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Triasven 13.05.2020 11:18

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1531840)
Heißt für mich etwas ganz anderes, nämlich: "Wenn ich keine Ahnung habe, halte ich die Klappe!" bzw. "Ich sage nur etwas dazu, wenn ich Ahnung habe!" Ich schätze mal, dass wir von Drosten z.B. zum Thema HIV keine Aussage bekommen würden außer "Das ist nicht mein Fachgebiet!"

M.

Wurde er von jemandem dafür kritisiert, dass er sich zu Themen äusserte, von denen er keine Ahnung hat? Oder weshalb bringt er es ausdrücklich zur Sprache, dass er das nicht machen würde?

Trillerpfeife 13.05.2020 11:20

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1531850)
Du beziehst Dich jetzt auf den kleinen Ausschnitt aus dem 40. Podcast. Er sagt, es ist Zeitverschwendung etwas über das Virus und Covid-19 zu lesen, von jemandem, der noch nie eine wissenschaftliche Arbeit in den bekannten Zeitschriften publiziert hat und seine zum Sars-Cov-2-Virus abweichende Meinung (wie Grippevirus) in Videos bei Youtube und Facebook publiziert. Wer was Wissenschaftliches beizutragen hat, sollte das in den entsprechenden Zeitschriften tun. Und damit hat er doch recht. Wenn wir etwas als Laie kaufen, achten wir auch auf ein Gütesiegel oder einen TÜV beim Produkt. Bei Wissenschaften sind das Publikationen. Er spricht ja nicht, wie Du ihm unterstellst, von seinen Publikationen, sondern generell von geprüften Veröffentlichungen, von einem Wissenschafts-TÜV. Er warnt damit nur Leute davor, irgendwelchen Rattenfängern nachzulaufen.


Gerade das hat er in seinen Podcasts deutlich abgelehnt, dass sich Politiker seine Aussagen beziehen. Das kannst Du ihm nicht zum Vorwurf machen. Natürlich steht er im weltweiten Austausch mit den Spezialisten von Sars-Cov-2 und erhält Kenntnis davon, was in den einzelnen Labors gerade geforscht wird, um z.B. Doppelforschungsarbeiten zu vermeiden.


Es liegt an bei Dir, Deine Unterstellung / Deinen Eindruck zu belegen. Ich finde es absurd, aufgrund einiger Pressemitteilungen und ohne dass Du Dir etwas von ihm angehört hat, so einen negativen Eindruck im Internet zu posten. Mehr werde ich zu dem Thema nicht mehr schreiben.


danke qbz

Flow 13.05.2020 11:22

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1531850)
Du beziehst Dich jetzt auf den kleinen Ausschnitt aus dem 40. Podcast. Er sagt, es ist Zeitverschwendung etwas zu lesen, von jemandem, der noch nie eine wissenschaftliche Arbeit in den bekannten Zeitschriften publiziert hat und seine zum Sars-Cov-2-Virus abweichende Meinung in Videos bei Youtube und Facebook publiziert. Wer was Wissenschaftliches beizutragen hat, sollte das in den entsprechenden Zeitschriften tun. Und damit hat er doch recht.

Das kann man durchaus so sehen !

Allerdings sollte man konsequenterweise auch davon absehen, zu kommentieren, was man nicht gelesen hat, womit man sich nicht befaßt hat.
(Vom Denunzieren und Stigmatisieren mal ganz abgesehen. Das gibt eine unschöne Dynamik in der meinungsfreiheitlichen Demokratie ...)

Flow 13.05.2020 11:26

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1531852)
"Intelligente suchen in Krisenzeiten nach Lösungen, während die Idioten nach Schuldigen suchen."
Zitat angeblich von Loriot.

Wer sind in dem Fall die Schuldigen ? Drosten oder "die Alternativen" ?

