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-   -   Hände schlafen ein - welche Stellschraube? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=51294)

Misko 16.09.2022 18:38

Hände schlafen ein - welche Stellschraube?
 
Hallo zusammen!

Ich bin Tria Neuling (bisher nur der Jedermann Frankfurt City).
Nun fange ich an mir eine Grundlage für die OD aufzubauen.

Schon kommt das Problem, mir schlafen auf dem Cube Rennrad die Hände ein. Bevor ich zum Bike fitter gehe, hat jemand einen Tip an welcher Stellschraube ich als erstes drehe?
Position ist meist bequem Overhand.

Winkel vom Lenker oder kürzerer Vorbau?

LidlRacer 16.09.2022 20:23

Ich fahre ungefähr seit 1000 Jahren Rennrad, habe aber noch nie von einer "Overhand" Position gehört.

Vermute:
Hände auf den Bremsgriffen!?

deralexxx 16.09.2022 20:41

Mir sind auch regelmäßig der kleine und Rinfinger taub geworden.

https://triyourlife.at/taube-finger-...ennrad-fahren/

Geholfen haben mir andere Handschuhe mit extra Polster und dickeres Lenkerband und regelmäßig Griffposition wechseln.

Wenn die Tipps nicht helfen, ab zum Sportarzt der sich mit sowas auskennt.

Toi toi toi

Onnomax 16.09.2022 20:43

Hatte ich am Anfang auch.
Gewöhnung ist das eine Zauberwort.

Was du außerdem gucken kannst ist ob dein Sattel zu weit nach vorne geneigt ist und deswegen du praktisch zu viel Gewicht mit der Hand stützen musst. Das hat bei mir geholfen.
Marc

Stefan K. 16.09.2022 20:45

Zitat:

Zitat von Onnomax (Beitrag 1681039)
Hatte ich am Anfang auch.
Gewöhnung ist das eine Zauberwort.

Was du außerdem gucken kannst ist ob dein Sattel zu weit nach vorne geneigt ist und deswegen du praktisch zu viel Gewicht mit der Hand stützen musst. Das hat bei mir geholfen.
Marc

Bin kein "Experte" aber ähnliches wollte ich auch schreiben.
Eventuell als Anfänger eine zu große Überhöhung mit zuviel Gewicht auf den Händen??

Schwarzfahrer 16.09.2022 21:23

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1681038)
Mir sind auch regelmäßig der kleine und Rinfinger taub geworden.

https://triyourlife.at/taube-finger-...ennrad-fahren/

Geholfen haben mir andere Handschuhe mit extra Polster und dickeres Lenkerband und regelmäßig Griffposition wechseln.

Ich würde es verallgemeinern: probiere es mit verschiedenen Handschuhen. Ich hatte anfangs auch diese Probleme - ich mußte die stark gepolsterten Handschuhe wegschmeißen, und benutze nur noch ganz dünne, seither keine Probleme (oder war es bei mir auch nur Gewöhnung?). Ansonsten kann vielleicht auch eine leichte Schwenkung des Lenkers hoch/runter schon etwas am Druckwinkel verändern. Ich habe mir auch punktuell eine Gel-Lage unters Lenkerband gewickelt, kann Dir evtl. auch helfen (allerdings habe ich das nicht in Griffposition, sondern in Lenkermitte, um auch ohne Pads und Tria-Aufsatz kurzzeitig die Arme auf dem Lenker in Aeroposition bequem auflegen zu können - zeitweise und ohne Verkehr drumherum sehr entspannend).

