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Helmut S 28.10.2020 14:49

Ich würde es begrüßen, wenn die Beschlüsse heute in der Form ausfallen würden, dass Restaurants, Bars, Hotels, Tatoostudios, Friseure etc. mit funktionierendem Hygienekonzept geöffnet bleiben können. Ich fürchte ansonsten die Verlagerung von Feiern bzw. bestimmter Tätigkeiten in den privaten (nicht kontrollierbaren) Bereich bzw. ggf. sogar ein abrutschen in die Schwarzarbeit wie z.B. beim Haare schneiden oder tätowieren möglich. :Blumen:

LidlRacer 28.10.2020 14:54

Bild schreibt, dass es am Mo, 2.11. losgehen soll, während in der Vorlage noch Mittwoch stand. Gut so!

Aber ein paar Leute nerven:
Streeck, Schmidt-Chanasit und Kassenärztechef Gassen proben wohl den Aufstand.
Glaube nicht, dass das deren Ansehen mehren wird, außer in der falschen Ecke ...
Gassen hat neulich auch nicht die Maskenerklärung unterschrieben - weiß nicht, ob er gefragt wurde.

merz 28.10.2020 14:57

Hatten wir das schon? dm verkauft Antikörpertests


https://rp-online.de/panorama/corona...n_aid-54289255

m.

Bockwuchst 28.10.2020 15:02

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1561182)
Ich würde es begrüßen, wenn die Beschlüsse heute in der Form ausfallen würden, dass Restaurants, Bars, Hotels, Tatoostudios, Friseure etc. mit funktionierendem Hygienekonzept geöffnet bleiben können. Ich fürchte ansonsten die Verlagerung von Feiern bzw. bestimmter Tätigkeiten in den privaten (nicht kontrollierbaren) Bereich bzw. ggf. sogar ein abrutschen in die Schwarzarbeit wie z.B. beim Haare schneiden oder tätowieren möglich. :Blumen:

Ich sehe den Punkt, dass es die geschlossenen Restaurants usw. schwer trifft. Aber ein Lockdown (auch so ein softer) macht doch nur Sinn, wenn er auch tatsächlich eine durchschlagende Wirkung hat. Was bleibt denn über, wenn man die Genannten alle offen lässt? Schulen und Kitas bleiben ja eh göffnet.

Bockwuchst 28.10.2020 15:02

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1561183)
Bild schreibt, dass es am Mo, 2.11. losgehen soll, während in der Vorlage noch Mittwoch stand. Gut so!

Aber ein paar Leute nerven:
Streeck, Schmidt-Chanasit und Kassenärztechef Gassen proben wohl den Aufstand.
Glaube nicht, dass das deren Ansehen mehren wird, außer in der falschen Ecke ...
Gassen hat neulich auch nicht die Maskenerklärung unterschrieben - weiß nicht, ob er gefragt wurde.

Der Spiegel spricht jetzt auch vom 2.11.

keko# 28.10.2020 15:11

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1561178)
Na ja... 463.419 Infizierte bei 80 Millionen Einwohnern.
Da spricht rechnerisch einiges dafür, dass sich Menschen in einer Wohnung treffen die allesamt kein Virus verbreiten können.

Wenn die Zahlen weiterhin stark steigen, ist die Wahrscheinlichkeit vielleicht groß, dass auch unter privaten Familienfeiern ein Infizierter dabei ist. Da die Wahrscheinlichkeit an den Weihnachtsfeiertagen auch steigt, dass Familienfeiern stattfinden, halt ich es nicht für völlig aus der Luft gegriffen, dass es Personen gibt, die danach rufen werden, dass private Sicherheitsfirmen unangekündigte Besuche machen. Es dient ja nur der Ordnung und Gesundheit aller.
(eigentlich wollte ich hier ein Smiley dran machen, aber ich wusste nicht welches :()

El Stupido 28.10.2020 15:17

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1561184)
Hatten wir das schon? dm verkauft Antikörpertests


https://rp-online.de/panorama/corona...n_aid-54289255

m.

Der Artikel ist hinter der Paywall.
Per Google Suche aber auch das gefunden:

https://www.radioerft.de/artikel/rhe...ab-761183.html

keko# 28.10.2020 15:31

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1561183)
Bild schreibt, dass es am Mo, 2.11. losgehen soll, während in der Vorlage noch Mittwoch stand. Gut so!

