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chris.fall 12.04.2019 18:17

Moin,

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1445961)
Ist schon mal schön, die "letzte Meile" sehe ich allerdings für ganz viele Regionen eher als Umkreis von 30 - 50 km,

sorry, ich habe mich da wohl etwas missverständlich ausgedrückt: Deswegen habe ich die "letzte Meile" ja in Anführungszeichen gesetzt. :Blumen: :Huhu:

Denn ich lebe genau in so einer Region: Braunschweig, Wolfsburg und drum herum jede Meng Pampa. Wirklich super zum Rad fahren. Aber wenn man irgendwo dort draußen wohnt, wird es ohne Auto natürlich sehr schwer.

Wahrscheinlich würde ohne die Möglichkeiten des Autos dort aber kaum noch jemand wohnen und Wolfsburg (wenn dort nicht gerade Autos gebaut werden würden) hätte 50.000 mehr Einwohner. Ich bin im Harz aufgewachsen, wo genau das jetzt gerade passiert.

Es wird natürlich immer Szenarien geben, in denen ein Auto tatsächlich die beste Lösung ist. Ich kann mir für welfe mit ihren fünf Kindern auch nichts anderes vorstellen. Meiner Meinung nach sind das aber eher Ausnahmen.

Wir sind sehr auf das Auto fixiert und haben deswegen den Blick für andere Lösungen verloren. "DAS" Auto wird wie ein Schweizer Armemesser benutzt, was eben eins seiner großen Probleme ist. Für alle möglichen Nutzungarten ist es dann eben zu groß und zu schwer. Deswegen braucht man als Ersatz auch viele Lösungen, die dann jeweils ein Problem lösen: Ein geförderter Radverkehr und ein attraktiver ÖPNV mit kurzen Taktzeiten für freie Innenstädte, leichte und (von mir aus auch elektrisch betriebene) Einsitzer mit kurzer Reichweite für die Berufspendler, eine attraktive Bahn für die langen Strecken, usw.

Die Technologie und die Infrastruktur für "einen ICE alle 10 Minuten" sind schon da. Man müsste sich nur entscheiden, dass auch mal anzugehen und schon wären begrenzte Reichweite und Ladezeiten für Viele kein Problem mehr, weil sie einfach den Zug nehmen würden.

Was so eine Entscheidung mit konsequenter Umsetzung bewirken kann, führt uns Norwegen gerade vor. Dort ist, wie man in diesem Thread nachlesen kann, wegen der landestypischen Besonderheiten (Jede Menge Ökostrom vorhanden, ein Großteil der Einwohner in einem Ballungsraum, keine Autoindustrie im Land, die bremst) dieser Weg wahrscheinlich sinnvoll.

Viele Grüße,

Christian

anlot 13.04.2019 08:50

So einfach kann es gehen, wenn man will.

https://www.facebook.com/11153870600...9965358830544/

repoman 15.04.2019 09:14

Offensichtlich ist auch die Brennstoffzelle eine Ernst zu nehmende Alternative, und das auch in Fernost.

https://www.spiegel.de/auto/fahrberi...a-1262168.html

Mauna Kea 16.04.2019 08:18

Zitat:

Wasserstofftankstellen sind besondere Anlagen und müssen ebenfalls gebaut werden. Derzeit fallen Kosten von 2 Mio. € pro Tankstelle an. Hinzu kommen die schwierige Handhabung der enorm hohen Drücke (500–800 bar), die Flüchtigkeit des Wasserstoffs sowie die Explosionsgefahr. Unterm Strich steht ein sehr schlechter Gesamtwirkungsgrad der Energiekette: 60–82% der Energie geht bei Umwandlungen verloren. Ein großer Teil dieser Verluste ist physikalisch bedingt und wird sich daher auch zukünftig nicht vermeiden lassen.
Quelle: https://medium.com/@lukasvh/die-elektri ... 1e0d98a5f6

Zitat:

Neulich hatte ich die Gelegenheit den Hyundai Nexo zu fahren.
Eigentlich ein sehr schönes Auto.
Preis: 69.900.-€ und lt. Autobild legt Hyundai bei jedem Wagen 150.000.-€ oben drauf.
9.50 € für 1 kg Hydrogen und auch das ist subventioniert
Der Verbrauch lag bei meiner Fahrweise bei 1,2 kg/100 km
Quelle: Tesla Forum

Ich verstehe nicht wirklich, warum man Strom in Wasserstoff und dann wieder zu Strom umwandeln will, wenn man den Strom doch direkt nutzen kann. (Auch Wasserstoffautos sind im Endeffekt Elektroautos)
Macht höchstens Sinn mit Überschussstrom, aber soweit sind wir noch lange nicht.

runningmaus 16.04.2019 08:57

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1446479)
....

