Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1569229)
Erst seitdem alles zu ist beginnen die Zahlen zu sinken.



Österreich hat einen exponentiellen Wachstum, stoppt diesen mit einem Lockdown light, bemerkt aber dass dieser nicht ausreicht um die Infektionszahlen spürbar zu senken. Die Infektionszahlen sinken erst, als tatsächlich alles zu ist.

Daraus folgt doch entweder, dass die Summe der Einschränkungen beim Lockdown light nicht ausreichend war oder aber schlicht die falschen Bereiche eingeschränkt worden sind, die nun beim Lockdown 2.0 erreicht wurden.



Auch hier ist zu bemängeln, dass man in der Erfassung von Ursachen der Infektionen bzw. die Erforschung der Infektionswege nicht möglich war, um zB für Österreich plakativ sagen zu können: Skigebiete sind nicht das Problem, sondern die anliegende Gastronomie.



Mit der inhaltslosen Aussage, dass die meisten Übertragungen im privaten Umfeld stattfinden, kommt man da leider nicht weiter. Denn auch in das private Umfeld kommt das Virus nicht von allein, sondern da endet in der Regel die Nachvollziehbarkeit.



Btw. würde mich tatsächlich einmal interessieren, wie man negativ abgrenzt, dass eine Infektion nicht doch woanders stattgefunden hat. Weiß das einer?

Ich stelle mir das so vor (rein hypothetisch): Meine Frau hat Kontakt zu einem Infizierten und wird als KP1 mit Symptomen getestet. Drei Tage später kommt dann das Ergebnis. Sie ist in Quarantäne, ich als KP2 nicht. Nun wurde sie positiv getestet. Wie sichert man ab, dass sie sich tatsächlich als KP1 angesteckt hat und nicht woanders? Nun bin ich natürliche neue KP1 und kommt in Quarantäne. Nach 8 Tagen entwickle ich Symptome und werde auch positiv getestet. Ich kann mich doch weiß Gott wo angesteckt haben? Wurde schon mal irgendwo erläutert, wie man die Infektionsumstände statistisch erfasst?

LidlRacer 26.11.2020 21:46

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1569221)
Die klar kausal korrelierbaren Beispiele würden mich schon interessieren. Allzu oft wirkt es so, daß der Rückgang der Fallzahlen eher dürftig mit Maßnahmen korreliert, allein wenn man die extrem unterschiedliche Dauer anschaut, bis sich etwas ändert. Erinnert mich oft an den König im kleinen Prinzen, der der Sonne befiehlt, aufzugehen, und wenn sie es schließlich tut, dann stolz ist, daß sie gehorcht hat.

Ob die Zahlen bei uns genauso sinken würden wenn wir es genauso täten, kann lange diskutiert werden. Offenbar macht die Schweiz (und übrigens auch Schweden) eines auf jeden Fall besser: eine gute Akzeptanz des Vorgehens zu erreichen:

Ich bin überzeugt, wenn die Menschen den Eindruck haben, daß ausgewogen zwischen Schutz und Schäden abgewogen wird, sie sich viel eher rational verhalten, als wenn sie blind nicht nachvollziehbaren, widersprüchlichen Maßnahemen ohne auch nur einer mittelfristigen Perspektive für ein normales Leben folgen müssen - was unterm strich das meiste bringt, weil ja die meisten Infektionen im nie wirklich durchregulierbaren Privatumfeld passieren.

Es wäre völlig absurd, anzunehmen, dass sich ein steiler Anstieg von selbst und recht plötzlich in einen steilen Abfall drehen kann.
Immer hat es mit mehr oder weniger Übertragungsmöglichkeiten für das Virus zu tun, die durch viele Faktoren beeinflusst werden.

Ich kann keine umfassenden Ländervergleiche anstellen. Es gibt zu viele Einflussfaktoren, die ich nicht alle mal eben z.B. aus Wikipedia saugen kann, obwohl das zumindest für einige Länder bzgl. der Ma0nahmen schon recht umfassend aussieht.
Z.B. Schweiz:
https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-...in_der_Schweiz

Aber daraus wird auch nicht ganz offensichtlich, wie es sich z.B. mit Demonstrationen und Gottesdiensten verhält. Mir scheint, dass die dort stärker eingeschränkt sind als in D, was ich auch begrüßen würde.

