Zitat:
Zitat von aequitas
(Beitrag 1561804)
Aber so ist es doch mit vielen anderen Gefahren und Risiken in der Gesellschaft doch auch. Es lässt sich nicht alles ausschließen - außer das ist gewünscht, aber das wäre zumindest nicht meine Vorstellung einer freiheitlichen Demokratie, wie wir sie in Deutschland haben. Bei Covid-19 sind deshalb trotzdem bestimmte Regeln und Maßnahmen wichtig. Jedoch rechtfertigt das Risiko nicht jeden Eingriff. Dass Söder bspw. zum Spitzeltum in Bayern aufruft halte ich für eine gesellschaftlich sehr problematische Forderung. Um mittel- und langfristig Compliance sicherzustellen brauchen wir eine ausgeglichene Mischung aus Geboten, Verboten und Freiräumen.
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Ich teile Deine Bedenken und Gedanken grundsätzlich. Ich sehe aber in vielen Corona-Einschränkungen (um es salopp zu formulieren) keine Frage der Menschenrechte, sondern des Hausverstandes. Natürlich soll man die Fragen, die Du ansprichst, diskutieren, und es ist nicht jeder Eingriff gerechtfertigt. Man muss aber auch nicht alles zerreden und zur Grundsatzfrage hoch-jazzen. Aber mir ist natürlich auch klar, dass die Grenze zwischen diesen beiden Zugängen bei jedem anderswo ist. ;)
Wir haben uns beispielsweise gesellschaftlich darauf verständigt, dass wir im Straßenverkehr Rechtsverkehr haben. Da kann man auch dagegen sein, aber trotzdem finden wir wohl alle, dass wir uns dran halten sollten, solange es diese gesellschaftliche Vereinbarung gibt. Ähnlich pragmatisch würde ich auch die meisten Corona-Einschränkungen sehen. Und ich halte es durchaus für angemessen, dass die Corona-Regeln ähnlich wie die Straßenverkehrsordnung auch kontrolliert werden. Und dass gelegentlich auch Privatpersonen jemanden anzeigen … Das soll es ja im Straßenverkehr auch manchmal geben … :)
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