Ich verstehe nicht wirklich, warum man Strom in Wasserstoff und dann wieder zu Strom umwandeln will, wenn man den Strom doch direkt nutzen kann. ....

Die Reichweite ist halt recht ordentlich, und die Betankungszeit ist kürzer als die Ladezeit für ein Elektroauto.
Wenn man den Strom für die Wasserstoffgewinnung noch weitgehend oder komplett aus regenerativen Energien gewinnen würde wäre es schon eine gute Alternative.

dasgehtschneller 16.04.2019 09:43

In der Realität sind die 600km Reichweite dann aber auch nur 400, die kurze Tankzeit kann nur eingehalten werden wenn vorher keiner tanken war denn danach muss erst der Druck wieder aufgebaut werden.

Von mir aus würde ich fast 2 Stunden zur nächsten Wasserstofftankstelle fahren und hätte bis ich wieder zuhause wäre den Tank schon fast wieder halb leer. Beim Wasserstoff muss man vor allem zwingend zur Tankstelle, während man mit einem Akku an jeder Steckdose laden kann.

Wenn es ausreichendes Tankstellennetz schon vorhanden wäre und man 300% Überschuss an regenerierbarem Strom hätte, dann wäre Wasserstoff vielleicht eine gute Idee, ansonsten werden Elektroautos von Jahr zu Jahr besser während es beim Wasserstoff kaum Fortschritte gibt und grade an den Verlusten auch aus physikalischer sicht gar nicht mehr viel verbessert werden kann.

Es mag Nischen geben in denen Wasserstoff sinnvoll sein könnte, für PKW sehe ich es eher weniger, vor allem da Wasserstoff aktuell noch zu 96% aus Erdgas hergestellt wird. Da kann man gleich ein Erdgasauto fahren das wenigstens schon ein halbwegs brauchbares Tankstellennetz hat.

Schwarzfahrer 16.04.2019 09:50

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1446479)
Ich verstehe nicht wirklich, warum man Strom in Wasserstoff und dann wieder zu Strom umwandeln will, wenn man den Strom doch direkt nutzen kann. (Auch Wasserstoffautos sind im Endeffekt Elektroautos)
Macht höchstens Sinn mit Überschussstrom, aber soweit sind wir noch lange nicht.

Es gibt schon einige funktionelle Argumente, die für diese Lösung sprechen (trotz des begrenzten Gesamtwirkungsgrades):

- Wasserstoff/Brennstoffzellen-Fahrzeuge haben ein deutlich geringeres Systemgewicht als Batterieelektrische. Der Vorteil wächst mit der Größe, d.h. bei Fahrrädern bring's nix, bei Bahnen eine Menge.
- Schnelles Tanken + größere Reichweite pro Füllung - größere Flexibilität, vor allem für Langstrecken (wiederum besonders interessant für Bahnen, Schiffe, aber auch für Auto-Reisende)
- Wassertoff-Tankstellen errichten ist nicht aufwändiger, als Ladestationen mit hoher Leistung anzuschließen, und vorhandene Infrastruktur kann auch genutzt werden.
- Überschusstrom fällt mit den regenerativen quellen Solar und Wind regelmäßig an, weil es oft zu Zeiten geringen Bedarfs erzeugt wird. Aktuell wird dann eben exportiert, und z.T. zahlen wir dafür auch noch drauf, weil die anderen es gerade auch nicht brauchen (und den Überschuß dann einfach an Widerständen verbraten, um die Netzfrequenz konstant zu halten...). Wegen der Volatilität dieser Quellen wäre eine (wenn auch noch so verlustbehaftete) Speicherung wirtschaftlich sinnvoller, als damit das Netz zu destabilisieren, oder superteure Stromtrassen zu bauen, um den Strom durchs Land zu führen (besonders bei Offshore-Anlagen wäre lokale Wasserstoffproduktion möglicherweise wirtschaftlicher). Wasserstoff ist als recht guter Speicher hierfür geeignet.

