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Hafu 30.10.2020 09:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1561679)
Warum werden Risikogruppen, z.B. Bewohnern und Angestellten in Altenheimen, denn nicht solche Masken kostenlos zur Verfügung gestellt?
...

Keine Ahnung. Bei uns kann vom Personal jeder FFP-2-Masken tragen, der es will und es bekommen sogar rauchende PAtienten FFP-2-Masken kostenlos zur Verfügung gestellt, damit sie während der obligaten eineinhalb Tage Quarantäne zwischen stationärer Aufnahme und negativem Abstrichergebnis weiter zum Rauchen raus gehen können, ohne Mitpatienten zu gefährden (Nichtraucher müssen diese Zeit komplett in ihrerm Zimmer verbringen, was Raucher wegen Rauchverbot nicht schaffen würden).

Die Produktionsstätten von FFP-2-Masken (in Asien und Europa) laufen längst wieder auf Hochtouren, so dass ich (für reiche Länder wie Deutschland) nicht an einen Mangel (wie im Frühjahr) glaube.
Aber wie oben schon beschrieben: die Masken lösen nicht alle Probleme.

Die Kernproblematik die die Pandemie vorantreibt, liegt im privaten Bereich und bei der persönlichen Eigenverantwortung der Nicht-Risikogruppen hinsichtlich deren Freizeitverhalten und ich sehe aktuell nicht, wie die Politik hier mit welchen Maßnahmen nachhaltigen Zugriff gewinnen will und kann.

Bleierpel 30.10.2020 09:54

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1561675)
IAber verklagt er dann nicht besser die Feierbiester der Privatfeiern als die regierung, die versucht, die sehr große Mehrheit zu schützen...?

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1561681)
Wünschst Du Dir wirklich, daß die Leute anfangen sich gegenseitig zu verklagen?

NEIN! meine Frage war eher theoretischer Natur...
Du triffst mit deinen Ausführungen den Punkt!

keko# 30.10.2020 09:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1561684)
...

Die Kernproblematik die die Pandemie vorantreibt, liegt im privaten Bereich und bei der persönlichen Eigenverantwortung der Nicht-Risikogruppen hinsichtlich deren Freizeitverhalten und ich sehe aktuell nicht, wie die Politik hier mit welchen Maßnahmen nachhaltigen Zugriff gewinnen will und kann.

Aus meiner Sicht ist dieser Weg eine Sackgasse. Ich hoffe nicht, dass man mit deutscher Gründlichkeit immer weiter ins Private hinein will. Das wäre eine Spirale aus Vorgaben und Bestrafung.
Weiter auf AHA pochen und gleichzeitig Risikogruppen schützen, halte ich für gangbar über Monate oder gar Jahre.
Das Virus wird auch am 1. Dezember noch genug "Futter" in DE vorfinden. Es braucht eine langfristige Strategie und dazu gehört auch die Wahrheit, dass das Virus bleiben wird.

TriVet 30.10.2020 10:00

auf science.orf.at:

Die drei Haupttreiber der Pandemie

Mitunter entsteht der Eindruck, rund um die Übertragung von Sars-CoV-2 sei vieles unklar und der Wissensstand ändere sich permanent. Dem widersprechen nun US-Forscherinnen und Forscher. Schon jetzt sei beispielsweise sicher, wer die drei Haupttreiber der Pandemie sind: private Haushalte, Superspreader und Reisen.

Bockwuchst 30.10.2020 10:01

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1561684)
Keine Ahnung. Bei uns kann vom Personal jeder FFP-2-Masken tragen, der es will und es bekommen sogar rauchende PAtienten FFP-2-Masken kostenlos zur Verfügung gestellt, damit sie während der obligaten eineinhalb Tage Quarantäne zwischen stationärer Aufnahme und negativem Abstrichergebnis weiter zum Rauchen raus gehen können, ohne Mitpatienten zu gefährden (Nichtraucher müssen diese Zeit komplett in ihrerm Zimmer verbringen, was Raucher wegen Rauchverbot nicht schaffen würden).

Die Produktionsstätten von FFP-2-Masken (in Asien und Europa) laufen längst wieder auf Hochtouren, so dass ich (für reiche Länder wie Deutschland) nicht an einen Mangel (wie im Frühjahr) glaube.
Aber wie oben schon beschrieben: die Masken lösen nicht alle Probleme.

Die Kernproblematik die die Pandemie vorantreibt, liegt im privaten Bereich und bei der persönlichen Eigenverantwortung der Nicht-Risikogruppen hinsichtlich deren Freizeitverhalten und ich sehe aktuell nicht, wie die Politik hier mit welchen Maßnahmen nachhaltigen Zugriff gewinnen will und kann.

Mein Arbeitgeber stellt allem Mitarbeitern die mit den Öffis in die Arbeit kommen kostenlos FFP2 Marken zur Verfügung. Wir haben einen größeren Vorrat angelegt, der bis weit ins nächste Jahr reichen sollte. Man muss sich halt drum kümmern und entsprechend ein bisschen Geld in die Hand nehmen, aber die Dinger sind anscheinend verfügbar.

