Schwarzfahrer |
13.12.2021 08:16 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1638282)
Alarmismus ist laut Wikipedia eine "unnötige oder übertriebene Warnung vor Problemen".
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Genau. Nicht völlig unnötig, aber ich halte vieles von den politischen und medialen Reaktionen für übertrieben und unverhältnismäßig.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1638282)
Auf den Intensivstationen sterben jeden Tag ein paar hundert Menschen, überwiegend ungeimpfte. Rechtfertigt das nicht die Warnungen der Wissenschaftler und Politiker?
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Auf den Intensivstationen sind nach letztem RKI-Bericht (S. 23) in den letzten vier Wochen 56 % ungeimpfte, 44 % geimpfte verstorben (von den anderen kennt niemand den Impfstatus). "Überwiegend ungeimpft" ist wohl mathematisch korrekt, drückt aber für die meisten einen viel größeren Unterschied aus, und ist damit eine Übertreibung (s. Söders netten Versuch, es zu übertreiben). Täglich sterben über 2600 Menschen in Deutschland. Zeitweise sind es 5 -20 % durch schwere virale Atemwegserkrankungen, da diese generell eine der häufigsten "natürlichen Todesursachen" sind. Jetzt kam leider ein neues Virus zu den bisherigen dazu. Für jeden einzelnen eine Tragödie, und sicher Grund für Warnungen und Vorsichts- und Vorbeugungsmaßnahmen.
Gesellschaftlich aber ist das m.M.n. weit weg von einem Ausnahmezustand, das den Eingriff in viele Grundrechte von überwiegend gesunden, ungefährlichen Menschen allein zum Schutz der Gesundheit als verhältnismäßig rechtfertigt. Es sollte vor allem kein Grund sein, die Gesellschaft in gegnerische Lager zu trennen, die sich gegenseitig zu hassen lernen, statt sich gegenseitig als verschiedene Facetten des Menschseins zu akzeptieren und miteinander auszukommen (s. das von spanky zitierte Schreiben).
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