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TriVet 17.09.2021 12:46

Manchmal überlege ich, ob die CDU nicht bewußt das Kasperle als Bauernopfer aufgestellt hat, um den "sowieso kommenden Wechsel" nolens volens zu akzeptieren und dann mit einem "neuen starken Mann" (vulgo: Söder) die laschen Grün-Roten wieder abzulösen...

Trimichi 17.09.2021 12:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1623774)
Laschet hat ein weiteres mal auf ganzer Linie versagt und sein auch in vielen anderen Situationen bereits gezeigter Hang zum Jähzorn war in den letzten Minuten des Interviews wieder zu erkennen.

Du darfst das Jahr 2024 nicht vergessen. Hier und jetzt dann wird ja Donald Trump wieder der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika sein? Zumindest ist nicht unrealistisch, dass DT auf die politische Bühne zurückkehrt, und somit dann würde Laschet, falls AL gewählt würde Anno 2021, sich gut mit DT verstehen, und somit und überdies auch gute Chance zur Wiederwahl haben. Ist es nicht so? So hätten die beiden, DT und AL, sogar etwas gemeinsam, 2025 erst, dieses ist schon klar.

Körbel 17.09.2021 14:56

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1623874)
Manchmal überlege ich, ob die CDU nicht bewußt das Kasperle als Bauernopfer aufgestellt hat, um den "sowieso kommenden Wechsel" nolens volens zu akzeptieren und dann mit einem "neuen starken Mann" (vulgo: Söder) die laschen Grün-Roten wieder abzulösen...

Bin ja selten deiner Meinung, aber das denke ich auch.

Die Lage wird wahrscheinlich in Politikerkreisen als so prekär angesehen, das wohl keiner so richtig bei der CDU die Lust hat, den Chef zu mimen.
Also stellt man den Schlechtesten zur Wahl, geht nach verlorener Wahl in die Opposition und lacht sich ins Fäustchen weil die anderen daran scheitern.
Sie scheitern an einer Politik, die 16 Jahre lang christdemokratisch versaut wurde.

Siebenschwein 17.09.2021 15:02

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1623896)
Bin ja selten deiner Meinung, aber das denke ich auch.

Die Lage wird wahrscheinlich in Politikerkreisen als so prekär angesehen, das wohl keiner so richtig bei der CDU die Lust hat, den Chef zu mimen.
Also stellt man den Schlechtesten zur Wahl, geht nach verlorener Wahl in die Opposition und lacht sich ins Fäustchen weil die anderen daran scheitern.
Sie scheitern an einer Politik, die 16 Jahre lang christdemokratisch versaut wurde.

Ähem.. dass diese Taktik nach Kohls Abgang mit der Wahl Merkels schon mal ganz kräftig in die Hose gegangen ist und die nach damaliger allgemeiner Auffassung schwache Übergangskandidatin den Laden plötzlich komplett übernommen und 20 Jahre lang beherrscht hat, hat in de CDU mit Sicherheit keiner vergessen. Sie mögen gierig, sie mögen korrupt, sie mögen verantwortungslos sein - aber DIESEN Fehler macht in dem Verein wenn es um die Macht geht mit Sicherheit keiner nochmal.

Körbel 17.09.2021 15:11

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1623898)
Ähem.. dass diese Taktik nach Kohls Abgang mit der Wahl Merkels schon mal ganz kräftig in die Hose gegangen ist und die nach damaliger allgemeiner Auffassung schwache Übergangskandidatin den Laden plötzlich komplett übernommen und 20 Jahre lang beherrscht hat, hat in de CDU mit Sicherheit keiner vergessen. Sie mögen gierig, sie mögen korrupt, sie mögen verantwortungslos sein - aber DIESEN Fehler macht in dem Verein wenn es um die Macht geht mit Sicherheit keiner nochmal.

Da ging es aber noch steil bergauf,
der Klimawandel war nicht existent, bzw es wurde nicht darüber geredet,
Corona war auch noch kein Thema,
die Alterspyramide war noch richtig rum und
"Made in Germany" war der Verkaufsschlager.

Siebenschwein 17.09.2021 15:26

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1623902)
Da ging es aber noch steil bergauf,
der Klimawandel war nicht existent, bzw es wurde nicht darüber geredet,
Corona war auch noch kein Thema,
die Alterspyramide war noch richtig rum und
"Made in Germany" war der Verkaufsschlager.

