Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1633934)
...Wir haben eine Pandemie und keine Pandemie der Ungeimpften (Drosten).
Lösung: Lockdown + Impfungen.
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Widerspruch: wir haben ganz klar eine Pandemie der Ungeimpften.
Mit einer Impfquote auf dem Niveau von Portugal oder Spanien wäre die Pandemie faktisch beendet und wir müssten uns weder Gedanken über die Intensivstationsbelegung noch über den bei enorm hoher Inzidenz massiv erschwerten Schutz nicht-impfbarer Risikopersonen (bzw. Menschen, bei denen die Impfung nicht ausreichend wirkt wegen Immunsuppression) Gedanken machen.
Ich hab' mir gestern mittag einen sehr interessanten Podcast mit dem Intensivmediziner Christian Karagiannidis angehört, der viele Details aus der aktuellen klinischen Praxis seiner Intensivstation in Köln preis gegeben hat.
Bemerkenswert war in dem Podcast z.B., dass sich viele vermeintliche "Impfdurchbrüche" bei detaillierter Überprüfung des Impfpasses (was auf der Intensivstation von Karagiannidis routinemäßig bei jedem Patienten gemacht wird) als gefälschte Pässe herausstellen. Ich glaube es war die Rede von rund der Hälft von Impfdurchbrüchen, die in Wirklichkeit keine sind.
Die echten Impfdurchbrüche sind auf der Intensivstation und im Krankenhaus extremst selten und dann (zumindest in Köln) ausnahmslos hochbetagte Patienten oder Patienten mit unterdrückter Immunantwort.
Die Impfung (auch ohne Booster) macht also genau das, was sie soll: sie schützt nämlich hocheffektiv vor schweren Verläufen, auch wenn der Schutz vor positivem Test einige Monate nach der zweiten Impfung bekanntlich nachlässt.
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