Aber ein paar Leute nerven:
Streeck, Schmidt-Chanasit und Kassenärztechef Gassen proben wohl den Aufstand.
Glaube nicht, dass das deren Ansehen mehren wird, außer in der falschen Ecke ...
Gassen hat neulich auch nicht die Maskenerklärung unterschrieben - weiß nicht, ob er gefragt wurde.

Ärzte und Wissenschaftler
-"Lockdown weder zielführend noch umsetzbar"

"Bund und Länder beraten noch über Corona-Maßnahmen - Ärzte und Wissenschaftler aber fordern statt eines Lockdowns zielgerichtetere Strategien - etwa mehr Schutz für Risikogruppen."

Meine Worte....:)

LidlRacer 28.10.2020 15:38

Sehe gerade, dass ich zu langsam bin, aber jetzt hab ich schon lange getippt, also bleibt's so:

Es sind etwas mehr als die paar Leute, hier ihr Positionspaper:
https://www.kbv.de/media/sp/2020-10-...r_COVID-19.pdf

Ich gehe davon aus, dass der hoffentlich kommende und meines Erachtens sehr gut verkraftbare Nicht-wirklich-Lockdown sie widerlegen wird.

Bei der Liste der (angeblichen) Unterstützer stehen sehr viele ärztliche Fachgesellschaften, so dass man den Eindruck gewinnt, das sie so ziemlich die ganze Ärzteschaft vertreten.

Einen ähnlichen Eindruck hatte man neulich bei der Maskenerklärung, aber da waren es wohl größtenteils andere Gesellschaften - u.a. alle Landesärztekammer und die Bundesärztekammer.
Ich bin ein wenig verwirrt. :confused:

Kann mich eine(r) der anwesenden Ärzt*Innen(?) entwirren?

aequitas 28.10.2020 15:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1561119)
Da bis zum 4.11. ja auch noch eine Woche Zeit liegt, könnte man, was ich sehr begrüßen würde, auch die Parlamente in die Beschlussfassung einbeziehen, um eine nachhaltige Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen, bzw. diese wenigstens zu erhöhen. Da unterstütze ich die Kernforderung der FDP und vieler Grünen in vollem Umfang. Aber ich vermute, dass die Ministerpräsidenten dazu wenig Lust haben. Wenn man sich erstmal ans Regieren über Verordnungen und Pressekonferenzen, sowie Proforma-Beschlüsse im Kabinett, wo es keine Opposition gibt, gewöhnt hat...:Nee:

Problem ist: heute wird beschlossen und dann soll morgen diskutiert werden, was ja schon besprochen wurde? Hier muss tatsächlich nachgebessert werden - auch von Seiten der Parlamentarier!

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1561196)
Ärzte und Wissenschaftler
-"Lockdown weder zielführend noch umsetzbar"

"Bund und Länder beraten noch über Corona-Maßnahmen - Ärzte und Wissenschaftler aber fordern statt eines Lockdowns zielgerichtetere Strategien - etwa mehr Schutz für Risikogruppen."

Meine Worte....:)

Sehe das auch ähnlich. Allerdings hat man dieses Zeitpunkt wieder verschlafen und befindet sich wieder an einem Punkt an dem eigentlich nur noch ein Lockdown weiter hilft. Wobei ich mich auch frage, wie sinnvoll Teile der vorgeschlagenen Maßnahmen sind.

Drosten hat ja schon im Sommer darauf hingewiesen, dass die Einzelfallverfolgung nicht zentral sei, sondern die Clusterverfolgung. Das ist ebenso ein wesentlicher Punkt, der nach wie vor nicht umgesetzt wird.

Bockwuchst 28.10.2020 15:40

Ich wohne in der Nähe von Augsburg. Heute wurde in der Lokalpresse gemeldet, dass ein großer Dienstleister, der einen Teil der PCR Tests macht, wegen Lieferschwierigkeiten ein anderes als das vorgesehene Reagenz verwendet hat und deswegen relativ viele falsch positive Ergebnisse bekommen hat. Das ist aufgefallen und wurde berichtigt. Es gibt auch ne Pressemitteilung der verantwortliochen Stellen usw.
Jetzt sind diejenigen, die das alles eh schon bezweifelt haben natürlich am Durchdrehen. Wir sind just heute von rot auf dunkelrot gegangen. Sehr ungücklich.

