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Bockwuchst 23.10.2020 09:07

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1559961)
Wenn es um den Salisbury (link unten) geht: seine Rechnung ist einfach - 50% einer Gruppe seien geimpft mit einem Wirkstoff der 75% effektiv ist: damit erhält grob nur etwas mehr als ein Drittel der Gruppe einen wirksamen Schutz und bricht Infektionsketten (sofern wirksam Geimpfte das Virus nicht an andere weitertragen können). Das kann dann zu wenig sein um das Virus richtig auszudünnen.

https://www.theguardian.com/commenti...e_iOSApp_Other

m.

Schon klar, dass es wichig ist, so viele Leute wie möglich zu impfen. Erst wenn man einen großen Teil der Bevölkerung impft, ist die Impfung allein wirksam genug.
Aber auch eine Impfung nur eines Teils der Bevölerung wird von Anfang an einen positiven Effekt haben.
Es ist auch so, dass eine volsltändige Ausrottung wahrscheinlich nicht mehr möglich sein wird. Es wird aber zu einer "normalen" Krankheit werden, die zwar Opfer fordert, aber dieses gefährliche, explosionsartige Wachstum wird verschwinden.

Kurz und knapp: Wenn man mit der Impfung beginnt, ist man nicht sofort aus dem Schneider und muss noch eine ganze Zeit vorsichtig bleiben. Nichtsdestotrotz ist die Impfung der Game Changer.

Bockwuchst 23.10.2020 09:08

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1559956)
Also wenn klar ist, dass wir die Welle stoppen müssen (R < 1), dann gibt es aus meiner Sicht absolut keinen Grund, damit noch Wochen oder Monate zu warten, da sich dann die Infektionszahlen vervielfacht haben werden, ohne dass wir irgendetwas gewonnen hätten. Es wird nur unnötigerweise alles immer schlimmer, und es wird dann schwieriger zu stoppen, und nicht zuletzt langwieriger, wieder auf einen akzeptablen Level zurückzukommen.

Genau das. Es liegt wieder in der Natur der Sache und liegt auch wieder am schnellen, exponentiellen Wachstum: Je früher man Maßnahmen ergreift, desto wirksamer sind sie, und desto weniger einschneidend können sie sein.
Wenn man zu lange wartet kann man irgendwann nur noch mit dem Hammer drauf hauen.

Körbel 23.10.2020 09:22

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1559967)
Schon klar, dass es wichig ist, so viele Leute wie möglich zu impfen.

Wie soll das deiner Meinung nach vonstatten gehen?
Freiwillig oder mit Zwang?

Ich lasse mich nicht impfen.

keko# 23.10.2020 09:26

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1559969)
Genau das. Es liegt wieder in der Natur der Sache und liegt auch wieder am schnellen, exponentiellen Wachstum: Je früher man Maßnahmen ergreift, desto wirksamer sind sie, und desto weniger einschneidend können sie sein.
Wenn man zu lange wartet kann man irgendwann nur noch mit dem Hammer drauf hauen.

Was schlägst du denn konkret vor, was zu tun ist? Ich sehe mich als Durchschnittswurst an, die sich an die Vorgaben hält, so wie Millionen andere Deutsche vermutlich auch. Die Einschränkungen, die meine Durchschnittswurstfamilie seit einigen Wochen mitträgt, sind nichts Dramatisch, aber doch eine ganze Menge in Summe. Trotzdem steigen die Zahlen in letzter Zeit enorm.
Ich hatte gestern beruflich in Stuttgart-Mitte zu tun und musste mich auf dem Rückweg durch den enormen Berufsverkehr schlängeln. Ich gehe davon aus, dass in den meisten Autos, die ich umkurvte, Durchschnittswürste hockten, die womöglich besseres zu tun haben, als im Feierabendverkehr zu sitzen. Was ich sagen will: es gibt eine gewisse Mobilität und menschliche Kontakte, die einfach nötig sind.
Willst du das alles beenden oder abwürgen? Ich sehe das gleiche Ziel und wünsche mir das Gleiche wie wahrscheinlich alle hier in diesem Forum, sehe aber große Probleme in der praktischen Umsetzung.

Schwarzfahrer 23.10.2020 09:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1559955)
Ist der zweite Satz nicht sachlich falsch?

