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JENS-KLEVE 10.07.2021 08:46

Ich glaube, dass die Menschheit deutlich asozialer der Umwelt gegenüber lebt, als ich es tu. Die Verbotskultur ist daher nur moralisch geprägt. Genauso wie bei der Sprachpolizei und vielen anderen Bereichen.

plastex7 10.07.2021 09:39

Es gibt KEIN vernünftiges Argument GEGEN ein Tempolimit. Zumindest habe ich noch keins gehört.
Weshalb Raserei als "Freiheit" bezeichnet wird erschließt sich mir auch nicht.

tandem65 10.07.2021 10:02

Zitat:

Zitat von plastex7 (Beitrag 1610561)
Weshalb Raserei als "Freiheit" bezeichnet wird erschließt sich mir auch nicht.

Analog zur USA, dort ist halt [b]Schuss[b]waffenbesitz ein Freiheitsrecht.
Daß in den diesbezüglich so Freiheitsversessenen USA ein Tempolimit nicht in Zweifel gezogen wird gibt halt nicht jedem zu denken.

TRIPI 10.07.2021 10:54

Man stelle sich mal vor die würden mit ihren Monstertrucks alle 250 ballern:Cheese: Dann hätten sie garantiert schon vor BMW die "währendderfahrtbetankung" erfinden müssen, und zwar alle 10 Minuten

moorii 10.07.2021 11:12

Zitat:

Zitat von plastex7 (Beitrag 1610561)
Es gibt KEIN vernünftiges Argument GEGEN ein Tempolimit. Zumindest habe ich noch keins gehört.
Weshalb Raserei als "Freiheit" bezeichnet wird erschließt sich mir auch nicht.

Ohne Tempolimit komme ich schneller von A nach B

qbz 10.07.2021 11:31

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1610557)
Ich glaube, dass die Menschheit deutlich asozialer der Umwelt gegenüber lebt, als ich es tu. Die Verbotskultur ist daher nur moralisch geprägt. Genauso wie bei der Sprachpolizei und vielen anderen Bereichen.

Wie stehst Du denn zu diesem Verbot aus NRW?
Der Landtag wird heute mit den Stimmen der schwarz-gelben Regierungsmehrheit das umstrittene Gesetz zum pauschalen 1.000-Meter-Abstand für neue Windenergieanlagen beschließen. Keine der Änderungen, die gleich mehrere Sachverständige bei einer Landtagsanhörung Ende Mai empfohlen hatten, wurde berücksichtigt.

Es existieren im Bereich Umweltschutz doch Tausende von gesetzlichen Bestimmungen, Grenzwerte für Stoffe und Verbote, z.B. bei Ozon oder neu das Verbot von Einweg Plastik. Nun braucht es auch staatliche Bestimmungen im Bereich der CO2-Emissionen wie z.B. die Aufgabe (das Verbot) der Produktion von Strom aus Kohle, aber auch im Verkehrbereich (Verbrennermotoren) z.B. usf., will DE die Verpflichtung aus dem Pariser Klimaschutz Abkommen erfüllen und bis 2050 klimaneutral werden.

Man muss natürlich darüber diskutieren, welche Regeln, Verbote zweckmässig sind, und demokratische Entscheidungen treffen, damit DE bis 2050 klimaneutral wird.

noam 10.07.2021 14:02

Schlauer wäre doch ein elektronisches Verkehrsleitsystem, dass eben auch gescheit funktioniert und den Verkehrsfluss so lenkt dass kaum Verdichtungen bis Staus entstehen.

Jeder weiß, dass ein Großteil des Verbrauchs durch Beschleunigung entsteht. Wenn ich den Verkehrsfluss so steuere, dass jeder seinen Tempomat auf die passende Geschwindigkeit einstellen kann und man bis zum Abfahren nicht mehr bremsen muss, würde man mehr Emissionen sparen, als die paar Hansel in der Höchstgeschwindigkeit zu begrenzen, die man insbesondere Tagsüber kaum ausnutzen kann.

Bleierpel 10.07.2021 14:15

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1610582)
Schlauer wäre doch ein elektronisches Verkehrsleitsystem, dass eben auch gescheit funktioniert und den Verkehrsfluss so lenkt dass kaum Verdichtungen bis Staus entstehen.

