Zitat:
Zitat von Körbel
(Beitrag 1617559)
Ahja, es gibt sie diese Fälle.:Huhu:
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Wo ist das Problem bei fehlenden Antikörpern?
Die Immunreaktion nach Impfung ist ein sehr komplexes Geschehen und die bei vielen danach vorübergehend messbare Antikörper bilden nur einen Schenkel davon ab.
Viel wichtiger für das Vermeiden eines schweren Verlaufs sind die sogenannten Gedächtniszellen im Blut, die T-Lymphozyten, die sich nur nicht mal eben auf die Schnelle messen lassen, die aber viel länger funktionieren.
Nach Masern, Diphtherie- oder Tetanus-Impfung kommt auch niemand auf die Idee anschließend die Antikörperkonzentration zu messen und wenn man es täte, würde man spätestens einige Monate nach der Impfung auch keine Antikörper mehr finden. Trotzdem hält der Schutz nach diesen Impfungen 10 Jahre und länger, oft sogar lebenslang an, weil die Gedächtniszellen nach Impfung in der Lage sind, bei erneutem Erregerkontakt sehr schnell passende Abwehrmechanismen zu produzieren (z.B. auch Neuproduktion neutralisierender Antikörper).
Die existierenden, zugelassenen Antikörpertests sind übrigens nur für genesene Patienten konzipiert. Eine Nutzung dieser Tests für geimpfte Personen, die ja gar keinen Kontakt mit kompletten SARS-COV-2-Viren hatten, sondern denen nur Teile des Spike-AG injiziert wurde oder entsprechende mRNA, die solche Antigenstrukturen in körpereigenen Zellen produzieren kann, ist sog. Off-Label-Use und damit von vornherein ziemlich sinnlos und von der Aussagekraft stark eingeschränkt.
Die sehr niedrige Anzahl an Covid-Patienten, die vollständig geimpft sind in allen Ländern mit mittlerweile wieder hoher Inzidenz belegt überdeutlich den hohen Nutzen der Impfung: Man impft nicht, damit man Antikörper bekommt, sondern damit man nicht an Covid-19 stirbt oder einen schweren Verlauf bekommt.
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