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Was erwartet der Herr Doktor innerhalb von zwei Tagen ? Wie scharf denkst du, bilden die Zahlen den aktuellen realen Zustand ab ? |
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Moin,
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Meine Eltern sind beide schon über 80 und haben beiden dem Alter entsprechend schon einige "Wehwechen". Die Chance, dass sie ihre Enkel (= meine Kinder) in diesem Leben nicht mehr wiedersehen, sollte man die Enkelquarantäne wirklich durchziehen monatelang durchziehen, ist also realistisch. Vor diesem Hintergrund hätte ich durchaus Verständnis, wenn sie sich entscheiden würden, ihre Enkel trotzdem sehen zu wollen. Viele Grüße, Christian |
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Ich verstehe auch zu 100% deine Argumente und hoffe naürlich, dass du, bzw. die aktuelle Strategie, die beste ist. Was mir Unruhe bereitet ist halt das Restrisiko, dass uns die Situation irgendwann davon läuft. Ich habe aber Positives bemerkt: In Stuttgart auf der Grünanlage vor dem Schloßplatz, wo an warmen Frühlingstagen wohl unzählige Menschen chillen würde, war heute nach Feierabend, als ich vorbei fuhr, fast niemand. Und auch der Berufsverkehr war grob geschätzt max 50% gegenüber sonst. |
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Die älteren Leute haben, sofern unsere Maßnahmen erfolgreich sind, eine zweifache Chance. Die erste Chance besteht darin, dass sie gar nicht erst erkranken. Die zweite Chance besteht darin, dass sie im Falle einer Erkrankung die benötigten Maschinen erhalten. Wenn wir die Maßnahmen nicht durchführen, nehmen wir den älteren Menschen beide Chancen. Erstens werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit erkranken, wenn sich das Virus weitflächig ausbreiten kann. Zweitens wird eben diese Ausbreitung dafür sorgen, dass sie die benötigten Maschinen nicht erhalten werden, weil wir in einem solchen Szenario nicht genügend Maschinen haben. Ein weiter Punkt kommt hinzu. Nehmen wir an, ein älterer Mensch nimmt das Risiko bewusst in Kauf oder wird von seinem Arzt auf diese Fährte geführt. (Es kann sich ja jeder entscheiden, wie er will.) Nehmen wir an, dieser ältere Mensch erkrankt tatsächlich und kann sogar die benötigten Geräte erhalten. Dann fehlen diese Gerätschaften aber womöglich bei anderen Patienten, die nicht so lapidar mit dem eigenen Ableben einverstanden sind. Zudem kann der ältere Patient bis zum Ausbrechen der Krankheit ein paar Pflegekräfte oder Mitbewohner anstecken, die damit ebenfalls nicht einverstanden waren. Es kann also kein Patient isoliert für sich alleine entscheiden, ebenso wie wir jüngeren Leute das nicht können. So gesehen sitzen wir alle in einem Boot. Insofern finde ich die Idee, man solle eventuell alte Menschen ruhig einer Ansteckungsgefahr aussetzen, geradezu bizarr. Man würde andere Menschen gefährden, ohne sie gefragt zu haben. Wer seinen Patienten unterstellt, sie würden eventuell eine Ansteckung bewusst in Kauf nehmen, der müsste sie eigentlich unterschreiben lassen, dass sie keinem anderen Patienten die nötigen Gerätschaften wegnehmen werden. Diese Patienten würden quasi ihr eigenes Todesurteil unterschreiben, falls sie eine Infektion bekämen. Zur Debatte stehen aber gerade sehr alte Menschen, die den ganzen Sachverhalt nicht mehr richtig verstehen. Also verstehen sie auch die Tragweite dieser Entscheidung nicht. Deswegen finde ich ein Krankenhaus, in dem solche Optionen überlegt oder empfohlen werden, seltsam. Uns wird schon irgendwas einfallen, um alte Menschen nicht ab sofort bis zum Lebensende komplett allein zu lassen. Im Moment geht es um eine vorübergehende Maßnahme. |
Heutiges Podcast Interview von Steingart mit Prof. Kekule
Hörenswertes Interview mit Kompetenz und Klartext
(mehr als bei RKI, Drosten; mehr als bei Politikern sowieso.......). Habe wieder sehr viel gelernt. und halte Interviewer und Interviewten IMHO in diesem Fall für sehr kompetent und glaubwürdig. Hintergrund und Erfahrung mit den beiden: Steingarts Podcast (u. Morning Briefing Newsletter) folge ich seit ca. 1 Jahr und Kekules Äußerungen seit ca. 4 Wochen. Ab 3.41 min bis 37.59 min. https://www.gaborsteingart.com/der-podcast/ Vita Kekule: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_S._Kekulé Ich gebe hier auch mal auf die Schnelle und aus Bequemlichkeit erneut einen Wikipedia Link (ebenfalls auch immer zu hinterfragen und in den wissenschaftlichen Arbeiten meiner Studierenden aufgrund von Qualitätsschwächen nicht zitierfähig) zur Vita vom Interviewer und Journalist. Denn auch diese beeinflussen und arbeiten mehr oder weniger gut. Vita Steingart: https://de.wikipedia.org/wiki/Gabor_Steingart |
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