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Nepumuk 16.04.2021 09:01

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1596560)
Bundesministerin für Frauen und Jugend (1991–1994)
Bundesumweltministerin (1994–1998)

In diesen Rollen war sie damals regelrecht peinlich (1) oder wirkungslos (2). Es war keinerlei Potential zu erkennen.

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1596560)
CDU-Generalsekretärin (1998–2000)
Oppositionsführerin (2002–2005)

Kann mich an sie in diesen Rollen überhaupt erinnern. Hat sie da irgendwas gemacht, während Rot-Grün die lange überfälligen Arbeitsmarktreformen auf den Weg gebracht haben, die Schwarz-Gelb vorher nicht auf die Reihe bekommen haben?

Im Nachhinein muss ich zugeben, dass A.M. erheblich mit ihren Aufgaben gewachsen ist. Mit einer anderen Partei im Rücken hätte sie womöglich auch richtig Dinge voran bringen können, statt nur die übliche schwarze Weiterso-Politik zu machen.

keko# 16.04.2021 09:17

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1596601)
...

Leider deutet Annalena Baerbock im vergangenen Jahr und in ihren Bewerbungsreden für eine Bundeskanzlerschaft die Fortsetzung und Kontinuität dieser in meinen Augen aggressiven Merkelschen Aussenpolitik an. So ging sie auf dem Parteitag 2019 sogar deutlich weiter als Angelika Merkel bisher: "Perspektivisch, sagt Baerbock, finde sie die Einführung einer europäische Armee sinnvoll, auch wenn einige in der Partei das anders sähen." Mit der SPD und der Linke wäre das niemals zu realisieren, mit der CDU u. FDP schon. Ich persönlich hoffe, das wird nie Realität.

Ich halte eine europäische Armee für ein gesetztes Thema und glaube nicht, dass Frau Baerbock da groß etwas ändern kann oder nicht. Ich sehe dies als ein langfristiges Projekt an, unabhängig wer gerade an der Regierungsspitze eines EU-Migliedslandes steht.

qbz 16.04.2021 10:30

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1596645)
Ich halte eine europäische Armee für ein gesetztes Thema und glaube nicht, dass Frau Baerbock da groß etwas ändern kann oder nicht. Ich sehe dies als ein langfristiges Projekt an, unabhängig wer gerade an der Regierungsspitze eines EU-Migliedslandes steht.

Egal, meine These war nur: Wer das nicht engagiert vertritt, hat keine Chance auf eine Kanzlerschaft. Hätte ich nach 50 Jahren Arbeitsaufenthalt in DE auch Wahlrecht, würde ich z.B. keine Partei und Person wählen, die eine europäische Armee aktiv vorantreiben will gegen den Widerstand aus der eigenen Partei. Bisher gab es übrigens dazu keine Abstimmung bei den Grünen und wird es vor den Wahlen natürlich auch nicht geben. Gründe sind offensichtlich.

keko# 16.04.2021 10:39

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1596682)
Egal, meine These war nur: Wer das nicht engagiert vertritt, hat keine Chance auf eine Kanzlerschaft. ...

Ja, das sehe ich genauso. Für mich persönlich macht es wohl auch keinen Unterschied, ob sie oder einer der beiden Männer der CDU/CSU Kanzler wird.

Hafu 16.04.2021 11:11

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1596639)
...
Im Nachhinein muss ich zugeben, dass A.M. erheblich mit ihren Aufgaben gewachsen ist. Mit einer anderen Partei im Rücken hätte sie womöglich auch richtig Dinge voran bringen können, statt nur die übliche schwarze Weiterso-Politik zu machen.

So würde ich das auch interpretieren. Was jemand als echte Führungspersönlichkeit taugt, das erkennt man nicht in Ministerfunktion, sondern eben erst, wenn er in echter Führungsverantwortung eine Zeit lang tätig ist und selbst dann gibt es eine Lernkurve.

Am meisten gewachsen im Ansehen ist für mich Angela Merkel in ihrer Haltung zur Flüchtlingspolitik, als sie (zumindest eine Zeit lang) klare moralisch begründete Positionen vertreten hatte und sich auch gegen die damalige Mehrheitsmeinung sowie gegen die Positionen von Seehofer (und auch den damaligen Söder!) positioniert hat.

Auch ihre Haltungsänderung zum Umgang mit der Atomkraft in unmittelbarer Folge des Unfalls von Fukushima. mit der sie ihre Partei nachhaltig (bis heute anhaltend) verwirrt, dabei aber ihren Überzeugungen gefolgt ist, nötigt mir Respekt ab.

Ich wünsche mir von einem/r BundeskanzlerIn keine "Führungsstärke" und kein autoritäres Auftreten sondern v.a. ein hohes Maß an Korruptionsfreiheit, vernünftiges Setzen von Prioritäten, Bereitschaft sich in neue Themen einzuarbeiten, Moderationsfähigkeit und die Fähigkeit sich mit dem richtigen Mix an Experten zu umgeben.

Merkel hat das sehr oft gut hinbekommen und Baerbock traue ich das auch zu. Ich glaube, dass Frauen generell mangels Testosteron im Moderieren und Kommunizieren begabter sind.

Bei einem Kanzler Söder hätte ich wegen dessen Neigung auf Popularitätswerte und Meinungsumfragen zu starren, größte Bedenken für eine klare Linie im politischen Handeln. Niemals würde '(IMHO) Söder aufgrund eigener Überzeugungen gegen klare Mehrheitsmeinungen agieren, so wie Merkel.

Man konnte das im Februar z.B. beobachten, als die Popularitätswerte von Söder erstmals signifikant fielen und er plötzlich gegen den Rat aller wissenschaftlich anerkannter Exerten angefangen hat, Friseure, Baumärkte und Gartencenter zu öffnen (die allgemeine Stimmung in der Bevölkerung stand Anfang Februar halt auf Öffnung), obwohl er doch in den 10 Monaten Pandemiepolitik davor ziemlich viel richtig gemacht und meistens auf die Wissenschaft, die sich auch schon im Februar entschieden gegen weitere Öffnungsschritte ausgesprochen hatte, gehört hatte.

Und auch sein seltsames Sputnik-V-Manöver (mitten in den Verwerfungen des Nawalny-Prozesses und der Ukraine-Affäre) offenbart ganz klar fehlende Prinzipientreue und Hang zum Populismus.

Letztlich wählt man ja im Spätsommer ohnehin eine Partei und keine Personen. Bei einer bewährten und komplett korruptionsunverächtigen Kandidatin Merkel hätte man evt. die in ihrem Ausmaß unübersehbare Korruptionsnähe der CDU noch irgendwie direkt an der Wahlurne ausblenden können. Mit einem Kandidaten Söder, der ein unmittelbarer Parteifreund von Andi Scheuer, Alfred Sauter, Monika Hohlmeier, Andrea Tandler und Georg Nüsslein ist, wäre das nur mit kompletter Amnesie oder im nicht nüchternen Zustand als Wähler möglich.

El Stupido 19.04.2021 09:23

Heute, 11:00 Uhr: wer wird Kanzlerkandidat*in von B90/Grüne?

Und wie weit Söder und Laschet zu dieser Zeit sein werden? :Cheese:

dr_big 19.04.2021 09:29

Söder oder Laschet ist doch egal, der nächste Kanzler wird Grün :Cheese:

tandem65 19.04.2021 10:06

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1597314)
Söder oder Laschet ist doch egal, der nächste Kanzler wird Grün :Cheese:

Die nächste Kanzlerin. ;)


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