triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Elektromobilität (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=37652)

sybenwurz 03.02.2022 22:19

Ich denk es geht im Elektromobilitätsfred weniger (bis gar nicht) darum, nachzuweisen, dass die Elektrokarren Schrott seien, was ziemlich sicher nicht der Fall ist.
Ich wehre mich aber entschieden dagegen, anzunehmen, dass rosarote Zeiten ins Haus stehen und die Kisten nachm Geldausgeben für die Anschaffung bis ans Ende aller Tage wartungs- und problemfrei, ohne Besteuerung und weitere Kosten ausser fürs Laden rennen würden.
Es ist schön, wenn die Lager von Elektromotoren so easy zu wechseln sind;- allein es nutzt nix, wenn die 'Fach'werkstatt nicht fachs genug ist, es zu tun und mehr als nur komplette Baugruppen für irrsinns Geld zu tauschen.
Und dafür, dass einer das auf der grünen Wiese unabhängig von den Fahrzeugkonzernen tun würde, ist die Zeit noch lange nicht reif und aktuell noch zu ungewiss, wohin genau und womit die Reise geht, um sich jetzt auf irgendwas zu spezialisieren, was in ein paar Monaten eventuell überholt ist.
Und wo wollteste mit deiner in der Regel noch relativ neuen Büchse auch hin ohne die Gefahr, jegliche Ansprüche gegenüberm Fahrzeughersteller zu verlieren, nachdem ein Freier dran rumgeschlossert hat?

dr_big 03.02.2022 22:48

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1644550)
Es ist schön, wenn die Lager von Elektromotoren so easy zu wechseln sind;- allein es nutzt nix, wenn die 'Fach'werkstatt nicht fachs genug ist, es zu tun und mehr als nur komplette Baugruppen für irrsinns Geld zu tauschen.

Genau so sehe ich das auch. Ich hab mir ja gerade selbst so einen fahrenden Akku bestellt, aber ich bin mir auch der Risiken bewusst. Wenn man nach Reparaturen googelt, dann findet man in der Regel osteuropäische Videos, weil die einfach noch eine andere Reparaturkultur haben und die Dinge einfach zerlegen, wo der deutsche Fachmann nur ganze Baugruppen zu utopischen Preisen tauscht. Stell dir vor, bei einem Verbrennungsmotor bricht ein Kipphebel und die Werkstatt tauscht den ganzen Motor, weil sie sich nicht trauen den Ventildeckel zu öffnen :Gruebeln: So ungefähr ist das in der E-Mobilität. Ich hoffe aber natürlich, dass in den nächsten Jahren da auch die freien Werkstätten aktiver werden und den Respekt vor dem E-Kram verlieren.

dasgehtschneller 04.02.2022 07:54

https://www.dailymail.co.uk/sciencet...elt-alert.html

Softwareupdates macht man bei Tesla immer selber.
Hier schreiben sie auch explizit dass es über ein OverTheAir-Update geht.
Da für sowas bisher immer ein Rückruf nötig war, heisst das halt immer noch so.

Normale Updates lädt man über WLAN, wichtige Updates kann Tesla auch übers Mobilfunknetz verteilen.

Bei kleineren Reparaturen oder Umbauten wird übrigens auch oft ein Ranger geschickt der das vor Ort erledigt, so dass man nicht in die Werkstatt muss.

Nepumuk 04.02.2022 08:20

Zitat:

Zitat von Tilly (Beitrag 1644543)
ich hab keine Lust mehr

Tschüß

Man konnte den Eindruck gewinnen, dass das auch nie der Fall war. Jedenfalls nicht, ernsthaft hier zu diskutieren. :Huhu:

Nepumuk 04.02.2022 08:23

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1644550)
Ich denk es geht im Elektromobilitätsfred weniger (bis gar nicht) darum, nachzuweisen, dass die Elektrokarren Schrott seien, was ziemlich sicher nicht der Fall ist.
Ich wehre mich aber entschieden dagegen, anzunehmen, dass rosarote Zeiten ins Haus stehen und die Kisten nachm Geldausgeben für die Anschaffung bis ans Ende aller Tage wartungs- und problemfrei, ohne Besteuerung und weitere Kosten ausser fürs Laden rennen würden.