Jeder weiß, dass ein Großteil des Verbrauchs durch Beschleunigung entsteht. Wenn ich den Verkehrsfluss so steuere, dass jeder seinen Tempomat auf die passende Geschwindigkeit einstellen kann und man bis zum Abfahren nicht mehr bremsen muss, würde man mehr Emissionen sparen, als die paar Hansel in der Höchstgeschwindigkeit zu begrenzen, die man insbesondere Tagsüber kaum ausnutzen kann.

Du meinst, wo wir die LKW-Maut so nett Verzögerungszeit ohne Mehrkosten, die PKW-Maut gar nicht durchbekommen und die E-Scooter als echten Entwicklungsschritt verkauft haben, ist das in D möglich? :o

Ich habe bei einer Seminarreihe 2016 jemanden kennengelernt, der mit so was selbstständig war. Du glaubst nicht, wie weit die Technik vor r Jahren war und welche Knüppel der Gute zwischen die Beine bekam. Alles dafür, sein Startup den Big Playern (VW, MB) in die Arme zu treiben und dort versauern zu lassen. Allein ein Banker, der an ihn glaubte, hielt den Laden am Leben…

Rälph 10.07.2021 14:16

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1610557)
Ich glaube, dass die Menschheit deutlich asozialer der Umwelt gegenüber lebt, als ich es tu.

Du bist aber nicht allen Ernstes der Auffassung, dass dein ökologischer Fußabdruck kleiner sei, als der des Durchschnitts-Erdlings?

Körbel 10.07.2021 14:19

Zitat:

Zitat von moorii (Beitrag 1610565)
Ohne Tempolimit komme ich schneller von A nach B

Stimmt hat der ADAC vor zig Jahren mal getestet.
Zwei identische Autos vom gleichen Startort zum gleichen Zieort.

Der eine sollte sich überall an die Regeln halten, der andere sollte vieles riskieren und durfte auch schnller als Tempolimit fahren.
Fahrstrecke ging von Deutschland bis an die Adria.

Eine Stunde war der Raser schneller da, bei sage und schreibe mehr als 1000 km.
Lohnt sich nicht wirklich.

LidlRacer 10.07.2021 14:44

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1610582)
Jeder weiß, dass ein Großteil des Verbrauchs durch Beschleunigung entsteht. Wenn ich den Verkehrsfluss so steuere, dass jeder seinen Tempomat auf die passende Geschwindigkeit einstellen kann und man bis zum Abfahren nicht mehr bremsen muss, würde man mehr Emissionen sparen, als die paar Hansel in der Höchstgeschwindigkeit zu begrenzen, die man insbesondere Tagsüber kaum ausnutzen kann.

Wenn es nur ein paar Hanseln (zu denen Du Dich anscheinend selbst zählst) mit Höchstgeschwindigkeit gibt, dann weiß ich nicht, warum unsere Verkehrsregeln nach deren Bedürfnissen und nicht nach denen der Mehrheit gemacht werden.

Ohne diese Hanseln (bzw. mit allgemeinem Tempolimit) könnte der Verkehr übrigens deutlich gleichmäßiger fließen. Dazu bedürfte es keiner aufwendigen Steuerung.

JENS-KLEVE 10.07.2021 14:53

Danke für den Hansel! Meine Güte, ich ballet halt gerne mal rum, wenn die Straße frei ist. Natürlich bin ich dann auch früher dort wo ich sein will. Genauso wie ich mit Scheibe mit 0,5 km/h schneller bin. Im Endeffekt nicht viel und unsinnig, aber es macht Spaß. Wofür lebt man eigentlich? Ich mache Dinge, die mir Spaß machen. Und ich gönne anderen ihre Dinge, die ihnen Spaß machen. Man kann auch Fallschirm springen, Motorrad fahren, die buchindustrie… Gastronomie kritisch betrachten. Jedes Hobby ist gesamtgesellschaftlich unnötig. AAchterbahnfahren ist auch Energieverschwendung… Man kann alles verbieten. Wer keinen Fußabdruck hinterlassen will, kann in letzter Konsequenz Suizid als optimalen Weg wählen.

