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qbz 20.03.2020 16:24

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1518565)
Herr Wieler* vom RKI nannte heute noch einmal die Zahl von 160 000 Test pro Woche.
Er fügte noch sinngemäß etwa hinzu, dass diese Testzahl in jüngster Vergangenheit auch tatsächlich erreicht wurde.
Kapazitätsbegrenzend sind wohl nicht die Tests ansich, sondern die Auswertekapazitäten für die Test in den Laboren.

-> https://www.youtube.com/watch?v=p4STGeb3uqQ* (Falls es die Stelle finde, trage ich noch was nach.)

Mir sind keine kurzfristigen Anordnungen / Initiativen bekannt, die Ressourcen zu vergrössern und die im Artikel genannten Kriterien des RKI für einen Test finde ich an der Stelle zu restriktiv, wo man neben den Symptomen noch aus einem anerkannten Risikogebiet kommen oder Kontakt zu einer infizierten Person gehabt haben muss.

Ich kenne z.B. jemand in Berlin, der mit dem Zug aus Ligurien zurückkam, Risikogruppe, aber keinen Test bekommt. Soll einfach 2 Wochen in Quarantäne bleiben. Weshalb kein Test?

ThomasG 20.03.2020 16:43

Manches was abläuft wird vermutlich nicht in die breite Öffentlichkeit getragen z.B. um unverantwortliche Verhaltensweisen zu verhindern.
Es wird bestimmt noch einiges passieren, womit kaum jemand rechnet und wenn wir Glück haben, kommen auch erleichternde Entwicklungen u.ä..
In Bezug auf Impfstoffe hoffe ich darauf sehr und in Ausnahmezuständen ist so manches möglich, was sonst praktisch unmöglich ist.
Das kann ja auch mal alles in allem positiv sein.

Hier sagt Herr Wieler was zu den Testkapazitäten:
https://youtu.be/p4STGeb3uqQ?t=965

Stefan 20.03.2020 16:55

Schweiz:
"Berset kommt zur Ausgangssperre. Diese habe man diskutiert, aber aufgrund der Hochhaltung der individuellen Freiheit verworfen. Dafür müssten nun aber alle die neuen Regeln einhalten während den nächsten Wochen. Ansonsten könne es zur Ausgangssperre kommen, wobei diese auch nicht vor Ansteckungen schützen werde. "Unser Leben ist etwas mühsamer geworden", sagt Berset."

Antracis 20.03.2020 17:01

Aktuell sind die Reaktionszeiten aufgrund der vielen Fälle einfach schon viel zu lang, um effizient nachzuverfolgen und rechtzeitig Quarantäne anzuordnen. Zeit vom Test bis zum Ergebnis 3-5 Tage. Wenn man dann noch die Reaktionszeit der Behörden und den Informationsfluss in einer vollkommen die Kapazitäten überfordernden Situation bedenkt, ist das vor allem bei Menschen, die sich nicht sofort freiwillig bei Verdacht in Quarantäne begeben, viel zu lang, um noch effektiv Ansteckungen zu verhindern.

Das ist wohl auch der Grund, weshalb die meisten Experten zu dem Zeitpunkt nervös wurden, als immer mehr deutlich wurde, dass auch Personen mit nur geringen oder keinen Symptomen als Überträger eine Rolle spielen.

chris.fall 20.03.2020 17:24

Moin,

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1518565)
(...)
Kapazitätsbegrenzend sind wohl nicht die Tests ansich, sondern die Auswertekapazitäten für die Tests in den Laboren.

das denke ich auch: Einer meiner Mitarbeiter ist vor einer Woche mit Erkältungssymptomen aus dem Skiurlaub in Tirol zurück gekommen. Der sitzt jetzt natürlich in Quarantäne und wartet immer noch auf das Testergebnis.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1518567)
Mir sind keine kurzfristigen Anordnungen / Initiativen bekannt, die Ressourcen zu vergrössern ...

Das muss ja nicht bedeuten, dass gerade Anstengungen in dieser Richtung unternommen werden. Oder hast Du da Informationsquellen, über die wir nicht verfügen?


Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1518567)
und die im Artikel genannten Kriterien des RKI für einen Test finde ich an der Stelle zu restriktiv, wo man neben den Symptomen noch aus einem anerkannten Risikogebiet kommen oder Kontakt zu einer infizierten Person gehabt haben muss.

Auch diese Vorgaben sprechen sehr dafür, dass die Resourcen für Tests z.Z. (noch) begrenzt sind. Denn durch diese Vorgaben hat man mit den zur Verfügung stehenden Tests die größtmögliche Anzahl positiver Testergebnisse. Ensprechend kann man dann auch die größtmögliche Anzahl von Menschen entsprechend behandeln und zieht somit den größtmöglichen Nutzen aus den zur Verfügung stehenden Tests.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1518567)
Ich kenne z.B. jemand in Berlin, der mit dem Zug aus Ligurien zurückkam, Risikogruppe, aber keinen Test bekommt. Soll einfach 2 Wochen in Quarantäne bleiben. Weshalb kein Test?

Weil dafür vermutlich die Resourcen nicht mehr vorhanden sind.


Viele Grüße,

Christian

Hafu 20.03.2020 17:25

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1518567)
...
Ich kenne z.B. jemand in Berlin, der mit dem Zug aus Ligurien zurückkam, Risikogruppe, aber keinen Test bekommt. Soll einfach 2 Wochen in Quarantäne bleiben. Weshalb kein Test?

Ich halte die nach wie vor geltenden Testrestriktionen auch bei weitem für zu eng gefasst:
Aufenthalt in einem Epidemiegebiet, Fieber, längerer (15min face to face) oder enger Kontakt zu positiv getesteter Person.

Epidemiegebiet sind wir (zumindest in NRW, Bayern, Baden.Württemberg) längst selber. Wenn man wirklich den "geforderten" engen Kontakt zu einer positiv getesten Person hatte ist man sowieso infiziert und gerade dann könnte man sich den Test sparen, sondern sich einfach direkt in 2 Wochen Quarantäne begeben.

Es ist höchste Zeit, die Testkriterien der aktuellen Realität anzupassen. Selbst Prof. Drosten weist darauf hin, dass es sinnfrei ist, bei einer positiv getesten Person, auch noch den Rest des Haushalts/ der Familie zu testen.

Allerdings glaube ich, dass sich die meisten getesteten Personen ohnehin nicht mehr an die RKI-Kriterien halten. Viele bezahlen den Test selbst, was alle privaten Labors ohnehin anbieten und viele holen sich die erforderliche Notwendigkeistbescheinigung vom Hausarzt mit falschen Expositionsgaben bzw. mit falschen Angaben beim kassenärztlichen Notdienst. Anders wäre die in Deutschland zum Glück so hohe Testquote und die geringe Dunkelziffer nicht zu erklären.

TriVet 20.03.2020 17:30

nach Freiburg nächste Ausgangssperre. Jetzt im Kraichgau...e

anlot 20.03.2020 17:34

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1518537)
Erst einmal das:



Es gibt mittlerweile auch schon eine Klarstellung des Gesundheitsministers das lange Radausfahrten oder Training in hoher Intensität zu unterlassen sind.
Wie ich selbst schon geschrieben habe, es ist nicht verboten. Aber wenn man darüber nachdenkt, muss einem klar werden das es nicht Sinnvoll ist.

Ich weiß, so mancher tut sich halt schwer mit dem selber nachdenken und kann so etwas erst einsehen wenn es tatsächlich verboten ist.

Sorry, da bin ich nicht bei Dir. Ich denke jeder kann das Risiko durch die Streckenwahl und Inhalte des Trainings selbst beeinflussen. Zudem wehre ich micht auch dagegen, dass man nun in jedem noch kleinem Handeln eine große Gefahr sieht. Ich kann auch beim Gassi-Gehen mit unserem Hund einen Herzinfarkt bekommen, beim Einkaufenfahren in einen Verkehrsunfall verwickelt werden, und und und...

Auf die Wahrscheinlichkeit kommt an.


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