Die Demos in Deutschland halte ich wirklich in jeder Hinsicht für extrem schädlich. Nicht in erster Linie wegen der dort stattfindenden Infektionen, sondern u.a. weil deren "Argumente" auch durch Nachrichten, Talkshows etc. stark in die Allgemeinbevölkerung transportiert werden, wo sie zumindest bei Teilen destruktive Wirkung entfalten.

Ich weiß nicht, ob es eine ähnlich aktive Verquerdenkerszene in unseren Nachbarländern gibt - ich glaube nicht.

noam 26.11.2020 22:02

Könnte mir jemand erklären, was den Landkreis Meißen in Sachsen besonders macht?

Rundum liegt die Inzidenz bei runden 300 und dort bei 30?

DocTom 26.11.2020 22:02

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1569237)
Hi Necon,...
Schwarzfahrer hat Dir ja bereits im Voraus die einzig richtige Antwort gegeben.
...
Necon das bedeutet auf gut Deutsch alles reine Spekulation und hat mit den Maßnahmen nichts zu tun. Ihr hättet Euch den Lockdown schenken können.:Huhu:

Jupp, das wird sich mMn in wenigen Jahren dann auch statistisch (rückwirkend interpoliert) wissenschaftlich völlig korrekt in den dann für viel Geld von der Bundesregierung in Auftrag gegebenen Studien von PWC, EY und Berger zeigen.
:cool:
Tschuldigung, keiner weiß etwas über die Pandemieentwicklung in der Bundesregierung (der Rest im Bundestag möchte ja nun so langsam doch auch mal mitreden) oder irgendwo, trotzdem brauchen wir offensichtlich keine weiteren Studien, die ja neben Erkenntnissen auch zeigen könnten, Maßnahmen der GroKo sind vôllig ohne Effekte, wâre auch so rauf/ runter/ irgendwohin gegangen mit den R-Werten/ Todeszahlen/ Intensivbetten/ Alten/ Jungen/ Schülern etc. ...
Und am Ende sind wieder, wie schon in der Bankenkrise, die Schweden die Helden mit dem besten Endergebnis für die Bürger.
Ist natürlich auch nur eine Prognose, und (!) nur meine Meinung.
Gebt uns irgendeinen Impfstoff, ich möchte sehen, wie Jens Spahn Angela Merkel demonstrativ die erste Spritze in den Oberarm setzt.

Danke.

LidlRacer 26.11.2020 22:21

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1569246)
Könnte mir jemand erklären, was den Landkreis Meißen in Sachsen besonders macht?

Rundum liegt die Inzidenz bei runden 300 und dort bei 30?

Ich sehe da 166 auf dieser Karte:
https://interaktiv.tagesspiegel.de/l...scdm-container

Wo siehst Du 30?

PS:
Noch aktueller ca. 193:
http://www.kreis-meissen.org/downloa...2020_11_26.pdf

Bockwuchst 26.11.2020 22:22

Etliche hier sagen immer wieder, wir wissen nicht was wirkt und was nicht. Ich behaupte das stimmt nicht. Ein konsequenter Lockdown zeigt Wirkung. Und wenn man nichts unternimmt wird es nicht irgendwann von allein besser. Ich bin da ganz bei Lidl.
Es war doch Ende Oktober bei uns die Rede vom Wellenbrecher, also hart und kurz, um die Welle zu brechen. Die Trendwende herbeizuführen und die Zahlen wieder runter zu bringen. Irgendwo sind wir falsch abgebogen und sind jetzt bei diesem weichgespülten Lockdown, der nicht genug Wirkung zeigt und deshalb in die Verlängerung gehen muss, ohne dass absehbar ist warum er jetzt auf einmal wirken sollte. Die Ministerpräsidenten setzen drauf sich irgendwie durch zu schleppen bis zur Impfung, von der sie hoffen, dass sie bald kommt. Die Kanzlerin, von der man nicht vergessen darf dass sie Naturwissenschaftlerin ist, wäre gern konsequenter, hat aber nicht die Befugnisse dazu.

noam 26.11.2020 22:24

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1569251)
Ich sehe da 166 auf dieser Karte:
https://interaktiv.tagesspiegel.de/l...scdm-container

Wo siehst Du 30?

Bei SPON auf der Karte





Sehe grad: Der Tagesspiegel nimmt andere Daten als der Spiegel (RKI). Aber ein Unterschied von 130? Da muss irgendwas nicht stimmen. Bei meinem LK liegt der Tagesspiegel auch um 50% höher als SPON.

