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-   -   Schwindel Herzrasen bei Radausfahrt (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=48673)

JENS-KLEVE 13.09.2020 13:51

Schwindel Herzrasen bei Radausfahrt
 
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Heute habe ich mich etwas erschreckt und muss gleich zum allgemeinen Notdienst. Vielleicht hat ja noch jemand einen Tip, worauf ich den Arzt (kein Kardiologe) gleich noch ansprechen könnte. Was ist passiert?

Ich bin heute ganz normal zum Radtraining gefahren und war etwas spät dran. Ich bin also mit Volldampf los und habe nach 30 Minuten hügelig und 32er Schnitt rechtzeitig den Sammelpunkt erreicht. Puls war für die Belastung absolut typisch mit 160-180 Puls. Dann sind wir absolut locker im Plaudertempo 2 Stunden rumgefahren, schönes Wetter, schöne Landschaft und typischer Puls von 100-140. Zum Ende hatte ich doch nochmal Bock auf ein Intervall und bin 800 m volle Möhre eine Autobahnüberführung hochgejagt mit typischen 190-200 Puls. Danach wieder locker.

10 Minuten später wurde mir plötzlich schwindelig und ich überlegte schnell was ich tun könnte, weil ich in der ersten Reihe fuhr. Ich gab ein Handzeichen nach rechts und rief laut "ich muss raus!", weil mir kein passender Befehl einfiel. Ich hielt auf dem Bürgersteig an, der Rest fuhr verwirrt weiter. Die Garmin zeigte 219 Puls an und so beschissen fühlte ich mich auch. Allerdings keine Schmerzen, keine Atemprobleme. Es dauerte fast 2 Minuten bis es sich normalisierte. Der Rest kam zurück und brachte mich nach Hause. Alles wieder normal.

Daheim auch wieder typische 80-90 Puls beim rumstehen und Rumlaufen.

Folgende Erklärungen:

Schlecht geschlafen
Migräne bei Wetterwechsel
supraventrikulär Dingsbumms meinte eine Medizinerin die dabei war

Medikamente habe ich in letzter Zeit gar keine genommen.

Hier die Grafik der Garmin Auswertung mit intaktem Brustgurt
Gleich habe ich den Termin beim Notdienst, wie kompetent der ist, weiss ich noch nicht.

Körbel 13.09.2020 14:03

Vielleicht brütest du einen Infekt aus.

Bin gespannt ob der Arzt was findet.
Gute Besserung.

sabine-g 13.09.2020 16:45

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1552457)
Die Garmin zeigte 219 Puls an und so beschissen fühlte ich mich auch. Allerdings keine Schmerzen, keine Atemprobleme. Es dauerte fast 2 Minuten bis es sich normalisierte. Der Rest kam zurück und brachte mich nach Hause. Alles wieder normal.

Daheim auch wieder typische 80-90 Puls beim rumstehen und Rumlaufen.

Folgende Erklärungen:

Schlecht geschlafen
Migräne bei Wetterwechsel
supraventrikulär Dingsbumms meinte eine Medizinerin die dabei war

Medikamente habe ich in letzter Zeit gar keine genommen.

Hier die Grafik der Garmin Auswertung mit intaktem Brustgurt
Gleich habe ich den Termin beim Notdienst, wie kompetent der ist, weiss ich noch nicht.

Du hattest ggf. Vorhofflimmern. ( geh zum Arzt und lass das checken )

JENS-KLEVE 13.09.2020 18:03

Der Arzt sagt, dass der Schwindel vom zu hohen Puls kommt, nicht umgekehrt. Und dass ich alles in den nächsten Tagen abklären muss, inklusive Blutuntersuchung. Eine mögliche Ursache für sowas wäre auch die Schilddrüse, aber dann müsste ich das häufiger haben, was ich aufgrund meiner 24/7 Überwachung durch die Garmin 945 eigentlich ausschließen kann. Bei Pulswerten bin ich pingelig.

