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Ich verweise nochmals auf Viola Priesemann et 740 alia: https://www.containcovid-pan.eu "Calling for Pan-European commitment for rapid and sustained reduction in SARS-CoV-2 infections Across Europe, the SARS-CoV-2 pandemic is causing excess deaths, placing a burden on societies and health systems, and harming the economy. Yet, European governments still have to develop a common vision to guide the management of the pandemic. Overwhelming evidence shows that not only public health, but also society and the economy benefit greatly from low COVID-19 case numbers. Vaccines will help control the virus, but not until late 2021. If we do not act now, further waves of infection are to be expected, with consequential further damage to health, society, jobs and businesses. Given open borders within Europe, a single country alone cannot keep the number of COVID-19 cases low; thus joint action and common goals among countries are essential. We, therefore, call for a strong, coordinated European response and clearly defined medium- and long-term goals." Das wird da natürlich noch detaillierter ausgeführt. Zu den Unterzeichnern gehört u.a. auch Streeck! |
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Es gibt meines Erachtens noch einen entscheidenden Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Welle. Aktuell ist das Virus viel gleichmässiger ausgebreitet (diffundiert) als im Frühling, wo die Ämter noch mit Kontakttracing erfolgreich waren, heute meistens zu spät wegen Überlastung oder gar keines mehr möglich ist. Die entscheidende Wende im Spiel bei der Pandemiebekämpfung bringt für die westlichen Ländern die Impfung, für China, Australien, Neuseeland, Vietnam u.a. die konsequente Abriegelung von Hotspots und konsequente Quarantänemassnahmen vor oder während der ersten Welle, um eine Diffusion in der Bevölkerung zu verhindern, und jetzt, bevor es dort eine zweite Welle gibt, die Impfung. Die genannten Länder haben alle keine 2. Welle! Dank Lockdown, Abriegelung, Quarantäne etc. (und nicht wegen des Wetters). Wirtschaftlich und gesundheitspolitisch gesehen stellen sich China, Australien, Neuseeland, Vietnam, Taiwanetc, als Gewinner im Umgang mit der Pandemie dar. |
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nur ein hehres Ideal, das habe ich bei Borreliose-Tests auch gelernt. :( Zitat:
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Und weil der Staat die verursachten Mehrkosten (durch Lockdown*) auch nicht auf ungebrenzte Zeit zahlen kann? :Gruebeln: (*und die damit verbundenen drastisch reduzierten/verminderten Steuereinnahmen) |
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Die Fallzahlen müssen zuerst deutlich runter. |
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Dort funktioniert öffentliches Leben und Wirtschaft nahezu perfekt wieder, aber deren extrem niedrige Fallzahlen werden wir auf absehbare Zeit nicht erreichen. Da muss man realistisch bleiben. Dieser Zug ist abgefahren und um die Situation von Taiwan oder Neuseeland zu erreichen, hätten die Grenzen schon Anfang März geschlossen werden müssen. Natürlich ist die Pandemiebekämpfung eine weltweite, mindestens aber paneuropäische Aufgabe und hier läuft (z.B. bei der Impfstoffverteilung und bei der gegenseitigen medizinischen Hilfe) zum Glück vieles aktuell deutlich besser als in der ersten Welle. Aber es ist unrealistisch zu hoffen dass Lockdown-Maßnahmen von z.b. Österreich, Belgien, Ungarn, Polen oder uns demnächst synchronisiert werden, selbst wenn das epidemiologisch bei offenen Grenzen sinn machen würde. Die Abstimmung der Infekteindämmung klappt meist ja nichtmal innerhalb Deutschlands zwischen allen