Ich hab in der ersten Jahreshälfte meinen Audi insgesamt 3 mal betankt, alles andere wurde mit dem Rad erledigt. Aber wenn ich mal 220 km/h rumballre kommen die Moralapostel :Liebe: Der JENS beteiligt sich am Klimawandel :Huhu:

plastex7 10.07.2021 15:36

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1610587)
Danke für den Hansel! Meine Güte, ich ballet halt gerne mal rum, wenn die Straße frei ist. Natürlich bin ich dann auch früher dort wo ich sein will. Genauso wie ich mit Scheibe mit 0,5 km/h schneller bin. Im Endeffekt nicht viel und unsinnig, aber es macht Spaß. Wofür lebt man eigentlich? Ich mache Dinge, die mir Spaß machen. Und ich gönne anderen ihre Dinge, die ihnen Spaß machen. Man kann auch Fallschirm springen, Motorrad fahren, die buchindustrie… Gastronomie kritisch betrachten. Jedes Hobby ist gesamtgesellschaftlich unnötig. AAchterbahnfahren ist auch Energieverschwendung… Man kann alles verbieten. Wer keinen Fußabdruck hinterlassen will, kann in letzter Konsequenz Suizid als optimalen Weg wählen.

Ich hab in der ersten Jahreshälfte meinen Audi insgesamt 3 mal betankt, alles andere wurde mit dem Rad erledigt. Aber wenn ich mal 220 km/h rumballre kommen die Moralapostel :Liebe: Der JENS beteiligt sich am Klimawandel :Huhu:

Ich persönlich finde nicht den Klimawandel als entscheidendes Argument für ein Tempolimit sondern die Verkehrssicherheit.
Wenn du mit 220km/h rumballerst gefährdet das überproportional andere Verkehrsteilnehmer (weshalb in meinen Augen der Vergleich zum Bücher lesen oder der Gastronomie nicht so ganz passt).

TRIPI 10.07.2021 16:58

Zitat:

Zitat von plastex7 (Beitrag 1610592)
Ich persönlich finde nicht den Klimawandel als entscheidendes Argument für ein Tempolimit sondern die Verkehrssicherheit.
Wenn du mit 220km/h rumballerst gefährdet das überproportional andere Verkehrsteilnehmer (weshalb in meinen Augen der Vergleich zum Bücher lesen oder der Gastronomie nicht so ganz passt).

Sehe ich ähnlich, Die Nordschleife darf ruhig offen bleiben damit man mit seinem Ringtool mal ordentlich heizen kann.
Die Frage ist, ob es gut ist auf relativ hochfrequentierten Strecken testoschwangere 18Jährige mit dem 63er des großen Bruders auf Unschuldige loszulassen. Da geht es meist nicht um Spaß sondern um reines Gepose und Selbstwertaufbesserung

merz 10.07.2021 17:50

So und noch einen im candidate vetting in der Öffentlichkeit - diesmal wenigstens halbwegs aktiv angegangen:
Baerbock bittet um Überprüfung ihres Böll-Stiftungs-Promotionsstipendium - insgesamt geht es um 40.000 Euro

https://www.tagesspiegel.de/politik/.../27409608.html

m.

Rälph 10.07.2021 19:00

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1610587)
Ich mache Dinge, die mir Spaß machen.

Da schau her. Ein Posting vorher hast du dich noch als ökologisch beispielhaft und überdurchschnittlich dargestellt.:hoho:

Ich habe null Verständnis für Raser. Tempolimit her und wenn's nicht eingehalten wird, muss ganz schnell der Lappen weg.

JENS-KLEVE 10.07.2021 20:12

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1610598)
Da schau her. Ein Posting vorher hast du dich noch als ökologisch beispielhaft und überdurchschnittlich dargestellt.:hoho:

Ich habe null Verständnis für Raser. Tempolimit her und wenn's nicht eingehalten wird, muss ganz schnell der Lappen weg.

Ich hab mich nie als beispielhaft dargestellt. Und ein Raser bin ich auch nicht. Ich halte mich an Verkehrsregeln, überhole nicht riskant, fahre nicht schnell um Kurven und fahre allgemein nicht riskant. Ich kenne Leute, die gucken beim Fahren ihren Beifahrer an, oder haben ihren Wagen schlecht im Griff. Das finde ich riskant. Rasen ist für mich zu schnelles fahren. Bei mir hat sich noch nie ein Beifahrer beschwert.