Ich sehe deshalb Wasserstoff nicht als Ersatz, aber als dringend nötige Ergänzung zu Batterien überall dort, wo Batterien große funktionelle Nachteile haben (z.B. Gewicht, lange Ladezeit, Ladeinfrastruktur, ...). Nur mit Batterien wird es nie was mit einem rein elektrischen Verkehr.

Schwarzfahrer 16.04.2019 10:01

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1446494)
Wenn es ausreichendes Tankstellennetz schon vorhanden wäre und man 300% Überschuss an regenerierbarem Strom hätte, dann wäre Wasserstoff vielleicht eine gute Idee,

Am Tankstellennetz wird ja gearbeitet (Frau Benz kaufte ihren Sprit auch noch in der Apotheke...), und gewisse Länder hätten massig Potential für regenerative Wasserstofferzeugung im überfluß - leider leben sie heute noch lieber vom Öl, was auch dort zu finden ist, und bieten andererseits auch wenig Zuverlässigkeit und Stabilität - sonst wäre Desertec nicht gescheitert. Aber ich hoffe noch, daß etwas in dieser Richtung kommt.
Zitat:

ansonsten werden Elektroautos von Jahr zu Jahr besser während es beim Wasserstoff kaum Fortschritte gibt ...
Das ist wohl Frage der Wahrnehmung. Außer Tesla hat noch keiner ein Elektroauto mit nennenswerter Reichweite entwickelt, und eine flächendeckende Ladeinfrastruktur ist auch nirgendwo vorhanden (bei weitem kann nicht jedes Auto an jede Steckdose, schon gar nicht in der Großstadt, wo das Auto irgendwo auf der Straße steht. Dafür kamen im letzten Jahr gleich mehrere Brennstoffzellen-Autos raus, vor allem in Fernost. Es ist wohl primär Frage der Förderung, wo es gerade mehr sichtbaren Fortschritt gibt.
Zitat:

... Da kann man gleich ein Erdgasauto fahren das wenigstens schon ein halbwegs brauchbares Tankstellennetz hat.
Aber der Hauptvorteil von elektrischen Autos (ob Batterie oder Brensstoffzelle) ist gerade die lokale Emissionsfreiheit, was besonders in Ballungsräumen wichtig ist. (zumindest bezüglich Abgase; Feinstaub durch Reifenabrieb ist natürlich unverändert).

Nobodyknows 16.04.2019 10:17

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1446498)
...Außer Tesla hat noch keiner ein Elektroauto mit nennenswerter Reichweite entwickelt...

Tesla S: NEFZ-Reichweite: 420 km
Quelle: https://www.stromschnell.de/elektroa...8_5093780.html

Opel Ampera-e: NEFZ-Reichweite: 520 km
Quelle: https://www.stromschnell.de/elektroa...4_5093780.html


Gruß
N. :Huhu:

Schwarzfahrer 16.04.2019 10:39

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1446499)
Tesla S: NEFZ-Reichweite: 420 km
Quelle: https://www.stromschnell.de/elektroa...8_5093780.html

Opel Ampera-e: NEFZ-Reichweite: 520 km
Quelle: https://www.stromschnell.de/elektroa...4_5093780.html

NEFZ in Ehren, ich traue eher Praxistests, und da sind die Unterschiede eher geringer (natürlich auch die Absolutwerte); praktisch hat sich da in der Spitze seit Jahren nichts getan, außer daß langsam auch andere Teslas Reichweite hinbekommen. Einen wesentlichen Entwicklungssprung wie Verdopplung der Reichweite oder Halbierung des Batteriegewichts sehe ich auch nirgendwo.

