Moin,
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Denn ich lebe genau in so einer Region: Braunschweig, Wolfsburg und drum herum jede Meng Pampa. Wirklich super zum Rad fahren. Aber wenn man irgendwo dort draußen wohnt, wird es ohne Auto natürlich sehr schwer. Wahrscheinlich würde ohne die Möglichkeiten des Autos dort aber kaum noch jemand wohnen und Wolfsburg (wenn dort nicht gerade Autos gebaut werden würden) hätte 50.000 mehr Einwohner. Ich bin im Harz aufgewachsen, wo genau das jetzt gerade passiert. Es wird natürlich immer Szenarien geben, in denen ein Auto tatsächlich die beste Lösung ist. Ich kann mir für welfe mit ihren fünf Kindern auch nichts anderes vorstellen. Meiner Meinung nach sind das aber eher Ausnahmen. Wir sind sehr auf das Auto fixiert und haben deswegen den Blick für andere Lösungen verloren. "DAS" Auto wird wie ein Schweizer Armemesser benutzt, was eben eins seiner großen Probleme ist. Für alle möglichen Nutzungarten ist es dann eben zu groß und zu schwer. Deswegen braucht man als Ersatz auch viele Lösungen, die dann jeweils ein Problem lösen: Ein geförderter Radverkehr und ein attraktiver ÖPNV mit kurzen Taktzeiten für freie Innenstädte, leichte und (von mir aus auch elektrisch betriebene) Einsitzer mit kurzer Reichweite für die Berufspendler, eine attraktive Bahn für die langen Strecken, usw. Die Technologie und die Infrastruktur für "einen ICE alle 10 Minuten" sind schon da. Man müsste sich nur entscheiden, dass auch mal anzugehen und schon wären begrenzte Reichweite und Ladezeiten für Viele kein Problem mehr, weil sie einfach den Zug nehmen würden. Was so eine Entscheidung mit konsequenter Umsetzung bewirken kann, führt uns Norwegen gerade vor. Dort ist, wie man in diesem Thread nachlesen kann, wegen der landestypischen Besonderheiten (Jede Menge Ökostrom vorhanden, ein Großteil der Einwohner in einem Ballungsraum, keine Autoindustrie im Land, die bremst) dieser Weg wahrscheinlich sinnvoll. Viele Grüße, Christian |
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Offensichtlich ist auch die Brennstoffzelle eine Ernst zu nehmende Alternative, und das auch in Fernost.
https://www.spiegel.de/auto/fahrberi...a-1262168.html |
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Ich verstehe nicht wirklich, warum man Strom in Wasserstoff und dann wieder zu Strom umwandeln will, wenn man den Strom doch direkt nutzen kann. (Auch Wasserstoffautos sind im Endeffekt Elektroautos) Macht höchstens Sinn mit Überschussstrom, aber soweit sind wir noch lange nicht. |
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Wenn man den Strom für die Wasserstoffgewinnung noch weitgehend oder komplett aus regenerativen Energien gewinnen würde wäre es schon eine gute Alternative. |
In der Realität sind die 600km Reichweite dann aber auch nur 400, die kurze Tankzeit kann nur eingehalten werden wenn vorher keiner tanken war denn danach muss erst der Druck wieder aufgebaut werden.