Ich hab erst einen Unfall in meinem Leben verursacht und das war im Stadtverkehr bei Schrittgeschwindigkeit. Wie bei fast allen Unfällen ein Fahrfehler und kein physikalisches Problem der Geschwindigkeit.
Meinem Lappen geht es übrigens gut, keine Punkte weit und breit.;)

Ist das hier eigentlich ein Forum der grünen Inquisition? :Lachanfall:

TRIPI 10.07.2021 20:20

Glaube du hast Glück, Scheiterhaufen blasen ziemlich viel co2 in Himmel:liebe053:

tandem65 10.07.2021 21:08

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1610601)
Glaube du hast Glück, Scheiterhaufen blasen ziemlich viel co2 in Himmel:liebe053:

Wir nehmen dafür den Weber Elektrogrill mit Naturstrom.;)

noam 10.07.2021 23:08

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1610586)
Wenn es nur ein paar Hanseln (zu denen Du Dich anscheinend selbst zählst) mit Höchstgeschwindigkeit gibt, dann weiß ich nicht, warum unsere Verkehrsregeln nach deren Bedürfnissen und nicht nach denen der Mehrheit gemacht werden.

Ohne diese Hanseln (bzw. mit allgemeinem Tempolimit) könnte der Verkehr übrigens deutlich gleichmäßiger fließen. Dazu bedürfte es keiner aufwendigen Steuerung.

Lieber Lidl,

Ich wohne in einer Gegend in der es nicht mal eine Autobahn gibt und wenn ich diese nutze habe ich meistens zwei oder drei Hunde im Anhänger, so dass dessen 100er Zulassung mich gar nicht erst in Versuchung führt Weltrekorde oder Beleunigungsorgien durchzuführen. Und wenn ich mit Tempomat auf 110 dahinrolle, fallen mir wenige Menschen auf, die erheblich schneller unterwegs sind.

Ich glaube tatsächlich nicht daran, dass man mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 130km/h, welche ja nur die 2/3 der BAB betreffen, die bislang zeitweise unreglementiert sind und hier dann eben auch nur diejenigen begrenzt, die nun erheblich schneller unterwegs sind, eine spürbare Senkung der Emissionen erreichen kann. Da gibt es ganz andere erheblich sinnvollere Ansatzpunkte, in dem man zB im Urbanen Bereich den Individualverkehr durch durchdachte Konzepte überflüssig macht.

Erschreckend finde ich mal wieder deinen Ton und dein Selbstverständnis, die einzig richtige Wahrheit gepachtet zu haben.

LidlRacer 11.07.2021 00:32

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1610605)
Lieber Lidl,
[...]
Erschreckend finde ich mal wieder deinen Ton und dein Selbstverständnis, die einzig richtige Wahrheit gepachtet zu haben.

Sorry, dann ist mein Ton anders bei Dir angekommen als ich ihn abgesendet habe.
Ich wollte Dich nicht hart angreifen - "Hanseln" hast Du selbst ins Spiel gebracht, und bei mir kam es so an, als tätest Du zumindest gelegentlich das Selbe wie die von Dir so bezeichneten. Und wenn es so ist, geht davon auch nicht unmittelbar die Welt unter.

Ich selbst habe übrigens ein alles andere als vorbildliches Auto. Inzwischen fahre ich es allerdings so wenig, dass ich mir denke: Besser es steht bei mir überwiegend rum, als dass ein anderer damit 10 mal so viel fährt.

Aber noch mal anders:
Fast nichts ist einzeln betrachtet relevant für das Weltklima - nicht einmal die meisten Staaten.
Allerdings ist die Summe all der Nichtigkeiten durchaus sehr relevant für das Weltklima, und daher müssen wir leider überall etwas wesentlich verändern.

Hafu 11.07.2021 07:28

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1610605)
...
Ich glaube tatsächlich nicht daran, dass man mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 130km/h, welche ja nur die 2/3 der BAB betreffen, die bislang zeitweise unreglementiert sind und hier dann eben auch nur diejenigen begrenzt, die nun erheblich schneller unterwegs sind, eine spürbare Senkung der Emissionen erreichen kann. Da gibt es ganz andere erheblich sinnvollere Ansatzpunkte, in dem man zB im Urbanen Bereich den Individualverkehr durch durchdachte Konzepte überflüssig macht.
...

Zur Versachlichung der Debatte.

