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keko# 07.12.2021 07:44

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1637289)
Du erwägst gelegentlich Deine Emigration nach Tahiti und fürchtest Dich vor der Politik von Olaf Scholz?
;)

:Cheese:

Nein... wenn ich so etwas sage oder eben Hinz und Kunz, dann ist das von mir aus ok.

Bei einem Bundeskanzler finde ich das bemerkenswert, da es nach meiner Erfahrung viele Menschen 1:1 übernehmen.

mamoarmin 07.12.2021 07:47

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1637287)
Wie auch immer...

Passend wohl auch Olaf Scholz: "Für meine Regierung gibt es keine roten Linien mehr bei all dem, was zu tun ist. Es gibt nichts, was wir ausschließen...."

Ich erschrecke ein wenig, wenn ich so etwas von dem zukünftigen Bundeskanzler lese.

ich nicht, ich würde sogar fast sagen : GUT!

Es gibt viele Entscheidungen, die getroffen werden müssen, rote Linien dann nicht zu überschreiten ist ein Widerspruch.

Wenngleich seine Vergesslichekeit was Wirecard / Cumex usw. angeht für mich ein Dealbreaker war, ihn direkt zu wählen.

Das Lauterbach Gesundheitsminister geworden ist, deutet auf die erste rote Linie hin, die er überschritten hat, ich glaube nicht, daß es sein Lieblingskanditat ist-war.

mamoarmin 07.12.2021 07:53

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1637068)
Ich fände es katastrophal, wenn wir uns mit einem harten Kern von 10% Nicht-Impfern abfinden müssten und hoffe auf wirksame Geldbußen.
Die 10 % dürften immer noch einen riesigen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Pandemie haben.
In Portugal sehen wir gerade bei 87 % vollständig Geimpften wieder einen starken Anstieg.
https://www.worldometers.info/corona...untry/portugal

Wenn sich wirklich Omicron durchsetzt (und das scheint mir sehr wahrscheinlich), brauchen wir erst recht eine quasi vollständige Durchimpfung.

Ich glaube nicht, dass wir das nachhaltig tun müssen....ich kenne leider persönlich einige dieser Gegner, da meine Frau aus einer der Skeptiker - Regionen stammt. Dort haben einige Todesfälle innerhalb eines Jahres zum Umdenken angeregt.
Sprich: Entweder gestorben, Angehörige verloren oder übelst erkrankt....einige die einen schwachen Verlauf hatten, sind allerdings immer noch nicht der Meinung, Corona wäre gefährlich, dort hat des "einfache" Überstehen eher dazu geführt, die Grippevermutung noch zu intensivieren.
Dazu kommt noch, dass Infektionsgeschehen sich zu über 90 % bei umgeimpften abspielt. Die immunisierung regelt also das Virus selbst.
Die Gesellschaft hat meiner Meinung nach genug getan, diese prozentual abtretenden zu schützen. Meiner Meinung nach sollte man sich auf den Schutz der vulnerablen konzentrieren und dem Virus die Immunisierung der Ungeimpften überlassen.

Leider ist der Zeitrahmen der Impfpflicht für Pfeger etc. meiner Meinung nach zu langfristig gedacht, bis im März wird es einige vermeidbare Todesfälle geben...

mamoarmin 07.12.2021 07:57

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1637284)
Das halte ich für keine gute Wahl. Die Spaltung der Gesellschaft und die Unruhen werden durch seine Wahl zunehmen. Er hat quasi eine "Geschichte". Das mag dem einen oder anderen gefallen, eine gesellschaftliche Aufteilung in Lager schadet letztendlich aber uns allen. Eine "frische" Person, die von mir aus die gleiche Politik macht, wäre in meinen Augen die weitaus bessere Wahl gewesen. Schade!

Ich glaube das mit ihm als Gesundsheitsminister in den letzten 24 Monaten einiges anders gelaufen wäre! im Positiven.

Ich glaube das er auch an anderer Stelle Immunisierung herstellen wird: Pharmalobby

Hafu 07.12.2021 07:57

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1637287)
...
Passend wohl auch Olaf Scholz: "Für meine Regierung gibt es keine roten Linien mehr bei all dem, was zu tun ist. Es gibt nichts, was wir ausschließen...."

