triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Corona Virus (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47641)

LidlRacer 26.11.2020 21:46

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1569221)
Die klar kausal korrelierbaren Beispiele würden mich schon interessieren. Allzu oft wirkt es so, daß der Rückgang der Fallzahlen eher dürftig mit Maßnahmen korreliert, allein wenn man die extrem unterschiedliche Dauer anschaut, bis sich etwas ändert. Erinnert mich oft an den König im kleinen Prinzen, der der Sonne befiehlt, aufzugehen, und wenn sie es schließlich tut, dann stolz ist, daß sie gehorcht hat.

Ob die Zahlen bei uns genauso sinken würden wenn wir es genauso täten, kann lange diskutiert werden. Offenbar macht die Schweiz (und übrigens auch Schweden) eines auf jeden Fall besser: eine gute Akzeptanz des Vorgehens zu erreichen:

Ich bin überzeugt, wenn die Menschen den Eindruck haben, daß ausgewogen zwischen Schutz und Schäden abgewogen wird, sie sich viel eher rational verhalten, als wenn sie blind nicht nachvollziehbaren, widersprüchlichen Maßnahemen ohne auch nur einer mittelfristigen Perspektive für ein normales Leben folgen müssen - was unterm strich das meiste bringt, weil ja die meisten Infektionen im nie wirklich durchregulierbaren Privatumfeld passieren.

Es wäre völlig absurd, anzunehmen, dass sich ein steiler Anstieg von selbst und recht plötzlich in einen steilen Abfall drehen kann.
Immer hat es mit mehr oder weniger Übertragungsmöglichkeiten für das Virus zu tun, die durch viele Faktoren beeinflusst werden.

Ich kann keine umfassenden Ländervergleiche anstellen. Es gibt zu viele Einflussfaktoren, die ich nicht alle mal eben z.B. aus Wikipedia saugen kann, obwohl das zumindest für einige Länder bzgl. der Ma0nahmen schon recht umfassend aussieht.
Z.B. Schweiz:
https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-...in_der_Schweiz

Aber daraus wird auch nicht ganz offensichtlich, wie es sich z.B. mit Demonstrationen und Gottesdiensten verhält. Mir scheint, dass die dort stärker eingeschränkt sind als in D, was ich auch begrüßen würde.

Die Demos in Deutschland halte ich wirklich in jeder Hinsicht für extrem schädlich. Nicht in erster Linie wegen der dort stattfindenden Infektionen, sondern u.a. weil deren "Argumente" auch durch Nachrichten, Talkshows etc. stark in die Allgemeinbevölkerung transportiert werden, wo sie zumindest bei Teilen destruktive Wirkung entfalten.

Ich weiß nicht, ob es eine ähnlich aktive Verquerdenkerszene in unseren Nachbarländern gibt - ich glaube nicht.

noam 26.11.2020 22:02

Könnte mir jemand erklären, was den Landkreis Meißen in Sachsen besonders macht?

Rundum liegt die Inzidenz bei runden 300 und dort bei 30?

DocTom 26.11.2020 22:02

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1569237)
Hi Necon,...
Schwarzfahrer hat Dir ja bereits im Voraus die einzig richtige Antwort gegeben.
...
Necon das bedeutet auf gut Deutsch alles reine Spekulation und hat mit den Maßnahmen nichts zu tun. Ihr hättet Euch den Lockdown schenken können.:Huhu:

Jupp, das wird sich mMn in wenigen Jahren dann auch statistisch (rückwirkend interpoliert) wissenschaftlich völlig korrekt in den dann für viel Geld von der Bundesregierung in Auftrag gegebenen Studien von PWC, EY und Berger zeigen.
:cool:
Tschuldigung, keiner weiß etwas über die Pandemieentwicklung in der Bundesregierung (der Rest im Bundestag möchte ja nun so langsam doch auch mal mitreden) oder irgendwo, trotzdem brauchen wir offensichtlich keine weiteren Studien, die ja neben Erkenntnissen auch zeigen könnten, Maßnahmen der GroKo sind vôllig ohne Effekte, wâre auch so rauf/ runter/ irgendwohin gegangen mit den R-Werten/ Todeszahlen/ Intensivbetten/ Alten/ Jungen/ Schülern etc. ...
Und am Ende sind wieder, wie schon in der Bankenkrise, die Schweden die Helden mit dem besten Endergebnis für die Bürger.
Ist natürlich auch nur eine Prognose, und (!) nur meine Meinung.
Gebt uns irgendeinen Impfstoff, ich möchte sehen, wie Jens Spahn Angela Merkel demonstrativ die erste Spritze in den Oberarm setzt.

