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schnodo 22.03.2018 22:48

Zitat:

Zitat von mon_cheri (Beitrag 1368456)
Auf dem Schwimmbadboden hocken geht irgendwie garnicht. Beim nächsten Mal versuche ich das aber mal mit gezielt ganz stark ausatmen.

Sowas läuft bei den Herren der Schöpfung, die sinken wie ein Mühlstein, unter "Luxusprobleme". :Lachen2:

Ich bin zuversichtlich, dass auch Du sinkst, wenn die Luft komplett draußen ist! Dennoch bleibe ich gespannt. :)

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Ich hatte heute noch nicht genug vom Wasser und abends hat sich die Gelegenheit ergeben, noch einmal zu schwimmen. 3100 m sind es geworden. Es gibt nichts Neues zu berichten. Ich versuche immer noch, die richtige Luftmenge für den Austausch zu finden.

Jetzt habe ich gerade bei SwimBox noch einen Hinweis gefunden, dass es bei manchen am besten klappt, wenn sie versuchen, so wenig Luft wie möglich einzuatmen. Das probiere ich mal aus...

schnodo 23.03.2018 21:20

schnodo geht ein Licht auf…
 
Heute bin ich sehr erkenntnisreiche 3900 m geschwommen. Der eine oder andere wird sich erinnern, dass ich diesen Thread begonnen habe, weil ich nicht wusste, woher meine asymmetrische Atmung kommt. Und trotz etlicher Experimente im Laufe des Threads bin ich nie so recht dahinter gestiegen.

Das hat sich heute geändert. Durch meine Versuche, mir die Foundational Breathing Method zu eigen zu machen, bin ich auf die Lösung des Rätsels gestoßen.

Das Atmen nach der Methode hat für mich ein wesentliches Merkmal: Aus- und Einatmen sind eine Aktion, die im Bruchteil einer Sekunde zu einem genau definierten Zeitpunkt stattfindet. Wenn man zu lange ausatmet, einatmet oder den Zeitpunkt falsch erwischt, verhaspelt man sich und tut sich keinen Gefallen.

Dadurch, dass alles so schnell geschieht, ergibt sich ein ziemlich eindeutiges Atemgeräusch. Mir war aufgefallen, dass sich das Atemgeräusch auf der linken und rechten Seite komplett unterschiedlich anhört. Ich habe mal - leicht übertrieben - aufgenommen, wie es sich für mich anhört.

Dabei hatte ich das Gefühl, dass ich das Timing rechts gut im Griff habe, links gar nicht. Ich habe erkannte, dass ich unwillentlich nach dem Ausatmen auf der linken Seite eine Pause mache, wenn ich eigentlich einatmen sollte.

Ich habe dann erforscht, warum das der Fall ist. Dabei merkte ich, dass mir zum gewünschten Atemzeitpunkt immer noch Wasser übers Gesicht läuft. Über die Jahre hinweg hat sich so eine Atemhemmung zementiert. Durch Ausprobieren habe ich herausgefunden, dass es an meiner Kopfhaltung liegt. Ich habe dann bewusst den Kopf tiefer ins Wasser gedrückt, um eine Bugwelle zu schaffen, die die Atemwege freiräumt.

Nach einigen Anlaufschwierigkeiten konnte ich links fast genauso atmen wie rechts.

Mir ist nun auch klar, wieso ich rechts was die Mechanik angeht zwar besser atme, aber mich, wenn ich im Stress bin, doch immer wieder auf die linke Seite zurückziehe: Auf der rechten Seite ist zwar prinzipiell die Durchführung besser, wenn ich aber unter Druck bin, schludere ich und verpasse den richtigen Zeitpunkt. Das sorgt dafür, dass dort, wo eben noch Luft war, plötzlich Wasser ist und ich nicht atmen kann. Auf der linken Seite geschieht das nicht, weil dort das Timing so schlecht ist, dass ich mir aus der Not heraus einen viel längeren Zeitschlitz bevorrate, in dem ich den Mund an der Luft habe. Deswegen atme ich, wenn es eng wird paradoxerweise lieber auf meiner schlechten Seite. :-((

