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-   -   Trainingsplan oder frei Schnauze (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=49130)

Running-Gag 14.01.2021 11:33

Trainingsplan oder frei Schnauze
 
Ich habe meine Hand auf mein Herz gelegt und es hat geschlagen. Wie ist es bei euch, mal Hand aufs Herz:

Braucht es für (ambitionierte) Ziele einen Trainingsplan, oder bekommt man es auch frei Schnauze hin, das Beste aus sich rauszuholen?

Mein Ziel dieses Jahr sind sub5 (oder auch sub4:45) auf meiner ersten MD. Mein längerfristiges Ziel wäre schon, die Hawaii-Quali mal anzugehen. Bedarf es dort auf jeden Fall einen Trainingsplan oder bekommt man das auch so hin?
Klar, es kommt immer drauf an... ;)
Wie war es bei euch? Welches Ziel hattet ihr und habt ihr einen TP benutzt oder nicht?

Ich habe Sport studiert, kenne mich also ein bisschen aus. Lese viel, was in die Richtung TP geht und schaue mir dazu viele Meinungen und Ideen im Internet auf diversen Plattformen an.
Eine Idee von meinen Makro-, Meso- und Mikrozyklen habe ich auch, jedoch im Kopf, nirgends niedergeschrieben. Und wenn ich mal viel arbeiten muss, oder ein Termin dazwischen kommt, kann ich improvisieren und es so timen, dass das größere Ziel nicht aus den Augen verloren geht. Ich habe also eine Struktur und eine Idee in meinem Kopf.
Ist trotz allem ein TP hilfreich und zielgerichteter, auf den Tag X fit zu sein?

Necon 14.01.2021 11:43

Ist halt die Frage was ist für dich ein Trainingsplan.
Wenn du selber in Makro- und Mesozyklen denkst und jede Woche einen Plan im Kopf hast bzw ein Schema wie Montag locker, Dienstag Intervalle, Mittwoch Intervalle, Donnerstag locker, Freitag TDL, Samstag locker Sonntag lange. Dann ist das ja ein Plan. Dann hast du noch im Kopf Winter und Frühjahr hart und kurz und Richtung Sommer spezifischer. Reicht das doch.

Ich werde wahnsinnig wenn ich alles vorgegeben bekomme, wenn es gut läuft möchte ich statt 10 km locker auch mal 15 km locker können und vielleicht ist das Wetter Montag Müll dafür aber Mittwoch der Hammer, dann möchte ich das anpassen können.

Darum man sollte eine Idee und ein Konzept haben, aber das wäre dann für mich schon ein Plan

Running-Gag 14.01.2021 11:46

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1577965)
Ist halt die Frage was ist für dich ein Trainingsplan.
Wenn du selber in Makro- und Mesozyklen denkst und jede Woche einen Plan im Kopf hast bzw ein Schema wie Montag locker, Dienstag Intervalle, Mittwoch Intervalle, Donnerstag locker, Freitag TDL, Samstag locker Sonntag lange. Dann ist das ja ein Plan. Dann hast du noch im Kopf Winter und Frühjahr hart und kurz und Richtung Sommer spezifischer. Reicht das doch.

Ich werde wahnsinnig wenn ich alles vorgegeben bekomme, wenn es gut läuft möchte ich statt 10 km locker auch mal 15 km locker können und vielleicht ist das Wetter Montag Müll dafür aber Mittwoch der Hammer, dann möchte ich das anpassen können.

Darum man sollte eine Idee und ein Konzept haben, aber das wäre dann für mich schon ein Plan

Ja diesen Plan habe ich im Kopf, ich habe auch 2-3 feste Tage, an denen ich IV, TDL oder LaLa mache... Allerdings insgesamt eher aufs Laufen ausgerichtet. So langsam kommt das Rad hinzu... Insgesamt ist es ja auch nicht ganz einfach ;)
Allerdings frage ich mich, ob ich mit einem Plan schneller/gezielter/besser werde als mit meinen Gedanken!? ;)

trithos 14.01.2021 11:51

Ein Trainingsplan hilft, sollte aber flexibel gehandhabt werden. Ich hab (so meine Vermutung aus Deinem Namen hier) eine ähnliche Triathlonbiografie wie du: Sportstudium, dann ein Jahrzehnt ambitioniertes Laufen, dann Wechsel zum Triathlon.

Für mich ist die Trainingsplangestaltung Teil meines sportlichen Hobbys. Ich schreibe meine Pläne grundsätzlich und gerne selbst, hole mir aber oft Input/Hilfe von Experten, wenn ich das für nötig halte. Z.B. bei der Schwimmtechnik.

Hilfe hab ich mir aber auch beim Laufen geholt, als es dann wirklich anspruchsvoll geworden ist. Da hab ich einfach einen Trainer angequatscht, der damals einige österreichische Spitzenläufer trainiert hat. Und der war super-nett und hat mich ein halbes Jahr begleitet und mir Einblick in seine Trainingsphilosophie gewährt. Mit seiner Hilfe habe ich dann noch einmal einen entscheidenden Leistungssprung geschafft. Konkret hab ich´s alleine bis zu einer Marathonzeit von 2:36 h geschafft und dann mit seiner Hilfe (einmal ;) ) die 2:30 knapp geknackt.

