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In der Wissenschaft gibt es randständige Ergebnisse und Überzeugungen. Beispielsweise gibt es eine sehr kleine Zahl von Klimaforschern, welche nicht vom menschengemachten Klimawandel überzeugt sind. Möglicherweise wurden deren Daten und Berechnungen noch nicht überprüft, vielleicht gibt es irgendwo einen Fehler – aber vielleicht haben sie auch recht. Die Randständigkeit dieser Ergebnisse sind in der Forschergemeinde bekannt und auch der betroffene Forscher weiß, dass fast alle anderen Forscher zu anderen Ergebnissen kommen als er. So weit so gut. Querdenken bedeutet nun, dass dieser Forscher, der eine randständige Position vertritt, von den Querdenkern zum maßgeblichen Experten gemacht wird. Der ganze Mainstream der Wissenschaft wird einfach ignoriert. Man sucht sich einfach wissenschaftliche Ergebnisse, die irgendwie zu den eigenen Vorurteilen zu passen scheinen. Der Wissenschaftler ist kein Querdenker, solange er die wissenschaftliche Methode verwendet, selbst wenn er sich irrt. Querdenker sind jene, die selektiv seine randständigen Ergebnisse entsprechend ihrer eigenen Vorurteile als zutreffend darstellen und den ganzen Rest der Wissenschaft ignorieren. |
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Wie kommst du darauf ?:confused: Man wägt lediglich gegeneinander abund kommt zu einem Schluss. Nix wird ignoriert. |
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Beispiel: Wenn 500 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ihre Forschungsergebnisse zu einem Teilgebiet der Hochenergiephysik zusammentragen, bist Du außerstande, abzuwägen und zu schließen, wer recht hat. |
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Dieses Argument hat übrigens den Namen "Cherry-Picking": Vielleicht hat irgendwann irgendwo ein völliger Laie eine gute Idee für ein komplexes Problem geäußert, die den Experten, die sich seit Jahren damit beschäftigen, entgangen war. De facto gibt es das aber sehr selten. Sehr viel häufiger ist das Gegenteil der Fall: Ideen von Laien werden verworfen, weil sie sich einfach nicht genug auskennen. Dein Argument verdreht die große Ausnahme eines Glückstreffers zu einer Regel. Es verschweigt, dass meistens das Gegenteil gilt: Lösungen komplexer Probleme kommen von Experten. |
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Sz: „Wunschliste für die nächste Pandemie“ - okay am Titel müssen sie noch arbeiten, gemeint ist lessons learned -
sehr datenlastig, alles machbar, das bekommen wir dann in Deutschland nicht hin wegen Datenschmutz! https://www.sueddeutsche.de/projekte.../?ieditorial=1 Ganzer Text und Material frei auf github https://github.com/SZ-Datenjournalis...liste-pandemie m. |
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Diese Methode ermöglicht eine gewisse Distanz zu den eigenen Vorurteilen. Querdenken bedeutet hingegen, man hängt einem Vorurteil an und sucht sich nachträglich diejenigen Fakten zusammen, welche das eigene Vorurteil bestätigen und ignoriert alle anderen. Wenn ich beispielsweise das Vorurteil habe, dass Frauen schlecht einparken, kann ich Dir sofort 100.000 Beispiele liefern, die das belegen. Die 1.000.000 Beispiele, die das widerlegen, lässt man weg. Zitat:
Trotzdem hast Du da einen Punkt, finde ich. Welcher Brite konnte vor der Wahl wirklich die komplexen Folgen des Brexit abschätzen? Wahlen sind immer durch Populismus gefährdet. Deswegen muss sich eine Demokratie gegen Populismus und Fake zur Wehr setzen. Zitat:
99% aller Wissenschaftler sind vom menschengemachten Klimawandel überzeugt. Eine winzige Minderheit hält dagegen. Wenn eine Zeitung nun beide Positionen als gleichwertig in einem Artikel vorstellt, oder in einer Talkshow aus beiden Lagern jeweils ein Gast eingeladen ist, dann ist die randständige Meinung stark überrepräsentiert. Es entsteht bei den Leser:innen und Zuschauer:innen der falsche Eindruck, es gäbe zu diesem Thema eine wissenschaftliche Kontroverse, die noch offen sei. Das sind klassische und zentrale Taktiken und Forderungen der Wissenschaftsleugner und Querdenker, vor allem in den USA. |
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