TRIPI 16.09.2022 21:34

Ich würde erst ein paar Fragen abklappern:

-Ist dein Sattel waagrecht oder leicht nach vorne geneigt?
-Wieviel Überhöhung fährst du?
-Hast du dein Lenkerband doppelt gewickelt? Ist viel bequemer.
-Würdest du sagen dass du dich immer mit Kraft abstützt, oder hältst du den Lenker eher nur fest und die Haltearbeit macht dein Rücken?
-Neigst du dazu, unter Anstrengung den Lenker quasi zu fest zu halten? Sind oft Leute die auch immer die Zähne unter Anstrengung fest zusammenbeißen.
-Hast du verschiedene Lenkerhöhen ausprobiert? Erstaunlicherweise wird das auch manchmal besser wenn man den Lenker tiefer macht, dein Körper mag einfach manche Beckenwinkel nicht, frag mich nicht warum.
-Hast du bei längeren Ausritten auch Nackenschmerzen?

locker baumeln 16.09.2022 21:51

Liebe alten Freunde des Triathlons,

Hände einschlafen hat was mit der Wirbelsäule zu tun.
Die Nervenbahnen sind blockiert. Meistens liegt es an einer Minderdurchblutung des Beckens durch die Sitzposition., oder durch sich verklemmende Bandscheiben der monotonen Position.
Richte dich mal für mindestens 5 min auf dem Rad so aufrecht wie möglich auf. Damit wird die Durchblutung des Beckens wieder verbessert und die Bandscheiben anders belastet.

Eine weitere Möglichkeit ist eine Dehydrierung.
Bei der Dehydrierung schaltet der Körper zuerst Hände und Fuße auf Notbetrieb um, die Blutversorgung wird drastisch reduziert.
Wenn die Hände einschlafen, einfach mal mindestens 0,5l Wasser hintereinander trinken.

Helmut S 16.09.2022 22:42

Google mal Ulnarisnerv in Zusammenhang mit eingeschlafen Händen. Zu 99% ist der Kamerad an dem Problem beteiligt. Angefangen von HWS bis zum Handgelenk. Meine Persönliche Erfahrung: Rumpfstabi hilft. Und natürlich eine passende Sitzposition. Oder auch Wechsel der Lenkergriffposition bzw. darauf achten, dass Handgelenk nicht zu stark kippen und Schultern entspannen usw.

:Blumen:

welfe 17.09.2022 08:10

Bei mir war es die Handhaltung in Verbindung mit fehlender Stabilität im Rumpf: ich habe die „Hörnchen“ quasi von vorne/oben gegriffen und dann mussten die Hände das gesamte Gewicht des Oberkörpers stützen und knickten nach „oben“ weg. Bei einem Bikefitting wurde mir geraten, besser „von der Seite“ zu greifen, also quasi von außen. Dazu braucht es allerdings Rumpfstabi (mein Schwachpunkt).
Gepolsterte Radhandschuhe halfen im Übergang bei den langen Fahrten, inzwischen brauche ich sie nicht mehr.
Ist doof zu erklären, da gibt es bestimmt Videos zu oder ein erfahrener Radfahrer schaut mal drauf.

MartinN 17.09.2022 08:13

Es hilft auch, wenn du darauf achtest, dass das Handgelenk gerade ausgerichtet ist und nicht abgeknickt. Ich hoffe das war verständlich.

Misko 17.09.2022 17:15

Vielen lieben Dank an euch! Das muß ich nun durcharbeiten.
Mit Stabi Training hab ich übrigens angefangen.

Und ja, ich hab gefühlt zu viel Druck auf den Händen. Mit besseren Handschuhen hab ich es schon probiert, so einfach ist es leider nicht.

Adept 17.09.2022 17:29

Zitat:

Zitat von MartinN (Beitrag 1681075)
Es hilft auch, wenn du darauf achtest, dass das Handgelenk gerade ausgerichtet ist und nicht abgeknickt. Ich hoffe das war verständlich.

Woher hast du die Info? Oder eigene Erfahrung?

Nämlich viele meiner Kollegen fahren mit abgeknickten Handgelenken und habe von keinem von denen über einschlafende Hände klagen gehört.

LidlRacer 17.09.2022 17:49

Ich weiß nicht, warum wir nicht erst mal das Grundlegende klären - um welche Position geht es überhaupt?

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1681033)
Ich fahre ungefähr seit 1000 Jahren Rennrad, habe aber noch nie von einer "Overhand" Position gehört.