Bitte Stellung beziehen und klares Feindbild benennen ... :cool:

TriVet 13.05.2020 11:32

Ich mag keine Feindbilder.
Drosten halte ich für seriös, kompetent und angenehm menschlich. Ich verstehe gut, dass er von den ganzen Haarspaltern, rosinenpickern, Trittbrettfahrern und dumpfbacken die Nase voll hat.

Hafu 13.05.2020 11:33

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1531840)
Heißt für mich etwas ganz anderes, nämlich: "Wenn ich keine Ahnung habe, halte ich die Klappe!" bzw. "Ich sage nur etwas dazu, wenn ich Ahnung habe!" Ich schätze mal, dass wir von Drosten z.B. zum Thema HIV keine Aussage bekommen würden außer "Das ist nicht mein Fachgebiet!"
...

Genau das ist auch meine Interpretation und das schwingt in fast jedem seiner Podcasts mit.

Wenn Drosten von wissenschaftlichem Konsens spricht, dann meint er einen Konsens internationaler Sars-/ und Corona-Forschungsgruppen, deren Protagonisten er fast alle persönlich kennt, oft sogar beim Vornamen kennt und von deren Publikationen er oftmals mit allergrößter Hochachtung redet. Was er sicherlich nicht meint, ist ein Konsens deutscher Mediziner, Hochschulprofessoren oder Virologen.

Er ist einfach hochspezialisiert in seinem Gebiet und hat einen Überblick über die Besonderheiten von Coronaviren und die aktuelle Literatur zu dem Thema, wie sicher niemand anderes in Deutschland.

im letzten Podcast war auch eine sehr bezeichnende Episode, wo es um Äußerungen eines französischen Aidsforschers und sogar Nobelpreisträger, nämlich Luc Montagnier in einer französischen Talkshow ging

Er begründet seine Einschätzung auch noch nachvollziehbar schlüssig mit dem, was andere (internationale) Corona-Forscher zu dieser Montagnier-Äußerung zusammengetragen und argumentiert haben, aber man sieht auch an dieser Anekdote, wie er tickt und was er von Experten hält, die eigentlich auf andere Viren spezialisiert sind, aber jetzt durch die Pandemie Fragen zu Sars-CoV-2 und Coronaviren-spezifische Probleme gestellt bekommen.

Das mag man arrogant nennen, aber an der Spitze ist eben oft einsam, das gilt im Leistungssport genauso wie in der Wissenschaft.

Flow 13.05.2020 11:36

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1531859)
Ich mag keine Feindbilder.
Drosten halte ich für seriös, kompetent und angenehm menschlich. Ich verstehe gut, dass er von den ganzen Haarspaltern, rosinenpickern, Trittbrettfahrern und dumpfbacken die Nase voll hat.

Den Feind zu mögen stellt auch schon die hohe Kunst dar ... ;)
Standard ist erstmal "die Nase voll zu haben", und dann je nach Erregungslevel feste draufhauen ...

Grüße ... :Huhu:

Hafu 13.05.2020 11:44

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1531853)
Wurde er von jemandem dafür kritisiert, dass er sich zu Themen äusserte, von denen er keine Ahnung hat? Oder weshalb bringt er es ausdrücklich zur Sprache, dass er das nicht machen würde?

Er bringt das deshalb zur Sprache, weil es andere Akademiker machen. Mittlerweile melden sich Gerichtsmediziner, Kardiologen, Aidsforscher, Arbeitsmediziner, ehemalige Schiffsärzte, epidemiologische Lehrstuhlinhaber, die seit 10 Jahren im Ruhestand sind, zu Wort und verbreiten Außenseitertheorien, die von Verschwörungstheoretikern, Links- und Rechtsectremen begierig aufgegriffen und weiterverbreitet werden.

Wer glaubt, dass sich Fake-News irgendwann tot laufen und auf lange Sicht sich dann doch die Wahrheit durchsetzen wird, hat aus dem letzten Präsidentschaftswahlkampf in den USA (und der laufenden Amtsperiode von Trump) keine Lehren gezogen und unterschätzt die Macht von Informationsblasen in den sozialen Medien auf breite Bevölkerungsschichten.


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