Bundesländern. Zu hoffen oder zu fordern, dass ein Orban in Ungarn dieselbe Covid-19-Strategie fährt wie Deutschland ist eine Illusion. Und ich sehe auch keinen Weg, wie man selbst mit paneuropäischem Vorgehen den in jedem Land existierenden Prozentsatz an Impf- und Corona-Skeptikern, Verschwörungsgläubigen etc. erreichen kann, die in ihrem privaten Bereich bewusst auf AHA-Regeln pfeifen, weil es nicht in ihr Weltbild passt. Alleine dieser Teil der Bevölkerung der bei uns um die 15% ausmacht und den es ja genauso auch in anderen Ländern gibt, wird dafür sorgen, dass die Fallzahlen bis zum Sommer kaum in einen wünschenswert optimalen Bereich fallen werden. |
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Wenig Virus ist in absolut jeder Beziehung erstrebenswert - nicht zuletzt in wirtschaftlicher. |
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Soweit ich weiss kann die Viruslast in der Nase ganz anders sein als im Rachen oder der Lunge. Was versprichst du dir von einem punktuell ermittelten Wert? |
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Mein Schluss: das Kontaktverhalten und die sozialen Interaktionen sind der entscheidendere Faktor für Ausbreitung oder Verhinderung des Virus bei einer nicht vorhandenen Immunität der Bevölkerung, eigentlich sehr banal, simpel und verständlich. |
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...über Google Suche habe ich noch nichts Eindeutiges gefunden. Zumal Bayern ja ab Mittwoch eine Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten (im Ausland) verhängt. |
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Wieso sollten auch bestimmte Positionen ausgeschlossen werden und wie kommst du darauf?:confused: |
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Wer kann sich testen lassen? - Landkreisbürger mit einer Warnung durch die Corona Warn-App - Reiserückkehrer mit Wohnsitz im Landkreis - Jeder Bayerische Bürger mit Wohnsitz im Landkreis, der einen Testwunsch hat, auch ohne Symptome - Beschäftigte in besonderen Einrichtungen über Reihentestungen (z.B. Pflege, betreutes Wohnen, Kliniken, Schulen, KiTas, usw.) auf Veranlassung durch das Gesundheitsamt |
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Da gibt es bisher einfach keine Studie, die sinnvolle Schlüsse erlaubt, da viel zu oft mehrere Maßnahmen zur gleichen Zeit erlassen wurden und die Effekte sich nicht trennen lassen. In diesem Thread gab es zumindest bisher nichts dergleichen und auch auf Twitter gibt es dazu nichts. |
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Was noch unkalkulierbar da ohne Vergleichsmöglichkeit ist, sind die Auswirkungen der letzten beiden verkaufsoffenen Tage vergangene Woche, die drei Weihnachtstage und Silvester. Aber positive Effekte im Sinne von schneller sinkenden Fallzahlen sind davon nicht zu erwarten. |
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Was die Wirkungen von Lockdown´s und Hygieneschutzmassnahmen betrifft, eine kleine Auswahl einer Suchabfrage: Lockdown Wirkung Studie. Schon auf der ersten Seite erhält man Hinweise auf einzelne Studien zu diesem Thema, die bei Nature und Science publiziert wurden! Zitat:
Es wäre jetzt einfache Studienanfängerarbeit, die Literaturliste der wichtigsten Forschunsbeiträge aus diesen beiden Suchabfragen zusammenzustellen. Es ist doch klar, dass zu so einem die ganze Welt beeinflussenden Jahrhundertereignis wissenschaftliche Studien über die Wirkung einzelner Massnahmen zur Pandemiebekämpfung in hoher Anzahl mit bestmöglichen empirischen Methoden erstellt werden, vom Masken tragen bis halt zum Lockdown in einzelnen Ländern. Und die Ergebnisse bilden, weil empirisch ermittelt, die Realitäten objektiver ab als subjektive Meinung und Glaube. Hier eine Studie von Schweizer Forschern über die Wirksamkeit einzelner Massnahmen im Frühjahr und mit wissenschaftlicher Literaturliste zu dem Thema Estimating the effects of non-pharmaceutical interventions on COVID-19 in Europe Ich glaube wir können uns einigen: Man sollte sich mit der breit vorliegenden Forschung beschäftigen und nicht darauf verweisen, es gäbe keine Richtigen. Die Epidemiologen empfehlen die Massnahmen wie Lockdown schliesslich nicht nach ihrem Bauchgefühl. |