Ich glaube, ich habe nun auch verstanden, warum die Leute von SwimBox die Atmung genau so vorgeben, wie sie es tun: Der Luftaustausch wird in dem Zeitraum vorgenommen, wo die größte Kraftentfaltung in die größte Geschwindigkeit übergeht und sich dadurch der Kopf das tiefste Wellental baut und die besten Voraussetzungen für einen guten Atemzug herstellt. Das stoßartige Ausatmen sorgt zusätzlich dafür, dass man noch mehr Platz schafft und das Wasser vom Mund wegbläst, damit man sich nicht an irgendwelchen großen Spritzern verschluckt. So lege ich es mir zumindest zurecht. :)

Schwimmen ist und bleibt - trotz oder gerade wegen meiner unbeholfenen Versuche - eine hochinteressante Angelegenheit. :Lachen2:

schnodo 24.03.2018 17:33

Heute war ein ganz wunderbarer Schwimmtag. :liebe053:

Anfangs sah es nicht danach aus weil ich überhaupt nichts auf die Reihe bekam. Es war alles zu angestrengt, überhastet, schlecht koordiniert, irgendwie insgesamt überhaupt nicht schön. "Mach halt die 2 km irgendwie voll", dachte ich mir und gurkte desillusioniert und träge im Wasser rum.

Immerhin war tolles Wetter und das Cabriobecken im Fächerbad war herrlich lichtdurchflutet. Außerdem konnte ich zuschauen, wie mittelalterliche Triathleten von einer hired gun gequält wurden - Privatstunde nennt sich das. Es gibt so ein schönes wohliges Gefühl wenn man das nicht selbst ist. Und interessant anzuschauen ist es immer. :Cheese:

Während ich also langsam in eine gemütliche Stimmung kam, probierte ich weiter an meiner Atmung herum. Allerdings nicht verbissen, wie vorher, sondern ganz entspannt. So wollte ich z.B. schauen, wie langsam ich schwimmen und trotzdem noch schnell die Luft austauschen konnte. Das klappte nach einiger Zeit gar nicht schlecht.

So wurde ich wagemutiger und wollte ausprobieren, mit wie wenig Kopfdrehung ich beim Atmen auskommen kann. Das war anfangs auch nicht glorreich und ich hoffe, man stellt mir das geschluckte Wasser nicht in Rechnung aber dann ging es besser und besser. Am Ende hatte ich das Gefühl, dass ich den Kopf fast gar nicht drehe; die Körperrotation hat ausgereicht um in eine vertretbare Atemposition zu kommen und der winzige Schnapper Luft, den ich bekam, reichte vollkommen aus.

Nach 4500 m ließ ich es dann gut sein und verließ bester Laune das Bad. Vor meinem geistigen Auge sah ich aus wie Popov wenn er atmet. Hoffentlich gibt es so bald kein neues Video von mir, das meine schöne Illusion zunichte macht. :Lachen2:


Bildinhalt: Alexander Popov atmet

Um mein Glück heute perfekt zu machen, hat die Gemahlin mir von den Schwiegereltern eine Dampfnudel und Kartoffelsuppe mitgebracht. Eines meiner Lieblingsessen, weil die das unglaublich lecker hinbekommen. :Liebe:

PS: Heute war das erst Mal, dass ich vertical kicking leicht fand (zumindest solange die Hände im Wasser waren)! Wie viel Unterschied so ein bisschen Luft im Unterbauch machen kann...

FlyLive 24.03.2018 19:56

Das Video versuchen wir nächsten Samstag zu machen.
Ich hätte noch gerne mehr Aufnahmen vom Grund zur Wasseroberfläche. Dazu will ich eine schräge Kamerarampe mitnehmen ( erst mal basteln ) , so das wir einfach drüber schwimmen können.