Das Umweltbundesamt, das ja als Regierungsinstitution sehr unverdächtig ist, Zahlen zu manipulieren oder voreigenommen zu sein, hat in einer umfangreichen Untersuchung festgestellt, dass mit einem Tempolimit auf 130km/ h die jährlichen Co2-Emissionen von Deutschland um 1,9 Mio Tonnen reduziert werden könnten.

Ein Tempolimit auf 120 km/h würde die jährlichen Co2-Emissionen sogar um 2,5 Mio to reduzieren.


Und dieser Effekt würde von heute auf morgen eintreffen, während es bei fast allen anderen Co2-Reduktionsmaßnahmen wie z.B. Ausbau von Windkraft und Solarkraft in Verbindung mit Kohleausstieg, Gebäudedämmung, Elektrifizierung des Individualverkehrs, Ersatz von Kurzstreckenflügen durch Bahnverkehr usw. es z.T. Jahre bis Jahrzehnte dauern wird, bis messbare Effekte in Bezug auf die Co2-Reduktion erkennbar sein werden.

Es gibt derzeit keine Einzelmaßnahme, die einen schnelleren, vergleichbar großen Effekt in Bezug auf Co2-Reduzierung hat, als ein Tempolimit.

(Die Diskussion ums Tempolimit war gestern auch ein Thema im Podcast "Piratensender Powerplay", da Friedemann Karig während der Woche einen Tweet verfasst hatte, in dem er die Position von Laschet zum Tempolimit kritisiert hatte und dieser Beitrag auf Twitter so breit diskutiert wurde, wie noch fast kein anderer Tweet von Karig zuvor.
Bemerkenswert fand Karig (und ich) bei dieser oft sehr emotionalen Diskussion auch einen Nebenaspekt:
Alle Kommentatoren, die sich auf Twitter kritisch mit Karigs Einstellung zum Tempolimit auseinandersetzten, waren (ohne Ausnahme) männlich. Das kann man ja auch hier im Forum beobachten (auch wenn das Forum generell im Gegensatz zu Twitter einen Männerüberschuss hat): Entrüstung hinsichtlich Plänen zu einem Tempolimit in Deutschland scheint ein reines Männerding zu sein.)

noam 11.07.2021 09:10

Das wären 2 von 720 Millionen Tonnen. Ich glaube nicht daran, dass es das einfachste wäre, sondern eher das einfachste umzusetzen

pepusalt 11.07.2021 09:24

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1610614)
... Ich glaube nicht daran, dass es das einfachste wäre, sondern eher das einfachste umzusetzen

schön, das wäre ja ein Anfang :)

weiter...

pepusalt 11.07.2021 09:40

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1610605)
Ich wohne in einer Gegend in der es nicht mal eine Autobahn gibt
....
Ich glaube tatsächlich nicht daran, dass man mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 130km/h, welche ja nur die 2/3 der BAB betreffen, die bislang zeitweise unreglementiert sind und hier dann eben auch nur diejenigen begrenzt, die nun erheblich schneller unterwegs sind, eine spürbare Senkung der Emissionen erreichen kann. Da gibt es ganz andere erheblich sinnvollere Ansatzpunkte, in dem man zB im Urbanen Bereich den Individualverkehr durch durchdachte Konzepte überflüssig macht.

Schön, dass Du in einer Region lebst, wo eine 130er Begrenzung nicht viel ändern würde. Kein Grund, Deine Situation zu verallgemeinern.
Bei uns in der Region ist zwar auch 1/3 der BABs begrenzt, auf den anderen 2/3 wird aber von keiner geringen Masse konsequent beschleunigt und gefahren, was geht, sobald mehr als 130 erlaubt sind. entsprechend ist das dann Chaos pur im Verkehrsfluss und anstrengend. Die Unfallträchtigkeit entsprechend...
und wir reden von idR. 3-4, manchmal 5-spurig auf den Autobahnen

Rälph 11.07.2021 16:17

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1610599)
Ich hab mich nie als beispielhaft dargestellt. Und ein Raser bin ich auch nicht. Ich halte mich an Verkehrsregeln, überhole nicht riskant, fahre nicht schnell um Kurven und fahre allgemein nicht riskant. Ich kenne Leute, die gucken beim Fahren ihren Beifahrer an, oder haben ihren Wagen schlecht im Griff. Das finde ich riskant. Rasen ist für mich zu schnelles fahren. Bei mir hat sich noch nie ein Beifahrer beschwert.