Matthias75 28.10.2020 15:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1561196)
Ärzte und Wissenschaftler
-"Lockdown weder zielführend noch umsetzbar"

"Bund und Länder beraten noch über Corona-Maßnahmen - Ärzte und Wissenschaftler aber fordern statt eines Lockdowns zielgerichtetere Strategien - etwa mehr Schutz für Risikogruppen."

Meine Worte....:)

Wie soll das denn konkret ablaufen? Streeck bleibt in dem von dir verlinkten Artikel ja sehr wage:

Zitat:

Vorkehrungen und Tests in Pflegeheimen und Kliniken seien nicht systematisch genug. Zudem müsse auch für Menschen der Risikogruppen, die zu Hause leben, Schutz etabliert werden - etwa Masken und Tests, um Besuch bekommen zu können.

Diese Massnahme greifen also nur, wenn die Risikogruppe zu Hause bleibt, wo sie jeden Kontakt vorher testen kann.

zudem denke ich, dass es mit zunehmender Verbreitung des Virus immer schwieriger werden könnte, die Risikogruppen zu schützen, da die Gefahr, mit einer infizierten Person in Kontakt zu kommen, immer größer wird.

M.

Estebban 28.10.2020 15:51

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1561166)
Das klingt in deinem Posting etwas anders.:Blumen:

Zudem konnte ich die Wortwahl „Berufskrawallos“ in Noams Posting nicht finden...

M.

Berufsempörte und Krawallos war der exakte Wortlaut.

Aber ich gebe zu, mein Ton war nicht angemessen und dafür entschuldige ich mich, @noam (bzw bitte um Entschuldigung). Man kann sich auch über Dinge komplett uneins sein und trotzdem ordentlich im Ton bleiben!

LidlRacer 28.10.2020 15:55

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1561206)
Wie soll das denn konkret ablaufen? Streeck bleibt in dem von dir verlinkten Artikel ja sehr wage:

Laut Lauterbach gehören bei uns fast 40 %(!!!) der Bevölkerung zu Risikogruppen (ok, sicher nicht alle Hochrisiko).
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/...73529399500801

Ohne starke Senkung des Viruslevels durch Lockdown o.ä. ist davon nur ein kleiner Bruchteil halbwegs wirksam zu schützen.

aequitas 28.10.2020 16:02

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1561211)
Laut Lauterbach gehören bei uns fast 40 %(!!!) der Bevölkerung zu Risikogruppen (ok, sicher nicht alle Hochrisiko).
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/...73529399500801

Ohne starke Senkung des Viruslevels durch Lockdown o.ä. ist davon nur ein kleiner Bruchteil halbwegs wirksam zu schützen.

Statt wie in der Pubertät deinem Idol auf den Leim zu gehen, könntest du auch mal tatsächliche Quellen oder den eigenen Verstand bedienen.

Etwa 27% der Bevölkerung ist über 60 Jahre alt und zählt damit zur "Risikogruppe". Wobei hier sicherlich nochmal abgestuft werden müsste. Dann kommen weitere Vorerkrankungen oder Dispositionen hinzu, welche sich zu großten Teilen allerdings sicherlich in ebenjener Altersgruppe finden. Einfach mal pauschal sagen: "wir haben 40% Risikogruppe" halte ich wieder für populistische Panikmache a la Lauterbach.

Und die Fallzahl der Intensivpatienten und Todesfälle hängt nicht nur von der Zahl der Neuinfektionen ab, sondern ebenso stark vom konkreten Schutz. Der spielt allerdings nie eine Rolle.

Helmut S 28.10.2020 16:04

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1561185)
Ich sehe den Punkt, dass es die geschlossenen Restaurants usw. schwer trifft. Aber ein Lockdown (auch so ein softer) macht doch nur Sinn, wenn er auch tatsächlich eine durchschlagende Wirkung hat. Was bleibt denn über, wenn man die Genannten alle offen lässt? Schulen und Kitas bleiben ja eh göffnet.