Im Juni oder Juli verlegen wir unser Schwimmtreff wenigstens 1 mal in den See. Der Untergrombacher Badesee hat super Wasser und tolle Einstiegmöglichkeiten. Dort drehen wir dann den tollsten Schwimmerfilm aller Zeiten:liebe053:

schnodo 24.03.2018 20:24

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1368776)
Das Video versuchen wir nächsten Samstag zu machen.
Ich hätte noch gerne mehr Aufnahmen vom Grund zur Wasseroberfläche. Dazu will ich eine schräge Kamerarampe mitnehmen ( erst mal basteln ) , so das wir einfach drüber schwimmen können.

Wenn Deine Kamera ein Stativgewinde hat, kann ich einen Monopod mit Saugnapf mitbringen, den wir am Boden befestigen können...


Bildinhalt: Monopod mit Saugnapf

FlyLive 24.03.2018 20:33

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1368780)
Wenn Deine Kamera ein Stativgewinde hat, kann ich einen Monopod mit Saugnapf mitbringen, den wir am Boden befestigen können...


Pack es ein. Die Kamera hat ein Gewinde :) .

macoio 25.03.2018 00:32

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1368647)
Ich glaube, ich habe nun auch verstanden, warum die Leute von SwimBox die Atmung genau so vorgeben, wie sie es tun: Der Luftaustausch wird in dem Zeitraum vorgenommen, wo die größte Kraftentfaltung in die größte Geschwindigkeit übergeht und sich dadurch der Kopf das tiefste Wellental baut und die besten Voraussetzungen für einen guten Atemzug herstellt. Das stoßartige Ausatmen sorgt zusätzlich dafür, dass man noch mehr Platz schafft und das Wasser vom Mund wegbläst, damit man sich nicht an irgendwelchen großen Spritzern verschluckt. So lege ich es mir zumindest zurecht. :)

Also bei mir ist das Einatmen kurz vor der größten Kraftentfaltung, während ein Arm mit Raketengeschwindigkeit durch die Luft nach vorn fliegt hat der andere Arm gerade das Wasserfassen beendet und beginnt dann erst zeitgleich mit dem wieder zurückdrehen des Kopfes ins Wasser die größte Kraftentfaltung durchzuführen.
Das mit dem Ausatmen meinst du aber nicht so als ob du über Wasser noch nicht fertig bist mit Ausatmen oder?
Ansonsten klingt das ja alles als würde es sehr gut vorangehen bei dir :Blumen:

schnodo 25.03.2018 07:53

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1368800)
Also bei mir ist das Einatmen kurz vor der größten Kraftentfaltung, während ein Arm mit Raketengeschwindigkeit durch die Luft nach vorn fliegt hat der andere Arm gerade das Wasserfassen beendet und beginnt dann erst zeitgleich mit dem wieder zurückdrehen des Kopfes ins Wasser die größte Kraftentfaltung durchzuführen.

Das ist ein etwas anderes Timing als ich umzusetzen versuche. Bei mir wäre das Einatmen in der maximalen Streckung. Diese junge Dame zeigt es: Head Position & Timing of the Breath

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1368800)
Das mit dem Ausatmen meinst du aber nicht so als ob du über Wasser noch nicht fertig bist mit Ausatmen oder?

Das kann ich jetzt nicht mit Bestimmtheit sagen, aber wie Du hier (rechte Seite) hören kannst, geht es so schnell, dass es vermutlich keinen Unterschied macht. Ich meine, man bläst sich beim Übergang von "im Wasser" zu "aus dem Wasser" den Mund frei. Aber das kann ich selbst schlecht sicher sagen. Da müsste Ralph nächsten Samstag mal draufschauen. :Huhu:

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1368800)
Ansonsten klingt das ja alles als würde es sehr gut vorangehen bei dir :Blumen:

Danke schön! Das ist immer schwer einzuschätzen, weil ich beim Schwimmen ja sehr leicht zu begeistern bin. Mit Sicherheit kann man sagen, dass ich Spaß dabei habe. :)


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