Schwarzfahrer |
08.10.2020 09:03 |
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Zitat von trithos
(Beitrag 1556754)
Beim Überholverbot bin ich anderer Meinung. Selbstverständlich könnte der Staat den Autofahrer dazu zwingen, bestimmte Regeln einzuhalten. Die gibt es ja auch, die Regeln, wie man einen Radfahrer zu überholen hat.
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Klar, du hast damit Recht. Ich hatte zu kurz formuliert. Ich meinte, daß z.B. ein generelles Überholverbot unverhältnismäßig wäre (Auto darf Radfahrer z.B. nur überholen, wenn eine zweite Spur vorhanden ist - das wäre ein toller Schutz, aber ginge zu weit).
Zitat:
Zitat von trithos
(Beitrag 1556754)
Dass es meine Verantwortung als Radfahrer sein soll, den Regelbruch des Autofahrers zu verhindern, ist meiner Ansicht nach nicht angemessen. Diesen Anspruch halte ich sogar für unverschämt.
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Sorry, Mißverständnis. Ich kann nicht die Regelbrüche anderer verhindern. Meine Verantwortung ist es aber, mit Regelbrüchen zu rechnen (da Menschen immer Fehler machen werden, ob mit oder ohne Absicht), und mich so weit wie ich kann zu schützen. Das ist dann auch eine Balance, inwieweit ich meine Interessen voranzukommen diesem Selbstschutz unterordne, also eine Frage der Verhältismäßigkeit und Akzeptanz von Restrisiken - für mich zentrale Begriffe auch bei der Pandemiebekämpfung.
Zitat:
Zitat von trithos
(Beitrag 1556754)
A propos: ich hab oben zwei zentrale Begriffe markiert, mit denen Du versuchst, Deine Argumente unangreifbar zu machen. Wer könnte etwas gegen "angemessene Rücksicht" haben? Oder wer sollte nicht gegen "unverhältnismäßige" Einschränkungen sein? Leider gibt es halt mindestens 327 verschiedene Meinungen, was diese Begriffe bedeuten. ;)
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Ich möchte keine Argumente "unangreifbar" machen, sowas gibt es m.M.n. nicht. Es ist meine Meinung, im Wissen daß diese Begriffe eine gewisse Interpretationsbreite haben. Wenn aber postuliert wird "Leben schützen geht über alles", wird eine Abwägung von Verhältnismäßigkeiten komplett ausser Kraft gesetzt. Nicht umsonst hat Schäuble sinngemäß mal gesagt, Leben schützen geht eben nicht über alles.
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Zitat von trithos
(Beitrag 1556754)
Und zum von Dir kritisierten Vergleich: ich finde, es ist ein harter Vergleich, darum habe ich ihn gewählt. Aber ich finde auch, er ist angemessen. :cool: ;)
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Ich weiß, daß es diese Meinung gibt. Für mich passt es zum unseligen Trend, beim Infektonsgeschehen zunehmend nach Schuldigen und Sündenböcken zu suchen, die medial an den Pranger gestellt werden - was leider ziemlich gegen meine Vorstellung von gesellschaftlichem Zusammenhalt steht.
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