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-   -   Ist es endlich so weit? Brownlee auf der Langdistanz (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=40939)

Pmueller69 14.10.2019 13:11

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1485718)
Frodo ist doch einer der "schnellen Jungs von der olympischen Distanz".

Auch Hell on wheels, zu späteren Zeiten der Diesel schlechthin, war mal einer von den schnellen Jungs von der olympischen Distanz.

Es ist sicherlich nicht kontraproduktiv, auf der olympischen Distanz schnell zu sein. Aber es erfordert einen Transformationprozess: Olympische Distanz => Mitteldistanz => Langdistanz => Langdistanz auf Hawaii

Frodo hat diese Transformation sehr schnell vollzogen, andere haben es überhaupt nicht auf die Reihe bekommen. Ich denke da beispielsweise an frühere Größen auf der olympischen Distanz wie Simon Lessing und Ralf Eggert.

Ob Alistair Brownlee das zukünftig packt, bleibt abzuwarten. Er ist im Gegensatz zu Javier Gómez noch jung.

Hafu 14.10.2019 13:23

Bei der Bewertung des Rennens von Alistair sollte man nicht vergessen, dass er den Plattfuß hatte, mit minimalem Luftdruck und erhöhten Rollwiderstand (mutmaßlich erhöhter Energieaufwand) noch eine ganze Weile weitergefahren ist und schließlich doch das Hinterrad wechseln ließ.
Das nach dem Laufradwechsel entstandene Loch hat er dann relativ schnell wieder zugefahren, was unter Kona-Bedingungen im letzten Drittel der Radstrecke erfahrungsgemäß eine ganz schlechte Idee ist.
Verloren gegangene Zeit gerade in diesem Rennen und gegen die dortige Konkurrenz kann man nicht einfach wieder mit erhöhtem Energieaufwand zurückholen.

Durchaus möglich, dass er auch ohne Panne und bei gleichmäßigem Pacing irgendwann hochgegangen wäre, aber es wäre auf jeden Fall spannender geworden und der Einbruch wäre später oder sogar erst hinter der Ziellinie passiert.

Klugschnacker 14.10.2019 13:24

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach hat Alistair Brownlee auf dem Rad überzockt. Er hat schon zu Beginn des Marathons reichlich gequält gewirkt. Allerdings fiel es mir schwer, seinen Laufstil zu interpretieren. Eine Mischung aus Vorfuß-Tänzeln und auf dem Boden festkleben, um es mal etwas zugespitzt zu formulieren.

Hafu 14.10.2019 13:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1485813)
...Allerdings fiel es mir schwer, seinen Laufstil zu interpretieren. Eine Mischung aus Vorfuß-Tänzeln und auf dem Boden festkleben, um es mal etwas zugespitzt zu formulieren.

Bin mir auch nicht sicher ob sein extremer Vorfußlaufstil nicht zu unökonomisch auf der Langdistanz ist. Fersenläufer wie Mola, Iden, Blummenfelt werden sich da auf der Lagdistanz höchstwahrscheinlich mit der Umstellung leichter tun. Bei mehreren 70.3-Halbmarathons hat er ja immerhin schon bewiesen, dass er seine Technik an guten Tagen auch deutlich über 10km aufrechterhalten kann.
Aber Alistair hat ja noch Zeit seine Lauftechnik graduell umzustellen (und früher oder später wird auch sein Sponsor Adidas aufwachen und in die derzeit tobende Materialschlacht auf dem Laufschuhsektor einsteigen müssen, wenn sie von Nike nicht ganz an den Rand gedrängt werden wollen) und wenn man sich zurückerinnert, dass man Frodeno während seiner Zeit auf den 70.3-Distanzen vor seinem Langdistanzdebüt prophezeit hatte, dass er zu groß und schwer für Hawaii sei und deshalb dort nie erfolgreich werden würde, sollte man auch mit definitiven Prognosen bei Alistair Brownlee zurückhaltend sein.

FlyLive 14.10.2019 13:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1485819)
......und wenn man sich zurückerinnert, dass man Frodeno während seiner Zeit auf den 70.3-Distanzen vor seinem Langdistanzdebüt prophezeit hatte, dass er zu groß und schwer für Hawaii sei und deshalb dort nie erfolgreich werden würde, sollte man auch mit definitiven Prognosen bei Alistair Brownlee zurückhaltend sein.