Ich hab erst einen Unfall in meinem Leben verursacht und das war im Stadtverkehr bei Schrittgeschwindigkeit. Wie bei fast allen Unfällen ein Fahrfehler und kein physikalisches Problem der Geschwindigkeit.
Meinem Lappen geht es übrigens gut, keine Punkte weit und breit.;)

Ist das hier eigentlich ein Forum der grünen Inquisition? :Lachanfall:

Warum kannst du nicht einfach einräumen, dass es kein gutes Verhalten ist, mit 220 über die Autobahn zu fahren? Du belastest die Umwelt mutwillig mehr als erforderlich und gefährdest obendrein die Gesundheit und das Leben von anderen Menschen.

Stattdessen erläuterst du deine zahlreichen Qualitäten, beschwichtigst, relativierst oder versuchst die Gegenseite als fanatisch darzustellen.

Eine solche Einstellung ist für mich ein deutliches Zeichen, dass es ohne klare Verbote nicht funktionieren wird.

Hafu 11.07.2021 17:32

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1610614)
Das wären 2 von 720 Millionen Tonnen. Ich glaube nicht daran, dass es das einfachste wäre, sondern eher das einfachste umzusetzen

Warum nimmst du nicht als Vergleichswert den gesamten von Menschen verursachten CO2-Ausstoß? Dann schauen 2 Mio Tonnen noch unbedeutender aus.
Oder noch besser den gesamten CO2- Ausstoß der Natur weltweit?

Die korrekte Bezugsmenge wäre der CO2-Ausstoß des PKW-Verkehrs und dieser liegt bei 39 Mio Tonnen pro Jahr. 5% davon von heute auf Morgen ohne Investitionen reduzieren zu können und dann auch noch die Verkehrssicherheit zu erhöhen ist alles andere als ein geringfügiger Beitrag.

noam 11.07.2021 17:42

Ich behaupte ja überhaupt nicht, dass es schlecht wäre, aber ich halte es für eine Greenwashing Maßnahme, da man in anderen Bereichen sicher mehr Einsparpotential liegt, diese allerdings aus verschiedenen Gründen nicht angerührt werden.

Ich empfinde die Tempolimitdebatte einfach so als dass man sich dann darauf ausruht sich gegenseitig auf die Schultern klopft und stolz darauf ist so viel für den Umweltschutz geleistet zu haben.

Ich glaube eher fest daran, dass man langfristig den Individualverkehr und Güterverkehr durch Innovation durch umweltverträgliche Alternativen ersetzen muss. Darin sollte man Kräfte stecken und nicht um nicht zukunftsfähige Verkhrskonzepte neu anzustreichen und als die ultimative Lösung zu verkaufen

JENS-KLEVE 11.07.2021 17:51

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1610644)
Warum kannst du nicht einfach einräumen, dass es kein gutes Verhalten ist, mit 220 über die Autobahn zu fahren? Du belastest die Umwelt mutwillig mehr als erforderlich und gefährdest obendrein die Gesundheit und das Leben von anderen Menschen.

Stattdessen erläuterst du deine zahlreichen Qualitäten, beschwichtigst, relativierst oder versuchst die Gegenseite als fanatisch darzustellen.

Eine solche Einstellung ist für mich ein deutliches Zeichen, dass es ohne klare Verbote nicht funktionieren wird.

Weil ich mir nicht nachsagen lasse, dass ich die Umwelt mehr belaste oder gefährlicher fahre als andere Autofahrer. Beides trifft auf mich nämlich nicht zu. Akzeptier doch einfach, dass ich eine andere Meinung zum Tempolimit habe als du.
Manche sind dafür, andere dagegen. Ich hab es gewagt meine Meinung zu nennen.:Blumen:

Flow 11.07.2021 18:03

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1610655)
Ich hab es gewagt meine Meinung zu nennen.:Blumen:

Ist halt etwas riskant, wenn's die falsche ist ... :)
In Zukunft eventuell erst abwägen, ob's nötig ist ... wir sind ja auch keine zwanzig mehr ... ;)

Mo77 11.07.2021 18:44

Ein Grad weniger in einer 70-Quadratmeter-Wohnung verursacht im Schnitt 160 kg weniger CO2-Emissionen.
Bei einer Limitierung der Temperatur auf max 20 Grad kann viel gespart werden.
Mittlerweile sind viele Häuser eh "smart", dass sich dies auch leicht überwachen lassen würde.

