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LidlRacer 19.10.2020 19:32

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1559132)
Bis jetzt habe ich keine Erklärung gelesen, weshalb gerade eine ländliche, dünn besiedelte vor- und alpine Region mit einem geringen Ausländeranteil eine so hohe Infektionszahl hat. Die Gaststätten? Die alpinen Hüttenbesucher? Oder die Kirchenbesuche? und ? ;)

Eben in heute war die Rede von einer Hypothese, dass ein naheliegender Hotspot in Österreich eine Rolle spielen könnte.

Bockwuchst 19.10.2020 20:07

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1559132)
Bis jetzt habe ich keine plausible Erklärung gelesen, weshalb gerade eine ländliche, dünn besiedelte vor- und alpine Region mit einem geringen Ausländeranteil eine so hohe Infektionszahl hat. Die Gaststätten? Die alpinen Hüttenbesucher? Die Kirchenbesuche? Ein gemeinsames Jodeln wie im Kanton Schwyz? Hochzeiten? ;)

Es war Mal die Rede hin einer Party als Hotspot aber genaueres hab ich auch nicht gefunden.

merz 19.10.2020 20:07

Wenn ich das richtig sehe, hat Berchtesgarden ab morgen eine Ausgangsbeschränkung: Man darf seine Wohnung/Haus ab 14:00 nur noch aus "triftigen" Grund verlassen, wie es heisst.
und sonst machen wie fast alles zu

https://rp-online.de/panorama/corona...aign=topthemen

upps - das war zumindest meiner Erinnerung an meinem Wohnort (Großstadt in NRW) auch im Frühjahr nie verhängt .....


m.

Schwarzfahrer 19.10.2020 20:49

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1559102)
Lauterbach macht auf diese Corona-Folgewirkung aufmerksam:

New York Times:
‘I Feel Like I Have Dementia’: Brain Fog Plagues Covid Survivors
The condition is affecting thousands of patients, impeding their ability to work and function in daily life.


Ist noch nicht ausreichend erforscht, aber scheint nicht selten zu sein und widerspricht dem oft behaupteten Gegensatz von Gesundheitsschutz und wirtschaftlichen Interessen.

Betroffen sind auch Leute, die körperlich nur mild erkrankt waren.

Klar, alles Panikmache.

Grundsätzlich sind solche Folgen bei vielen Infektionskrankheiten bekannt, z.B. auch bei Borreliose; verstanden sind die zugrundeliegenden Mechanismen leider wenig, es gibt oft nur Hypothesen. Vielleicht wirkt hier Corona auch als "Forschungs-Booster", so daß etwas für die Nachbehandlung solcher Probleme unternommen wird. Bisher heißt es halt leider allzu oft einfach: damit müssen Sie halt leben.

Schwarzfahrer 19.10.2020 20:53

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1559126)
Mich holt man, wenn was funzen muss, oder dass es sicher sein muss, oder ein kosten nutzen verhältnis stimmen muss.

In der Denke wende ich ein KISS an (kepp it simple system) und es MUSS stimmen im Sinne auf der sicheren Seite und für jeden jederzeit und überall nachvollziehbar sein (früher nannte man das Wissenschaftliches Arbeiten) - wenn mir die Zahlen von cnn so einfach geliefert werden und sie sowohl usa-, als auch weltweit und auch deutschlandweit im ähnlichen Verhältnis liegen, dann wäre es töricht sie anzuzweifeln, auch wenn sie mir nicht passen.

Das Vorgehen "auf der sicheren Seite zu sein" verstehe ich, da ich selbst oft ähnliches in der Arbeit zu tun habe - aber es ist auch töricht, Zahlen als Input zu verwenden, ohne ihre Herkunft und Aussagekraft zu überprüfen. Und zu diesem Thema gibt es ausreichend Informationen, um sich nicht auf CNN allein verlassen zu müssen. Etwas weniger "auf der sicheren Seite" ist immer noch sicher genug.

LidlRacer 19.10.2020 21:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1559154)
Grundsätzlich sind solche Folgen bei vielen Infektionskrankheiten bekannt, z.B. auch bei Borreliose; verstanden sind die zugrundeliegenden Mechanismen leider wenig, es gibt oft nur Hypothesen. Vielleicht wirkt hier Corona auch als "Forschungs-Booster", so daß etwas für die Nachbehandlung solcher Probleme unternommen wird. Bisher heißt es halt leider allzu oft einfach: damit müssen Sie halt leben.

Tut mir leid, dass Du unter Nachwirkungen der Borreliose leidest!

Aber dadurch solltest Du ja eigentlich dafür sensibilisiert sein, dass man besser Infektionen vermeidet, die langwierige und schwerwiegende Probleme verursachen - insbesondere wenn noch unklar ist, ob/wie die jemals heilbar sind.

