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merz 13.10.2020 09:35

Nach Bockwuschts Zusammenfassung (Danke für die Mühe) kann man wohl mal einfach auch als Laie mutig urteilen: Alle berichteten Aussagen von Bhakdi sind grob falsch, also ignorieren und weiter.

m.

Lucy89 13.10.2020 09:39

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1557670)
Wenn ich mal krank war in den letzten Jahren, dann war das Ende September oder im Oktober je nach Wetter.
Mitten im Winter, wenn es richtig knackig kalt ist draußen, sind glaube ich im Schnitt weniger Leute krank als bei solchen Wetterverhältnissen, wie wir sie aktuell haben.
Um die Zeit des Jahres wundere ich mich auch recht häufig, wie leichtsinnig doch einige sind in Bezug auf eine angepasste Kleidung.
Es muss also nicht unbedingt immer schlimmer werden in den nächste Monaten.
Das wollte ich mit meinen Worten herüberbringen.
Andere hier kennen sich da aber viel besser aus wie gesagt.

Ich glaube das ist leider nur dein subjektiver Eindruck. Ich bin etwa alle 2 Jahre erkältet und wenn, dann immer Anfang/Mitte Januar. Daraus kann ich leider nicht schließen, dass es mich die nächsten Monate nicht erwischt. Die durch heizen trockene Luft haben wir den ganzen Winter über.
Meine These ist, dass auch unser Gesundheitssystem an die Grenze kommen wird. Vermutlich etwa im Dezember. Wieso sollte es hier anders sein als in Frankreich? Was machen wir besser?
Ich sollte mein Kind wohl zu Hause kriegen, ich hab wenig Lust, mich Mitte Dezember in ein Krankenhaus zu begeben.

Btw: Ich arbeite ja in den Niederlanden, wenn man das denn so nennen kann bei 100% Homeoffice. Auf jeden Fall haben wir wöchentliche Meetings und einer meiner Kollegen berichtete gestern von seiner Schwägerin (Krankenschwester), die nun zum zweiten Mal Corona hat. Er sagte, sie sei damit die dritte (!) Person, die er kenne, die sich zum zweiten mal infiziert habe. Das finde ich beachtlich, denn ich kenne nur eine einzige Person die einmal (!) Corona hatte. Alle anderen Kollegen hatten auch einiges zu berichten, was ich an dieser Stelle jetzt mal weglasse. Nur so viel, auch wenn man jung und gesund ist, kann es einen echt umhauen. Positiv: Einen Todesfall hatte niemand zu vermelden.
Ich finde diese Meetings immer interessant, seit etwa 2-3 Wochen drehen sich unsere Gespräche eigentlich nur noch um Covid-19, zunächst um die Lehrplanung und jetzt einfach um die Situation an sich. Ich bekomme einen guten Einblick, wie unterschiedlich Länder mit der Lage umgehen, aber auch, wie die Menschen darauf reagieren. In den NL gibt es seit gestern (?) auch eine App und meine Kollegen haben sich über die ganzen Deutschen beschwert, die jetzt in den Herbstferien wieder vermehrt zum shoppen kommen, weil man in den Niederlanden noch viel entspannter ist. Das dürfte aber sehr bald nicht mehr so sein. Interessant fand ich, dass viele geäußert haben, dass sie die Maskenpflicht im Supermarkt als unnütz empfinden. Ich mein, wir kennen es jetzt seit Monaten so und mittlerweile gibt es ja auch einige Studien, die den Nutzen belegen.