Ich weiß as natürlich auch nicht genau. Ich vermute aber nicht, dass alle in Frage kommenden Örtlichkeiten ein passendes Hygienekonzept haben. Diese sollten zuerst geschlossen werden. Beispielhaft denke ich an eine beliebte Ausflugsgaststätte bei uns im Landkreis. Ich weiß von einer Feier, die dort statt fand. Die Wirtin hat der Gesellschaft (> 5 Leute, 4 Haushalte) vorgeschlagen die gesamte Geselslchaft jeweils auf 5er Tische zu setzen um die Regelung (max. 5 Leute oder 2 Haushalte) zu umgehen. Sowas ist offensichtlich ja kein vernünftiges Hygienekonzept.

Es steht und fällt halt alles mit den Menschen und der Möglichkeit zur Kontrolle. Leider. :Blumen:

Matthias75 28.10.2020 16:05

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1561196)
Ärzte und Wissenschaftler
-"Lockdown weder zielführend noch umsetzbar"

"Bund und Länder beraten noch über Corona-Maßnahmen - Ärzte und Wissenschaftler aber fordern statt eines Lockdowns zielgerichtetere Strategien - etwa mehr Schutz für Risikogruppen."

Meine Worte....:)

Nachtrag:

Der Schutz der Risikogruppen ist ja nur eine der "zielgerichteten" Massnahmen, die in dem Artikel genannt bzw. gefordert werden.

Zitat:

Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit betonte, die Schutzregeln mit Abstand, Hygiene, Masken und Corona-Warn-App seien eigentlich ausreichend - müssten aber konsequent umgesetzt werden. Darüber müsse besser aufgeklärt werden..

Und der KBV-Chef Gassen sagte, ... Um die Bevölkerung zur Mitarbeit anzuhalten, sollte man "auf Gebote setzen und nicht überwiegend auf Verbote".
Sorry, aber wurde nicht genau das in den letzten Wochen und Monaten versucht? Mit freiwilligen Appellen ist man in den letzten Monaten nicht weit gekommen und diese werden auch in der Zukunft nicht viel bringen.

Das kommt doch nur bei denjenigen an, die sich sowieso schon an die Regeln halten. Wer sich bislang nicht an die Regeln gehalten hat, wird das auch nach dem nächsten "eindringlichen Appell" nicht tun.

M.

LidlRacer 28.10.2020 16:09

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1561213)
Statt wie in der Pubertät deinem Idol auf den Leim zu gehen, könntest du auch mal tatsächliche Quellen oder den eigenen Verstand bedienen.

Etwa 27% der Bevölkerung ist über 60 Jahre alt und zählt damit zur "Risikogruppe". Wobei hier sicherlich nochmal abgestuft werden müsste. Dann kommen weitere Vorerkrankungen oder Dispositionen hinzu, welche sich zu großten Teilen allerdings sicherlich in ebenjener Altersgruppe finden. Einfach mal pauschal sagen: "wir haben 40% Risikogruppe" halte ich wieder für populistische Panikmache a la Lauterbach.

Könntest du diese völlig unsachliche Anmache bitte unterlassen?

Übergewicht ist Risikofaktor.
https://www.gelbe-liste.de/nachricht...19-mortalitaet
https://adipositas-gesellschaft.de/u...tas/praevalenz

Wenn man will, kommt man wahrscheinlich insgesamt auf mehr als 40 %.

aequitas 28.10.2020 16:12

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1561216)
Übergewicht ist Risikofaktor.
https://www.gelbe-liste.de/nachricht...19-mortalitaet
https://adipositas-gesellschaft.de/u...tas/praevalenz

Wenn man will, kommt man wahrscheinlich insgesamt auf mehr als 40 %.

Ergo: Wir sind Risikogruppe! Alle zusammen!

Bei Lauterbach und Konsorten fehlt eine langfristige Strategie. Es geht nur mit drakonischen Einschränkungen und Strafen. Dabei sind hier große Zweifel angebracht, wie das langfristig durchgestanden werden soll, s. bspw. Italien bzgl. der Randale und der Entwiclung der Zahlen in Frankreich und Spanien.

Schwarzfahrer 28.10.2020 16:23

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1561188)
. Es dient ja nur der Ordnung und Gesundheit aller.

Eben nicht. Es dient der Gesundheit der Risikogruppe, die je nach Rechnung zwischen 10 und 40 % liegen kann:
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1561211)
Laut Lauterbach gehören bei uns fast 40 %(!!!) der Bevölkerung zu Risikogruppen (ok, sicher nicht alle Hochrisiko).....

