Schwarzfahrer |
16.10.2020 09:47 |
Zitat:
Zitat von dr_big
(Beitrag 1558454)
Corona Maßnahmen schaden der Wirtschaft, nichts tun richtet aber noch mehr Schaden an.
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Der Unterschied: die Folgen von pauschalen einschränkenden Maßnahmen auf breite Bevölkerungsschichten und Wirtschaft sind relativ klar vorhersehbar, da sie auf alle gleich wirken. Die möglichen Folgen von "nichts tun" liegen in einer breiten Spanne von nicht sicher vorhersagbaren Möglichkeiten, die schlimmer, aber auch weniger schlimm ausfallen können, als die Folgen von stark einschränkenden Maßnahmen (z.B. würde sogar bei einer Infizierung aller Menschen nicht jeder erkranken; eine Insolvenz bleibt aber eine Insolvenz für jeden, den es trifft. Was häufiger wäre, und die Gesellschaft schlimmer träfe, ist nicht bekannt.)
Aber: "Nichts tun" ist für keinen ernst zu nehmenden Diskutanten eine reale Option, somit also die falsche Alternative. Reale Option ist, etwas, angemessenes und verhältnismäßiges zu tun, nach einer besonnenen Abwägung von Risiken und Nutzen jeder Maßnahme. Wenn die Diskussion sich aber immer mehr auf die Extrem-Positionen "Leben retten, koste was es wolle" oder "nichts tun" konzentriert, dann führt das in beiden Fällen zu unnötig hohen Schäden, egal ob wirtschaftlich, menschlich, gesellschaftlich gesehen.
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