Hmmmm, wenn ihr Paul Celan nicht kennt, wird das schwierig. Die Todesfuge ist jenes Gedicht von ihm, welches am bekanntesten wurde. Er war Jude, seine Eltern wurden von den Nazis umgebracht, dennoch war für ihn Deutsch seine Muttersprache. Das war für ihn natürlich sehr ambivalent, also versuchte er sich abseits der deutschen, gängigen Sprachwege. Ähnlich wie die Wiener Gruppe, versuchte er diese für sich neu zu erfinden bzw. erschaffen.
Hier mal die Todesfuge von ihm: Todesfuge Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts wir trinken und trinken wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete er schreibt es und tritt vor das Haus und es blitzen die Sterne er pfeift seine Rüden herbei er pfeift seine Juden hervor läßt schaufeln ein Grab in der Erde er befiehlt uns spielt auf nun zum Tanz Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts wir trinken dich morgens und mittags wir trinken dich abends wir trinken und trinken Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete Dein aschenes Haar Sulamith wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng Er ruft stecht tiefer ins Erdreich ihr einen ihr andern singet und spielt er greift nach dem Eisen im Gurt er schwingts seine Augen sind blau stecht tiefer die Spaten ihr einen ihr anderen spielt weiter zum Tanz auf Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts wir trinken dich mittags und morgens wir trinken dich abends wir trinken und trinken ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete dein aschenes Haar Sulamith er spielt mit den Schlangen Er ruft spielt süßer den Tod der Tod ist ein Meister aus Deutschland er ruft streicht dunkler die Geigen dann steigt ihr als Rauch in die Luft dann habt ihr ein Grab in den Wolken da liegt man nicht eng Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts wir trinken dich mittags der Tod ist ein Meister aus Deutschland wir trinken dich abends und morgens wir trinken und trinken der Tod ist ein Meister aus Deutschland sein Auge ist blau er trifft dich mit bleierner Kugel er trifft dich genau ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete er hetzt seine Rüden auf uns er schenkt uns ein Grab in der Luft er spielt mit den Schlangen und träumet der Tod ist ein Meister aus Deutschland dein goldenes Haar Margarete dein aschenes Haar Sulamith |
Sorry Timm, ich bin vorübergehend im kulturellen Loch :) . Ich kann damit sozusagen nur scheinbar etwas anfangen. ;)
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Sprachgewaltig, der Mann. Ein verstörender Blick auf eine dunkle Zeit in einem düsteren Land. |
War nur ein Gedankengang von mir bzgl dem anscheinend oder scheinbar.
Ich glaub, wir belassen es dabei. Schließlich ist das Thema Schwimmen und nicht Lyrik |
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One Arm Drill Die Quintessenz liegt wohl darin, die Schultern ein wenig unabhängiger voneinander zu betrachten. Wenn man wie beim zweiten Drill (sagen wir, der rechte Arm ist der Zugarm) die Hüfte mit dem Finish rotieren lässt und gleichzeitig die andere Schulter nah an der Wange hält, entsteht eine Muskelspannung zwischen rechter Hüfte und linker Schulter. Die Spannung kann ich in der Zugphase des linken Armes nutzen. Der erste Drill soll diese Spannung noch verstärken, indem man das Schulterblatt in der Recovery Phase Richtung Wirbelsäule zieht. Hier wird auch die "Unabhängigkeit" der Schultern offensichtlich: während die eine den Arm in der Recovery Phase nach vorne holt und die Core-Spannung verstärkt, bleibt die andere statisch an der Wange und hält die Spannung aufrecht. Währenddessen wird der Catch eingeleitet und dann der Armzug möglichst gut mit dem Freilassen der Spannung im Core synchronisiert. Manchmal klappt das bei mir für einige Längen super und danach bricht alles zusammen. Bei höherer Zugfrequenz schaff ich das Timing bisher noch gar nicht. Also eigentlich wie immer beim Schwimmen: Winzige Schritte in die richtige Richtung. |
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Das hört sich sehr spannend an, in jedem Sinne des Wortes. :Cheese: Ich werde die beiden Drills, die ich bisher so noch nicht auf dem Radar hatte, beim nächsten Schwimmen auf jeden Fall ausprobieren. |
Heute war wieder sehr viel los im Becken, vorallem aber viel „Treibholz“ und da ich lieber meinen Stiefel schwimme als zu überholen oder mich einzureihen gabs eine Einheit basics. In letzter Zeit hatte ich ab und an Nackenprobleme bei längeren Einheiten und deswegen versuchte ich mich mal am Thema Kopfposition.
Es ist immer wieder erstaunlich festzustellen, dass das A (die Wasserlage) und das O (das Wasserfassen) ist. Mit ein bischen Kopfoptimierung lag ich sofort wieder spürbar besser und entspannter im Wasser. Sogar so gut, dass ich aus versehen auf den Vordermann aufgeschwommen bin. Zur Strafe plan ich gleich mal die nächsten Tage wieder mehr basics. Man übt oft so unwesentliche Details obwohl man allein mit den Grundlagen schon soviel erreichen kann. Schönes Wochenende :Blumen: |
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Ich habe für mich festgestellt, dass ich im Lauf der Zeit beim Schwimmen schlampig werde und die grundlegenden Dinge dann nicht mehr so umsetze, wie es wünschenswert wäre. Da ist es immer gut, sich in regelmäßigen Abständen mal wieder bewusst zu machen, wie es denn eigentlich sein sollte. Zitat:
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