Und dafür, dass man unter solchen Umständen noch besser nicht nur Einzelfälle vermeidet, sondern erst recht die Infektion eines Großteils der Bevölkerung.

Erstaunlich, dass Du das anscheinend nicht so siehst.

Schwarzfahrer 19.10.2020 21:41

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1559158)
Tut mir leid, dass Du unter Nachwirkungen der Borreliose leidest!

Danke, aber nicht nötig; meine Beschwerden sind vernachlässigbar im Vergleich mit vielen anderen, die ich aus der Patientenberatung kenne.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1559158)
Aber dadurch solltest Du ja eigentlich dafür sensibilisiert sein, dass man besser Infektionen vermeidet, die langwierige und schwerwiegende Probleme verursachen - insbesondere wenn noch unklar ist, ob/wie die jemals heilbar sind.

Und dafür, dass man unter solchen Umständen noch besser nicht nur Einzelfälle vermeidet, sondern erst recht die Infektion eines Großteils der Bevölkerung.

Erstaunlich, dass Du das anscheinend nicht so siehst.

Ich weiß auch, daß solche Folgen nicht für alle Betroffenen zu erwarten sind, sondern nur einen kleinen Teil, der halt die Arschkarte gezogen hat. In den meisten Fällen lässt sich sowas durch eine geeignete frühe Therapie vermeiden oder verringern. Ich bin (sowohl durch die Erfahrungen mit Borreliose-Patienten und mit behinderten Kindern) der Ansicht, daß natürlich auch eine Verhinderung von Krankheiten anzustreben ist - daß dies aber immer nur begrenzt möglich und daher als alleiniges Ziel zu wenig ist, um vielen helfen zu können. Ich akzeptiere, daß Krankheiten oft nicht verhinderbar sind, und halte die Hilfe für Betroffene und das Lernen, mit Krankheit und Behinderung zu leben, und ein erfülltes Leben zu finden, das Beste aus den jeweiligen Umständen zu machen, jenseits des reinen Überlebens, für das wichtigere, da direkt umsetzbare Ziel. Vielleicht komm daher auch meine Haltung, daß Corona nach meinem Verständnis zwar eine der unschönen Krankheiten sein kann, aber als individuelles oder auch gesellschaftliches Risiko noch lange kein Grund ist, zu viel vom normalen Leben aufzugeben, da Leben eben viel mehr ist, als Überleben.

Ein aktueller Welt+ Artikel (leider hinter Bezahlschranke) drückt es recht gut aus:
Zitat:

Wo ist die „Ampel“, die auf rot umspringt, wenn die Anzahl der drohenden Konkurse einen kritischen Wert überschreitet? Wo ist die Ampel für den bleibenden Schaden, den eine Generation von Kindern davonträgt, wenn man ihr ein weiteres verstümmeltes Schuljahr zumutet? Wo ist die Ampel für den gesamtgesellschaftlichen Stress, der angesichts der ständigen Drohung mit dem „zweiten Lockdown“, der doch angeblich „um jeden Preis vermieden“ werden muss, schnell in Verzweiflung umschlagen kann – mit fatalen Folgen für Gesundheit, Konjunktur und politische Tektonik? Warum gibt es keine Obergrenze für die weit überproportionale Belastung von Familien?

Die Gefahr durch Corona ist ernst, aber die Gefahren eines nur auf die Bekämpfung der Pandemie fixierten Regierens sind es auch. Solidarisch wäre eine Politik der Krise erst dann, wenn sie neben den Infektionen auch diese sehr realen Schäden in ihr Kalkül aufnähme – und dann unter Abwägung der Gesichtspunkte einen zweifellos schwierigen Ausgleich versuchte. Das Regieren im Reiz-Reaktions-Schema ist sehr viel leichter als diese Abwägung. Besser, vernünftiger oder gar moralischer ist es nicht.

keko# 19.10.2020 21:52

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1559116)
Ich glauben nicht, dass man eine solche konkrete Zahl seriös bestimmen kann und will. Eine solche Berechnung hängt von so vielen Faktoren ab, dass es, wenn überhaupt, nur möglich ist einen sehr groben Bereich festzulegen. Aufgrund der vielen Variablen würde eine solche Zahl oder ein solcher Bereich aber auch sofort von allen Seiten massiv angezweifelt werden. ...

Moderne Rechensysteme sind sehr leistungsfähig, so dass die Zahl der Parameter nicht das große Problem ist. Man kann sehr viel in endlicher Zeit durch die Rechenapparate laufen lassen. Ich vermute, dass Corona für zukünftige Generationen unglaublich viel und auch wertvolles Datenmaterial mit sich bringen wird.


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