Es ist die Formulierung des Autors; Tandem bat mich, das zu übersetzen. Ich habe erst mal die Aussage des Autors, daß die erreichbaren Durchimpfungsraten zu gering sind, um die Ausbreitung zu stoppen, als plausibel empfunden. Der zweite Satz ist seine Schlussfolgerung, also Meinung, die ich nachvollziehen kann. Natürlich kann man auch sagen, jede Impfung verringert etwas die Ausbreitung - es ging aber darum, ob es reicht, die Ausbreitung zu unterbinden. Nach der gleichen Logik wird ja bei Masern eine 95%-ige Impfquote als immer noch zu gering angesehen - davon können Grippe und Covid-Impfung vermutlich nicht mal träumen.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1559955)
...Derzeit steckt ein Virusträger durchschnittlich mehr als eine weitere Person an. Dadurch ergibt sich eine Zunahme der infizierten Personen – es werden immer mehr. Sinkt durch die (unvollständigen) Impfungen die Reproduktionszahl unter 1, sinkt die Zahl der Infizierten und die Epidemie dünnt sich aus.

Das gleiche Prinzip steckt auch hinter der Idee der Herdenimmunität. Eigentlich egal, wodurch Menschen halbwegs immun werden, Impfung oder durchstandene Infektion, das Ergebnis ist immer ein (irgendwann) abnehmender R-Wert, weil weniger anfällig sind. Nicht sicher bestimmbar ist, welcher Anteil der Bevölkerung immun sein muß, damit sich der Trend wendet.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1559955)
Das bedeutet, dass die Impfungen wirken, auch wenn nicht alle mitmachen. Ebenso ist es beim Abstandhalten und Masketragen. Ist das korrekt?:Blumen:

Nein, nicht ebenso, denn während Impfung und Ansteckung zu einer langsam wachsenden Immunität führen, haben Abstand und Maske diese Wirkung nicht, sind also nur als stetig andauernde, alle Menschen betreffende Maßnahme wirksam, während Impfungen u.U. nur "neu dazugekommene" brauchen, und auch wenn sie periodisch wiederholt müssen, nur ein punktueller Eingriff sind, nichts was den Alltag dauerhaft ändert und prägt.

Bockwuchst 23.10.2020 09:36

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1559972)
Wie soll das deiner Meinung nach vonstatten gehen?
Freiwillig oder mit Zwang?

Ich lasse mich nicht impfen.

Wie wär´s mit ner Portion gesundem Menschenverstand? Dann erübrigt sich die Frage.

Schwarzfahrer 23.10.2020 09:38

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1559956)
...Eigentlich wollte ich das in der Diskussion mit Schwarzfahrer noch weiter ausführen, aber die ist etwas versandet, weil er sich weigerte, anzuerkennen, dass wir die Welle überhaupt in jedem Fall stoppen müssen.

Ich achte (beruflich geprägt) besonders auf die richtige Zielformulierung. Das wesentliche Ziel muß für mich die Begrenzung oder möglichst Minimierung der Zahl von schwer kranken oder gar toten Menschen in der Summe sein (was u.a. zum Nebenziel "Überlastung des Gesundheitssystems" führt). R-Wert oder tägliche Neuinfektionen sind mögliche indirekte Indikatoren dafür, wie es sich entwickeln könnte, aber keine eigentlichen Zielgrößen. Und es ist immer Riskant, die Aktion auf eine einzige Hypothese zu richten, und die Maßnahme auf einen Indikator allein zu richten - wenn es nicht der Haupteffekt war, hat man verloren.
Darum weigere ich mich, Deiner Fixierung auf diese Zahl und dessen Senkung als Hauptziel zuzustimmen, das würde das Denkfeld für die Lösungssuche zu sehr einengen. Und ich sehe nun mal, wie schon beschrieben, einen anderen Weg für sinnvoller und realistischer an. Leider können wir nicht zwei parallele Versuchsreihen starten, um zu prüfen, wessen Methode effektiver ist. Bleibt also Meinung gegen Meinung.

tandem65 23.10.2020 09:42

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1559972)
Ich lasse mich nicht impfen.

Das ist kein großer Verlust für den Thread.


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