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Kurve abflachen, R-Wert, Infektionen pro x-Einwohner, jetzt gerade wieder reine Neuinfektionen. Reisen ja, Reisen nein. Schulen auf, Schulen zu. 2. Welle ja, nein? (3. Welle???). Das alles in nur 5 Monaten. Ich würde mich fragen, wo das Unternehmen, in dem ich arbeite, eigentlich hin will. Was ist das Ziel und wann ist es erreicht? Wenn es denn Impfstoff gibt? Ich weiß es nicht. Als Laie denke ich mir, dass wir sowieso mit Corona leben werden müssen, ähnlich wie mit vielen anderen Krankheiten. |
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Und eine Vorgabe oder Maskentragepflicht würde ja auch nur Sinn machen, wenn es realistische Möglichkeiten gäbe, diese Pflicht auch zu kontrollieren, was im privaten Bereich sobald die Feier in geschlossenen Räumen passiert, schlicht unmöglich ist. Vorgaben, die keiner kontrollieren kann (und mit Rücksicht auf die Privatsphäre auch nicht kontrollieren darf) sind letztlich nur unverbindliche Empfehlungen. Ich finde nicht alles gut, was die Politik derzeit kommuniziert und wie sie mit der Pandemie umgeht. Das Wirrwarr unterschiedlicher Landesregierungen mit allerdings auch unterschiedlichen Infektionslagen und unterschiedlichen Herangehensweise ebenso wie die dazu gelegentlich kontrastierende Bundespolitik ist zweifellos für Orientierung suchende Bürger auch alles andere als hilfreich, aber in einer föderalen Demokratie ist es nunmal so, dass Diskussionen in der Öffentlichkeit und auch über die Medien geführt werden und sich viele Amtsträger zu Wort melden dürfen. Der längst begonnen Bundestagswahlkampf und der Kampf um die Unionskanzlerkandidatur ist in so einer Situation auch nicht so optimal Andererseits wüsste ich auch nicht, was genau man jetzt beschließen muss, um die Lage weiter unter Kontrolle zu halten. Die Schulen muss man wieder öffnen (mit Hygienekonzept, aber wie schafft man es, Schüler dazu zu bringen auf dem Weg zur Schule und nach der Schule konsequentes Social distancing zu betreiben, v.a. bei dem derzeit viel geringeren Risiko schwerer Covid-19-Verläufe als zu Beginn der Pandemie im März und April? Die Grenzen müssen (mit gewissen Kontrollen) offen bleiben. Und trotzdem ist jedem Beteiligten klar, dass man mit Urlaubsreisen auch zu einem gewissen Prozentsatz infekte importiert. Sport- und Kulturveranstaltungen müssen jetzt auch wieder (mit Hygienekonzepten) stattfinden, wenn man nicht riskieren will, dass eine ganze ohnehin schon gebeutelte Branche komplett den Bach hinuntergeht. Wie gesagt: die Politik hat aktuell keinen leichten Job. |
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Es ist in der Tat schlicht unrealistisch. Genauso ist es unrealistisch Hygienekonzepte für Schulen zu verfassen, ohne den Schulweg zu berücksichtigen. Wer in einer Grosstadt lebt, sieht jeden Morgen Horden von Schulkindern gemeinsam zur Schule gehen. Und das seit Jahrzehnten. Es ist unrealistisch, Stosslüftungen und Händewaschen im Hygienekonzept aufzunehmen, in dem Wissen, dass in vielen Schulen die Waschbecken in den Klassrnzimmer abgebaut und Fenster verriegelt wurden. Auch halt ich die Annahme im Juni für unrealistisch, dass keiner in Risikogebiete urlaubt. Und das Jugendliche sich das Feiern oder Demonstrieren verbieten lassen, oder auf alle Regeln achten, ist ebenso jenseits der Realität. Seit Ostern wird politisch und medial gebetsmühlenartig verkauft: AHA und alles wird gut. Kein Plan B, keine realistischen Kontepte, keine Vorausschau. Mit dem Sinken der Fallzahlen wurde kommunikativ ernsthaft suggeriert: wenn sich alle an AHA halten, dann schaffen wir es das Steigen der Fallzahlen zu verhindern. Vom AHA ist einzig der Abstand wissenschaftlich belegt. Aber Abstand ist gleichbedeutend mit Kontaktbeschränkung, denn (wie du es richtig formulierst) es gibt genügend Situationen, wo es schlicht unverantwortlich naiv ist, dem Bürger das freiwillige Abstandhalten abzuringen (z.B. Familienfeiern und Alkoholkonsum) Kommuniziert wurde das aber nicht, aus Angst vor dem sozialen Schitstorm. Stattdessen wurde die Maske gehypt. Zum einen weiss kein einziger den tatsächlichen Effekt der Maske und zum anderen ist es auch hier einfach dümmlich anzunehmen Alkohol + Familienfeiern + Maske funktioniert. Alles in allem, für mich ein kommunikatives Totalversagen seit Ostern. |
Letztendlich decken sich dein Beitrag und meiner.