Vermute:
Hände auf den Bremsgriffen!?

Manche scheinen von Zeitfahrposition zu sprechen.

Izzo 17.09.2022 18:55

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1681144)
Ich weiß nicht, warum wir nicht erst mal das Grundlegende klären - um welche Position geht es überhaupt?



Manche scheinen von Zeitfahrposition zu sprechen.

die anderen scheinen zu wissen, was der TE damit meint?

Duafüxin 17.09.2022 21:03

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1681141)
Woher hast du die Info? Oder eigene Erfahrung?

Nämlich viele meiner Kollegen fahren mit abgeknickten Handgelenken und habe von keinem von denen über einschlafende Hände klagen gehört.

Ich bin seit 1993 mit stark abgeknickten Handgelenken unterwegs und hatte bis vor 2 Jahren nie Probleme. Auf einmal schliefen meine Hände ein. Mit Schulter-, HWS- und BWS- Mobi und Kräftigungsstraining ist es besser geworden.

Adept 17.09.2022 21:53

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1681195)
Ich bin seit 1993 mit stark abgeknickten Handgelenken unterwegs und hatte bis vor 2 Jahren nie Probleme. Auf einmal schliefen meine Hände ein. Mit Schulter-, HWS- und BWS- Mobi und Kräftigungsstraining ist es besser geworden.

Spräche auch dafür, dass es mit dem Abknicken in Oberlenker-Haltung nichts zu tun hat. :)

Aber da hier immer wieder bzgl. Stabi geschrieben wird, scheint da was dran zu sein. Interessant.

MartinN 17.09.2022 22:04

Ist halt so, dass das abknicken des Handgelenks den Nerv belastet. Ich google dir jetzt keine wissenschaftlichen Studien dafür, das kannst du selbst tun. Ist grundsätzlich Basiswissen bei Einschlafen der Hände.

Misko 18.09.2022 08:17

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1681144)
Ich weiß nicht, warum wir nicht erst mal das Grundlegende klären - um welche Position geht es überhaupt?



Manche scheinen von Zeitfahrposition zu sprechen.

Ich meinte die Pfötchen auf den Bremsgriffen.

Trimichi 18.09.2022 08:34

Aufrechter sitzen und den Lenker enger greifen. Die Trittfrequenz erhöhen, also lieber wie LA kurbeln bei 110rpm als wie JU bei 85rpm stampfen. Wenn es flach ist. Bergauf breiter greifen und nur wenn es single-trailig wird auf die Bremsgriffe langen, bergrunter die Unterlenkerhaltung nutzen. Fazit: variieren. Einen neuen Lenker würde ich nicht montieren. Just my penny.

tandem65 18.09.2022 12:20

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1681206)
Aber da hier immer wieder bzgl. Stabi geschrieben wird, scheint da was dran zu sein. Interessant.

:Cheese:

tandem65 18.09.2022 12:24

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1681258)
Aufrechter sitzen und den Lenker enger greifen. Die Trittfrequenz erhöhen, also lieber wie LA kurbeln bei 110rpm als wie JU bei 85rpm stampfen.

Ich denke mal 85er Kadenz ist schon recht weit weg von Stampfen.
Wie auch immer würde ich das nicht als Big Point einordnen.

Misko 18.09.2022 17:08

Das miese Wetter hab ich heute genutzt mich mit dem Sattel zu beschäftigen. Ich wusste nicht, dass man da einiges einstellen kann. Hab ihn er etwas nach vorn verfrachtet und den Winkel etwas gesenkt. Eine Stellschraube ist bestimmt das abgeknickte Handgelenk. Ich dachte schon das Rad passt mir nicht.

Immer nur an einer Schraube drehen. Ich schaue nach der nächsten Tour ob es besser wird. Ich glaube den Lenker muss ich noch etwas drehen. Am besten der Drehmomentschlüssel begleitet meine nächste Tour.