Ampera e:
Zitat:

Unter diesen Bedingungen ist die ermittelte Reichweite von 335 Kilometern (Landstraßentempo) bzw. 240 Kilometern (Autobahntempo 120 bis 130 km/h) immer noch um 50 bis 75 Prozent größer als bei den deutschen Konkurrenten e-Golf und BMW i3.
Tesla S:
Zitat:

Reichweite: 500 Kilometer mit Mühe machbar, 300 mit Fahrspaß

Nobodyknows 16.04.2019 11:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1446500)
NEFZ in Ehren, ich traue eher Praxistests, und da sind die Unterschiede eher geringer (natürlich auch die Absolutwerte

Ich traue eher der Vergleichbarkeit von definierten Meßverfahren als dem "Praxistext" von Journalisten, die Elon Musk total cool, Tesla wirklich hipp und angesagt finden und Opel für eine im Niedergang befindliche Marke für Brot-und Butter-Autos halten. :Cheese:

Letztendlich ging es mir um dein "...Außer Tesla kein Elektroauto mit nennenswerter Reichweite..." Das bleibt die Frage was man als nennenswert betrachtet. ;)

Gruß
N. :Huhu:

Schwarzfahrer 16.04.2019 11:27

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1446505)
Ich traue eher der Vergleichbarkeit von definierten Meßverfahren als dem "Praxistext" von Journalisten, die Elon Musk total cool, Tesla wirklich hipp und angesagt finden und Opel für eine im Niedergang befindliche Marke für Brot-und Butter-Autos halten. :Cheese:

Letztendlich ging es mir um dein "...Außer Tesla kein Elektroauto mit nennenswerter Reichweite..." Das bleibt die Frage was man als nennenswert betrachtet. ;)

Gruß
N. :Huhu:

NEFZ ist vergleichbarer, aber für die Praxis irrelevant. Ob die bei Focus tendenziös testen, weiß ich nicht, war ja kein direkter Vergleichstest, und der Opel wurde eher als positives Beispiel im Vergleich mit Golf und i3 hervorgehoben - klingt nicht so negativ, wie Du annimmst.
Ansonsten ging es mir um die davor postulierte Entwicklung in diesem Bereich, die im Vergleich mit den ersten Teslas über viele Jahre für mich nicht erkennbar ist; bestenfalls ein Aufholen derer, die später anfingen.
Nennenswert ist für mich eine zuverlässige, im Sommer wie Winter, auf Autobahn oder Landstraße erreichbare Mindest-Reichweite von ca. 500- 600 km - das konnte bereits mein erstes Auto in 1981. Funktional angenehm finde ich 800 - 1000 km, wie mein jetziger Touran. Und rationa und praktischl finde ich, wenn das alles mit unter 1 Tonne Leergewicht bei Transportkapazität von 5 Personen oder 500 kg Zuladung und min. 400 l Kofferraum möglich ist bei einer Länge von nicht über 4,5 m (wiederum messe ich es an meinem ersten Auto).

Matthias75 16.04.2019 11:46

Ich würde es mal so seheh : Mit dem ersten Ampera hat eine „uncoole“ Marke (Opel) ein Auto auf den Markt gebracht, das damals keiner brauchte und für das es keine Infrastruktur gab. Das hängt dem aktuellen Ampera-e noch nach.

Tesla macht es wie Apple: Ein Auto, das zunächst mal der Zeit etwas voraus erscheint, cool ist und keine vergleichbare Konkurrenz hat. Zudem bauen sie noch die Infrastruktur dazu mit auf.

Ob der Tesla tatsächlich besser ist als z.B. ein Ampera kann ich nicht beurteilen. Aber das Gesamtpaket wird deutlich besser vermarktet.

Mal schauen, wie Tesla sich behaupten (Service, Qualität. Haltbarkeit) kann, wenn in ein paar Jahren die erablierten Hersteller langsam aufholen und die anderen Startups aus z.B. Fernost auf den Markt drängen.

M.

Pluto 16.04.2019 14:33

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1446506)
NEFZ ist vergleichbarer, aber für die Praxis irrelevant. Ob die bei Focus tendenziös testen, weiß ich nicht, war ja kein direkter Vergleichstest, und der Opel wurde eher als positives Beispiel im Vergleich mit Golf und i3 hervorgehoben - klingt nicht so negativ, wie Du annimmst.
Ansonsten ging es mir um die davor postulierte Entwicklung in diesem Bereich, die im Vergleich mit den ersten Teslas über viele Jahre für mich nicht erkennbar ist; bestenfalls ein Aufholen derer, die später anfingen.
Nennenswert ist für mich eine zuverlässige, im Sommer wie Winter, auf Autobahn oder Landstraße erreichbare Mindest-Reichweite von ca. 500- 600 km - das konnte bereits mein erstes Auto in 1981. Funktional angenehm finde ich 800 - 1000 km, wie mein jetziger Touran. Und rationa und praktischl finde ich, wenn das alles mit unter 1 Tonne Leergewicht bei Transportkapazität von 5 Personen oder 500 kg Zuladung und min. 400 l Kofferraum möglich ist bei einer Länge von nicht über 4,5 m (wiederum messe ich es an meinem ersten Auto).

