Matthias75 |
18.05.2021 10:24 |
Zitat:
Zitat von captain hook
(Beitrag 1602383)
Ohne jetzt auf die in beide Richtungen ziemlich fundamentalistische Argumentation eingehen zu wollen, die in erster Linie auf die Diskreditierung der jeweils anderen Seite der Diskussion abzielt, hätte ich da so eine Vermutung, dass das Problem die Verwendung von Begrifflichkeiten ist. Das fängt bei der Frage an, wie wird ein Intensivplatz gezählt, was ist überhaupt ein Intensivplatz und so weiter und sofort. Aus der rein praktischen Erfahrung wie das mit solchen Zahlen so ist, kann ich bestätigen, dass es da zu sehr unterschiedlichen Interpretationen und Auslegungen kommen kann, und jeder für seine Sicht der Dinge eine aufschlussreiche (und in sich richtige) Begründung hat.
Wenn sich am Ende des Tages die Leute, die wissen wovon sie sprechen, miteinander an den Tisch setzen und sich von den jeweils anderen Seiten anhören, wie sie zu ihren Ergebnissen gekommen sind, ist der erste Schritt zur Aufklärung von Missverständnissen meist schonmal getan.
Die wenigsten Zahlen die bei sowas verwendet werden sind so digital richtig oder falsch oder eindeutig wie der eine oder andere es annehmen würde.
Einen ersten Wink, wie das hier ist, gibt ein Artikel dazu im deutschen Ärzteblatt:
https://www.aerzteblatt.de/nachricht...Intensivbetten
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Gut geschrieben!
Eine solche konstruktive Diskussion wird es aus meiner Sicht aber leider nicht geben, weil man sich schon nicht einigen kann, wer den "die Leute sind, die wissen, wovon sie sprechen".
Des Weiteren wird es immer Unstimmigkeiten über die Zahlen geben, die verwendet werden können/sollen, über deren Zuverlässigkeit bzw. deren Wahrheitsgehalt und über deren Interpretation.
Ich habe mir z.B. das Schrappe-Papier mal kurz angeschaut. Aufgefallen ist mir, wie oft in dem Papier erwähnt wird, dass viele (teilweise offizielle) Zahlen nicht belastbar und mit großer Unsicherheit belastet sind und angezweifelt werden, während andere, teilweise geschätzte Zahlen ohne die Nennung eines Unsicherheitsfaktors als absolut angenommen werden.
Grundsätzlich vermutlich ein Problem, dass viele Meinungen schon vor der Diskussion fest stehen. Es geht häufig nicht mehr um die Wahrheit, sondern nur darum, den eigenen Standpunkt zu untermauern.
M.
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