Ich erschrecke ein wenig, wenn ich so etwas von dem zukünftigen Bundeskanzler lese.


Es kommt immer darauf an, wer so was sagt.


Dieser Satz aus dem Mund von Putin oder Orban wäre in der Tat eine einzige Drohung, wobei ich -auch ohne dass die Genannten solch einen Satz sagen- in deren Politikstil keine roten Linien erkennen kann.

Aus dem Mund von Scholz, der viel zu oft in seiner Politik-Karriere durch Nichts-Tun und einen sehr passiven, abwartenden und beobachtenden Politikstil statt durch klare Positionierung und Führung aufgefallen ist, wirkt der von dir zitierte Satz dagegen eher als Verheißung und Versprechen, sich zu bessern, nämlich dass sich Scholz angesichts der Krisen unserer Zeit (die Klimakrise und den Kampf gegen das Artensterben halte ich da für ungleich bedeutender als die absehbar begrenzte Pandemiekrise) zum Führen und Handeln weiterentwickeln will.

Dass das Überschreiten irgendwelcher früher durch vorschnelle Aussagen gesetzter roter Linien in Deutschland antidemokratische Auswüchse annehmen könnte ist alleine schon durch die Grenzen die unser Grundgesetz dem Regierungschef einer parlamentarischen Demokratie setzt, komplett ausgeschlossen und zusätzlich muss Scholz ja auch noch auf zwei Koalitionspartner, die beide gar nicht soviel Prozent weniger bei der letzten Wahl geholt haben, bei jeder seiner Entscheidungen Rücksicht nehmen und sich darüberhinaus auch an den formulierten Koalitionsvertrag halten.

Trimichi 07.12.2021 08:16

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1637287)
Wie auch immer...

Passend wohl auch Olaf Scholz: "Für meine Regierung gibt es keine roten Linien mehr bei all dem, was zu tun ist. Es gibt nichts, was wir ausschließen...."

Ich erschrecke ein wenig, wenn ich so etwas von dem zukünftigen Bundeskanzler lese.

Summary: sollte man nicht überbwerten wie Hafu schon ausgeführt hat..

Meine Analyse:

I. Deskriptiv

1. Auch Obama hatte nach dem Giftgasangriff Assads auf die eigene Bevölkerung gesagt, "dass eine rote Linie überschritten wurde." Siehe hier im Forum (off-topic - Bereich) #1 post, den Eingangspost in dem diesbezüglichen Faden.

2. Gepaart mit weiterem Amerikanismus, von wegen "alle Optionen liegen auf dem Tisch", wenn es darum geht mit einem vermeintlichen Terrorcountry wie dem Irak oder so umzugehen.

II. Explikativ

- Scholz lässt einen Kracher los, nachdem Motto: "Seht her, ich bin jetzt der Boss".
- mit fadem Beigeschmack, siehe I.
- Und damit bin ich wieder bei Hafu: wer sagt was. Entschlossenheit ist eine Sache. Us-Amerikanische Kriegsrhetorik das Gesundheitssystem und das Wohlbedinfen der eigenen, deutschen BürgerInnen betreffend eine andere. Finde ich erchreckend, so wie auch keko#.

III. Prognose

Scholz kann nicht zaubern. Zudem glaube ich nicht, dass er, Bundeskanzler Scholz, machen kann was er will.


IV. Schlussfolgerung

Kann Scholz imho so in der Art genau einmal machen. Muss er nicht als Fauxpass deklarieren, sondern als absichtlichen, richtigen Fehler. Letztendlich handelt es sich um eine verbale Entgleisung, eine inhaltliche Entgrenzung, da nicht deutlich wird, auf was sich Scholz bezieht. Ich hoffe, er hat die Bekämpfung des Corona-Virus' gemeint.