Schwarzfahrer 26.11.2020 22:24

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1569243)
Es wäre völlig absurd, anzunehmen, dass sich ein steiler Anstieg von selbst und recht plötzlich in einen steilen Abfall drehen kann.
Immer hat es mit mehr oder weniger Übertragungsmöglichkeiten für das Virus zu tun, die durch viele Faktoren beeinflusst werden.

Daß ein ganz extremer Lockdown, bei der wirklich die meisten in quasi Hausarrest sitzen, die Infektionen reduziert, ist nachvollziehbar. Das ist aber für keine Gesellschaft eine Option, damit auf Dauer die Zahlen runterzurdrücken, die Kollateralschäden sind auf Dauer durch nichts zu kompensieren. Sowas macht also kein Land auf Dauer. Darum steigen in manchen Ländern (Frankreich, Spanien) trotz drakonisch klingenden Einschränkungen über Monate die Zahlen weiter, bis sie teilweise durch ein "Auslaufen" der Infektionswelle (warum auch immer) abklingt, s. z.B. Schweden, bei denen es auch ohne harte Endstufe abklang, oder auch Schweiz zuletzt.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1569243)
Ich kann keine umfassenden Ländervergleiche anstellen. Es gibt zu viele Einflussfaktoren, die ich nicht alle mal eben z.B. aus Wikipedia saugen kann, obwohl das zumindest für einige Länder bzgl. der Ma0nahmen schon recht umfassend aussieht.

Völlig einverstanden. Nur schließe ich daraus (also daß wir nicht alle Einflussfaktorern überblicken, verstehen und ihrer Interaktion begreifen), daß auch die Maßnahmen überweigend auf Raten beruhen, und nicht alternativlose Optionen sind.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1569243)
Z.B. Schweiz:
Aber daraus wird auch nicht ganz offensichtlich, wie es sich z.B. mit Demonstrationen und Gottesdiensten verhält. Mir scheint, dass die dort stärker eingeschränkt sind als in D, was ich auch begrüßen würde.

Sind Demonstrationen mehr eingeschränkt, oder finden dort einfach weniger solche statt, weil die Menschen die Strategie überzeugender finden, weil sie in den Maßnahmen weniger Überzogenes und Unverhältnismäßiges sehen? Letzteren Weg würde ich eher begrüßen, als einfache Verbote.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1569243)
Die Demos in Deutschland halte ich wirklich in jeder Hinsicht für extrem schädlich. Nicht in erster Linie wegen der dort stattfindenden Infektionen, sondern u.a. weil deren "Argumente" auch durch Nachrichten, Talkshows etc. stark in die Allgemeinbevölkerung transportiert werden, wo sie zumindest bei Teilen destruktive Wirkung entfalten.

Den größten Schaden sehe ich darin, daß durch das Hochspielen der Spinner und Extremisten dabei, bzw. der Gleichsetzung aller Demonstrierenden mit solchen, inzwischen jegliche Kritik an der Corona-Strategie (soweit man sie so nennen kann) im Keim erstickt und diskreditiert wird, und damit auch wertvolle Alternativansätze ungehört verhallen.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1569243)
Ich weiß nicht, ob es eine ähnlich aktive Verquerdenkerszene in unseren Nachbarländern gibt - ich glaube nicht.

Vielleicht einfach, weil dort die verschiedenen Meinungen in der Diskussion ernster genommen und angehört werden? Proteste und Unverständnis für die hohen Kollateralschäden gibt es auf jeden Fall in vielen Ländern, soweit ich aus nicht-deutschen Quellen erkennen konnte.

LidlRacer 26.11.2020 22:45

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1569254)
Daß ein ganz extremer Lockdown, bei der wirklich die meisten in quasi Hausarrest sitzen, die Infektionen reduziert, ist nachvollziehbar. Das ist aber für keine Gesellschaft eine Option, damit auf Dauer die Zahlen runterzurdrücken, die Kollateralschäden sind auf Dauer durch nichts zu kompensieren. Sowas macht also kein Land auf Dauer. Darum steigen in manchen Ländern (Frankreich, Spanien) trotz drakonisch klingenden Einschränkungen über Monate die Zahlen weiter, bis sie teilweise durch ein "Auslaufen" der Infektionswelle (warum auch immer) abklingt, s. z.B. Schweden, bei denen es auch ohne harte Endstufe abklang, oder auch Schweiz zuletzt.