TRIPI 18.09.2022 17:14

Haaaaalt stop, Sattel bitte waagerecht oder ganz leicht nach hinten absenken, sonst verstärkt das den Druck auf die Hände eher. Oder wir reden aneinander vorbei

Helmut S 18.09.2022 17:15

Zitat:

Zitat von Misko (Beitrag 1681387)
und den Winkel etwas gesenkt.

Meine bescheidene Meinung: Die Chance, dass die eingeschlafenen Finger dadurch besser werden ist eher null. Das dürfte, je nachdem wie viel du die Sattelspitze nach unten geneigt hast, es sogar eher verschlechtern. Stell ihn besser einfach waagrecht. Fertig.

:Blumen:

Adept 18.09.2022 18:44

Und ich würde den Sattel eher nach hinten statt nach vorne schieben, damit dein Schwerpunkt nach hinten verschoben und dadurch das Gewicht auf die Hände reduziert wird und sie damit entlastet werden.

tandem65 18.09.2022 18:50

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1681412)
Und ich würde den Sattel eher nach hinten statt nach vorne schieben, damit dein Schwerpunkt nach hinten verschoben und dadurch das Gewicht auf die Hände reduziert wird und sie damit entlastet werden.

Das halte ich für ein Gerücht. Damit kommt man nach meiner geometrischen Vorstellungskraft eher in eine größere Streckung was nach meiner Erfahrung zu einer größeren Belastung führt. Es sei denn Du würdest in dem Zug den Lenker auch mindestens entsprechend nach hinten bringen.

Adept 18.09.2022 18:57

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1681414)
Das halte ich für ein Gerücht. Damit kommt man nach meiner geometrischen Vorstellungskraft eher in eine größere Streckung was nach meiner Erfahrung zu einer größeren Belastung führt. Es sei denn Du würdest in dem Zug den Lenker auch mindestens entsprechend nach hinten bringen.

Doch, doch, das mit der Verlangerung des Schwerpunkts ist so. Aber du hast recht, du sitzt dann gestreckter. Muss man halt sehen, ob die Position noch passt.

tandem65 18.09.2022 19:07

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1681415)
Doch, doch, das mit der Verlangerung des Schwerpunkts ist so. Aber du hast recht, du sitzt dann gestreckter. Muss man halt sehen, ob die Position noch passt.

Der Schwerpunkt ist nur Schwer zu verlängern, er ist ein Punkt! ;)
Das wird halt schwierig wenn sie vorher schon zu lang war, wovon ich ausgehe.
Und das mit dem Schwerpunkt ist so eine Sache. Ich würde dafür nicht das Rad als Bezugspunkt nehmen.

dr_big 18.09.2022 19:09

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1681417)
Der Schwerpunkt ist nur Schwer zu verlängern, ....

Verlagerung, nicht Verlängerung

tandem65 18.09.2022 19:19

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1681419)
Verlagerung, nicht Verlängerung

Habe ich schon verstanden.
wie geschrieben wird durch Sattel nach hinten schieben trotzdem der Schwerpunkt nach vorne verlagert. Halt nicht in Bezug auf das Fahrrad als Gesamtkunstwerk.
Zusätzlich wird dadurch der Bein/Rumpfwinkel nicht unbedingt positiv verändert.
Ich fange gerade wieder an mich zu fragen weshalb alle TTs mit steilem Sattelrohr haben wollen wenn es doch viel leichter für den Rumpf wenn der Sattel möglichst weit hinten íst.:-((

Adept 18.09.2022 19:28

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1681420)
Habe ich schon verstanden.
wie geschrieben wird durch Sattel nach hinten schieben trotzdem der Schwerpunkt nach vorne verlagert. Halt nicht in Bezug auf das Fahrrad als Gesamtkunstwerk.
Zusätzlich wird dadurch der Bein/Rumpfwinkel nicht unbedingt positiv verändert.
Ich fange gerade wieder an mich zu fragen weshalb alle TTs mit steilem Sattelrohr haben wollen wenn es doch viel leichter für den Rumpf wenn der Sattel möglichst weit hinten íst.:-((

Hier geht es ums RR nicht TT.

