Zitat:
Interessanter finde ich aber die Punkte, die du am Anfang erwähnst. So hatte ich schon lange vor Corona über die Schwächen des Liberalismus gelesen (Reckwitz) und ein fiktives postdemokratisches Zeitalter mit viel Überwachung (Harari). Die Texte fand ich zwar interessant, aber eher fiktiv und akademisch. Nur wenige Wochen später lese ich dann in meiner (liberalen) Tageszeitung Leitkommentare, dass der Staat bei manchen Demonstranten kompromisslos durchgreifen sollte, strikte Polizeikontrollen i.O. seien und man großflächig digitale Hilfsmittel einsetzen soll. Die Kommentarspalten sind, wenn es um Ausgangssperren ab 22 Uhr geht, auch voll damit, dass dies nicht genug sei. Es wird nach mehr Überwachung und Einschränkung gerufen. Nicht von einem autoritären Staat, sondern von den Betroffenen selbst. Das finde ich schon bemerkenswert. :Blumen: |
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Unter einer Pandemie Gefahr verstehe ich, dass man von einer Pandemie getroffen wird. Das ist passiert März / April 2020. Wir sind also nicht in einer Pandemie-Gefahr Situation, sondern wir sind in einer akuten Pandemie. Diese betrifft (wie der Name und die Definition auch sagt) die ganze Welt. Einzelne Länder ergreifen unterschiedliche Maßnahmen, um den Impact der Pandemie zu minimieren und das Risiko des künftigen Impacts klein zu halten. Was du also hier als " Die KRITIS sind prinzipiell sicher. Das staatliche System als Ganzes ist durch das Virus nicht in Gefahr." beschreibst, ist die Folge der Milliarden Subventionen, der vermiedenen Kontakte und der Kombination der anderen Maßnahmen und nicht der Harmlosigkeit des Virus. Wie du einerseits von "Die größte Bedrohung (neben der gesellschaftlich/politischen) besteht wohl in einer hohen Belastung bis zeitweiligen deutlichen Überlastung des Gesundheitssystems." und dann wieder sagst es bestehe keine Gefahr für Kritis erschließt sich mir nicht. Wenn im Land 200 k Neuinfektionen pro Tag sind, dann ist das kein Problem vom Gesundheitssystem, sondern dann hören die Leute auf zu arbeiten, dann kannst du die Kritis Läden alle dicht machen. Ohne Menschen keine KRITIS Infrastruktur. |
Zitat:
Mir geht die Aufrechnung und Relativierung so langsam ziemlich auf den Zeiger. Fast noch mehr als mir Corona eh schon auf den Zeiger geht. Diese Schleife wurde hier ja auch schon ungefähr 100 mal gedreht. Allerdings lehrt es mich viel über unsere Gesellschaft und wie die so tickt - im positiven wie im negativen Sinne. Ich hoffe dann, dass sich die, die die echten Probleme dieser Welt jetzt erkannt haben (und zur Relativierung anführen) sich dieser Probleme spätestens nach Corona ebenso engagiert annehmen wie sie diese heute ins Feld führen. |
Zitat:
Zitat:
Eine gewisse Gefahr bzgl Überlastung besteht für den Sektor Gesundheit. (Möglicherweise hast du aus meinen Worten "ungefährlich" herausgelesen. Ich schrieb "mittelgradig gefährlich" !) Zitat:
Quantitativ schätze ich das Ausmaß der Bedrohung niedriger ein als du. Überfüllte Intensivstationen, Triage, vereinzelt (!) temporär strauchelnde bis kollabierende Krankenhäuser -> schlimmstenfalls potentielll ja. Tatsächlicher Kollaps (anderer Sektoren) der KRITIS -> nein. Beeinflußt auch durch das Verhalten der einzelnen Menschen, sowie der Gesellschaft. Grüße auch ans Murmeltier, wenn du es wieder triffst ... :Huhu: |
Zitat:
Zu denken hätte doch eher geben sollen, daß man mit 100jährigen angefangen hat, wenn der Kollaps des Landes droht ... |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ansonsten halte ich nichts davon Probleme unterschiedlicher Art gegeneinander aufzuwiegen. "Relativierung" ist sinnvoll beim Vergleich von vergleichbaren Risiken, also Krankheit mit Krankheit. Corona gegen Klima oder gegen Migration oder Grundrechte aufzurechnen ist Unsinn und unmöglich. Aber Corona als Vorwand, um alles (oder auch nur einiges) andere zu vernachlässigen, ist schädlich. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:44 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.