Nirgendwo wird ein harter Lockdown auf Dauer gemacht und natürlich muss man das auch nicht. Selbstverständlich kann man lockern, wenn die Zahlen weit genug unten sind. Und je härter der Lockdown, desto schneller sind sie unten.
Wobei mit "härter" nicht zwingend härtere staatliche Maßnahmen gemeint sein müssen. Wenn sich die Bürger allein aus Einsicht extrem vorsichtig verhalten, kann das zumindest theoretisch genau so gut oder gar besser wirken. Aber wie man das erreicht, weiß wohl keiner genau ...

Es läuft nichts von selbst aus, so lange man weit von der Herdenimmunität entfernt ist.
Aber natürlich ändert sich auch das Verhalten der Bevölkerung, wenn die Situation immer bedrohlicher wird.

Ich weiß nicht genau, warum "in manchen Ländern (Frankreich, Spanien) trotz drakonisch klingenden Einschränkungen über Monate die Zahlen weiter" stiegen, aber auch das wird selbstverständlich rationale Gründe haben. Kann uns aber fast egal sein, weil wir dieses Problem nicht haben.

DocTom 26.11.2020 22:46

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1569252)
...Und wenn man nichts unternimmt wird es nicht irgendwann von allein besser...

Kannst Du nicht wissen. Am Ende wird nur der Vergleich in einigen Jahren mit anders verfahrenden Ländern rückblickende Gewissheit bringen. Heute ist alles Glaskugel und Vermutung, sowie Herleitung aus Vergangenem. Sicher ist aktuell nur der riesige wirtschaftliche Schaden.
SARS-CoV1 verschwand einfach, übrigens mitten in der Klinischen Phase 3 von Sanofi für einen Impfstoff. Höchstwahrscheinlich profitieren wir heute von deren damaligen Erkenntnissen.
https://bioethics.georgetown.edu/201...obert-peckham/

Denn manchmal suchen sich Viren tatsächlich bessere Wirte...
:Blumen:

Pippi 26.11.2020 23:00

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Wichtig wenn ihr Operationen vor euch habt:

merz 26.11.2020 23:04

Mmh, nein, eigener Fall: Influenza in 2020 geimpft, Wochen später OP mit obligatem Coronatest, negativ gottseidank. Es sind unterschiedliche Virenfamilien und die PCR ist sehr sehr spezifisch
Antikörper auf C. (einfacher Test) ist auch negativ.
m.

LidlRacer 26.11.2020 23:04

Zitat:

Zitat von Pippi (Beitrag 1569261)
Wichtig wenn ihr Operationen vor euch habt:

Fake News, wie immer. Sage ich spontan ...

Nicht spontan sage ich:

Faktencheck widerlegt diesen dämlichen Bullshit.
https://faktencheck.afp.com/nein-gri...n-corona-tests

LidlRacer 26.11.2020 23:12

Pippi, willst du uns eigentlich wirklich verarschen?

Oder bist du nur zu blöd, um nach dem Text zu googeln und so selbst in 10 Sekunden festzustellen, dass das böswilliger Scheißdreck ist?

trithos 26.11.2020 23:38

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1569221)
...
Ob die Zahlen bei uns genauso sinken würden wenn wir es genauso täten, kann lange diskutiert werden. Offenbar macht die Schweiz (und übrigens auch Schweden) eines auf jeden Fall besser: eine gute Akzeptanz des Vorgehens zu erreichen:

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1569254)
..., s. z.B. Schweden, bei denen es auch ohne harte Endstufe abklang, oder auch Schweiz zuletzt.

Ich bin ehrlich gesagt ein wenig verwundert, dass Du Schweden immer noch als Vorbild betrachtest. Die aktuelle Entwicklung nährt da doch große Zweifel am Erfolg des schwedischen "Sonderweges". Schließlich hat Schweden gerade erst (am Dienstag) die Vorschriften ordentlich verschärft. Wenn Du "Schweden Corona" googelst, bekommst Du unzählige Berichte über die aktuellen Infektionszahlen und die neuen Maßnahmen in Schweden. Schweden hat offenbar die selben Probleme wie alle anderen Staaten und greift jetzt auch auf ähnliche Maßnahmen zurück.

Adept 27.11.2020 00:01

Wir drehen uns hier im Kreis, aber Schweden und Schweiz ggü. Deutschland haben keine Zuwachsraten, was neue Todesfälle angeht.

Im Gegenteil!