Danke.

LidlRacer 26.11.2020 22:21

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1569246)
Könnte mir jemand erklären, was den Landkreis Meißen in Sachsen besonders macht?

Rundum liegt die Inzidenz bei runden 300 und dort bei 30?

Ich sehe da 166 auf dieser Karte:
https://interaktiv.tagesspiegel.de/l...scdm-container

Wo siehst Du 30?

PS:
Noch aktueller ca. 193:
http://www.kreis-meissen.org/downloa...2020_11_26.pdf

Bockwuchst 26.11.2020 22:22

Etliche hier sagen immer wieder, wir wissen nicht was wirkt und was nicht. Ich behaupte das stimmt nicht. Ein konsequenter Lockdown zeigt Wirkung. Und wenn man nichts unternimmt wird es nicht irgendwann von allein besser. Ich bin da ganz bei Lidl.
Es war doch Ende Oktober bei uns die Rede vom Wellenbrecher, also hart und kurz, um die Welle zu brechen. Die Trendwende herbeizuführen und die Zahlen wieder runter zu bringen. Irgendwo sind wir falsch abgebogen und sind jetzt bei diesem weichgespülten Lockdown, der nicht genug Wirkung zeigt und deshalb in die Verlängerung gehen muss, ohne dass absehbar ist warum er jetzt auf einmal wirken sollte. Die Ministerpräsidenten setzen drauf sich irgendwie durch zu schleppen bis zur Impfung, von der sie hoffen, dass sie bald kommt. Die Kanzlerin, von der man nicht vergessen darf dass sie Naturwissenschaftlerin ist, wäre gern konsequenter, hat aber nicht die Befugnisse dazu.

noam 26.11.2020 22:24

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1569251)
Ich sehe da 166 auf dieser Karte:
https://interaktiv.tagesspiegel.de/l...scdm-container

Wo siehst Du 30?

Bei SPON auf der Karte





Sehe grad: Der Tagesspiegel nimmt andere Daten als der Spiegel (RKI). Aber ein Unterschied von 130? Da muss irgendwas nicht stimmen. Bei meinem LK liegt der Tagesspiegel auch um 50% höher als SPON.

Schwarzfahrer 26.11.2020 22:24

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1569243)
Es wäre völlig absurd, anzunehmen, dass sich ein steiler Anstieg von selbst und recht plötzlich in einen steilen Abfall drehen kann.
Immer hat es mit mehr oder weniger Übertragungsmöglichkeiten für das Virus zu tun, die durch viele Faktoren beeinflusst werden.

Daß ein ganz extremer Lockdown, bei der wirklich die meisten in quasi Hausarrest sitzen, die Infektionen reduziert, ist nachvollziehbar. Das ist aber für keine Gesellschaft eine Option, damit auf Dauer die Zahlen runterzurdrücken, die Kollateralschäden sind auf Dauer durch nichts zu kompensieren. Sowas macht also kein Land auf Dauer. Darum steigen in manchen Ländern (Frankreich, Spanien) trotz drakonisch klingenden Einschränkungen über Monate die Zahlen weiter, bis sie teilweise durch ein "Auslaufen" der Infektionswelle (warum auch immer) abklingt, s. z.B. Schweden, bei denen es auch ohne harte Endstufe abklang, oder auch Schweiz zuletzt.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1569243)
Ich kann keine umfassenden Ländervergleiche anstellen. Es gibt zu viele Einflussfaktoren, die ich nicht alle mal eben z.B. aus Wikipedia saugen kann, obwohl das zumindest für einige Länder bzgl. der Ma0nahmen schon recht umfassend aussieht.