Stefan 13.10.2020 09:57

Ich finde es weiterhin interessant, welche Personen welchen Personen glauben.
Irgendwelche emeritierten Profs werden hoch gehandelt, aber was die WHO zum Themenbereich sagt, ist Corona-Leugner häufig unbekannt.
Pressekonferenzen der WHO:
https://www.who.int/emergencies/dise...ronavirus-2019

An Spahns Politik kritisiere ich einige Dinge, aber trotzdem würde mich interessieren, was die Corona-Leugner z.B. an der Bundespressekonferenz zur Corona-Lage im Herbst (mit u.a. Spahn und Wieler) vom 08.10. auszusetzen haben:
https://www.youtube.com/watch?v=iihsC4Zggsk


-----------

Spon:
09.21 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat davor gewarnt, bei der Bekämpfung der Pandemie auf eine Herdenimmunität durch massenweise Ansteckungen zu setzen. "Niemals in der Geschichte des Gesundheitswesens wurde Herdenimmunität als eine Strategie gegen einen Ausbruch eingesetzt, geschweige denn gegen eine Pandemie", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

So ein Vorgehen wäre ethisch und wissenschaftlich problematisch. Eine Herdenimmunität - also die Schwelle, ab der sich ein Virus nicht mehr in einer Bevölkerung verbreiten kann - müsse ähnlich wie bei den Masern und der Kinderlähmung durch Impfungen, nicht durch Ansteckungen erreicht werden, zumal weiter unklar sei, wie sehr eine Infektion vor einer zweiten schütze.

Bockwuchst 13.10.2020 10:02

Zitat:

Zitat von Guru (Beitrag 1557708)
Da gibt es unterschiedliche Sichtweisen. Das hat Hafu auch schon mal thematisiert. Es gibt inzwischen Publikationen, dass die Virenmenge (viral load) ausschlaggebend ist ob man das Virus ausscheidet (also ansteckend ist) oder nicht. Man hat dies auf den ct Wert (cycle threshold) umgerechnet und herausgefunden, dass bei ct Werten von >30 das Virus kaum noch anzuzüchten ist. Auch Drosten denkt so, ist aber der Meinung, das man ct Werte von verschiedenen Herstellern nicht 1:1 übernehmen kann, sondern einzeln validieren sollte. Meiner Meinung nach klingt dies logisch. In Österreich müssen die Ergebnisse mit dem ct Wert berichtet werden um entsprechend zu entscheiden.
Es gibt Tests die noch bei ct Werten >40 was finden. Ob man dann noch ansteckend ist, ist sehr fraglich.

Das mit dem Ct Wert ist nicht so ganz trivial. Es wird daran gearbeitet, über diesen Wert bei der (Real-time) PCR Aussagen zur Infektiosität zu machen. Es werden auch schon Grenzwerte genannt. Es gibt da aber mehrere Probleme. Der Ct Wert wird zum einen beeinflusst von der Qualität des Probenmaterials, also wie gut wurde der Abstrich gemacht, ist die Infektion vielleicht schon wieder abklingend oder ist sie scon so weit fortgeschritten, dass das Virus in die Lunge gewandert ist und sich im Rachen nicht mehr so viel findet usw.
Zum anderen ist der Ct Wert einfach eine Größe, die von vielen Faktoren bei der Durchführung der PCR abhängt (Probenweiterverarbeitung, Unterschiede im Mastermix verschiedender Hersteller z.B. hinsichtlich pH und Salz, Effizienz der PCR, physikalisch / technische Unterschiede zwischen den PCR Machinen...)
Das ist schon die hohe Labor-Kunst, so im Detail stecke ich da auch nicht drin, auch wenn ich mich mit PCR schon einigermaßen auskenne.

Ganz unabhänig davon spoielt das überhaupt keine Rolle wenn ich eine Infektion nicht erkenne, weil ich nicht teste, so wie der Bhakdi das fordert.