In Schweden und Schweiz sind die Zahlen seit einer Woche rückläufig, das kann also auf die kürzlich ausgesprochene Verschärfung der Massnahmen nicht zurückzuführen sein.

Siehe:
https://www.worldometers.info/corona...ountry/sweden/
https://www.worldometers.info/corona...y/switzerland/
https://www.worldometers.info/corona...untry/germany/

Sieht also aus, als ob es bzgl. Sterberaten egal ist, wie scharf und gesetzlich verankert die Massnahmen sind.

Trimichi 27.11.2020 05:56

+++ Spahn nicht mehr ansprechbar +++ Merkel leidet an Demenz +++

Gestern im TV-Interview wurde Spahn gefragt, ob die Länder weitere Kosten übernehmen müssen. Spahn antwortet darauf mit einem Verweis auf die aktuellen Death Counts. Vorvorgestern und vorgestern sind jeweils 400 Deutsche an Corona gestorben. Dann wurde Spahn gefragt, wie er über Bremen und Thüringen denkt in Sachen Schulferien und das deren aus der Reihe tanzen. Spahn antwortet, dass wir alle ein schönes Weihnachtsfest haben wollen und die Familie Spahn am 2. Weihnachtsfeiertag auf ein Familientreffen im großen Kreis verzichtet.

Angela Merkel konnte vor laufender Kamera die AHA-Regeln nicht rezitieren. Sie geriet ins stottern, wusste nicht mehr weiter und gab - wie das JB übrigens auch so macht - zu, den Faden verloren zu haben.

Wo steuern wir hin? Eine teilweise demente und nicht mehr ansprechbare Regierung (Filterblase?), die nicht verhindern kann, dass wir "wie die Fliegen sterben" ? ;)


73% aller Deutschen bleiben Weihnachten zu Hause, nur 23% verreisen (Bayern 5 aktuell, 5:30 Uhr Nachrichten) Im Osten sind es 58%. Skipisten bleiben bis zum 10. Januar zu.

Edith: laut RKI sind in KW44 687 Menschen gestorben danach endet die Tabelle mit time stamp 26.11. link: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/...desfaelle.html

Andere Quelle:https://www.google.de/search?sxsrf=A...sclient=psy-ab

Scheint zu stimmen was Spahn sagt. Aktuell 15210 Todesfälle Covid-19 in Deutschland insgesamt.

Machts gut ich halte mich zurück und danke an den oder die Admin für die weise Moderation wegen der neuerlichen Aufregungen auch. :Blumen:

Es wird wohl noch schlimmer werden. Daher versuche ich dem Beispiel der Admin zu folgen und übe mich in Zurückhaltung. Meine Bitte: verzichtet auf persönliche Angriffe oder die Ignorierfunktion bzw. unnötige Provokationen. Sowas hilft nur kurzfristig wenn überhaupt und löst in aller Regel nur wieder Gegenreaktionen aus. Imho.

Lasst uns den Circulus vitiosus, den Teufelskreislauf der verbalen auch subtil verbalen Aggression gemeinsam durchbrechen zumal die Adventszeit und Weihnachten, die Zeit der Lichterketten und Kerzen und der Besinnung, sowie das Fest der Familie und Freunde ansteht.

Allen happy Friday und viel Spaß beim Sporteln :) Wir dürfen ja zumindest noch.

ThomasG 27.11.2020 06:21

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1569275)
Lasst uns den Circulus vitiosus, den Teufelskreislauf der verbalen auch subtil verbalen Aggression gemeinsam durchbrechen zumal die Adventszeit und Weihnachten, die Zeit der Lichterketten und Kerzen und der Besinnung, sowie das Fest der Familie und Freunde ansteht.

Allen happy Friday und viel Spaß beim Sporteln :) Wir dürfen ja zumindest noch.

Dem müssten wir uns doch alle leicht und gerne anschließen können, denke ich.
Bemühen wir uns doch zusammen jeweils unsere Anteile dazu beizutragen, dann machen wir was Gutes und haben ein gemeinsames Ziel.

keko# 27.11.2020 08:15

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1569254)
...

Den größten Schaden sehe ich darin, daß durch das Hochspielen der Spinner und Extremisten dabei, bzw. der Gleichsetzung aller Demonstrierenden mit solchen, inzwischen jegliche Kritik an der Corona-Strategie (soweit man sie so nennen kann) im Keim erstickt und diskreditiert wird, und damit auch wertvolle Alternativansätze ungehört verhallen.