Nope. Ende der Neunziger war D ziemliches Schlusslicht beim Wachstum n Europa, alles stagnierte in der allgemeinen Regungslosigkeit der späten Kohl-Jahre. Italien wurde als das Musterland hinsichtlich Wirtschaftswachstum und Dynamik dargestellt (echt jetzt) und die Neoliberalen in den USA lachten über uns. Rente war immer ein Thema - nicht umsonst musste Blum schon in den 80ern die Leute mit "sischä" beruhigen. Und die Industrie hatte vor lauter Marktwachstum nach der Wiedervereinigung die Innovationskraft verloren.
Dann kam Schröder mit Hartz vier und Arbeitsmarktreform... und der Rest ist Geschichte.
Irgendwie wiederholen sich die Muster. Ich glaube, wenn man 200 Jahre alt werden könnte, wäre man irgendwann nur noch gelangweilt ob der allgemeinen Hyperventilation über Probleme, die man dann schon zig-mal erlebt hat.

deralexxx 17.09.2021 15:31

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1623902)
Da ging es aber noch steil bergauf,
der Klimawandel war nicht existent, bzw es wurde nicht darüber geredet,
Corona war auch noch kein Thema,
die Alterspyramide war noch richtig rum und
"Made in Germany" war der Verkaufsschlager.

Stimmt, 2005 hatte sie nur Terror, 2008 Finanzkrise, 2011 Fukushima. Dazu noch Snowden und der Überwachungsskandal und 2015 die Flüchtlingskrise.

Will nicht sagen, dass Klima und Corona nicht Monster Aufgaben sind die vor uns stehen, aber 9-5 Job war das damals auch nicht. Das wir heute auf diese Ereignisse blicken können zeigt, dass wir (mit einem blauen Auge und mit grossen Anstrengungen) durchgekommen sind. Aber steil bergauf, ne

noam 17.09.2021 16:14

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1623906)
Stimmt, 2005 hatte sie nur Terror,


Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1623906)
2008 Finanzkrise,

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1623906)
2011 Fukushima.

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1623906)
Dazu noch Snowden und der Überwachungsskandal

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1623906)
und 2015 die Flüchtlingskrise.

Allein die schiere Anzahl an zu bewältigenden Krisen zeigt doch auf mit wie wenig Weitblick und in welcher Blase man das Geschehen in der wirklichen Welt betrachtet hat und aktuell können wir resümieren welche Lehren man gezogen hat.

Terror?!? 20 Jahre Afghanistankriegseinsatz der Bundeswehr mit welchem strategischem Erfolg? Dass fundametalistische Islamisten nun stärker denn je mit einem modernisierten Waffenarsenal darstehen? Ham wa gut hinbekommen.

Finanzkrise weil sich Banken auf dem Markt verzockt haben. Anleger haben viel verloren, Banken mussten durch ungeheuren Steueraufwand "gerettet" werden, trotzdem wurde der Chefetage dicke Boni ausgezahlt. Man sollte meinen, dass man daraus schließt, dass der Finanzmarkt deutlich besser überwacht und reguliert werden müsste. Ahhhh besser nicht. Wirecard und Cum Ex lassen schön Grüßen.

Fukushima.... Ja seit Jahrzehnten wird auf die Endlagerproblematik hingewiesen und spätenstens seit Tschernobyl sollte jedes Kind um die Gefahr und die Möglichkeit eines GAUs wissen. Kümmern wir uns morgen drum, wir schließen langfristige Laufzeitverträge mit den privatisierten Energiekonzernen ab (die wir nebenbei auch noch massiv subventionieren). Dann wird sich plötzlich in Anbetracht einer sehr medienpräsenten Katastrophe sehr kurzfristig dazu entschlossen aus der Atomkraft auszsteigen. Also praktisch innerhalb von wenigen Jahren. Aber nun verdienen die Energiekonzerne doppelt. Erst bekommen sie Schadensersatz, weil wir die Verträge einseitig kündigen und auf der anderen Seite werden die neuen Kraftwerke (Kohle) wieder subventioniert, obwohl man zu der Zeit auch schon um den CO2 Ausstoß und dessen Verantwortlichkeit für den Klimawandel wusste. Huch.... Und nun kommt der Kohleausstieg bis 2030 (oder auch 38) mit der selben Problematik.

Joa Snowden, Internet ist doch Neuland und Ausspähen unter Freunden macht man ja nun mal gar nicht. Dann kam Trump. Eine bessere Chance die "Freundschaft" neu zu ordnen, gab es nicht. ABER, neeeeeeee. Alles weiter wie bisher. Roten Linien können auch auch mal den ein oder anderen Bogen haben.

Flüchtlingskrise. Joa. Wir haben immernoch kein Zuwanderungsgesetz. Wir haben immernoch eine zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit bei den Asylverfahren. Wir bezahlen einen Despoten dafür uns die Flüchtlinge vom Leib zu halten und überlassen die Überwachung des Mittelmeers NGOs, die teilweise zweifelhafte Motive und Vorgehensweisen an den Tag legen.



Ich glaube in der Schule würde man dieses Verhalten Arbeitsverweigerung nennen.



Die Ära Merkel hatte das unglaubliche Glück, dass die Wirtschaft das gesamte Politikversagen auffangen konnte. Ich mag mir diese Politik gar nicht in einer strengen Rezession vorstellen


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