Übrigens: Meine Garmin hat ohne Erschütterung den Unfallalarm ausgelöst! Starke Leistung!:Blumen:

Abgesehen von dem Unbehagen geht es mir aber tipptopp. Krank fühle ich mich überhaupt nicht.:cool:

Antracis 13.09.2020 18:05

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1552457)
Die Garmin zeigte 219 Puls an und so beschissen fühlte ich mich auch. Allerdings keine Schmerzen, keine Atemprobleme. Es dauerte fast 2 Minuten bis es sich normalisierte. Der Rest kam zurück und brachte mich nach Hause. Alles wieder normal.

In der Konstellation aus meiner Sicht zumindest mittelfristig kardiologisch abklärungsbedürftig.

Zitat:

supraventrikulär Dingsbumms meinte eine Medizinerin die dabei war
Würde ich auch für das Wahrscheinlichste halten und ist dann meistens harmlos, aber man muss, gerade weil Du Dich ja weiterhin guten Gewissens voll belasten willst, andere Sachen ausschließen.

Zitat:

Gleich habe ich den Termin beim Notdienst, wie kompetent der ist, weiss ich noch nicht.
Wenn Du jetzt symptomfrei bist, wären für mich ein Ruhe-EKG und ein Routinelabor ausreichend. Wenn das nicht erfolgen kann, würde ich sicherheitshalber die nächsten Tage mal locker machen, bis das erfolgt ist.

Ich würde aber zeitnah noch ein Belastungs- und ein Langzeit-EKG machen und ggf. auch ein Herzecho.

Vorhofflimmern und ventrikuläre Tachykardien bzw. Strukturelle Ursachen dafür bzw. einige spezielle seltene Sachen sollten ausgeschlossen werden, die Chancen stehen aber aus meiner Sicht sehr gut, dass am Ende nix raus kommt.

Andererseits willst Du ja guten Gewissens die Pumpe auch wieder an die 200 anbringen können.

triconer 13.09.2020 18:28

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1552484)
Der Arzt sagt, dass der Schwindel vom zu hohen Puls kommt, nicht umgekehrt. Und dass ich alles in den nächsten Tagen abklären muss, inklusive Blutuntersuchung. Eine mögliche Ursache für sowas wäre auch die Schilddrüse, aber dann müsste ich das häufiger haben, was ich aufgrund meiner 24/7 Überwachung durch die Garmin 945 eigentlich ausschließen kann. Bei Pulswerten bin ich pingelig.

Übrigens: Meine Garmin hat ohne Erschütterung den Unfallalarm ausgelöst! Starke Leistung!:Blumen:

Abgesehen von dem Unbehagen geht es mir aber tipptopp. Krank fühle ich mich überhaupt nicht.:cool:

Schön von dir nun wieder zu lesen und gut schon einmal, dass nicht etwas akutes vorliegt. Ich habe im Laufe des Nachmittages mehrmals an dich gedacht:Blumen:

Karhu 13.09.2020 19:45

Gute Besserung - aber Unkraut vergeht nicht :-) . Evtl gibt es ja einen Kardiologen / Sportmediziner in der Nähe.

tuben 13.09.2020 21:54

Vorhofflimmern ?
Das sieht der Kardiologe hinterher nicht, ist aber durchaus möglich.
Also: ab zur Komplettuntersuchung, die ganze Palette Herz.
Wenn du dazu Austausch möchtest, gerne per PN

schnodo 13.09.2020 22:13

Ich freue mich sehr, dass Du fit genug bist, von Dir hören zu lassen und ich drücke Dir die Daumen, dass es was ganz Harmloses ist! :Blumen:

JENS-KLEVE 14.09.2020 14:43

Lieben Dank für eure Antworten. Ich war jetzt beim Arzt. Der war sehr dankbar für meine GarminAuswertung, dadurch konnten wir uns einige Untersuchungen sparen. Einen Infekt kann er ausschließen, weil ich sonst durchgängig höhere Pulswerte hätte. Das Belastungs EKG konnte er sich auch sparen, weil ich bei meiner Radausfahrt gestern zufällig verschiedene Belastungsstufen durchgespielt hatte und alle Pulswerte genaus so waren, wie sie in der Situation sein sollten.