D.h. im Umkehrschluss, daß sicher mehr als die Hälfte der Bevölkerung keinen direkten Nutzen aus den Maßnahmen zieht. Dafür treffen die wirtschaftlichen und psychologischen Schäden einen mindestens so hohen Anteil der Bevölkerung, je länger, desto mehr.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1561196)
Ärzte und Wissenschaftler
-"Lockdown weder zielführend noch umsetzbar"

"Bund und Länder beraten noch über Corona-Maßnahmen - Ärzte und Wissenschaftler aber fordern statt eines Lockdowns zielgerichtetere Strategien - etwa mehr Schutz für Risikogruppen."

Meine Worte....:)

Auch die von einigen hartnäckigen, die sowas seit Monaten sagen, und sich nicht haben einschüchtern lassen. Jetzt melden sich halt all die, die sich bisher nicht aktiv einmischen wollten - und es werden wohl langsam aber sicher mehr.
Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1561202)
Allerdings hat man dieses Zeitpunkt wieder verschlafen und befindet sich wieder an einem Punkt an dem eigentlich nur noch ein Lockdown weiter hilft.

Da bin ich nicht sicher. Für Vernunft ist es nie zu spät, und die Krankenstände sind noch sehr weit von kritischen Massen. Und wie lange und hilft ein Lockdown wirklich weiter - und was ist, wenn (wie z.B. in Frankreich) trotz Lockdown erstmal alles weiter steigt?
Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1561206)
...Diese Massnahme greifen also nur, wenn die Risikogruppe zu Hause bleibt, wo sie jeden Kontakt vorher testen kann.

Diese Denkweise geht immer nur von "Lockdown"-Logik aus. Einerseits ist strenge soziale Segregation nicht die einzige Methode, andererseits ist ja auch der strengste Lockdown nicht 100% durchzuhalten. Es geht also nicht um 100% Schutz, sondern um andäquate Risikoverringerung, die auf die fokussiert ist, die es wirklich brauchen. Der Rest kann dann mit höherem Risiko leben, und wir erhalten ein Wirschaftssystem, das die für das Gesundheitssystem nötige Finanzierung weiter erwirtschaftet - das ist m.M.n ein sehr wichtiges Ziel. Daneben bleibt mehr Akzeptanz und damit höhere Compliance, weil das Gefühl der ungerechten Unverhältnismäßigkeit verringert wird.
Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1561215)
Der Schutz der Risikogruppen ist ja nur eine der "zielgerichteten" Massnahmen, die in dem Artikel genannt bzw. gefordert werden.

Sorry, aber wurde nicht genau das in den letzten Wochen und Monaten versucht?

Nein, nicht als Hauptstrategie, wenn es auch lokal natürlich sinnvolle Aktionen in Pflegeheimen u.ä. gab. Die staatliche Strategie war immer das Prinzip, alle gleich zu schützen, da das auch die Risikopersonen mit schützt. Fokussiert kann man aber immer effektiver sein, als mit einer Breitseite.

deralexxx 28.10.2020 16:25

Schweiz jetzt:

Zitat:

- Masks also outisde
- Groups only up to 10
- Public events up to 50
- Clubs close
- Gastro curfew 11pm
https://twitter.com/CoronaEnglish/st...71525069983746

Matthias75 28.10.2020 16:31

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1561221)
Diese Denkweise geht immer nur von "Lockdown"-Logik aus. Einerseits ist strenge soziale Segregation nicht die einzige Methode, andererseits ist ja auch der strengste Lockdown nicht 100% durchzuhalten. Es geht also nicht um 100% Schutz, sondern um andäquate Risikoverringerung, die auf die fokussiert ist, die es wirklich brauchen. Der Rest kann dann mit höherem Risiko leben, und wir erhalten ein Wirschaftssystem, das die für das Gesundheitssystem nötige Finanzierung weiter erwirtschaftet - das ist m.M.n ein sehr wichtiges Ziel. Daneben bleibt mehr Akzeptanz und damit höhere Compliance, weil das Gefühl der ungerechten Unverhältnismäßigkeit verringert wird.

Nein, nicht als Hauptstrategie, wenn es auch lokal natürlich sinnvolle Aktionen in Pflegeheimen u.ä. gab. Die staatliche Strategie war immer das Prinzip, alle gleich zu schützen, da das auch die Risikopersonen mit schützt. Fokussiert kann man aber immer effektiver sein, als mit einer Breitseite.

