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LidlRacer 14.10.2020 12:34

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1557952)
Dazu müssen allerdings auch die begleitenden Maßnahmen verhältnismäßig und verständlich sein. Hier wurden in letzter Zeit einige Fehler gemacht. Zudem müssen bestehende Regeln umgesetzt werden - auch hier wurden in letzter Zeit Fehler gemacht.

Du hast (zumindest hier und jetzt) nicht erklärt, was konkret Du für unverhältnismäßig und unverständlich hältst.
Und das dürfte subjektiv auch sehr unterschiedlich sein ...

aequitas 14.10.2020 12:37

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1557963)
Du hast (zumindest hier und jetzt) nicht erklärt, was konkret Du für unverhältnismäßig und unverständlich hältst.
Und das dürfte subjektiv auch sehr unterschiedlich sein ...

Selbstverständlich sieht das jeder anders. Habe es gefühlt hier aber schon 100x gesagt: Beherbungsverbote halte ich für grundlegend falsch. Auch von Sperrstunden halte ich nicht viel.

Hafu 14.10.2020 12:43

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1557952)
... Dazu müssen allerdings auch die begleitenden Maßnahmen verhältnismäßig und verständlich sein. Hier wurden in letzter Zeit einige Fehler gemacht....

Um zu wissen, welche Maßnahmen "verhältnismäßig" sind, müsste man v.a. auch mit vernünftiger Datenbasis wissen, welche genauen Folgen eine Covid-19-Infektion für den Betroffenen hat.

Leider weiß das bisher keiner. Man kennt die Mortalität mittlerweile ganz gut (je nach Altersstruktur der Bevölkerung irgendwas um die 0,5% bis 1%, aber man weiß leider noch nicht, wie es überlebenden (schwer erkrankten) Covid-19-Patienten nach einem Jahr oder nach 5 Jahren geht.
Solange es hier noch keine Daten gibt, macht es epidemiologisch und volkswirtschaftlich Sinn, Infektzahlen zu kontrollieren und nicht aus dem Ruder laufen zu lassen.

Estebban 14.10.2020 12:44

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1557964)
Selbstverständlich sieht das jeder anders. Habe es gefühlt hier aber schon 100x gesagt: Beherbungsverbote halte ich für grundlegend falsch. Auch von Sperrstunden halte ich nicht viel.

Beherbergungsverbot - verhindert das verteilen von infektionsclustern quer durchs Land.
Sperrstunde - zu später Stunde sind die Pegel höher, die Hemmungen fallen, es wird gesungen etc.

Verstehe nicht, wie man dagegen sein kann wenn man nicht zur Fraktion „ich will aber Urlaub machen und mir abends ordentlich einen reinschrauben“ gehört.
Das das ganze mit Hilfen für Gastronomen und Hoteliers einhergehen sollte ist klar aber steht auf einem anderen Blatt

NBer 14.10.2020 12:53

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1557964)
Selbstverständlich sieht das jeder anders. Habe es gefühlt hier aber schon 100x gesagt: Beherbungsverbote halte ich für grundlegend falsch. Auch von Sperrstunden halte ich nicht viel.

und jetzt die preisfrage.....warum sollten sich fachleute danach richten oder sich darum kümmern, was nichtfachleute glauben oder denken?

qbz 14.10.2020 13:21

Ich frage mich, was konkret das Vertrauen, den Glauben oder die Hoffnung begründet, dass in den Regionen, wo die Infektionszahlen in den letzten Wochen kontinuierlich angestiegen sind wie in Berlin und wo der Anstieg nicht auf eingrenzbaren Cluster wie Betrieben oder Wohnunterkünften beruht, man mit den gleichen Massnahmen, unter denen der Anstieg über Wochen konstant erfolgte, wieder eine Verringerung erreichen kann. Niemals. Sicher reichen auch die neu angeordnete Sperrstunde und nur nächtliche Kontaktbegrenzung nicht aus bzw. bewirkt das vermutlich eher wenig, insofern stimme ich Aequitas zu.

In Berlin-Neukölln liegt die 7-Tage Inzidenz mittlerweile bei 176/100000 .

LidlRacer 14.10.2020 13:32

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1557968)
und jetzt die preisfrage.....warum sollten sich fachleute danach richten oder sich darum kümmern, was nichtfachleute glauben oder denken?

Im Fall der Beherbergungsverbote ist es nicht so klar, dass alle Fachleute dafür sind und nur Nichtfachleute dagegen.

Karl Lauterbach zähle ich jetzt mal als Fachmann, der i.d.R. für Vorsicht und strenge Maßnahmen ist.
Er ist aber strikt dagegen, weil es seines Erachtens (fast?) nichts bringt, Chaos stiftet, und viele Tests verursacht, die effektiver anderswo eingesetzt würden. (Mit meinen Worten zusammengefasst, man kann's z.B. bei Twitter nachlesen.)
Drosten ist i.d.R. mit ihm einer Meinung – hier bin ich aber nicht sicher, ob er sich gestern geäußert hat.

BananeToWin 14.10.2020 13:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1557965)
Solange es hier noch keine Daten gibt, macht es epidemiologisch und volkswirtschaftlich Sinn, Infektzahlen zu kontrollieren und nicht aus dem Ruder laufen zu lassen.

Hier kann die Bewertung der staatlichen Pflichten auch anders ausfallen (Ich beziehe mich jetzt ausschließlich auf die möglichen Langzeitfolgen). Wenn die Gesellschaft/der Staat nicht wissen, ob mit langfristigen Folgen einer Infektion und in welchem Maße zu rechnen ist, ist es dann Aufgabe des Staates, dieser Möglichkeit auf Kosten wichtiger Freiheitsrechte vorzubeugen oder ist es genau andersherum: Solange es nicht klar belegt ist, dass es in größerem Ausmaß Langzeitfolgen gibt, darf der Saat nicht präventiv mit freiheitseinschränkenden Maßnahmen vor etwas schützen, dass vielleicht nie eintritt?

Ich bin der Ansicht, dass letzteres zutrifft.


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