Adept 30.10.2020 10:03

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1561681)
Wünschst Du Dir wirklich, daß die Leute anfangen sich gegenseitig zu verklagen? Reicht die bisher schon vielbeklagte "Spaltung der Gesellschaft" nicht, und Aufrufe zur Denunziation, muß man noch mehr die Leute aufeinanderhetzen? War zwar schon immer so, daß in Zeiten von Seuchen jeder sich selbst am nächsten ist , und auch zu Pestzeiten gab es Lynchjustiz, im vermeintlichen Glauben, die "Schuldigen" zu bestrafen. Geholfen hat es nie.
Abgesehen davon beschützen die Maßnahmen bei Corona nie die "sehr große Mehrheit" - wir hatten schon, daß höchstens 40 % der Bevölkerung als Risikogruppe anzusehen sind, (m.M.n. eher weniger). Es geht höchstens um eine beträchtliche Minderheit - das kann auch als Grund reichen, ist auch die Basis für alle Verhältnismäßigkeitsfragen, aber Übertreibungen verhelfen nicht zu mehr Akzeptanz.

Ich gehe ansonsten auch davon aus, daß es eine Klagewelle geben wird, und möglicherweise nicht alles bis Monatsende zu halten sein wird - darauf bauen kann man ebensowenig wie auf die Aussage, daß die Maßnahmen nur bis Ende November gelten sollen.

Guter Punkt. Und wir wissen ja immer noch nicht genau, wie die Uebertragung stattfindet, also ist das "Schuldige Setup" unbekannt/nicht sicher!

Man hört ja immer wieder, dass in einem Fall sich keiner in der Gruppe infiziert, wenn einer Corona hat und in anderem Fall waren es viele.

Ist ja nicht gerade toll, zu denunzierern und zu saktionieren und später festzustellen, dass dieses Setup gar nicht das Problem war.

Cogi Tatum 30.10.2020 10:12

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1561678)
Kommt aber bei der entsprechenden Wählerschaft gut an. Mein persönlicher Eindruck ist mittlerweile, dass AfD und FDP zu großen Teilen das gleiche Handwerkszeug nutzen - „die da oben machen eh was sie wollen und sind eh alle linksversifft“. Die einen fischen eben bei der eher sozial schwächeren Klasse und keilen zusätzlich gegen ausländer (klassisches ausspielen von 2 Gruppen in prekären Lagen) und die anderen bei den sozial stärker gestellten, die hinter jeder Steuererhöhung Karl Marx um die Ecke lugen sehen...

Von Kubicki habe ich in der Tat aber noch nie zu irgendeinem Thema einen Vorschlag gehört (auch keinen den ich schlecht hätte finden können - ich erinner mich an kein einziges Programm)

Zu einem gestrigen Kommentar von Dir in gleicher Tonalität antwortete ich ebenfalls gestern. Ich kann Teile meiner gestrigen Anwort für den obigen Kommentar erneut verwenden. Copy&Paste:

Es scheint gesellschaftsfähiger geworden zu sein in sehr aggressiver, abwertender, ehrabschneidender Form im Netz herumzupoltern.

:Nee:

Matthias75 30.10.2020 10:20

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1561681)
Wünschst Du Dir wirklich, daß die Leute anfangen sich gegenseitig zu verklagen? Reicht die bisher schon vielbeklagte "Spaltung der Gesellschaft" nicht, und Aufrufe zur Denunziation, muß man noch mehr die Leute aufeinanderhetzen? War zwar schon immer so, daß in Zeiten von Seuchen jeder sich selbst am nächsten ist , und auch zu Pestzeiten gab es Lynchjustiz, im vermeintlichen Glauben, die "Schuldigen" zu bestrafen. Geholfen hat es nie.

Ein schwieriges Thema und mir wäre es auch lieber, wenn es nicht dazu kommen würde bzw. dass die Rahmenbedingungen so sind (z.B. durch bessere Umsetzung der Gesetze/Regeln), dass es nicht dazu kommen kann/soll/muss.

Ganz ausschließen und denjenigen als Denunzianten abtun, möchte ich aber auch nicht. Wie soll man deiner Meinung nach reagieren, wenn man klare Verstöße mitbekommt und die Personen z.B. auf eine direkte Ansprache nicht reagieren oder eine solche - aus welchen Gründen auch immer - nicht möglich oder nicht sinnvoll ist?

Ich meine damit nicht "kleine Verstöße" wie Maske vergessen oder ein Treffen mit 6 statt 5 Personen, von denen "nur" eine diffuse Gefahr ausgeht, sondern z.B. Verstöße, von denen eine konkrete Gefahr der Verbreitung des Virus ausgeht, z.B. weil sich Personen nicht an eine verordnete Quarantäne halten.

Um das nochmal klarzustellen: Ich will weder eine Nachbarschaftsbespitzelung noch ein permanentes Misstrauen in der Bevölkerung. Es muss aber auch möglich sein, eindeutig rechtswidriges Verhalten, dass zur Verbreitung des Virus Beitrag anzuzeigen ohne dass der Anzeigende der Buhmann ist. Das Fehlverhalten geht ursprünglich nicht von ihm aus.

Ich vergleiche das mal mit dem Straßenverkehr: Ich bin z.B. gegen die ganzen Hilfssheriffs, die durch die Wohngebiete ziehen, um Falschparker aufzuschreiben. Wenn aber ein Fahrer permanent alle Verkehrsregeln missachtet und damit konkret Kinder und Anwohner in Gefahr bringt, würde ich eine Anzeige für gerechtfertigt halten.

M.


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