Die Strategie der Risikominimierung geht aber andererseits immer von dem Standpunkt aus, dass ein geringeres Risiko für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe nur möglich ist, wenn diese Bevölkerungsgruppe das Risiko meidet, und damit andere Bevölkerungsgruppen, die das höhere Risiko eingehen wollen und/oder können ihr Leben weiterleben können.

Und genau diesen Punkt finde ich falsch. Auch die jüngeren müssen/sollen ihren Teil dazu beitragen, um das Risiko für die anderen Bevölkerungsgruppen zu reduzieren. Klar, die 80-Jährigen sollen nicht jede Nacht in den Clubs feiern gehen. Aber dann sollen sich die Jüngeren auf etwas einschränken, um das Risiko zu minimieren, dass sie ein potentieller Überträger der Viren auf die Risikogruppe sind.

Ein Schutz der Risikogruppen ohne gleichzeitige Einschränkung bei den anderen Bevölkerungsgruppen wird nicht funktionieren.

M.

keko# 28.10.2020 16:36

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1561223)
...
Ein Schutz der Risikogruppen ohne gleichzeitige Einschränkung bei den anderen Bevölkerungsgruppen wird nicht funktionieren.

M.

Nein, absolut nicht. Aber Fokussierung eben auf Risikogruppen. Den anderen etwas Spiel lassen, so dass man dies auch über viele Monate halten kann. Die momentane Strategie (bei steigenden Zahlen vermehrt Einschränkungen für alle) führt nach meiner Privatlogik dazu, dass man Deutschland in wenige Monate abwürgt. Denn aus meiner Sicht haben wir die Ausbreitung längst nicht mehr in der Hand.

deralexxx 28.10.2020 16:42

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1561225)
Nein, absolut nicht. Aber Fokussierung eben auf Risikogruppen. Den anderen etwas Spiel lassen, so dass man dies auch über viele Monate halten kann. Die momentane Strategie (bei steigenden Zahlen vermehrt Einschränkungen für alle) führt nach meiner Privatlogik dazu, dass man Deutschland in wenige Monate abwürgt. Denn aus meiner Sicht haben wir die Ausbreitung längst nicht mehr in der Hand.

Die bis dato geltenden Regeln waren doch eben so, dass man sie über Monate halten kann (halten konnte) die Situation hat sich eben verändert, so müssen die Regeln angepasst werden.

Edit sagt gerade: wenn man 40 % Risikoquote ansetzt (selbst wenn es nur 25 % sind) hat man statistisch entweder in seinem direkten Haushalt schon einen Risikopatienten oder in der direkten engen Verwandtschaft.

Schlafschaf 28.10.2020 16:47

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1561215)
Sorry, aber wurde nicht genau das in den letzten Wochen und Monaten versucht? Mit freiwilligen Appellen ist man in den letzten Monaten nicht weit gekommen und diese werden auch in der Zukunft nicht viel bringen.

Was ist das Problem mit den letzten Wochen und Monaten? Wir hatten unglaublich wenig Todesopfer, dass da jeder irgendwann etwas aufgeatmet hat und nicht mehr ganz so konsequent auf alles verzichtet hat war völlig in Ordnung. Ich habe anfangs versucht, auf jeden Einkauf zu verzichten der nicht dringend nötig war und die Kinder daheim gelassen usw. Im Sommer gab es dazu dann weniger Grund und ich habe mein Verhalten im Rahmen der erlaubten Sachen angepasst. Ich glaube so haben das die meisten gemacht.

Nun gehen die Zahlen wieder durch die Decke und alle müssen zurück zur Vorsicht der ersten Welle. Ich sehe keinen Grund, dass Verhalten in Schland so schlecht zu reden, so schlecht waren wir meiner Meinung nach nicht bisher! :Blumen:

keko# 28.10.2020 16:51

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1561226)
Die bis dato geltenden Regeln waren doch eben so, dass man sie über Monate halten kann (halten konnte) die Situation hat sich eben verändert, so müssen die Regeln angepasst werden.....