Er ist sich nun sicher, dass es sich um so etwas hier handelt:

Supraventrikuläre Tachykardie
https://www.aerzteblatt.de/archiv/17...Regel-gutartig

Laienhaft erklärt hat man einen natürlichen Herzschrittmacher, der per elektrischen Impuls dem Herz vorgibt wie schnell es zu schlagen hat (z.B. bei Belastung). Bei mir gab es da wohl eine Störung und der elektrische Impuls war in einer Endlosschleife gefangen. Dadurch wusste das Herz nicht was es zu tun hat und schaltet dann standardmäßig auf Volldampf, beim Menschen ist das 220. Damit wiederum kommt mein Körper aber nicht klar und mir wird schwindelig, ich hätte auch umkippen können- Ist das nicht letztes JAhr einem Radrennfahrer mitten im Rennen passiert?

Wenn das eine einmalige Sache bleibt, soll ich gar nichts tun. Ich darf auch arbeiten und Sport machen. Kommt das häufiger muss ich zum Spezialisten, der würde dann mit einem anderen elektronischen Impuls die Endlosschleife zerschießen, damit ich dauerhaft Ruhe hätte.
Für die Zwischenzeit soll ich mir eine EKG Uhr kaufen. Blöd, wenn ich dann mit 2 Uhren gleichzeitig rumlaufen soll. Zum Kardiologen muss ich übrigens nicht, weil der die elektronischen Dinge gar nicht sehen kann und im April war ich ja erst noch dort.

zahnkranz 14.09.2020 19:39

Drücke die Daumen dass dies nur ein einmaliger Effekt war!

Nils 14.09.2020 20:05

Das was Du hast habe ich auch. Hatte auch regelmäßig Pulsweite von über 230. Tauchte zum ersten Mal vor ca. 20 Jahren auf und ich lebe immer noch:)
Es gab Phasen, da hatte ich es beinahe wöchentlich.Seit ich weniger trainiere kommt es nur noch ca. einmal im Jahr vor.
Wenn der Leidensdruck zu hoch ist, kann man es auch operieren.

ironmansub10h 14.09.2020 20:57

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1552636)
Lieben Dank für eure Antworten. Ich war jetzt beim Arzt. Der war sehr dankbar für meine GarminAuswertung, dadurch konnten wir uns einige Untersuchungen sparen. Einen Infekt kann er ausschließen, weil ich sonst durchgängig höhere Pulswerte hätte. Das Belastungs EKG konnte er sich auch sparen, weil ich bei meiner Radausfahrt gestern zufällig verschiedene Belastungsstufen durchgespielt hatte und alle Pulswerte genaus so waren, wie sie in der Situation sein sollten.

Er ist sich nun sicher, dass es sich um so etwas hier handelt:

Supraventrikuläre Tachykardie
https://www.aerzteblatt.de/archiv/17...Regel-gutartig

Laienhaft erklärt hat man einen natürlichen Herzschrittmacher, der per elektrischen Impuls dem Herz vorgibt wie schnell es zu schlagen hat (z.B. bei Belastung). Bei mir gab es da wohl eine Störung und der elektrische Impuls war in einer Endlosschleife gefangen. Dadurch wusste das Herz nicht was es zu tun hat und schaltet dann standardmäßig auf Volldampf, beim Menschen ist das 220. Damit wiederum kommt mein Körper aber nicht klar und mir wird schwindelig, ich hätte auch umkippen können- Ist das nicht letztes JAhr einem Radrennfahrer mitten im Rennen passiert?