...

Man könnte mal darüber nachdenken, ob wilde Verschwörungstheoretiker letztendlich nicht sogar den Kurs der Regierenden untermauern.

ThomasG 27.11.2020 08:32

Genau - einfach kräftig für Verwirrung sorgen und am Ende weiß kaum noch jemand, was er glauben soll.

Hafu 27.11.2020 09:51

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1569232)
Mein Landkreis müsste dieser Tage sein einmonatiges Jubiläum Ü300 feiern ... "Es gibt da einen unübersehbaren Zusammenhang zwischen politischer Gesinnung und explodierender Infektionsrate..."
Wir hoffen so dermaßen auf den Impfstoff.
...

Ich musste beim Lesen von Flachys Beitraq aus der Oberlausitz unmittelbar an einen Beitrag in Panorama von gestern Abend denken, der mich nahezu fassungslos gemacht hat.

Der Kreis Hildburghausen, aus dem die Bilder in den ersten zwei Minuten des Beitrages stammen, liegt zwar in Thüringen und nicht in Sachsen und hat nochmal deutlich mehr Infizierte als Flachys Heimatort, aber die Hintergründe der offensiv zur Schau getragenen Ignoranz sind wohl dieselben. Hildburghausen hat aktuell 602 Neuinfekte pro 100 000 Einwohner in der 7-Tage-Inzidenz.

Maskenlose Corona-Ignoranten, die ohne Mindestabstände durch die Straßen schlendern und "Oh, wie ist das schön...!" skandieren, während im selben Landkreis Intensivstationen überlastet sind, Menschen sterben.:Nee:

Solange man solche Menschen nicht ansatzweise erreicht, ihr privates Verhalten anzupassen, ist es meiner Meinung nach sinnlos, im Rest von Deutschland teure aber weitgehend wirkungslose Infektbekämpungsmaßnahmen auf unbestimmte Zeit weiter laufen zu lassen und dabei den Kultur- und Gastronomiebetrieb den Bach hinuntergehen zu lassen.

TRIPI 27.11.2020 10:06

Eigentlich würden solche Menschen in Einzelzellen ja niemanden infizieren können oder? :Lachen2:
Man kann echt nur mit dem Kopf schütteln.

Laut Worldometers ein klein wenig bessere Zahlen als vor einer Woche gestern, vielleicht ein Hoffnungsschimmer.

merz 27.11.2020 10:17

im Moment ist es ja wohl eine Art Seitwärtsbewegung, ist ja schon mal was, besser als Anstiegs-Kurven.

Ob wir damit genug Spielraum für Weihnachten/Silvester gewonnen haben, weiss ich eher nicht....

@Hafu: Wenn es jetzt wirklich die Covidioten sind (von denen ich immer hoffte sie seinen zahlenmässig irrelevant), die uns reinreiten, tja, was soll man machen?

m.

longo 27.11.2020 10:18

Eine(r) von 80 Millionen

Max Giesinger

Heute am Freitag, 27.11.2020 hat die Gesamtzahl der bislang nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland die Marke von einer Million überschritten.

Da musste ich an den Song von Max Giesinger denken.
( Hier der Link auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=uC08L4xxjNM )

Wir haben eine Million bestätigte Infektionen von 80 Millionen.

El Stupido 27.11.2020 10:22

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1569345)
Eine(r) von 80 Millionen

Max Giesinger

Heute am Freitag, 27.11.2020 hat die Gesamtzahl der bislang nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland die Marke von einer Million überschritten.

Da musste ich an den Song von Max Giesinger denken.
( Hier der Link auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=uC08L4xxjNM )

Wir haben eine Million bestätigte Infektionen von 80 Millionen.

Wenn man von den offiziell bestätigten Infektionen ausgeht ja.
Aber gerade in der 1. Welle dürfte die Dunkelziffer ja höher gelegen haben (sprach man nicht mal vom Faktor vier bis fünf?).
Von daher werden wir die Mio. bereits vor einiger Zeit - unwissentlich - überschritten haben.

Hafu 27.11.2020 10:46

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1569344)
im Moment ist es ja wohl eine Art Seitwärtsbewegung, ist ja schon mal was, besser als Anstiegs-Kurven.