Das kommt drauf an.... Ich gehe eben nicht davon aus, dass die steigenden Zahlen ursächlich dem Brechen von Regeln zuzuordnen sind, sondern der Jahreszeit. Entsprechend sehe ich die Gefahr, dass wir uns in etwas verrennen.

Matthias75 28.10.2020 17:04

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1561229)
Was ist das Problem mit den letzten Wochen und Monaten? Wir hatten unglaublich wenig Todesopfer, dass da jeder irgendwann etwas aufgeatmet hat und nicht mehr ganz so konsequent auf alles verzichtet hat war völlig in Ordnung. Ich habe anfangs versucht, auf jeden Einkauf zu verzichten der nicht dringend nötig war und die Kinder daheim gelassen usw. Im Sommer gab es dazu dann weniger Grund und ich habe mein Verhalten im Rahmen der erlaubten Sachen angepasst. Ich glaube so haben das die meisten gemacht.

Nun gehen die Zahlen wieder durch die Decke und alle müssen zurück zur Vorsicht der ersten Welle. Ich sehe keinen Grund, dass Verhalten in Schland so schlecht zu reden, so schlecht waren wir meiner Meinung nach nicht bisher! :Blumen:

In den letzten Wochen lief sicher nicht alles schlecht und falsch, sondern auch vieles richtig. Da hast du vollkommen recht. Ich habe es grundsätzlich auch so wie du gehandhabt. Anfangs alles auf das Minimum reduziert und mit der Zeit und den abnehmenden Zahlen wurde das verhalten angepasst. Ich denke, das war und ist auch nicht das Problem. der überwiegende Teil der Bevölkerung hält sich ja auch an die Massnahmen.

Als problematisch sehe ich diejenigen an, die sich nicht an die Regeln und Vorsichtsmassnahmen halten. Das ist mit Sicherheit ein sehr geringer Prozentsatz, der aber - zumindest ist das meine Ansicht - einen nicht unerheblichen Anteil am derzeitigen Infektionsgeschehen hat. Die Jahreszeit bzw. die Verlagerung von vielen Aktivitäten nach drinnen mag auch ihren Anteil haben. Ich denke aber, dass ein großer Teil der Infektionen auf unvorsichtiges Verhalten zurück geht. Und diesen Prozentsatz, der sich unvernünftig verhält, den wird man nicht mit Appellen einfangen können. Die werden auch weiterhin versuchen, die geltenden Regeln maximal auszudehnen oder zu umgehen.

Mir wäre es auch lieber, wir kämen ohne Lockdown hin. Ich befürchte aber, dass es nicht reichen wird, nur an die Vernunft der Bevölkerung zu appellieren.

M.

LidlRacer 28.10.2020 17:15

Es gibt wohl eine Einigung und Pressekonferenz in Kürze ...

LidlRacer 28.10.2020 17:35

JETZT Merkel auf Phoenix

Klugschnacker 28.10.2020 17:35

Und Youtube
https://www.youtube.com/watch?v=wQJXmKq4XF8

aequitas 28.10.2020 17:46

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1561221)
Da bin ich nicht sicher. Für Vernunft ist es nie zu spät, und die Krankenstände sind noch sehr weit von kritischen Massen. Und wie lange und hilft ein Lockdown wirklich weiter - und was ist, wenn (wie z.B. in Frankreich) trotz Lockdown erstmal alles weiter steigt?

Das stimmt und das sehe ich prinzipiell ähnlich.

Aber aufgrund der verfolgten Strategie und Kommunikation führt kein Weg daran vorbei. Der Lockdown bildete stets das Drohpotential und "muss" nun genutzt werden.

merz 28.10.2020 17:49

Normale Geschäfte und Betriebe (also kein Gastro, Hotel, eher Handwerker etc.) bleiben generell offen? ist so, nicht?

es gab so eine kurze Passage in der PK eben bei der Kanzlerin wo eine Ausnahme erwähnt wird für Lebensmitteleinzelhandelt, wo ich ins Zweifeln kam

m.

Schwarzfahrer 28.10.2020 17:50

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1561239)
Das stimmt und das sehe ich prinzipiell ähnlich.

Aber aufgrund der verfolgten Strategie und Kommunikation führt kein Weg daran vorbei. Der Lockdown bildete stets das Drohpotential und "muss" nun genutzt werden.