Zum Thema NEFZ: wurde daher nicht der neue Standard WLTP entwickelt? Der ist doch auf jeden Fall näher an der Realität.

Und: gerade 2019 kommen doch einige Fahrzeuge bei uns auf den Markt die mit den Reichweiten eines Tesla mithalten können. Vor allem sind die auch noch günstiger.

Ich tendiere zu einem eAuto bin aber eher skeptisch in Bezug auf Fahrzeuge mit Batterie und würde mich über bezahlbare alternativen mit Wasserstoff Antrieb freuen.

Hafu 16.04.2019 19:37

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1446499)
Tesla S: NEFZ-Reichweite: 420 km
Quelle: https://www.stromschnell.de/elektroa...8_5093780.html

Opel Ampera-e: NEFZ-Reichweite: 520 km
Quelle: https://www.stromschnell.de/elektroa...4_5093780.html

Genaugenommen muss man den Ampera ja eher mit dem Model 3 vergleichen (das Model S ist ja schon deutlich älter von der verbauten Technik und darüberhinaus eher auf die Oberklasse zielend.

Hab' jetzt mals kurz rumgegoogelt, warum der Ampera (der ja auch mehr oder weniger baugleich mit dem Chevrolet Volt ist) eher ein Ladenhüter und das Model 3 von den Verkaufs- und Bestellzahlen eine Erfolgsgeschichte ist.

Ein Hauptgrund dürfte die verbaute Ladetechnik sein und auch insgesamt das Bedienkonzept.. Eine große verbaute Batterie bringt ja nicht wirklich was, wenn man Ewigkeiten benötigt, um sie voll zu bekommen. 33 Stunden Ladezeit an der Haushaltssteckdose, 90 Minuten Ladezeit an (seltenen) CCS-Ladesäulen bis zu 80% Kapazität (das Model 3 liegt da bei 20 Minuten) sind nicht wirklich Werte, die für jemanden der auf ein Auto angewiesen ist, alltagstauglich sind.

anthrax33 17.04.2019 09:23

Der Ampera hat auch deutlich verloren wegen der Verkaufspolitik welche stark unter dem Übergang von Chevrolet zu PSA gelitten hat.
Am Anfang waren die Autos nicht verfügbar dann haben sie die Kunden mit sinnlosen Einschränkungen bezüglich Finanzierungsmöglichkeiten usw. verprellt. Dann wurde die Stückzahl künstlich niedrig gehalten weil Chevrolet an PSA übergeben hat.
Und als dann endlich genug im Zulauf waren hatte keiner mehr Bock auf die Karre.

Wenn ihr nach Autos mit ausreichender Reichweite sucht:

Kia Niro
Hyundai Kona
Hyundai Ioniq
Nissan Leaf 2

Necon 17.04.2019 09:41

Zitat:

Zitat von anthrax33 (Beitrag 1446643)
Der Ampera hat auch deutlich verloren wegen der Verkaufspolitik welche stark unter dem Übergang von Chevrolet zu PSA gelitten hat.
Am Anfang waren die Autos nicht verfügbar dann haben sie die Kunden mit sinnlosen Einschränkungen bezüglich Finanzierungsmöglichkeiten usw. verprellt. Dann wurde die Stückzahl künstlich niedrig gehalten weil Chevrolet an PSA übergeben hat.
Und als dann endlich genug im Zulauf waren hatte keiner mehr Bock auf die Karre.

Wenn ihr nach Autos mit ausreichender Reichweite sucht:

Kia Niro
Hyundai Kona
Hyundai Ioniq
Nissan Leaf 2

Mh glaubt ihr nicht das der Erfolg von Tesla unter anderem am schönen Design der Autos liegt? Der Opel Ampera ist halt eher wie ein Ford C-Max oder ähnliche optisch ausgelegt, also die typische Familienkutsche, während die Tesla Modelle einfach sportlicher aussehen.

anlot 17.04.2019 09:45

Da bin ich voll bei Dir. Ich denke in der ganzen Diskussion wird völlig übersehen, das in der Tat viele Käufer auch einen Sinn für Ästhetik und Design haben und dies in eine Kaufentscheidung mit einfließt.