Die Seitwärtsbewegung hat aber, wie man bei der 3-Tage Inzidenzkurve sehr gut erkennt nahezu unmittelbar mit bzw. knapp vor dem "Lockdown light" begonnen, beruht also v.a. auf Verhaltensänderungen und Maßnahmen von Mitte Oktober und hat also mutmaßlich nichts mit dem Schließen von Schwimmbädern, Theatern, Hotels und Restaurants zu tun, denn diese Maßnahmen konnten frühestens 14 Tage nach Beginn, also etwa ab Mitte November einen sichtbaren Effekt in den Inzidenzzahlen entfalten.

Ich hätte eigentlich schon erwartet/ erhofft, dass die bereits Anfang November eingeschlagene Seitwärtsbewegung durch den "Lockdown light" in eine nenenswerte Abwärtsbewegung überführt wird.

Dass dieser Effekt ausgeblieben ist, spricht dafür dass die Maßnahmen vom 3.11. offensichtlich die falschen Stellschrauben waren, um eine Infekteindämmung zu erreichen. Warum man also erkennbar nicht wirksame Maßnahmen einfach mal um weitere 4 Wochen verlängert, ist für mich nicht nachvollziehbar.

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1569344)
@Hafu: Wenn es jetzt wirklich die Covidioten sind (von denen ich immer hoffte sie seinen zahlenmässig irrelevant), die uns reinreiten, tja, was soll man machen?
...

Die Covidioten sind sicher nur ein Faktor, aber die Beispiele Oberlausitz und Hildburghausen sind schon eindrückliche Beispiele, dass der Effekt nicht komplett zu vernachlässigen ist.

Auch in den USA beobachtet man ja seit Monaten einen deutlichen Zusammenhang zwischen Staaten, in denen Coronaregelen absichtlich nicht eingehalten werden und Masken verpönt sind und den lokalen Infektzahlen.

Wie die Politik solche Menschen erreicht, die überwiegend wohl kaum noch klassische Medien nutzen, sondern lieber es sich in ihren eigenen Informationsblasen via Facebook und Telegram bequem gemacht haben, weiß ich leider auch nicht und ich beneide, trotz der von mir geäußerten Kritik, die Politik derzeit nicht.
Gesundheitsminister Spahn war gestern im Interview in einer Sondersendung auch ziemlich ratlos und hat auch da relativ offen eingeräumt, dass weitgehend unabhängig von irgendwelchen Geboten und Verboten das private Verhalten jedes Einzelnen letztlich der Schlüssel zur Bekämpfung der Pandemie ist.

Einige von den Landkreisen, die jetzt am meisten betroffen sind, sind auch die, die von der ersten Welle komplett verschont worden sind, so dass sich dort wohl auch die Meinung am stärksten verfestigen konnte, dass die Medien die Pandemie übertreiben, weil dort kaum jemand Corona-Tote oder schwer Covid-19-Erkrankte persönlich kennenlernen konnte.
Das persönliche Verhalten von verbohrten Skeptikern lässt sich wohl am ehesten noch durch persönliche Betroffenheit beeinflussen (schwere Erkrankungen, Todesfälle im erweiterten Bekanntenkreis).

aequitas 27.11.2020 11:12

Da wir hier regelmäßig über Zahlen und Daten sprechen empfehle ich euch ein Interview mit Stefan Mau, einem Makrosoziologen, der sich mittlerweile schwerpunktmäßig mit Selbstvermessung/Quantifizierung beschäftigt (eines seiner Hauptwerke: Das metrische Wir):

Das Problem ist, dass viele der Werte, die aktuell im Umlauf sind, mit Vorsicht zu genießen sind. Auch eine relativ einfache Zahl wie die der Neuinfektionen kommt nicht ohne weitere Erklärung aus. Die Epidemiologen weisen immer wieder darauf hin, dass damit nur die Zahl der registrierten, nicht der tatsächlichen Fälle angegeben wird. Eine aktuelle Studie der LMU besagt etwa, dass die tatsächliche Zahl der Infizierten in München im Frühjahr viermal höher war als die der offiziell positiv Getesteten. Es wird leider häufig übersehen, dass Zahlen immer auf Kontexte zurückgeführt werden müssen.

[...]

Was ich in der politischen Kommunikation hingegen derzeit schwierig finde, sind diese starken Wenn-Dann-Festschreibungen. Also so Sätze wie: Wenn wir bei X Neuinfektionen sind, dann kippt das System oder dann müssen wir das und das machen. Gerade weil wir Zahlen ja eine magische Realität zuschreiben, weil sie so eine Kraft auf uns ausüben, muss man vorsichtig mit ihnen umgehen und darf sie nicht fetischisieren.