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Beobachte die Berichte zu den Mutationen mit Sorge und denke, auf kurz oder lang wird sich eh jeder infizieren (oder aber geimpft sein) und das ganze nimmt jetzt vermutlich noch Geschwindigkeit auf. Baby ist leider und unerwarteter Weise noch im Bauch- weswegen ich überhaupt noch ab und zu hier lese (wäre sie endlich da, würde ich nicht mal mehr alle paar Tage dazu kommen ;)). Heißt für mich jetzt täglich Arzt/Klinik im Wechsel zur Kontrolle, wofür ich mir nun auch mal einen Vorrat an FFP2-Masken zugelegt habe, die überraschend angenehm zu tragen sind, hätte ich schon eher machen sollen. Sobald man das Pfeilsystem in der Klinik mal verstanden hat, ist es auch gar nicht mehr so kompliziert und ich muss sagen, ich fühl mich da sehr sicher und vor allem sind meine Horrorszenarien, die medizinische Versorgung könnte zusammenbrechen, dort absolut nicht erkennbar (klar, gynäkologische Stationen haben eh wenig mit Corona zu tun...). Also wie sagte man mir da vor ein paar Tagen so schön "Der Lockdown ist da draußen, hier ist alles wie immer"- beruhigend. So steht uns nun also ein doppelt besonderes Weihnachten bevor und unsere Tochter scheint darauf zu bestehen, an Weihnachten Geburtstag zu haben, sie wird es spätestens in ein paar Jahren bereuen ;) Bis bald und euch allen schöne und natürlich gesunde Weihnachten! :Blumen: |
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Und ich glaube, dass man hier tatsächlich kaum Vergleiche zwischen verschiedenen Ländern mit verschiedenen Kontaktverhaltensweisen ziehen kann, um sinnvolle Aussagen über die Wirksamkeit von Maßnahmen treffen zu können. Platt formuliert: Die Südländer interagieren sehr viel körpernäher miteinander und haben deutlich mehr enge Sozialkontakte als wir Ostfriesen, wo man gerne eine etwas größere Individualdistanz wahrt. Ergo hat AHA beim Südländer eine sehr viel effektivere Wirksamkeit als bei den Ostfriesen, da bei der einen Gruppe eine tatsächliche Verhaltensänderung bewirkt wird und bei der anderen nicht. Dass Kontakte das A und O für die Übertragung von Viren sind, ist denke ich jedem klar. |
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Ich halte es da mit Schwarzfahrer. Es gibt einfach zu viele Faktoren, die die Pandemie nicht unerheblich beeinflussen und es ist nur logisch, dass bei anderen allgemeinen Verhaltensweisen andere Faktoren für die Verbreitung des Virus in der Prioritätenliste weiter vorn stehen. Wäre der Virus bzw. dessen Verbreitung so einfach und durchschaubar, frage ich mich schon warum wir ihn nicht längst überwunden haben. |
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Z.B. ist die Sommer-Theorie unplausibel, weil in sehr vielen Ländern zu jeder Jahreszeit (in China war's ja noch Winter, als sie ihren Ausbruch besiegt haben) Lockdowns erfolgreich waren. Und bei harten Lockdowns sieht man i.d.R. auch eine plötzliche Wende in der Kurve der Neuinfektionen. Der Sommer kommt dagegen selten plötzlich und noch seltener im Winter. Und das hatten wir alles auch schon. |
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Was beeinflusst eigentlich so alles die Dauer eines PCR-Tests? Also von Abstrich bis Ergebnisanzeige in der App?