Du musst halt die Sitzposition als ganzes sehen. Wenn der Sattel zu weit vorne oder zu sehr nach unten geneigt ist, dann kann der Druck auf die Hände zu gross sein. Bei Anpassung gibt es halt andere Auswirkungen. Ziel ist ja, beschwerdefrei, effizient und ggf. regelkonform auf dem Rad zu sitzen.

tandem65 18.09.2022 19:39

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1681422)
Hier geht es ums RR nicht TT.

Du bist der Meinung beim Rennrad ist der Winkel zwischen Beinen & Rumpf unerheblich oder es kehren sich Effekte um?

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1681422)
Du musst halt die Sitzposition als ganzes sehen. Wenn der Sattel zu weit vorne oder zu sehr nach unten geneigt ist, dann kann der Druck auf die Hände zu gross sein. Bei Anpassung gibt es halt andere Auswirkungen. Ziel ist ja, beschwerdefrei, effizient und ggf. regelkonform auf dem Rad zu sitzen.

Danke für die Unterstellung ich würde die Sitzposition nicht als ganzes betrachten.
Inwieweit ist es für die Hände Interessant ob ich Regelkonform darauf sitze oder nicht.
Welche Regeln gelten für den TE in seinem Training?
Daß der Sattel grob Waagerecht sein sollte muß ich doch nicht erwähnen wenn Du schreibst der Schwerpunkt würde sich nach hinten verlagern wenn der Sattel nach hinten geschoben wird.
Beschwerdefrei und Effizient geht schon recht gut Hand in Hand.

Adept 18.09.2022 20:11

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1681424)
Du bist der Meinung beim Rennrad ist der Winkel zwischen Beinen & Rumpf unerheblich oder es kehren sich Effekte um?



Danke für die Unterstellung ich würde die Sitzposition nicht als ganzes betrachten.
Inwieweit ist es für die Hände Interessant ob ich Regelkonform darauf sitze oder nicht.
Welche Regeln gelten für den TE in seinem Training?
Daß der Sattel grob Waagerecht sein sollte muß ich doch nicht erwähnen wenn Du schreibst der Schwerpunkt würde sich nach hinten verlagern wenn der Sattel nach hinten geschoben wird.
Beschwerdefrei und Effizient geht schon recht gut Hand in Hand.

War gar nicht als Angriff gemeint. Aber mir wird gerade die Diskussion zu anstrengend.

dr_big 18.09.2022 20:17

Meine Erfahrung deckt sich mit der Aussage von Adept. Wenn der Sattel weit hinten ist, dann drückst du beim Tritt auf das Pedal den Körper nach hinten oben, die Hände werden entlastet. Wenn der Sattel weit vorne ist, dann drückst du dich eher nach vorne und musst mit den Händen gegenhalten, hast also höhere Belastung auf den Händen.
Im Endeffekt muss man einfach seinen persönlichen Sweetspot finden und sich an die Belastung gewöhnen.

tandem65 18.09.2022 20:26

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1681429)
Meine Erfahrung deckt sich mit der Aussage von Adept. Wenn der Sattel weit hinten ist, dann drückst du beim Tritt auf das Pedal den Körper nach hinten oben, die Hände werden entlastet. Wenn der Sattel weit vorne ist, dann drückst du dich eher nach vorne und musst mit den Händen gegenhalten, hast also höhere Belastung auf den Händen.
Im Endeffekt muss man einfach seinen persönlichen Sweetspot finden und sich an die Belastung gewöhnen.

Das von Dir & auch Adept geschilderte halte ich bei einem, ich bitte um Entschuldigung, Anfänger der noch wenig rumpfstabilität hat für sehr unrealistisch. Liesse sich aber auch durch einen längeren Vorbau lösen. Und nein, Du drückst beim Treten nicht nach vorne. Der Kraftvektor zeigt nur steiler nach hinten oben. Das würde bedeuten daß Du weniger nach hinten trittst.