Ich würde aber auch bei Training nach eigenem Plan diesen Plan schriftlich ausarbeiten. Du wirst den ersten Entwurf sicher nicht hundertprozentig umsetzen können, aber es hilft Dir, die Übersicht zu bewahren. Ich hab übrigens meine Triathlonpläne dann im Prinzip nach der Trainingsbibel von Friel strukturiert. Nicht in allen Einzelheiten, aber in groben Zügen.

Viel Spaß und Erfolg!

Running-Gag 14.01.2021 11:59

Danke trithos,
ich habe es schon einige Male versucht, meine Gedanken aufzuschreiben und dann auch umzusetzen, aber meist kam ich nur bis zum Teil des Aufschreibens... Danach hatte ich den Plan im Kopf und habe es dann halt einfach (gewohnt) abgespult. Mit einem neune Plan könnte man dann eventuell mal neue Reize setzen, aber momentan entwickle ich mich jedes Jahr noch recht gut ohne großartig etwas Neues zu machen...

Aber es soll hier nicht nur um mich und mein Training gehen, sondern auch allgemein :)PS: Glückwunsch zu sub 2:30. Das wäre auch ein Ziel von mir

Feuerrolli69 14.01.2021 12:09

Glück Auf,
ne 4:45 solltest du auch ohne einen festgeschriebenen Plan hinbekommen.
Für ne Quali sieht es dann schon anders aus. Alleine weil du viele Zeit und viel Geld für dieses Vorhaben investierst, da würde ich es nicht riskieren auch nur eine sec. durch falsches Training zu verschwenden.


Gruß Rolli

El Stupido 14.01.2021 12:22

Vorab: ohne deine Schwimm- und Radleistung näher zu können würde ich an deiner Stelle mal nicht zu lange an sub 5h denken sodern direkt die 4:45 h angehen.

Ohne auch nur ansatzweise jemals an deine Zeiten herangekommen zu sein und ohne jemals auch nur halbwegs in die Nähe einer Hawaii-Quali gekommen zu sein:
Anfangs lief ich nur, just for fun. Dann hatte ich Blut geleckt und startete bei Wettkämpfen. Trainiert hatte ich da immer frei Schnauze. Später wurden meine Ziele ambitionierter (aber nur im Verhältnis zum bisher erreichten) und ich suchte die Hilfe eines Trainers. Der half mir bei der Vorbereitung auf zwei Marathons. Danach wollte ich mir das Geld sparen und suchte für den dann folgenden Marathon einen kostenfreien Plan im Internet und bin hiermit gut gefahren. Später wechselte ich dann zum Triathlon. Eine MD habe ich dann ganz ohne Plan in einer für sich zufriedenstellenden Zeit gefinished. Als ich dann eine LD machen wollte trainierte ich nach dem zu der Zeit kostenfreien 12h-WE-Plan von Arne, hatte mir aber ergänzend hierzu diverse Filme von hier gekauft.

Wenn man ein wenig Routine hat und Verständnis (und das hast du) dann weiß man, wieso man Trainingseinheit X macht. Ob das einfach der Ausdauer dient, der Kraftausdauer, der Tempohärte oder was weiß ich. Auch weiß man dann, in welchem Umfang man welche Einheiten machen kann und wie oft man Ruhetage macht usw.
Wenn man weiß, was man tut geht es auch ohne Plan. Sicherer, geführter ist es aber mit.

Viel Erfolg!

tridinski 14.01.2021 12:23

Ein Trainingsplan hilft sicher, eine Frage die in der Umfrage nicht berücksichtigt ist, ist ob er von professioneller Seite erstellt sein muss oder ob du ihn selber erstellen kannst. Auch das ist ein Plan der zielführend sein kann.

Self-coached-athlete heisst ja nicht dass man nur aus dem Bauch raus das macht worauf man grad Bock hat.

Wenn du keine Ahnung von Trainingsplanung hast ergäbe es natürlich wenig Sinn so vorzugehen. Aber auch ein Profiplan der nicht zu dir passt hilft nur bedingt, oder einer, der zwar vom Profi ist aber der nicht genug Rückkopplung enthält mit entsprechender Anpassung (billiges Paket gebucht). Individuelle Betreuung durch einen Profi ist natürlich der Königsweg.

Wenn man auf einem Plateau steht und nicht weiterkommt (zB Quali immer wieder knapp verpasst etc.) wäre natürlich externer Input ebenfalls ne schlaue Idee.

4:45 geht sicherlich grundsätzlich auch ohne Super-Duper-Profi-Plan.

Der ein oder andere Kollege von mir trainiert mit Profiplan, manche machen für mich einen guten Eindruck bzw. könnte ich mir vorstellen für mich zu nehmen, andere würde ich im Leben nicht machen wollen, viel zu hart, viel zu viel Umfang zB


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