Brownlee hat ja gerade erst begonnen in die Langdistanz einzusteigen. Ihn jetzt schon als untauglich zu stempeln, wäre zu früh - macht vermutlich auch noch niemand.

Bei Frodeno bin ich jedes Mal überrascht, wie er aus dem Wind kommt mit seiner Größe und mit seinem großen "Material" (Rad). Er hat ja durchaus ein breites Kreuz das er nicht zusammenfalten kann.
Ich bin ehrlich - Frodenos Leistung vor 2 Tagen macht mich etwas stutzig. Das sah alles zu einfach aus - ohne große Anstrengung - dann mit dem Fokus auf Streckenrekord anstatt auf seine Verfolger, die anscheinend keine Gefahr für den Platz an der Sonne waren. Er wirkte gerade auf dem Rad, als könne er jederzeit das Tempo anziehen - kaum angestrengt und das ganze mit einer stärkeren Radzeit als die von Normann Stadler damals. Normanns 4:18 stand ja einige Jahre auf der Radbestenliste in Kona.

NBer 14.10.2019 14:10

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1485659)
Zitat von NBer Beitrag anzeigen
ich tippe auf eine 7:29,59h wenn AB mal eine LD auf einem schnellen kurs voll durchzieht. spekulatius! :-)



:Cheese:

Super geschwommen, sehr gut radgefahren, enttäuschend gelaufen (Laufzeit 20 Minuten langsamer als zum Beispiel die von Cameron Wurf). Einundzwanzigster Platz in 8:25 Stunden.

:Blumen:

naja...noch wurde brownlee auf keinem "schnellen" ironmankurs gesehen, insofern ist meine spekulative ansage noch nicht ganz widerlegt ;-)
meine damalige aussage beruhte vor allem darauf, dass er mit seinen radfähigkeiten auf der kurzstrecke auch auf der langstrecke gegen die hier als radgranaten geltenen überbiker keine probleme haben dürfte und dann "nur noch" ähnlich wie frodeno laufen müsste um in ähnliche Regionen vorzustoßen. und das, das gebe ich zu, hat er bisher noch nicht annähernd gezeigt.
nicht jeder superkurzstreckler kann auch ironman, aber eine kurzstreckenkarriere schadet ganz sicher auch nicht. wie schon erwähnt stehen wahrscheinlcih als nächstes die norweger in den startlöchern.

ps: mit a.raelert und aktuell mit haug kommen noch 2 weitere deustche IM-stars von der kurzstrecke......

Topa 14.10.2019 14:16

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1485831)

Bei Frodeno bin ich jedes Mal überrascht, wie er aus dem Wind kommt mit seiner Größe und mit seinem großen "Material" (Rad). Er hat ja durchaus ein breites Kreuz das er nicht zusammenfalten kann.
Ich bin ehrlich - Frodenos Leistung vor 2 Tagen macht mich etwas stutzig. Das sah alles zu einfach aus - ohne große Anstrengung - dann mit dem Fokus auf Streckenrekord anstatt auf seine Verfolger, die anscheinend keine Gefahr für den Platz an der Sonne waren. Er wirkte gerade auf dem Rad, als könne er jederzeit das Tempo anziehen - kaum angestrengt und das ganze mit einer stärkeren Radzeit als die von Normann Stadler damals. Normanns 4:18 stand ja einige Jahre auf der Radbestenliste in Kona.


Willst du Frodo irgendwas unterstellen? Liest sich zumindest so.

Zum eigentlich Thema: Kamikaze AB hat sich einfach überzockt. Habe ich mir schon fast gedacht bzw. habe es geahnt.

Hafu 14.10.2019 15:00

Zitat:

Zitat von Topa (Beitrag 1485849)
... Habe ich mir schon fast gedacht bzw. habe es geahnt.

...geahnt, dass er einen Raddefekt haben würde? Das wäre auch für Frodeno ein Problem gewesen. Der letzte Kona-Sieger mit Radpanne war glaube ich Chrissie Wellington, aber das war doch eine andere Zeit damals (und andere Leistungsdichte)

(P.S.: Spitzname "Kamikaze-AB" für einen zweifachen Olympiasieger (Frodo 1x Olympia), zweifachen Weltmeister Kurzdistanz (Frodo= der einzige WM-Titel, den dieser nie geschafft hat) und zweifachen 70.3 Vize-Weltmeister?:confused: Passt irgendwie nicht)


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