Antracis |
25.07.2024 22:31 |
Zitat:
Zitat von Genussläufer
(Beitrag 1752338)
Es ist durchaus nachvollziehbar, dass man in Zeiten großer Unsicherheit auch mal überzieht. Aber spätestens als man Kenntnis von der Fehleinschätzung (hier Überschätzung) hatte, wäre eine sofortige Adjustierung der Maßnahmen angemessen gewesen. Die RKI Files zeigen aber sehr genau, dass dies nicht passiert ist. Mag schon sein, dass dies nicht jeder anmaßend empfindet. Für mich ist es eine Frechheit und eine bittere Form von Willkür.
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Vor allem bei den Schulschliessungen hätte man sicher schneller adjustieren müssen, als es neuere Daten gab. Und Spahn hätte sich sicher korrigieren müssen mit seiner Aussage zur Pandemie der Ungeimpften. Dennoch finde ich das etwas aufgeblasen. Ich erinnere zumindest von Wissenschaftlicher Seite, auch von Drosten, dass spätestens nach Aufkommen der Omikron-Variante klar gesagt wurde, das die Impfung sich nicht entscheidend auf die Übertragung auswirkt. Wohl aber auf die Anzahl der schweren Verläufe, und da war das Risiko als Ungeimpfter immer noch signifikant erhöht und die Reduktion schwerer Verläufe zur Entlastung der Krankenhauskaüazitäten das zentrale Ziel der Massnahmen. Ich kenne bisher auch keine Untersuchung, die das Infrage gestellt hat.
Zitat:
Ich finde übrigens auch, dass unser demokratisches System dennoch ganz passabel funktioniert hat. Immerhin konnte man klagen. Und die Gerichte haben dann zumindest mit Verzug korrigierend eingegriffen. Das hat zumindest sehr deutlich gezeigt, dass die Judikative in D unabhängig ist. Das ist letztendlich die beste Nachricht aus dem ganzen Spektakel und man kann das gar nicht überbewerten.
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Ja, man sollte vielleicht auch der Fairness halber erwähnen, das viele Horrorszenarien kritischer Stimmen und Querdenker nicht eingetroffen sind. Es gab und gibt nie Corona-Zwangsimpfungen, egal wie sich das Schwarzmaler auch zurechtfummeln möchten. Die immer neuen Impfkampagnen bei immer neuen Varianten gibt es ebensowenig wie bleibende Grundrechtseinschränkungen. Vor all diesen Dingen wurde aber auch gewarnt und dafür bzw. dagegen demonstriert.
Ich war übrigens noch im letzten Jahr hochinvolviert in die Pandemie , als verantwortliche Leitung einer psychiatrischen Station musste ich noch massenhaft Patienten isolieren und die eigentlich notwendige psychiatrische Behandlung teilweise bis zu 14 Tage pausieren. obwohl niemand, nicht mal die über 80 Jährigen, schwer erkrankt sind. Das fand ich auch ziemlich blödsinnig und habe mich auch teilweise kreativ darüber hinweggesetzt.
Aktuell gibt es übrigens wieder einen Corona-Ausbruch in einer Tagesklinik. Es gibt keine offiziellen Regeln mehr, aber die Krankenhaushygiene hat dennoch ein wachsames Auge und einige Patienten müssen die Behandlung für 5-7 Tage, sofern zumutbar, unterbrechen. Nervig, aber jetzt doch nicht die erwartete Diktatur mit Drosten als Führer. :Cheese:
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