MartinN 19.09.2022 10:17

Hier gibt es ein paar Beschreibungen wie sich das Stellung des Handgelenks auf die Nerven und eventuelle Taubheitsgefühle auswirkt:
Handgelenksstellung

365d 19.09.2022 11:47

Und nun noch meinen Senf:

Einschlafende Finger kommen meist von abgeklemmten Blutbahnen und Nerven im Handgelenk oder zu viel Druck auf den Händen.

Das kann verschiedene Ursachen haben, schwierig das im vorliegenden Fall ohne Bilder zu beurteilen.

Häufige Ursachen:
1. Handgelenke sind an den Griffpositionen nach innen abgeknickt. Das kann sowohl am Oberlenker wie auch an der Bremsgriffposition der Fall sein. Gerade (gestreckte) Handgelenke lindern das Problem
2. Man hat zu viel Druck auf der Handfläche.
Dies kann man mit mehr Dämpfung (Handschuhe, doppelt gewickeltes Lenkerband, Gelkissen) minimieren, oder mit der Haltung auf dem Rad.
Wir sind an drei Punkten mit dem Rad verbunden: Lenker, Sattel, Pedale.
Die Masse die wir auf diese drei Punkte ausüben ist immer dieselbe. Wir können nur die Verteilung steuern. je aufrechter wir sitzen, desto mehr geht der Schwerpunkt nach hinten und der Druck auf den Sattel wird vergrössert, am Lenker verringert.
Bei viel Watt geht dann wiederum viel Druck vom Sattel auf die Pedale über. Darum drückt der Sattel meist am Berg nie, sondern bei langweiligen GA-Ausfahrten in der Fläche.
Wir können also den Sattel grundsätzlich nach hinten schieben um den Druck vom Lenker zu nehmen, aber die Minimierung ist meist zu gering.
Der Fehler liegt nämlich darin, dass der Fahrer in seiner Position zu viel Druck auf dem Lenker hat, weil er seinen gesamten Oberkörper über gestreckte Arme auf dem Lenker abstützt. Die Hände müssen diesen Druck aufnehmen und reagieren mit Taubheitsgefühl, wenn Blutbahnen durch diesen Druck unterbrochen sind.

Druck vom Lenker erreichen wir damit, indem ein Grossteil des Oberkörpers vom Oberkörper selber - als von der Rumpfmuskulatur - gehalten wird, und nicht von den Armen.
Weiter erreicht man das, indem man die Schultern tief, mit leicht gebeugten Armen am Lenker hält, was den Druck auch spürbar verringert.

Wenn wir nun den Sattel einfach nach hinten stellen, dann werden zu gestreckte Arme noch weiter verschärft, denn dieser Fahrer hat noch weniger die Möglichkeit, in einer zu gestreckten Haltung die Arme zu beugen. Man geht also eher den Weg, indem man zwar den Sattel nach hinten schiebt, und den Oberkörperwinkel aber beibehält indem man einen kürzeren Vorbau verwendet. Der Schwerpunkt geht nach hinten, aber es findet keine Überstreckung statt.

Eine grosse Überhöhung zwischen Sattel und Lenker erzeugt ebenfalls einen grossen Druck auf den Lenker, weil der Oberkörper durch die flachere Haltung deutlich mehr Druck nach vorne erzeugt. Ergo bringt man mit weniger Überhöhung auch weniger Druck zustande.

Adept 19.09.2022 13:48

Danke 365d, dein Senf, besonders der zweite Punkt, hört sich gut durchdacht an. :)

365d 19.09.2022 16:23

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1681562)
Danke 365d, dein Senf, besonders der zweite Punkt, hört sich gut durchdacht an. :)

Btw, zu deiner Aussage, dass Kollegen (und du?) auch geknickte Handgelenke fahren und keine Probleme haben: Ja, heisst ja nicht, dass damit jeder Probleme hat. Aber wenn jemand Probleme hat, dann häufig deswegen.


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