Völlig einverstanden. Nur schließe ich daraus (also daß wir nicht alle Einflussfaktorern überblicken, verstehen und ihrer Interaktion begreifen), daß auch die Maßnahmen überweigend auf Raten beruhen, und nicht alternativlose Optionen sind.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1569243)
Z.B. Schweiz:
Aber daraus wird auch nicht ganz offensichtlich, wie es sich z.B. mit Demonstrationen und Gottesdiensten verhält. Mir scheint, dass die dort stärker eingeschränkt sind als in D, was ich auch begrüßen würde.

Sind Demonstrationen mehr eingeschränkt, oder finden dort einfach weniger solche statt, weil die Menschen die Strategie überzeugender finden, weil sie in den Maßnahmen weniger Überzogenes und Unverhältnismäßiges sehen? Letzteren Weg würde ich eher begrüßen, als einfache Verbote.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1569243)
Die Demos in Deutschland halte ich wirklich in jeder Hinsicht für extrem schädlich. Nicht in erster Linie wegen der dort stattfindenden Infektionen, sondern u.a. weil deren "Argumente" auch durch Nachrichten, Talkshows etc. stark in die Allgemeinbevölkerung transportiert werden, wo sie zumindest bei Teilen destruktive Wirkung entfalten.

Den größten Schaden sehe ich darin, daß durch das Hochspielen der Spinner und Extremisten dabei, bzw. der Gleichsetzung aller Demonstrierenden mit solchen, inzwischen jegliche Kritik an der Corona-Strategie (soweit man sie so nennen kann) im Keim erstickt und diskreditiert wird, und damit auch wertvolle Alternativansätze ungehört verhallen.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1569243)
Ich weiß nicht, ob es eine ähnlich aktive Verquerdenkerszene in unseren Nachbarländern gibt - ich glaube nicht.

Vielleicht einfach, weil dort die verschiedenen Meinungen in der Diskussion ernster genommen und angehört werden? Proteste und Unverständnis für die hohen Kollateralschäden gibt es auf jeden Fall in vielen Ländern, soweit ich aus nicht-deutschen Quellen erkennen konnte.

LidlRacer 26.11.2020 22:45

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1569254)
Daß ein ganz extremer Lockdown, bei der wirklich die meisten in quasi Hausarrest sitzen, die Infektionen reduziert, ist nachvollziehbar. Das ist aber für keine Gesellschaft eine Option, damit auf Dauer die Zahlen runterzurdrücken, die Kollateralschäden sind auf Dauer durch nichts zu kompensieren. Sowas macht also kein Land auf Dauer. Darum steigen in manchen Ländern (Frankreich, Spanien) trotz drakonisch klingenden Einschränkungen über Monate die Zahlen weiter, bis sie teilweise durch ein "Auslaufen" der Infektionswelle (warum auch immer) abklingt, s. z.B. Schweden, bei denen es auch ohne harte Endstufe abklang, oder auch Schweiz zuletzt.

Nirgendwo wird ein harter Lockdown auf Dauer gemacht und natürlich muss man das auch nicht. Selbstverständlich kann man lockern, wenn die Zahlen weit genug unten sind. Und je härter der Lockdown, desto schneller sind sie unten.
Wobei mit "härter" nicht zwingend härtere staatliche Maßnahmen gemeint sein müssen. Wenn sich die Bürger allein aus Einsicht extrem vorsichtig verhalten, kann das zumindest theoretisch genau so gut oder gar besser wirken. Aber wie man das erreicht, weiß wohl keiner genau ...

Es läuft nichts von selbst aus, so lange man weit von der Herdenimmunität entfernt ist.
Aber natürlich ändert sich auch das Verhalten der Bevölkerung, wenn die Situation immer bedrohlicher wird.

Ich weiß nicht genau, warum "in manchen Ländern (Frankreich, Spanien) trotz drakonisch klingenden Einschränkungen über Monate die Zahlen weiter" stiegen, aber auch das wird selbstverständlich rationale Gründe haben. Kann uns aber fast egal sein, weil wir dieses Problem nicht haben.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 03:58 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.