Ich habs nur aggressiver formuliert, da ich weniger Verständnis für die Kommunikationspolitik habe. Aber um deine Frage zu beantworten, was man aktuell machen kann: Ich glaube, die Politik vertraut immernoch darauf: Je grösser die Angst, desto einfacher die Steuerung der Bevölkerung. Da sollte m.E. ein Umdenken erfolgen. Als Bsp dazu nur mal dieser link: https://https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-covid-19-forscher-sehen-hinweise-auf-lang-anhaltende-immunitaet-a-3ba006ae-1f82-46a0-a578-2ba75384bafd Und dazu die letzten Tage und Wochen, wo deutlich konträres veröffentlicht wurde. Dieses ständige Auf und Ab macht jedes Volk irgendwann knülle |
So ist das in der Wissenschaft, keine Gewissheiten, alle auf einem steinige Weg
Ich mag es nicht klein reden,wenn man es nicht kennt und das alle sehr praktische Konsequenzen hat, ist es erstmal schwer zu ertragen. Wenn man eine Stadt, eine Bundesland, einen ganzen Staat zu führen hat, ist es ... nicht leicht. m. |
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Das werden Menschen, die hoffentlich weitsichtiger sind, als nur auf die Wissenschaft zu hören. |
In Frankreich gibt es den feststehenden Begriff des rentree, wenn nach den zentralen Ferien alles wieder anfängt, ... kommt mir so vor ad Corona.
ich denk mittlerweile, wir haben keine zweite Welle, sondern eine zweite Phase der Pandamie zu managen alle zusammen - ich hoffe, wir schaffen Rückkehrer, Lockerung, Teile von normalen Leben und den Herbst & Winter ohne Eskalation - Eure Aussichten bis sagen wir 11.2020? m. |
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Man muss keine Schule/ Kita oder ein Büro wegen eines positiven SARS-CoV-2-Test schließen, sondern kann evt. Cluster auch durch (mehrfache) Testung von engen Kontaktpersonen isolieren und den Infekt so begrenzen. Posiitv getestete asymptomatische Personen müssen nicht 14 sondern nur maximal eine Woche isoliert werden, weil es seit Monaten etliche untersuchungen gibt, derzufolge schon 5 Tage nach dem ersten positiven Test kein asymptomatischer/ oligosymptomatischer Virusträger mehr virulentes Material ausscheidet. Die alte Praxis einer 14-tägigen Isolierung oder gar das Fordern zweier negativer SARS-CoV-2 bevor der betreffende wieder arbeiten und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann führt zu vielfältigen Verwerfungen und Problemen, die durchaus vermieden werden können. Ich wundere mich auch, dass die Mortalität nicht nur in Deutschland sondern auch in von der ersten Welle gebeutelten Ländern wie Spanien, Italien, Frankreich, Belgien etc. derartig krass gesunken ist. Das wird derzeit von offizieller Seite vor allem mit dem gesunkenen Durchschnittsalter der Infizierten erklärt, aber ich glaube, dass diese Erklärung nicht ausreicht und dass auch andere Faktoren eine relevante Rolle spielen, wie z.B. verbesserte symptomatische Behandlungsmethoden und möglicherweise eine generelle geringere Virulenz der derzeit in Europa kursierenden Corona-Virusstämme. Das wird sicherlich in näherer Zukunft noch wissenschaftlich genauer aufgearbeitet werden. Grundsätzlich ist es ja so, dass evolutionsbiologisch ein Erreger nichts davon hat, wenn er seinen Träger, den er benötigt um sich weiter zu verbreiten, tötet, sondern es aus Sicht des Virus besser ist, wenn der Erkrankte weiterlebt und möglichst wenige Symptome hat, denn dann kann sich der Erreger besser ausbreiten. Tendenziell werden also im Laufe einer Pandemie die Virusvarianten bevorzugt selektiert, die weniger virulent sind. Ein Virus, das trotz zehntausender Infektionen pro Woche nur sehr wenig Todesfälle und auch wenige intensivbehandlungspflichtige Fälle hervorbringt (selbst in Spanien , mit sehr vielen Neu-Infekten) sind die Intensivstationen auch Wochen nach Beginn der neuen "Welle" noch ziemlich leer), benötigt weitaus weniger einschneidende Maßnahmen zur Infekteindämmung als Viren mit höherer Virulenz und Mortalität. |
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