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Jetzt auf den Sommer zu warten, scheint also nicht sehr aussichtsreich.
Aussichtsreicher wäre eindeutig Priesemanns (und sehr vieler anderer schlauer Köpfe) Strategie, die in diesem Artikel vielleicht besonders deutlich wird: Max-Planck-Gesellschaft (da arbeitet Priesemann): Mit einem europaweiten Ziel gegen Covid-19 Mehr als 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Europa unterzeichnen einen Aufruf, die Zahl der Corona-Infektionen schnell zu senken Zitat:
Sogar Streeck unterstützt dieses Papier. In der ursprünglich veröffentlichten Liste stand er noch nicht, da es Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme gab, aber jetzt ist er dabei. |
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Die Studien können die Wirkung eben nicht trennscharf zeigen, da Lockdown mit unterschiedlichen Maßnahmen einhergeht. Einen Effekt gibt es, aber die Kausalitäten bzw. Effektstärken lassen sich nicht einfach und vor allen Dingen nicht trennscharf interpretieren. |
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Wer mit ein wenig offenen Augen durchs Leben geht, sieht dass wir von dieser Art Lockdown gaaaaaaaaanz weit entfernt sind. Unsere Maßnahmen sind bei Nichteinhalten zwar bußgeldbewährt, aber werden sie kontrolliert und durchgesetzt? Ist das überhaupt mit unserem Rechtssystem machbar? Aktueller Fall aus dem ersten Lockdown: Eine Gruppe Menschen verstößt gegen die vorgeschriebenen Abstandsregeln. Der pflichtbewusste Polizeibeamte weist auf die Regeln hin und leitet ein entsprechendes Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Die Menschen widersprechen dem ihnen zugesandten Bußgeldbescheid und man sieht sich vor Gericht wieder. In der Anhörung des einschreitenden Polizeibeamten wird gezielt nach der Art der Abstandsmessung gefragt und ob er beschwören könne, dass die hier Angeklagten alle die Abstandsregeln nicht eingehalten hätten. Messmethode war das grobe Augenmaß und somit lag keine nachweisbare Sicherheit zum Verstoß gegen die Abstandsregeln vor. So wurden die Ordnungswidrigkeitenverfahren eingestellt. Ich glaube, ich China wäre das anders gelaufen. Was ich damit sagen will: Lockdown ist nicht gleich Lockdown. Es sind die Menschen, die es zu erreichen gilt. Ohne die Menschen ist der Lockdown nicht zielführend, da sich eh nur die daran halten, die sich auch ansonsten so verhalten, dass eine Infektionsverbreitung sehr unwahrscheinlich wäre. |
Nachtrag zum Thema Studien zu Maßnahmen und deren Wirkung:
Konkretes Beispiel aus einem der ausführlichsten Studien, die ich kenne (Ranking the effectiveness of worldwide COVID-19 government interventions): Super statistische Auswertung von durchschnittlichen Wirkungen, Effekten, statistischer Streuung, mit einem wesentlichen Fazit: Zitat:
Und die zweite wesentliche Erkenntnis: Zitat:
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Das Beispiel Spanien zeigt für mich sehr eindeutig, wie Massnahmen wirksam sind. Dort erfolgte der Anstieg der zweiten Welle schon August / September / Oktober bei sommerlichen Temperaturen. Die Abriegelung der Städte mit hohen Inzidenzen ab Anfang Oktober sowie nächtliche Ausgangssperren (bei immer noch frühlingshaften, aber kühleren Temperaturen) zeigte deutliche Wirkung, Spanien weist jetzt mitten im Winter eine kleinere Inzidenz wie Deutschland auf!
Dazu ein Artikel bei NTV: Spanien feiert Rückgang der CoronaZahlen. Aber vielleicht lag es ja auch an den Störchen oder Kranichen, die aus der Uckermark nach Spanien umzogen? ;) Wer weiss das schon, ist ja alles so komplex.... ;) |
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