Von mir aus würde ich fast 2 Stunden zur nächsten Wasserstofftankstelle fahren und hätte bis ich wieder zuhause wäre den Tank schon fast wieder halb leer. Beim Wasserstoff muss man vor allem zwingend zur Tankstelle, während man mit einem Akku an jeder Steckdose laden kann. Wenn es ausreichendes Tankstellennetz schon vorhanden wäre und man 300% Überschuss an regenerierbarem Strom hätte, dann wäre Wasserstoff vielleicht eine gute Idee, ansonsten werden Elektroautos von Jahr zu Jahr besser während es beim Wasserstoff kaum Fortschritte gibt und grade an den Verlusten auch aus physikalischer sicht gar nicht mehr viel verbessert werden kann. Es mag Nischen geben in denen Wasserstoff sinnvoll sein könnte, für PKW sehe ich es eher weniger, vor allem da Wasserstoff aktuell noch zu 96% aus Erdgas hergestellt wird. Da kann man gleich ein Erdgasauto fahren das wenigstens schon ein halbwegs brauchbares Tankstellennetz hat. |
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- Wasserstoff/Brennstoffzellen-Fahrzeuge haben ein deutlich geringeres Systemgewicht als Batterieelektrische. Der Vorteil wächst mit der Größe, d.h. bei Fahrrädern bring's nix, bei Bahnen eine Menge. - Schnelles Tanken + größere Reichweite pro Füllung - größere Flexibilität, vor allem für Langstrecken (wiederum besonders interessant für Bahnen, Schiffe, aber auch für Auto-Reisende) - Wassertoff-Tankstellen errichten ist nicht aufwändiger, als Ladestationen mit hoher Leistung anzuschließen, und vorhandene Infrastruktur kann auch genutzt werden. - Überschusstrom fällt mit den regenerativen quellen Solar und Wind regelmäßig an, weil es oft zu Zeiten geringen Bedarfs erzeugt wird. Aktuell wird dann eben exportiert, und z.T. zahlen wir dafür auch noch drauf, weil die anderen es gerade auch nicht brauchen (und den Überschuß dann einfach an Widerständen verbraten, um die Netzfrequenz konstant zu halten...). Wegen der Volatilität dieser Quellen wäre eine (wenn auch noch so verlustbehaftete) Speicherung wirtschaftlich sinnvoller, als damit das Netz zu destabilisieren, oder superteure Stromtrassen zu bauen, um den Strom durchs Land zu führen (besonders bei Offshore-Anlagen wäre lokale Wasserstoffproduktion möglicherweise wirtschaftlicher). Wasserstoff ist als recht guter Speicher hierfür geeignet. Ich sehe deshalb Wasserstoff nicht als Ersatz, aber als dringend nötige Ergänzung zu Batterien überall dort, wo Batterien große funktionelle Nachteile haben (z.B. Gewicht, lange Ladezeit, Ladeinfrastruktur, ...). Nur mit Batterien wird es nie was mit einem rein elektrischen Verkehr. |
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Quelle: https://www.stromschnell.de/elektroa...8_5093780.html Opel Ampera-e: NEFZ-Reichweite: 520 km Quelle: https://www.stromschnell.de/elektroa...4_5093780.html Gruß N. :Huhu: |
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Ampera e: Zitat:
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Letztendlich ging es mir um dein "...Außer Tesla kein Elektroauto mit nennenswerter Reichweite..." Das bleibt die Frage was man als nennenswert betrachtet. ;) Gruß N. :Huhu: |
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Ansonsten ging es mir um die davor postulierte Entwicklung in diesem Bereich, die im Vergleich mit den ersten Teslas über viele Jahre für mich nicht erkennbar ist; bestenfalls ein Aufholen derer, die später anfingen. Nennenswert ist für mich eine zuverlässige, im Sommer wie Winter, auf Autobahn oder Landstraße erreichbare Mindest-Reichweite von ca. 500- 600 km - das konnte bereits mein erstes Auto in 1981. Funktional angenehm finde ich 800 - 1000 km, wie mein jetziger Touran. Und rationa und praktischl finde ich, wenn das alles mit unter 1 Tonne Leergewicht bei Transportkapazität von 5 Personen oder 500 kg Zuladung und min. 400 l Kofferraum möglich ist bei einer Länge von nicht über 4,5 m (wiederum messe ich es an meinem ersten Auto). |
Ich würde es mal so seheh : Mit dem ersten Ampera hat eine „uncoole“ Marke (Opel) ein Auto auf den Markt gebracht, das damals keiner brauchte und für das es keine Infrastruktur gab. Das hängt dem aktuellen Ampera-e noch nach.