V. Diskussion:

Ich interpretiere das statement als Hilferuf letztendlich und als einen Ausdruck/Reaktion auf die medial vorgelebte, kollektive Massenhysterie. Mein Rat wäre sich intensiver mit den Menschen zu beschäftigen. Und nicht so sehr z.B. mit der Digitalisierung, denn sie entfremdet uns voneinander.

VI. allgemeine Diskussion

Wie dem auch sei, Deeskalation in Anbetracht der einer sich spaltenden Gesellschaft ist angebacht, so dass ein friedlicher Umgang möglich bleibt und keine Eskalation zu befürchten ist.

VII. Ausblick

"Reicht euch die Hände", hat jemand mal ins Internet eingetippt. So lange die Gräben nicht zu breit sind sollte das möglich sein. :Blumen:

Schwarzfahrer 07.12.2021 08:21

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1637273)
Nun, auch hier haben wir komplett unterschiedliche Positionen. Ich finde: Wer Entscheidungen trifft und Verantwortung übernimmt muss wenigstens ein bisschen Ahnung vom Fach haben.

Dieser Formulierung kann ich zustimmen - wobei "ein bisschen Ahnung", soviel wie für eine gute Führung notwendig ist, sich jeder entsprechend intelligente Mensch relativ schnell aneignen können sollte. Mir ging es darum, daß tiefe Fachlichkeit eher hinderlich als förderlich für eine gute Führung ist. Schon ein guter Projektleiter muß andere Fähigkeiten haben, als ein guter Ingenieur. Und der Zusammenspiel beider ist für den Erfolg nötig.
Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1637273)
Lauterbach hat dies - nicht all seine Positionen finde ich gut - aber beschäftige Dich mal mit seiner Vita. Dürfte einer der fachlich besten Minister des neuen Kabinetts sein.

Konnte man in den letzten Jahrzehnten kaum übersehen. Bis auf sein Eintreten für die Bürgerversicherung fand ich selten etwas, wo ich ihm zugestimmt hätte. Und vom Gesundheitsminister erwarte ich, wie gesagt, keine medizinischen Fachkenntnisse sondern Systemkenntnisse (die sollte er haben) und die Fähigkeit, seine Mitarbeiter positiv zu motivieren, die Richtung für alle überzeugend vorzugeben, mit Menschen unterschiedlichster Einstellung kommunizieren und verhandeln zu können - bei den letzteren Punkten habe ich große Zweifel. Ich lasse mich aber auch gerne positiv überraschen.

Schwarzfahrer 07.12.2021 08:38

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1637287)
Wie auch immer...

Passend wohl auch Olaf Scholz: "Für meine Regierung gibt es keine roten Linien mehr bei all dem, was zu tun ist. Es gibt nichts, was wir ausschließen...."

Ich erschrecke ein wenig, wenn ich so etwas von dem zukünftigen Bundeskanzler lese.

Ging mir genauso, ich wollte kaum glauben, daß er es wörtlich so ausgesprochen haben soll, und nicht nur ein euphorischer Journalist etwas reininterpretiert hat.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1637294)

Es kommt immer darauf an, wer so was sagt.

Es macht vielleicht einen Unterschied, ob es am Stammtisch fällt, oder ob es ein designierter Bundeskanzler sagt. Aber von einem Bundeskanzler klingt das (gerade im Umfeld von kürzlichen Verfassungsgerichts-Urteilen, die das bisherige Verständnis von unveräußerlichen Grundrechten schwer erschüttern) grundsätzlich wie eine Drohung für alle, die an der bisherigen freiheitlichen Vorstellung von Grundrechten geglaubt haben.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1637294)
Dass das Überschreiten irgendwelcher früher durch vorschnelle Aussagen gesetzter roter Linien in Deutschland antidemokratische Auswüchse annehmen könnte ist alleine schon durch die Grenzen die unser Grundgesetz dem Regierungschef einer parlamentarischen Demokratie setzt, komplett ausgeschlossen

Was kannst Du mit Sicherheit komplett ausschließen? Vieles von dem, was in den letzten 15 Monaten passiert ist, hätten 90 % aller Menschen in diesem Land für völlig ausgeschlossen gehalten. Ich kann Deinem Optimismus leider nicht mehr folgen.


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