Er beschreibt dabei auch aus einer kritisch-soziologischen Perspektive heraus, welche Probleme mit einer starken Fokussierung auf Daten und Technologie einhergehen. Zum Einstieg in diese Perspektive ein lesenswertes Interview und im Vergleich zu anderen Debattenbeiträgen zu diesen Themengebieten realistisch, statt dystopisch/fatalistisch.

deralexxx 27.11.2020 12:26

Irgendwie witzig wie jeder hier sich immer wieder im Kreis dreht und skandiert "wir brauchen mehr unterschiedliche Maßnahmen und Möglichkeiten" damit das und das erlaubt wird. Statistiken werden zitiert bis zum geht nicht mehr um den eigenen Standpunkt zu untermauern, wenn aber jemand eine neue App zur Diskussion hier rein stellt die es ggf. ermöglicht, Kontaktketten nachvollziehbar zu machen (mit opt-in, nicht Zwang) wird der Beitrag übergangen / gelesen / ignoriert?

aequitas 27.11.2020 13:40

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1569408)
Irgendwie witzig wie jeder hier sich immer wieder im Kreis dreht und skandiert "wir brauchen mehr unterschiedliche Maßnahmen und Möglichkeiten" damit das und das erlaubt wird. Statistiken werden zitiert bis zum geht nicht mehr um den eigenen Standpunkt zu untermauern, wenn aber jemand eine neue App zur Diskussion hier rein stellt die es ggf. ermöglicht, Kontaktketten nachvollziehbar zu machen (mit opt-in, nicht Zwang) wird der Beitrag übergangen / gelesen / ignoriert?

Hier werden andauernd lesenswerte Beiträge ignoriert/übergangen.

Versuche doch eine Diskussion über die App im Thread zur Corona App zu initiieren, da es dort besser aufgehoben wäre.

merz 27.11.2020 17:35

Ich hab mir die Seite angeschaut, Danke für den link, in meiner PLZ (westdeutsche Großstadt) kein Service, und ich hab sie auch noch nicht in der Wildbahn gesehen,... schwierig

Seit Monaten bettle :Lachen2: ich hier nach Hinweisen auf eine App die meinen Standorte auf der Zeitachse lokal auf dem Gerät speichern und auch vernünftig darstellt, über eine GPS Wandererapp bin ich nicht hinausgekommen, bislang :Huhu:

Meine naive Erwartung war, dass Google, Facebook und Apple und Amazon hier mehr tun, aber war nicht, lässt sich eben kein Hundefutter mit verkaufen....
m.

TriVet 27.11.2020 17:52

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1569269)
Wir drehen uns hier im Kreis, aber Schweden und Schweiz ggü. Deutschland haben keine Zuwachsraten, was neue Todesfälle angeht.
Im Gegenteil!
In Schweden und Schweiz sind die Zahlen seit einer Woche rückläufig, das kann also auf die kürzlich ausgesprochene Verschärfung der Massnahmen nicht zurückzuführen sein.

Also für die Schweiz klingt das aber in FAZ und NZZ ganz anders!
FAZ: Höhere Todeszahlen als in den Vereinigten Staaten: In der Corona-Pandemie hat die Schweiz einen Sonderweg eingeschlagen. Endet er in einem Debakel für das Land?

NZZ: Das tödliche Zögern im Oktober – in der Schweiz sterben zurzeit mehr Menschen an Covid-19 als in den meisten anderen

Und Schweden verläßt auch seinen Sonderweg:
Südwestpresse
Im Umgang mit Corona hatte Schweden lockerere Maßnahmen als andere Länder ergriffen. Nun verschärft das Land die Regeln. Ist der schwedische Sonderweg gescheitert?

Adept 27.11.2020 18:03

Keine Ahnung, was die da berechnen.

In den letzten Wochen waren
...in den USA ca. 2.000 Tote pro Tag
...in der Schweiz ca. 150 Tote pro Tag

TriVet 27.11.2020 18:12

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1569494)
...in den USA ca. 2.000 Tote pro Tag
...in der Schweiz ca. 150 Tote pro Tag

das heißt bei 328 Millionen Amerikanern trifft es jeden 164.000, bei 8,5 Millionen Schweizern jeden 57.000.

Jeden Tag aufs Neue.:Traurig:


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