Müssen muß man gar nichts, es ist eine politische Entscheidung. Und ob es überhaupt nutzt, wird man sehen, der Schaden ist auf jeden Fall kalkulierbar. Ich bin bei keko:
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1561230)
Das kommt drauf an.... Ich gehe eben nicht davon aus, dass die steigenden Zahlen ursächlich dem Brechen von Regeln zuzuordnen sind, sondern der Jahreszeit. Entsprechend sehe ich die Gefahr, dass wir uns in etwas verrennen.


LidlRacer 28.10.2020 18:02

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1561240)
Normale Geschäfte und Betriebe (also kein Gastro, Hotel, eher Handwerker etc.) bleiben generell offen? ist so, nicht?

es gab so eine kurze Passage in der PK eben bei der Kanzlerin wo eine Ausnahme erwähnt wird für Lebensmitteleinzelhandelt, wo ich ins Zweifeln kam

Sie sagte Einzel- und Großhandel.

Und sagte gerade noch mal "alle Geschäfte".

aequitas 28.10.2020 18:08

Gottesdienste sind weiterhin möglich :liebe053:

merz 28.10.2020 18:11

Demos auch

m.

Lidlracer: Danke.

deralexxx 28.10.2020 18:11

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1561230)
Das kommt drauf an.... Ich gehe eben nicht davon aus, dass die steigenden Zahlen ursächlich dem Brechen von Regeln zuzuordnen sind, sondern der Jahreszeit. Entsprechend sehe ich die Gefahr, dass wir uns in etwas verrennen.

Was genau an der Jahreszeit ist deiner Meinung (oder besser noch gibt es dafür Daten / Studien?) die steigenden Zahlen erklärt?

Oder könnte es zusammenhängen, sinkende Temperaturen führen dazu, das sich wieder mehr Leute drinnen treffen --> mehr Übertragungen?

aequitas 28.10.2020 18:14

Es ist zum Kopfschütteln. Anbei verlinkt ein Kommentar von Wolfgang Kubicki zur derzeitigen Politik und den angekündigten Maßnahmen:

[...]Beginnen wir mit einem großen Wort: Das nun zwischen der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten vereinbarte Maßnahmenpaket zur Corona-Bekämpfung atmet undemokratischen und anti-rechtsstaatlichen Geist. Zunächst ignorieren die Beschlüsse die Entscheidungen diverser Oberverwaltungsgerichte zum Beherbergungsverbot der vergangenen Tage.

[...]

Doch um eine nachvollziehbare Begründung ging es den Ministerialen aber wohl nicht, wenn selbst die Expertise des RKI keine Rolle gespielt hat. Daher drängt sich der Eindruck auf, dass diese Zwangsschließung von Gaststätten und Restaurants eine psychologische Wirkung auf die angeblich immer noch zu nachlässige Gesellschaft entfalten sollte.

[...]

Eine solche Einschränkung von Grundrechten ohne fachliche Begründung steht deshalb nicht auf dem Boden unserer demokratischen Ordnung. Vielmehr rückt sie staatliches Handeln in den Bereich des Autoritären, wenn individuelles Handeln begründungslos eingegrenzt und Menschen behördlich zum „richtigen“ Handeln angeleitet werden. Dass diese Maßnahmen möglichst ohne Beteiligung der Parlamente ins Werk gesetzt werden sollen, verleiht dem Ganzen einen besonders üblen Beigeschmack. [...]

Schwarzfahrer 28.10.2020 18:16

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1561252)
Was genau an der Jahreszeit ist deiner Meinung (oder besser noch gibt es dafür Daten / Studien?) die steigenden Zahlen erklärt?

Oder könnte es zusammenhängen, sinkende Temperaturen führen dazu, das sich wieder mehr Leute drinnen treffen --> mehr Übertragungen?

Viren überleben bei niedrigen Temperaturen m.W. deutlich länger, die Wahrscheinlichkeit, ein Virus zu erwischen, steigt deutlich. Dafür spricht auch, daß viele Länder der Südhalbkugel in unserem Sommer ihr "hoch" hatten, und jetzt überall die Fallzahlen sinken - das ist erst mal völlig unabhängig von den unterschiedlichen Maßnahmen, die diesen Grundverlauf nur modulieren.

merz 28.10.2020 18:23

die Hilfsprogramme ersetzen 75% des Umsatzes im Vorjahresmonat?, hui


m.


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