Schwarzfahrer |
18.09.2020 21:11 |
Zitat:
Zitat von Matthias75
(Beitrag 1553241)
Ich sehe hier nirgends "Allmachtsfantasien" der Experten (Ich nehme an, dass du damit die Spezialisten des RKI und anderer Institute meinst).
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Ich sehe diese Fantasie allei schon in den gerne benutzten Formulierungen "Virus oder Epidemie unter Kontrolle". Es suggeriert, daß der Mensch/Experte am längeren Hebel sitzt. Dabei wird er nur getrieben, und erstellt Erklärungsmodelle, die er mangels Gelegenheit und wegen ethischer Grenzen gar nicht verifizieren kann. Er vermittelt aber den Eindruck, er wisse, statt zuzugeben, daß er am raten ist, wenn auch nicht blind, sondern auf Erfahrungen aufbauend.
Zitat:
Zitat von Matthias75
(Beitrag 1553241)
Ich habe vielmehr die Eindruck dass diese sich diese der Problematik bewusst sind, dass noch nicht alles über die Virus und seine Ausbreitung bekannt ist.
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Das wird zwar gerne dazugesagt - es passt nur nicht zu der Absolutheit, mit der als wirksam geratene Maßnahmen als zwingend notwendig dargestellt werden. Ehrlicher wäre es, mehr Empfehlungen und weniger Verbote von sich zu geben.
Zitat:
Zitat von Matthias75
(Beitrag 1553241)
Nur, was ist die Schlussfolgerungen nich soviel Unsicherheit habe? Soll man alle Maßnahmen, von denen man nicht weiß, ob sie helfen, einfach weglassen? Wenn man nicht weiß, welche Massnahmen wirksam sind und welche nicht, auf welcher Grundlage soll man dann Massnahmen lockern und/oder ganz abschaffen? Wäre dann nicht vielmehr der Ansatz, größere Vorsicht walten zu lassen, um nicht eine Entscheidung zu treffen, die später nicht mehr rückgängig gemacht werden kann?
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Auch die jetzigen Entscheidungen sind nicht rückgängig zu machen, mit allen, z.T. schweren gesellschaftlichen und individuellen Nebenwirkungen. Und ja, die sicheren Massnahmen kann man gerne zwingend machen, die unsicheren eben als Empfehlung, der persönlichen Eigenverantwortung und persönlichem Risikogefühl überlassen. Eine Krankheit, die auch in am schlimmsten betroffenen Regionen selten mehr als 10 % aller Toten zu verantworten hat, ist keine so hohe gesellschaftliche Bedrohung, als daß man dieses Risiko nicht eingehen könnte.
Zitat:
Zitat von Matthias75
(Beitrag 1553241)
Wie sicher schonmal geschrieben: Was wäre denn, wenn sich die Experten für die Lockerung bestimmter Massnahmen aussprechen und sich diese Entscheidung im Nachhinein als falsch herausstellt? Da möchte ich nicht in der Haut dieser Experten stecken. Vorsicht in deren Aussage und Empfehlungen ist nur verständlich. Wobei die Experten im übrigen lediglich beraten und keine Entscheidung treffen....M.
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Es ist schwer, wenn man Verantwortung trägt - aber wenn man es nicht kann, sollte man eben den Mund halten. Wenn man Entscheidungen trägt, bzw. diese maßgeblich beeinflusst, muß man auch dazu stehen und Fehler frühzeitig zugeben und korrigieren. Fehler machen ist normal, und dazu stehen, dafür Verantwortung zu übernehmen, sollte es auch sein.
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