Schwarzfahrer 11.07.2021 20:29

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1610662)
Ein Grad weniger in einer 70-Quadratmeter-Wohnung verursacht im Schnitt 160 kg weniger CO2-Emissionen.
Bei einer Limitierung der Temperatur auf max 20 Grad kann viel gespart werden.
Mittlerweile sind viele Häuser eh "smart", dass sich dies auch leicht überwachen lassen würde.

Die Idee ist ja schon alt, ein Herr Sarrazin hat es schon 2008 angebracht, und erntete viel Empörung...:Cheese:

Dafür wundert es mich, wie wenig Echo bisher Merkels Abendessen mit den Verfassungsrichtern generiert hat:
Gut, sie steht nicht mehr zur Wahl, aber es ist schon merkwürdig, wenn eine Angeklagte ihre Richter im Kanzleramt bewirtet kurz vor der Verhandlung. Auf wen fällt sowas zurück (im Sinne von hochgradigem Vertrauensverlust): auf die CDU oder auf das Verfassungsgericht (letzteres wäre für mich am schlimmsten)? Wenn ich überlege, welchen strengen "compliance"-Regeln ich als kleine Wurst in meiner Firma unterliege (darf kaum einen Kugelschreiber vom Kunden annehmen), damit ich auch nur den Schein eines möglichen Interessenkonflikts vermeide, ist die Unbeschwertheit, mit der "die da oben" agieren, schon beeindruckend. Dagegen sind die Böcke, die Annalena geschossen hat, Petitessen (wenn auch klare Anzeichen, daß sie dem Amt nicht besonders gut gewachsen sein dürfte).

tandem65 11.07.2021 20:53

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1610675)
Dagegen sind die Böcke, die Annalena geschossen hat, Petitessen (wenn auch klare Anzeichen, daß sie dem Amt nicht besonders gut gewachsen sein dürfte).

Du meinst weil es nur Petitessen sind wäre Sie dem Amt nicht gewachsen?
Sie müsste die Courage haben richtig auf die Kagge hauen um dem Amt gewachsen zu sein?:Holzhammer:

Schwarzfahrer 11.07.2021 21:01

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1610681)
Du meinst weil es nur Petitessen sind wäre Sie dem Amt nicht gewachsen?
Sie müsste die Courage haben richtig auf die Kagge hauen um dem Amt gewachsen zu sein?:Holzhammer:

Nein, ich meine, wer für so ein Amt fähig sein will und soll, muß in der Lage sein, im Umfeld der Kandidatur (also zumindest in den letzten zwei Jahren) gerade solche Petitessen gar nicht aufkommen zu lassen, also mögliche Angriffspunkte frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen oder entschärfen, bevor es die Presse tut. Wer schon bei so Kleinigkeiten versagt, wird bei wirklichen Problemen kaum den Überblick behalten oder gar eine klare Position vertreten auch gegen Widerstände.

Das hat sich auch z.B. in 2018 gezeigt:
Das Gestammele bei diesen Provokationen ist symptomatisch für ihre m.M.n. mangelnden Fähigkeiten, mit Konflikten umzugehn (außer sie hat gerade bei diesem Thema eine eher zweifelhafte Position, was ich nicht hoffe).

deralexxx 11.07.2021 21:39

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1610682)
Nein, ich meine, wer für so ein Amt fähig sein will und soll, muß in der Lage sein, im Umfeld der Kandidatur (also zumindest in den letzten zwei Jahren) gerade solche Petitessen gar nicht aufkommen zu lassen, also mögliche Angriffspunkte frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen oder entschärfen, bevor es die Presse tut. Wer schon bei so Kleinigkeiten versagt, wird bei wirklichen Problemen kaum den Überblick behalten oder gar eine klare Position vertreten auch gegen Widerstände.

Das hat sich auch z.B. in 2018 gezeigt:

Das Gestammele bei diesen Provokationen ist symptomatisch für ihre m.M.n. mangelnden Fähigkeiten, mit Konflikten umzugehn (außer sie hat gerade bei diesem Thema eine eher zweifelhafte Position, was ich nicht hoffe).

Hat das dann aber nicht zur Folge das Politiker noch mehr wie Teflon werden, weil sie versuchen jede Ecke, jede Kante jedes Risiko erst garnicht erst einzugehen, aus Angst es könnte als Schlamm genutzt werden?