Nein, warum sollte das auch der Fall sein. Autofahren war schon immer teuer und wird es auch in Zukunft bleiben. Mit der eMobilität können wir uns hoffentlich die individuelle motorisierte Mobilität erhalten. Das sollte das Ziel sein.

dr_big 04.02.2022 09:41

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1644579)
Nein, warum sollte das auch der Fall sein. Autofahren war schon immer teuer und wird es auch in Zukunft bleiben. Mit der eMobilität können wir uns hoffentlich die individuelle motorisierte Mobilität erhalten. Das sollte das Ziel sein.

Das wurde aber auch hier in diesem Forum schon oft anders dargestellt, nach dem Motto E-Auto ist viel billiger weil keine Steuern, kein Verschleiss, hält ewig und Strom ist billiger als Benzin.

pepusalt 04.02.2022 10:12

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1644599)
Das wurde aber auch hier in diesem Forum schon oft anders dargestellt, nach dem Motto E-Auto ist viel billiger weil keine Steuern, kein Verschleiss, hält ewig und Strom ist billiger als Benzin.

Ich fahre den e-citigo, eine sehr nahe Angehörige den citigo mit Benziner (4Jahre alt), und mein Brötchengeber einen gepflegten 3L-Lupo (älter, 80tkm).
Verschleiß OK schaun wir mal, mein e ist zugegeben erst ein Jahr alt.
Trotzdem würde ich alle obige von Dir bezweifelte Punkte bedenkenlos unterschreiben. :)

Hafu 04.02.2022 10:20

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1644599)
Das wurde aber auch hier in diesem Forum schon oft anders dargestellt, nach dem Motto E-Auto ist viel billiger weil keine Steuern, kein Verschleiss, hält ewig und Strom ist billiger als Benzin.

Man kann natürlich jedes Argument gnadenlos überspitzen und damit ins Absurde führen. Ich versuche, die von dir genannten Punkte nochmal zu versachlichen:

E-Auto wird mittelfristig günstiger sein, als gleich ausgestattete Verbrenner (wegen steigender Kraftstoffpreisen, steigenden Steuern für Verbrennermotoren, höheren Co2-Abgaben, geringeren Herstellungspreisen bei sinkenden Akkupreisen und deutlich weniger verbauten Teilen an E-Autos). Der Unterschied ist jetzt noch nicht gigantisch und nicht in allen Fahrzeugklassen vorhanden, sondern v.a. bei kleinen E-Autos existent, aber der Preisunterschied wird in den nächsten Jahren wegen der oben skizierten Entwicklungen stark ansteigen und alle privaten Fahrzeugklassen und irgendwann auch den Gebrauchtwagenmarkt erfassen.

Der Verschleiß an E-Autos ist geringer, da es viele verschleißträchtige Teile an einem E-Auto nicht gibt (z.B. die ganze Abgasanlage mit Katalysator und Russfilter) und auch kein Motoröl, Ölfilter, Treibstofffilter gewartet werden müssen. Genauso wenig benötigt es Keilriemen, Zahnriemen und Lichtmaschine, um bei laufendem Motor Elektrizität zu erzeugen, wovon auch moderne Verbrenner wegen zunehmender Digitalisierung der Instrumente und der ganzen Fahrzeugtechnik eine wachsende Menge benötigen.

Nichts hält ewig.

Und ja: 20kwH Strom, die ein Tesla für 100km im Durchschnitt benötigt, sind (selbst mit EEG-Umlage, die demnächst wegfallen wird) günstiger als fünf bis 10 Liter (korrekt bepreister) Treibstoff, die ein moderner Verbrenner für die gleiche Distanz benötigt.

Wenn der Strom des E-Autos nicht aus der Steckdose, sondern vom eigenen Dach stammt, wo eine kwH deutlich unter 10 Cent kostet wird der Abstand zum Verbrennerantrieb erst so richtig groß.

Trotzdem wird E-Autofahren immer viel teurer als Fahrradfahren oder E-Bikefahren bleiben und wird auch mit der Mobilitätsform ZuFußgehen nie kostenmäßig konkurrieren können.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:48 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.