Wenn das eine einmalige Sache bleibt, soll ich gar nichts tun. Ich darf auch arbeiten und Sport machen. Kommt das häufiger muss ich zum Spezialisten, der würde dann mit einem anderen elektronischen Impuls die Endlosschleife zerschießen, damit ich dauerhaft Ruhe hätte.
Für die Zwischenzeit soll ich mir eine EKG Uhr kaufen. Blöd, wenn ich dann mit 2 Uhren gleichzeitig rumlaufen soll. Zum Kardiologen muss ich übrigens nicht, weil der die elektronischen Dinge gar nicht sehen kann und im April war ich ja erst noch dort.

Vielleicht mal an deinem Training was umstellen. Vollgas eben etwas weniger häufig.

bergflohtri 14.09.2020 21:09

Zitat:

Zitat von Nils (Beitrag 1552696)
Das was Du hast habe ich auch. Hatte auch regelmäßig Pulsweite von über 230. Tauchte zum ersten Mal vor ca. 20 Jahren auf und ich lebe immer noch:)
Es gab Phasen, da hatte ich es beinahe wöchentlich.Seit ich weniger trainiere kommt es nur noch ca. einmal im Jahr vor.
Wenn der Leidensdruck zu hoch ist, kann man es auch operieren.

Das Thema interessiert mich natürlich auch, weil so etwas ja praktisch jedem passieren kann. Wie von Dir beschrieben ist doch zwischen ich lebe nach 20 Jahren mit:) und einer Herzoperation doch eine ziemliche Schere. Hat man bei Dir damals festgestellt, was der Grund für das Herzrasen ist, und ob und wenn ja in welchem Ausmaß dieses Problem überhaupt gefährlich sein kann?

Nils 14.09.2020 21:34

Naja, Herz OP hört sich schlimmer an.
Grund ist wahrscheinlich, dass ich zwei Impulsgeber für das Herzschlagen habe. Die wechseln sich wohl ab. Manchmal kommen sie dann durcheinander und geben beide Impulse ab, soi dass sich der Herzschlag erhöht. Man könnte nun in einer OP den einen Impulsgeber "veröden". Wäre ein "kleiner" Eingriff.
So habe ich es als medizinischer Laie verstanden.

Ich bin damals einfach immer weitergelaufen. Konnte ich auch ohne große Leistungseinbußen. Ich habe halt nur den Herzschlag gespürt. Nach ein paar Minuten ging es dann immer wieder weg.
Das ging über ein paar Jahre.
Dann war es weg, als ich weniger keinen Ausdauersport gemacht habe.
In den letzten 5 Jahren kam es wieder. Aber nicht mehr beim Sport, sondern in Stresssituationen.
Mittlerweile stecke ich es körperlich nicht mehr so leicht weg...wenn es auftritt, dann bin ich den ganzen Tag etwas platter. Deshlab bot mir der Kardiologe an, dass ich es operieren lassen könnte. Als ich sagte, dass ich eine OP gerne vermeiden würde, meinte er nur...ist ja nicht lebensgefährlich und der Leidensdruck ist nicht hoch genug. Irgendwann würde ich wohl doch operiert werden wollen.

Nils 14.09.2020 21:36

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1552703)
Vielleicht mal an deinem Training was umstellen. Vollgas eben etwas weniger häufig.

Bei mir hatte es nichts mit Vollgas zu tun. Das trat bei unterschiedlichstem Training auf und manchmal auch einfach so in der Freizeit.

JENS-KLEVE 14.09.2020 22:16

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1552703)
Vielleicht mal an deinem Training was umstellen. Vollgas eben etwas weniger häufig.

Ich bin bei dem dreistündigen Training nur 1:03 Minuten Vollgas gefahren. Noch weniger wird schwierig. Es war eine Plauderfahrt;)
Normalerweise fahre ich einmal pro Woche hart Rad, ansonsten fast nur touristisch im Grundlagenbereich. Andere trainieren härter.


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