LidlRacer 13.10.2020 10:09

Zu den angeblich massenhaft falsch positiven PCR-Tests, auf denen Bhakdi und alle seine Jünger ständig herumreiten:

Neuseeland hatte im Mai/Juni etwa 3 Wochen lang keinen einzigen positiven Test.
https://www.worldometers.info/corona...ry/new-zealand
Drosten hat auch mal die Zahl von Tests in der Zeit genannt, die war durchaus hoch und lässt sich bei Bedarf finden. Daraus ergab sich ganz klar, dass es dort nicht mal ein Promille falsch positive Tests gab. Das wird bei uns nicht um Größenordnungen anders liegen.

keko# 13.10.2020 10:11

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1557714)
...Interessant fand ich, dass viele geäußert haben, dass sie die Maskenpflicht im Supermarkt als unnütz empfinden. Ich mein, wir kennen es jetzt seit Monaten so und mittlerweile gibt es ja auch einige Studien, die den Nutzen belegen.

Ich halte das auch für Unsinn. Ich vermute, dass die Probleme hauptsächlich von längeren Versammlungen innerhalb von Gebäuden auftreten. Und da kommt der Staat nicht wirklich hin, bzw. das geht dann ins Private. Der Rückgang im Sommer ist hauptsächlich dem Wetter und der entsprechenden Lebensweise geschuldet. Jetzt gehen die Zahlen eben wieder nach oben. Die Maske wird überbewertet.
(Das ist zumindest meine Privatmeinung als Laie)

Bockwuchst 13.10.2020 10:21

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1557714)
Ich sollte mein Kind wohl zu Hause kriegen, ich hab wenig Lust, mich Mitte Dezember in ein Krankenhaus zu begeben.

Wir haben unser zwietes Kind im April bekommen, also ziemlich zur Hochphase der ersten Welle. Ich hatte zuvoir große Angst vor Chaos und überfüllten Krankenhäusern. Wir sind trotzdem in´s Krankenhaus gegangen, auch wenn ich zugebe, dass ich über Geburtshaus oder Hausgeburt durchaus nachgedacht habe. Letztendlich haben sich für mich die Argumente, die seit jeher dagegen sprechen (Risiko dass die ärztliche / intensivmedizinische Versorgung zu spät zur Stelle ist, falls etwas passiert) als für mich schwerwiegender dargestellt.
Die Situation auf der Geburtsstation war dann total entspannt, außer dass Besuche begrenzt wurden und alle Maske trugen (was im April noch viel ungewohnter war als heute) hat man nicht viel mitbekommen.
Also Kopf hoch!

Guru 13.10.2020 10:28

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1557720)
Das mit dem Ct Wert ist nicht so ganz trivial. Es wird daran gearbeitet, über diesen Wert bei der (Real-time) PCR Aussagen zur Infektiosität zu machen. Es werden auch schon Grenzwerte genannt. Es gibt da aber mehrere Probleme. Der Ct Wert wird zum einen beeinflusst von der Qualität des Probenmaterials, also wie gut wurde der Abstrich gemacht, ist die Infektion vielleicht schon wieder abklingend oder ist sie scon so weit fortgeschritten, dass das Virus in die Lunge gewandert ist und sich im Rachen nicht mehr so viel findet usw.
Zum anderen ist der Ct Wert einfach eine Größe, die von vielen Faktoren bei der Durchführung der PCR abhängt (Probenweiterverarbeitung, Unterschiede im Mastermix verschiedender Hersteller z.B. hinsichtlich pH und Salz, Effizienz der PCR, physikalisch / technische Unterschiede zwischen den PCR Machinen...)
Das ist schon die hohe Labor-Kunst, so im Detail stecke ich da auch nicht drin, auch wenn ich mich mit PCR schon einigermaßen auskenne.

Ganz unabhänig davon spoielt das überhaupt keine Rolle wenn ich eine Infektion nicht erkenne, weil ich nicht teste, so wie der Bhakdi das fordert.

Du hast natürlich recht, ich wollte damit auch gar nicht über Bhakdi diskutieren. Wollte nur das positiv=infektiös etwas relativieren. Dass man nicht einfach alles über ct30 für unbedenklich nennen sollte, ist mir auch klar. Deshalb muss man die Methoden individuell validieren.


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