Kiwi03 17.04.2019 10:31

vielleicht auch ganz spannend in dem Zusammenhang.

https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-16142420.html

MattF 17.04.2019 12:03

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1446649)
Mh glaubt ihr nicht das der Erfolg von Tesla unter anderem am schönen Design der Autos liegt? Der Opel Ampera ist halt eher wie ein Ford C-Max oder ähnliche optisch ausgelegt, also die typische Familienkutsche, während die Tesla Modelle einfach sportlicher aussehen.

Alles bis jetzt zum Model 3 läuft allerdings in einer komplett anderen Preiskategorie.

Den Ampera hat man wie oben gesagt wurde gar nie bekommen.
Hatte mich auch mal interessiert aber es gab keine zu kaufen!

Mauna Kea 17.04.2019 12:08

Zitat:

Zitat von anthrax33 (Beitrag 1446643)
Wenn ihr nach Autos mit ausreichender Reichweite sucht:

Kia Niro
Hyundai Kona
Hyundai Ioniq
Nissan Leaf 2

Leider ellenlange Wartezeiten von knapp 1 Jahr.
So wird das nichts.

MattF 17.04.2019 12:10

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1446694)
Leider ellenlange Wartezeiten von knapp 1 Jahr.
So wird das nichts.

Die Wartezeit haben wohl mittlerweile alle E-Autos. :(

anthrax33 17.04.2019 12:14

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1446694)
Leider ellenlange Wartezeiten von knapp 1 Jahr.
So wird das nichts.

Die Frage ist doch: Was wird so nichts??
Die Entwicklung lässt sich nicht mehr aufhalten. Die Modellreihen sind bei den Herstellern alle längst durch. Für die nächsten 3-5 Jahre steht die Ausrichtung bei allen Herstellern fest.
Die Infrastruktur wächst in der Zeit also entsprechend der steigenden Verkaufszahlen der Fahrzeuge.
Eigentlich ist also alles gut :Cheese:

Helmut S 17.04.2019 20:04

http://www.cesifo-group.de/de/ifoHom...ktroautos.html

Die Studie is unten im Artikel verlinkt.

glaurung 17.04.2019 21:05

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1446808)
http://www.cesifo-group.de/de/ifoHom...ktroautos.html

Die Studie is unten im Artikel verlinkt.

Und da kommt wieder der Wasserstoff ins Gespräch. :Cheese:
Aber egal. Ich halt mich raus. :Cheese:

Helmut S 22.04.2019 11:36

Es hat ja keine 24h gedauert, bis Artikel erschienen sind, die behaupten, dass die Ifo Studie was übersehen / falsch gemacht hätte :Lachanfall: Z.B. https://www.focus.de/auto/elektroaut..._10611851.html

Das is das Schöne: Man kann nahezu für jede Meinung irgendwelche Studien finden aber zur Gänze beurteilen kann man die Themenlage trotzdem (oder gar deswegen) nicht. Vieles in der modernen Welt ist einfach komplex oder intransparent. :(

Inzwischen is in China n parkender (!!) Tesla in Flammen aufgegangen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/un...a-1263877.html

Und: Die haben es angeblich einfach nicht drauf in der Gigafactory https://www.gruenderszene.de/automot...-chaos-schrott

LG H.

muntila 22.04.2019 13:11

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1447551)
Es hat ja keine 24h gedauert, bis Artikel erschienen sind, die behaupten, dass die Ifo Studie was übersehen / falsch gemacht hätte :Lachanfall: Z.B. https://www.focus.de/auto/elektroaut..._10611851.html

Das is das Schöne: Man kann nahezu für jede Meinung irgendwelche Studien finden aber zur Gänze beurteilen kann man die Themenlage trotzdem (oder gar deswegen) nicht. Vieles in der modernen Welt ist einfach komplex oder intransparent.

Was heisst denn hier hätte? Sie vergleichen zwei Autos aus verschiedenen Klassen, berechnen die Energie für die Dieselaufbereitung nicht mit ein usw.

