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Die Ungeduld (nicht trainieren zu können) kann ich jedenfalls gut verstehen. Manchmal ist das Gefühl schlimmer als der eigentliche Schmerz. :Maso: Trotzdem wünsche ich gutes Durchhaltevermögen, schöne Weihnachtsfeiertage und schnelle und vollständige Genesung. :Blumen: :Huhu: |
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Rolle hatte ich damals noch nicht. Eine Woche kein Sport, dann vorsichtig wieder mit Rad angefangen und anfangs im Rentnertempo gefahren und seeehr aufrecht; erstmal wieder die Angst in den Griff kriegen. Laufen ging vier Wochen nicht., dann nur maximal 10km. In Hamburg habe ich das Rennrad genommen, bin eine Runde relativ normal gefahren, die zweite dann im "Holland-Style". Der anschließende Marathon war eine Mischung aus Wandern und Joggen, aber ich bin angekommen. Bis ich wieder völlig schmerzfrei auch auf längeren Strecken war, hat es ein gutes halbes Jahr gedauert. Gute Besserung und viel Geduld! Und frohe Weihnachten :-) |
Gute Besserung, allen hier im Faden!
Und guten Rutsch rüber nach 2022. |
Danke. Ich danke Euch allen so sehr für Eure aufbauenden, anteilnehmenden und motivierenden Beiträge.
Die Perspektive, wie lange ich mich auf Einschränkungen einstellen muss, ist allerdings ebenso beunruhigend wie die Erkenntnis, dass ich offenbar keine Wunderheilung im Stil von Mechow vs. Auto 1:0 in zwei Tagen hinlegen werde. Mir wird von verschiedenen gescheiten und durchaus wohlmeinenden Menschen allenthalben geraten, die neu gewonnene Zeit doch zu dafür zu nutzen, mich mal mit Yoga oder Meditation zu beschäftigen, um einen Aspekt in mein Leben zu bringen, der nichts mit bigger, better, faster, more zu tun hat; Stichwort: Entschleunigung und innere Einkehr. Das ergibt für mich in der Theorie viel Sinn, wirklich sehr viel Sinn sogar. Praktisch jedoch bekomme ich Ausschlag nur bei dem Gedanken daran, jetzt irgendetwas grundlegend an meinem Leben zu verändern, bloss weil ich mal kurz von einem Kfz umgefahren worden bin. Mit nur einem Messer im Rücken bleibe ich noch lange nicht zu Hause. Vorerst zumindest. Aber immerhin erahne ich, ähnlich einem dunstigen Streifen am fernen Horizont, dass ich doch nicht unverwüstlich bin. Aber egal, wie gesagt, Hirn und Rückenmark sind heile, alles andere ist reparabel. Und global betrachtet sind das ohnehin nichts als Luxusprobleme. |
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Ach Du bist das - Gute Besserung !
Bis zum Spreewald Duathlon sieht die Welt schon wieder heller aus . Was hast Du Dir bestellt ? Nen neues Canyon ? Liebe Grüße |
Ja, bin ich, auch wenn ich mich grad selber fast nicht wieder erkenne. Die Hand ist jetzt ausm Cast in so nem Klebe-Verband, Fingerchen noch ruhig gestellt, tut aber fast nicht mehr weh. Keine Ahnung, wann ich wieder operieren kann. Rippchen dauern halt. Die Abstände zwischen Ibu und Nova werden länger; die Richtung stimmt. Ich selber sage immer meinen Patientinnen, dass Wundheilung kein linearer Prozess ist, bei dem es mit jedem Tag im selben Maß voran geht.
Gestern das erste Mal alleine draußen war - hart. Zwei Komma drei Kilometer in 30 Minuten Spaziergang auf kleinen Strassen mit Scheissangst im Leib. Das kommt jetzt genauso unerwartet und irgendwie genauso unausweichlich und unsichtbar von hinten, wie das Auto letzte Woche. Bäm———aus den Latschen. Mein Mann, der beste der Welt, sagt ignorieren bringt nix. Plan für heute: gleich wieder rauf aufs Pferd. Ziel: Spaziergang zum Bäcker. Oder wenigstens in den Innenhof. Oder vllt auch erst morgen. Mal sehen. |
Ich hatte mal vor längerer Zeit einen Radunfall bei dem es mir 3 Vorderzähne ausgeschlagen hat und eine Sehne gerissen war. Solche Unfälle die mehr oder weniger gravierende und beibende Schäden verursachen haben eine andere Wirkung auf die Psyche als wenn es zb nur Prellungen oder Abschürfungen sind.
Was rückblickend bei mir auch einen großen Unterschied gemacht hat war die Tatsache dass dieser Unfall weitestgehen fremdbestimmt war. Wenn ich früher einen Fahrfehler gemacht habe und es mich deshalb hingelegt hatte, dann blieb offensichtlich der Eindruck dass ich es selbst herbeigeführt habe aber in Zukunft auch anders machen kann. Bei einem Unfall der von jemand anderen verursacht wird fehlt dann diese positive Vorschau, und er erzeugt das Gefühl eines Kontrollverlustes, also die Erkenntnis dass man nicht immer Herr über das Geschehen und den Fehlern anderer auch ausgeliefert ist. Bei mir hat das nach dem Unfall auch zu Angst und Übervorsicht geführt. Die Angst beim Fahren fühlte sich dann aber nicht falsch an sondern mehr als passende Reaktion auf das was geschehen war. Ich konnte also weiter ohne Probleme mit dem Rad trainieren, aber die Aufmerksamkeit war extem stark nach Außen gerichtet. Mit der Zeit hat die Übervorsicht auch wieder nachgelassen, im Vergleich zu vorher ist aber dieses Grundgefühl geblieben die Situation nicht immer kontrollieren zu können, und ich fahre jetzt bestimmt weiterhin vorsichtiger als vorher und ertappe mich bei stärkerer Selbstkontrolle wenn ich merke dass ich übermütig werde - ihr kennt das vielleicht, wenn man im Trainingsmodus ist und zb wegen Verkehr oder Fußgängern nichts weitergeht. Es hat bei mir ungefähr ein dreiviertel Jahr gedauert bis ich wieder befreiter fahren konnte. |
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