Matthias75 |
30.10.2020 10:20 |
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1561681)
Wünschst Du Dir wirklich, daß die Leute anfangen sich gegenseitig zu verklagen? Reicht die bisher schon vielbeklagte "Spaltung der Gesellschaft" nicht, und Aufrufe zur Denunziation, muß man noch mehr die Leute aufeinanderhetzen? War zwar schon immer so, daß in Zeiten von Seuchen jeder sich selbst am nächsten ist , und auch zu Pestzeiten gab es Lynchjustiz, im vermeintlichen Glauben, die "Schuldigen" zu bestrafen. Geholfen hat es nie.
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Ein schwieriges Thema und mir wäre es auch lieber, wenn es nicht dazu kommen würde bzw. dass die Rahmenbedingungen so sind (z.B. durch bessere Umsetzung der Gesetze/Regeln), dass es nicht dazu kommen kann/soll/muss.
Ganz ausschließen und denjenigen als Denunzianten abtun, möchte ich aber auch nicht. Wie soll man deiner Meinung nach reagieren, wenn man klare Verstöße mitbekommt und die Personen z.B. auf eine direkte Ansprache nicht reagieren oder eine solche - aus welchen Gründen auch immer - nicht möglich oder nicht sinnvoll ist?
Ich meine damit nicht "kleine Verstöße" wie Maske vergessen oder ein Treffen mit 6 statt 5 Personen, von denen "nur" eine diffuse Gefahr ausgeht, sondern z.B. Verstöße, von denen eine konkrete Gefahr der Verbreitung des Virus ausgeht, z.B. weil sich Personen nicht an eine verordnete Quarantäne halten.
Um das nochmal klarzustellen: Ich will weder eine Nachbarschaftsbespitzelung noch ein permanentes Misstrauen in der Bevölkerung. Es muss aber auch möglich sein, eindeutig rechtswidriges Verhalten, dass zur Verbreitung des Virus Beitrag anzuzeigen ohne dass der Anzeigende der Buhmann ist. Das Fehlverhalten geht ursprünglich nicht von ihm aus.
Ich vergleiche das mal mit dem Straßenverkehr: Ich bin z.B. gegen die ganzen Hilfssheriffs, die durch die Wohngebiete ziehen, um Falschparker aufzuschreiben. Wenn aber ein Fahrer permanent alle Verkehrsregeln missachtet und damit konkret Kinder und Anwohner in Gefahr bringt, würde ich eine Anzeige für gerechtfertigt halten.
M.
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