Es wird auf diesem Level einfach immer schwerer, weil quasi jedes Wort, jede Äußerung jede Veröffentlichung (jedes Buch) digital und für immer verfügbar ist.

dr_big 11.07.2021 21:43

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1610682)
Wer schon bei so Kleinigkeiten versagt, wird bei wirklichen Problemen kaum den Überblick behalten oder gar eine klare Position vertreten auch gegen Widerstände.

Du meinst so wie die CDSU/FDP Politiker, die noch viel schlimmere Dinge einfach leugnen und aussitzen, bis die Presse müde wird weiter darauf herumzureiten?
Ich wünsche den Grünen wirklich dass sie es schaffen und die Politik zumindest wieder ein kleines bischen ehrlicher machen.

tandem65 11.07.2021 21:55

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1610682)
Nein, ich meine, wer für so ein Amt fähig sein will und soll, muß in der Lage sein, im Umfeld der Kandidatur (also zumindest in den letzten zwei Jahren) gerade solche Petitessen gar nicht aufkommen zu lassen, also mögliche Angriffspunkte frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen oder entschärfen, bevor es die Presse tut. Wer schon bei so Kleinigkeiten versagt, wird bei wirklichen Problemen kaum den Überblick behalten oder gar eine klare Position vertreten auch gegen Widerstände.

Musst Du nicht selbst lachen während Du das schreibst?:Huhu:

Schwarzfahrer 11.07.2021 21:56

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1610687)
Du meinst so wie die CDSU/FDP Politiker, die noch viel schlimmere Dinge ...

natürlich gibt es viel schlimmere Dinge u.a. von CDU-Politikern, siehe mein Post von vorhin zu Merkels Abendessen mit den Verfassungsrichtern. Das sind für mich echte Skandale, die eine ehrliche Republik erschüttern müßten; in einer Bananenrepublik wäre es allerdings kaum erwähnenswert.
Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1610687)
Ich wünsche den Grünen wirklich dass sie es schaffen und die Politik zumindest wieder ein kleines bischen ehrlicher machen.

Deinen Wunsch gönne ich den Grünen. Ich wünsche dem Land, daß die Grünen es nicht schaffen. Und Politik muß nicht primär ehrlich sein, sondern nützlich für einen Großteil der Bevölkerung. Letzteres sehe ich bei den Grünen nicht, weil bei ihnen nicht die Menschen, sondern Ideologien im Mittelpunkt stehen (und sogar der spezifische Einsatz für Deutschland in Frage gestellt wird).

Schwarzfahrer 11.07.2021 21:59

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1610690)
Musst Du nicht selbst lachen während Du das schreibst?:Huhu:

Nein, mir ist eher zu heulen zumute, angesichts einer so kläglichen Auswahl für den wichtigsten politischen Posten in diesem Land.

Hafu 11.07.2021 22:14

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1610682)
Nein, ich meine, wer für so ein Amt fähig sein will und soll, muß in der Lage sein, im Umfeld der Kandidatur (also zumindest in den letzten zwei Jahren) gerade solche Petitessen gar nicht aufkommen zu lassen,...

Ich gehöre zu denen, die Angela Merkel als Bundesumweltministerin in den 90ern erlebt haben und mich noch erinnern kann, was Kohl über das jüngste Mitglied seines Kabinetts damals, über die ostdeutsche Quotenfrau sagte (und dachte).

Niemand in der deutschen Politik hätte ihr damals zugetraut ein paar Jahre später die politische Führerin der westlichen Welt zu werden.

Bundeskanzler ist kein Lehrberuf und es gibt auch keinen organisierten Werdegang dafür. Menschen (zumindest im Alter von Baerbock) sind aber in der Regel noch lernfähig. Wieviel der 60-jährige Laschet noch in der Lage ist neu dazu zu lernen, da habe ich allerdings begründete Zweifel.

Mit 60 wird man in der freien Wirtschaft heutzutage eher selten als CEO bei großen Topunternehmen verpflichtet, sondern eher sanft aussortiert, weil Menschen in diesem Alter eher nicht mehr die Energie, Gestaltungswillen, Kreativität und Lernfähigkeit zugeschrieben wird, die Konzerne, die sich an rapide Änderungen in der Zukunft anpassen müssen bei der Führung benötigen.


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