Tesla macht es wie Apple: Ein Auto, das zunächst mal der Zeit etwas voraus erscheint, cool ist und keine vergleichbare Konkurrenz hat. Zudem bauen sie noch die Infrastruktur dazu mit auf. Ob der Tesla tatsächlich besser ist als z.B. ein Ampera kann ich nicht beurteilen. Aber das Gesamtpaket wird deutlich besser vermarktet. Mal schauen, wie Tesla sich behaupten (Service, Qualität. Haltbarkeit) kann, wenn in ein paar Jahren die erablierten Hersteller langsam aufholen und die anderen Startups aus z.B. Fernost auf den Markt drängen. M. |
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Und: gerade 2019 kommen doch einige Fahrzeuge bei uns auf den Markt die mit den Reichweiten eines Tesla mithalten können. Vor allem sind die auch noch günstiger. Ich tendiere zu einem eAuto bin aber eher skeptisch in Bezug auf Fahrzeuge mit Batterie und würde mich über bezahlbare alternativen mit Wasserstoff Antrieb freuen. |
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Hab' jetzt mals kurz rumgegoogelt, warum der Ampera (der ja auch mehr oder weniger baugleich mit dem Chevrolet Volt ist) eher ein Ladenhüter und das Model 3 von den Verkaufs- und Bestellzahlen eine Erfolgsgeschichte ist. Ein Hauptgrund dürfte die verbaute Ladetechnik sein und auch insgesamt das Bedienkonzept.. Eine große verbaute Batterie bringt ja nicht wirklich was, wenn man Ewigkeiten benötigt, um sie voll zu bekommen. 33 Stunden Ladezeit an der Haushaltssteckdose, 90 Minuten Ladezeit an (seltenen) CCS-Ladesäulen bis zu 80% Kapazität (das Model 3 liegt da bei 20 Minuten) sind nicht wirklich Werte, die für jemanden der auf ein Auto angewiesen ist, alltagstauglich sind. |
Der Ampera hat auch deutlich verloren wegen der Verkaufspolitik welche stark unter dem Übergang von Chevrolet zu PSA gelitten hat.
Am Anfang waren die Autos nicht verfügbar dann haben sie die Kunden mit sinnlosen Einschränkungen bezüglich Finanzierungsmöglichkeiten usw. verprellt. Dann wurde die Stückzahl künstlich niedrig gehalten weil Chevrolet an PSA übergeben hat. Und als dann endlich genug im Zulauf waren hatte keiner mehr Bock auf die Karre. Wenn ihr nach Autos mit ausreichender Reichweite sucht: Kia Niro Hyundai Kona Hyundai Ioniq Nissan Leaf 2 |
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Da bin ich voll bei Dir. Ich denke in der ganzen Diskussion wird völlig übersehen, das in der Tat viele Käufer auch einen Sinn für Ästhetik und Design haben und dies in eine Kaufentscheidung mit einfließt.
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vielleicht auch ganz spannend in dem Zusammenhang.
https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-16142420.html |
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Den Ampera hat man wie oben gesagt wurde gar nie bekommen. Hatte mich auch mal interessiert aber es gab keine zu kaufen! |
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So wird das nichts. |
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Die Entwicklung lässt sich nicht mehr aufhalten. Die Modellreihen sind bei den Herstellern alle längst durch. Für die nächsten 3-5 Jahre steht die Ausrichtung bei allen Herstellern fest. Die Infrastruktur wächst in der Zeit also entsprechend der steigenden Verkaufszahlen der Fahrzeuge. Eigentlich ist also alles gut :Cheese: |
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Aber egal. Ich halt mich raus. :Cheese: |
Es hat ja keine 24h gedauert, bis Artikel erschienen sind, die behaupten, dass die Ifo Studie was übersehen / falsch gemacht hätte :Lachanfall: Z.B. https://www.focus.de/auto/elektroaut..._10611851.html
Das is das Schöne: Man kann nahezu für jede Meinung irgendwelche Studien finden aber zur Gänze beurteilen kann man die Themenlage trotzdem (oder gar deswegen) nicht. Vieles in der modernen Welt ist einfach komplex oder intransparent. :( Inzwischen is in China n parkender (!!) Tesla in Flammen aufgegangen. https://www.spiegel.de/wirtschaft/un...a-1263877.html Und: Die haben es angeblich einfach nicht drauf in der Gigafactory https://www.gruenderszene.de/automot...-chaos-schrott LG H. |
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Klar gibt es Studien für und gegen das E-Auto. Die sind i.d.R. aber frei verfügbar und man kann gut sehen, was gemacht wurde oder eben nicht. Meine Beurteilung der Themenlage auf Grund diverser Studien: E-Motoren sind schlecht, Verbrenner noch viel schlechter. Fazit: Rad fahren ;) |
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Kommt man beim lesen sofort selber drauf. :Huhu: |
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Der Unterschied zwischen Tesla und "normalen" Herstellern ist, dass bei Tesla derzeit jede noch so banale Meldung es in die überregionalen Newsseiten schafft (ungefähr so wie bei jeder Meldung, die mit Apple zu tun hat), während normale Fahrzeugbrände gerade mal 'ne Meldung für regionale Zeitungen sind. |
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Irgendwann kommt die Verkehrspolitik bei uns vielleicht auch noch auf die Idee, dass es viel Sinn macht, Radfahren aktiv zu fördern und den Automobilverkehr aktiv zu behindern (wie es viele Nachbarstaaten, insbesondere in Großstadtbereichen, längst praktizieren). |
Bei dem ganzen Thema solllte man die ganze arbeitsplatzthematik nicht vergessen, vor allem hier im Süden. Bei einer großflächigen Elektrifizierung fallen jede Menge Arbeitsplätze weg. Ein e Motor braucht kein Getriebe, kein Tank, keinen kat keinen Auspuff usw. Grosse Zulieferer wie Kolben mahle zf Friedrichshafen, Bosch usw. werden massiv Leute entlassen, Tankstellen werden schließen, autwerkstaetten werden zum großen Teil ueberfluessig, z. B. Kein Ölwechsel ...