Klar gibt es Studien für und gegen das E-Auto. Die sind i.d.R. aber frei verfügbar und man kann gut sehen, was gemacht wurde oder eben nicht. Meine Beurteilung der Themenlage auf Grund diverser Studien: E-Motoren sind schlecht, Verbrenner noch viel schlechter. Fazit: Rad fahren ;)

Meik 22.04.2019 13:12

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1447551)
Es hat ja keine 24h gedauert, bis Artikel erschienen sind, die behaupten, dass die Ifo Studie was übersehen / falsch gemacht hätte :Lachanfall:

Ich weiß auch nicht warum das so lange gedauert hat :Lachanfall:

Kommt man beim lesen sofort selber drauf. :Huhu:

Hafu 22.04.2019 14:25

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1447551)
...
Inzwischen is in China n parkender (!!) Tesla in Flammen aufgegangen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/un...a-1263877.html
...

Fahrzeugbrände passieren ständig. Mit jedem Hersteller. .

Der Unterschied zwischen Tesla und "normalen" Herstellern ist, dass bei Tesla derzeit jede noch so banale Meldung es in die überregionalen Newsseiten schafft (ungefähr so wie bei jeder Meldung, die mit Apple zu tun hat), während normale Fahrzeugbrände gerade mal 'ne Meldung für regionale Zeitungen sind.

Hafu 22.04.2019 14:30

Zitat:

Zitat von muntila (Beitrag 1447562)
... E-Motoren sind schlecht, Verbrenner noch viel schlechter. Fazit: Rad fahren ;)

Klingt banal, ist aber viel Wahres dran.:Blumen:

Irgendwann kommt die Verkehrspolitik bei uns vielleicht auch noch auf die Idee, dass es viel Sinn macht, Radfahren aktiv zu fördern und den Automobilverkehr aktiv zu behindern (wie es viele Nachbarstaaten, insbesondere in Großstadtbereichen, längst praktizieren).

RibaldCorello 22.04.2019 16:00

Bei dem ganzen Thema solllte man die ganze arbeitsplatzthematik nicht vergessen, vor allem hier im Süden. Bei einer großflächigen Elektrifizierung fallen jede Menge Arbeitsplätze weg. Ein e Motor braucht kein Getriebe, kein Tank, keinen kat keinen Auspuff usw. Grosse Zulieferer wie Kolben mahle zf Friedrichshafen, Bosch usw. werden massiv Leute entlassen, Tankstellen werden schließen, autwerkstaetten werden zum großen Teil ueberfluessig, z. B. Kein Ölwechsel ...

Selbst der tuev wird Prüfer entlassen, keine asu mehr usw.

Wir werden im Süden das Ruhrgebiet des 21. Jahrhundert.

Helmut S 22.04.2019 17:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1447568)
Fahrzeugbrände passieren ständig.

Das ist selbstverständlich richtig. Man erachtet bei Verbrennungsmotoren 90 Brände bei 1 Mrd gefahrenen Kilometer als normal. Wenn man nur Tesla ankuckt, sind das viel weniger. Die Sicherheitslage ist jedenfalls vergleichbar, wenn man Brände ankuckt. Auch wenn es von Tesla noch recht wenig Daten diesbezüglich gibt, weil vergleichsweise wenig Kilometer gefahren wurden.


Mir ging es eher darum, dass jeden Tag jede Menge Meldungen zu lesen sind. Viele der Artikel/Meldungen sind Widersprüchlich, lobbyistenfinanziert oder offensichtlich schlecht recherchiert oder geframed.

Ich empfinde das als unglaublich ermüdend. Und für unglaublich aufwendig, wirklich objektiv alle Fakten zu recherchieren und zu überprüfen. Vieles bleibt einfach schlicht dem Gefühl und dem eigenen Wertesystem überlassen. :Blumen:

Helmut S 22.04.2019 17:29

Zitat:

Zitat von muntila (Beitrag 1447562)
E-Motoren sind schlecht, Verbrenner noch viel schlechter. Fazit: Rad fahren ;)

Das ist natürlich nicht richtig. Wahrscheinlich war es anders gemeint. :Blumen: E-Motoren sind schon ok. E-Autos mit Akkus sind nicht der Weißheit letzter Schluss. Aus vielerlei Gründen.

sybenwurz 23.04.2019 00:09

Zitat:

Zitat von RibaldCorello (Beitrag 1447585)
...

Bedingungsloses Grundeinkommen.
Aber wir können den Planeten freilich auch gegen die Wand fahren, damit alle ihre Jobs behalten können...

sybenwurz 23.04.2019 00:12

Zitat:

Zitat von muntila (Beitrag 1447562)
E-Motoren sind schlecht, Verbrenner noch viel schlechter. Fazit: Rad fahren ;)

Tja, evtl. löst die Menschheit einfach mit nem Automobil keine Probleme sondern schafft nur andere/neue.

ThomasG 23.04.2019 06:12

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1447630)
Bedingungsloses Grundeinkommen.
Aber wir können den Planeten freilich auch gegen die Wand fahren, damit alle ihre Jobs behalten können...

:Blumen:
Es wird wohl auch notwendig sein, denn Menschen dabei zu helfen ihrem Leben einen Sinn zu verleihen, wenn sie gar keiner Erwerbsarbeit nachgehen oder nachgehen können oder diese ihre Tage nicht ausfüllt.
Wenn sich nämlich dann viele häufig so ähnlich verhalten, wie es aktuell an Wochenenden und Feiertagen mancherorts zugeht, dann können wir auch einpacken.
Wichtig wäre es, dass die Menschen ihre Zeit und Energie nicht nur in erster Linie für sich selbst einsetzen, sondern dass sie überlegen, wo es im Argen liegt und wie und wo sie sich für andere einbringen können, denn schließlich sind alle Menschen mehr oder weniger auf die Hilfe anderer angewiesen und sie können und wollen es sich nicht immer leisten dafür als bezahlte Dienstleistung zu zahlen.
Umgekehrt strebt fast jeder Mensch nach Anerkennung und möchte sich entsprechend einbringen und das lässt sich auf diese Art sehr gewinnbringend für alle Beteiligten erreichen.

ThomasG 23.04.2019 06:17

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1447631)
Tja, evtl. löst die Menschheit einfach mit nem Automobil keine Probleme sondern schafft nur andere/neue.

Wenn es auf den Straßen jeden Tag so zugehen würde, wie an Sonn- und Feiertagen in aller Frühe, was wäre das ein Traum :-).
Endlich mehr Frieden und Ruhe und endlich viel weniger Aggression!

Helmut S 23.04.2019 09:59

Hier ein schöner Artikel dazu, wie es zu den 17to CO2 Footprint von E-Auto Akkus kam: https://edison.handelsblatt.com/erkl.../23828936.html

So ist das halt in Zeiten von schnellen Nachrichten und Internet Wissen ... nervt ungemein. :(

Mauna Kea 23.04.2019 12:02

hier kann man sich seine eigene Schweden Studie zusammenklicken:
https://www.huwig.de/de/2019/04/18/d...hweden-studie/

chris.fall 23.04.2019 16:00

Moin,

Zitat:

Zitat von RibaldCorello (Beitrag 1447585)
Bei dem ganzen Thema solllte man die ganze arbeitsplatzthematik nicht vergessen, (...)

in der Aufzählung fehlen noch die Bestattungsunternehmer sowie die ganzen Gesundheits- und Pflegeberufe, die sich um die Opfer des motorisierten Straßenverkehrs kümmern müssen.

Zwar sorgt der Ihh-Bike-Boom jetzt schon für eine gewisse "Evulotion" bei den Radfahrern. Und mit den geräuschlosen E-Rollern wird dann auch auf den Gehwegen "aufgeräumt". Da die nervigen Warntöne der E-Autos, die gerade Pflicht werden, abschaltbar sein müssen, kann man bei steigender Elektrifizierung des Autoverkehrs auch auf den Straßen auf leicht steigende Unfallzahlen mit Fußgängern und Radfahrern "hoffen". Mir läuft/fährt jedenfalls jetzt schon ein- bis zweimal pro Woche jemand vor das Rad, der die Straße nach Gehör überquert.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das reichen wird, um die mit den Emissionen sinkende Zahl von Krebs- Lungen- sowie Herz- und Kreislauferkrankungen auszugleichen.


Viele Grüße,

Christian


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