Selbst der tuev wird Prüfer entlassen, keine asu mehr usw. Wir werden im Süden das Ruhrgebiet des 21. Jahrhundert. |
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Mir ging es eher darum, dass jeden Tag jede Menge Meldungen zu lesen sind. Viele der Artikel/Meldungen sind Widersprüchlich, lobbyistenfinanziert oder offensichtlich schlecht recherchiert oder geframed. Ich empfinde das als unglaublich ermüdend. Und für unglaublich aufwendig, wirklich objektiv alle Fakten zu recherchieren und zu überprüfen. Vieles bleibt einfach schlicht dem Gefühl und dem eigenen Wertesystem überlassen. :Blumen: |
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Aber wir können den Planeten freilich auch gegen die Wand fahren, damit alle ihre Jobs behalten können... |
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Es wird wohl auch notwendig sein, denn Menschen dabei zu helfen ihrem Leben einen Sinn zu verleihen, wenn sie gar keiner Erwerbsarbeit nachgehen oder nachgehen können oder diese ihre Tage nicht ausfüllt. Wenn sich nämlich dann viele häufig so ähnlich verhalten, wie es aktuell an Wochenenden und Feiertagen mancherorts zugeht, dann können wir auch einpacken. Wichtig wäre es, dass die Menschen ihre Zeit und Energie nicht nur in erster Linie für sich selbst einsetzen, sondern dass sie überlegen, wo es im Argen liegt und wie und wo sie sich für andere einbringen können, denn schließlich sind alle Menschen mehr oder weniger auf die Hilfe anderer angewiesen und sie können und wollen es sich nicht immer leisten dafür als bezahlte Dienstleistung zu zahlen. Umgekehrt strebt fast jeder Mensch nach Anerkennung und möchte sich entsprechend einbringen und das lässt sich auf diese Art sehr gewinnbringend für alle Beteiligten erreichen. |
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Endlich mehr Frieden und Ruhe und endlich viel weniger Aggression! |
Hier ein schöner Artikel dazu, wie es zu den 17to CO2 Footprint von E-Auto Akkus kam: https://edison.handelsblatt.com/erkl.../23828936.html
So ist das halt in Zeiten von schnellen Nachrichten und Internet Wissen ... nervt ungemein. :( |
hier kann man sich seine eigene Schweden Studie zusammenklicken:
https://www.huwig.de/de/2019/04/18/d...hweden-studie/ |
Moin,
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Zwar sorgt der Ihh-Bike-Boom jetzt schon für eine gewisse "Evulotion" bei den Radfahrern. Und mit den geräuschlosen E-Rollern wird dann auch auf den Gehwegen "aufgeräumt". Da die nervigen Warntöne der E-Autos, die gerade Pflicht werden, abschaltbar sein müssen, kann man bei steigender Elektrifizierung des Autoverkehrs auch auf den Straßen auf leicht steigende Unfallzahlen mit Fußgängern und Radfahrern "hoffen". Mir läuft/fährt jedenfalls jetzt schon ein- bis zweimal pro Woche jemand vor das Rad, der die Straße nach Gehör überquert. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das reichen wird, um die mit den Emissionen sinkende Zahl von Krebs- Lungen- sowie Herz- und Kreislauferkrankungen auszugleichen. Viele Grüße, Christian |
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