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Flow 18.05.2021 20:25

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1602561)
Idee: wir richten uns nur noch nach "der Wissenschschaft" und "den Daten". Dann brauchen wir auch keine Politiker mehr - nicht mal eine Demokratie, denn wir wissen dann ja was richtig und wahr ist. Wir müssen nur alle die Regeln befolgen und die schöne neue Welt ist fertig! :Cheese:

Ich sehe noch nicht die Rolle des Menschen in deiner schönen neuen Welt ... ;)
Prinzipiell scheint er mir da gar nicht notwendig, sondern umgekehrt eher zu stören ... :Lachen2:

Klugschnacker 18.05.2021 20:31

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1602540)
Prima.
Dann könntest du an dieser Stelle ja etwas zurückrudern ... ;)

Du hattest das Thema "Unterstellung der Meinungsmache" genannt und darin eine "Delegitimierung der Presse" gesehen. EDIT : Ferner darin einen Wegbereiter zum "Nichtanerkennen von Fakten" gesehen.
Ich sehe in der "Überprüfung auf Meinungsmache" der einzelnen (!) Medien quasi eine ständige und notwendige Qualitätskontrolle (Qualität im vom weißen Hirsch weiter oben skizzierten Sinn).
Aktuell hier angeführte Beispiele für einzelne Medien wären die Welt, Volksverpetzer ...
Bestätigte Qualität schafft Vertrauen.

Der suggerierte "schwerwiegende Vorwurf" gegen quasi "die Presse als Ganzes" inklusive initiiertem Beweisverfahren scheint mir dann eher ein Wegbereiter in eine Schwarz-Weiß-Debatte ums Rechthaben ... ;)

Als prinzipielles (!) Gift hatte ich Suggestivdarstellung sowie Meinungs-Fakten-Vermengung angeführt.
Mangelnde Qualität füttert Zweifel.


Ja, klar. Ein interessantes philosophisches Thema, das deutlich tiefer geht, als du es hier sizzierst. Es könnte bei Interesse und Gelegenheit theoretisch im Kopf-Thread (weiter) diskutiert werden, falls dieser nicht exklusiv für "anti-theistische / antichristliche Inquisition und Kirchensturz" reserviert ist.
Gut. Und um dies nicht bloße Glaubensfrage oder Echokammerdesign sein zu lassen, scheint mir Vielfalt sowie obengenannte Qualitätsprüfung sinnvoll.

Sorry Flow, da steige ich nicht durch. Lässt sich irgendwie klarer ausdrücken, was Du meinst? Vielleicht wäre ja tatsächlich ein konkretes Beispiel hilfreich, das Deine Ansichten verdeutlicht.

Klugschnacker 18.05.2021 20:39

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1602538)
Ein konkretes Beispiel zur Änderung der journalistischen Aufarbeitung zwischen ca. 2007 und heute hätte ich (abgesehen von der inzwischen häufig auftauchenden "Haltungs"-Forderung, allem voran vom Journalistenverband):

Vor 1- 2 Jahren gab es entrüstete Artikel im Spiegel über eine AfD-Anfrage zur Häufigkeit von Inzest-Bedingten Behinderungen in türkisch-stämmigen Familien: man regte sich nur über die rassistische Unterstellung auf, und versenkte das Thema schnell.

Ca. 2007 habe ich noch im gleichen Spiegel (Print-Version) einen sachlichen, informativen Artikel über das Problem (daß in türkischen Familien häufig unter relativ engen Verwandten geheiratet wird, daß in Sonderschulen türkischstämmige Kinder mit geistigen Behinderung überproportional vertreten sind) und Ansätze zur Verringerung gelesen.

Jeder mag für sich beurteilen, was uns gesellschaftlich weiter bringt, der frühere oder der neuere Umgang mit dem Thema.

Ich finde, Du vergleicht Äpfel mit Birnen.

• Ein Artikel, der sich mit der AfD-Anfrage zu einem rassistisch sensiblem Thema befasst • Ein Artikel, der sich mit dem Thema selbst befasst

Das sind zwei unterschiedliche Dinge. Ich bezweifle, dass man anhand dieses krummen Beispiels über journalistische Sorgfalt diskutieren kann.

Um Deine letzte Frage zu beantworten: Von der AfD möchte ich definitiv nichts über möglichen Inzest in türkischstämmigen Familien wissen. Geht’s noch? Als nächstes spricht dann Höcke über die Fruchtbarkeit der Menschen aus dem Senegal – ganz sachlich. Weil uns das weiterbringt.

LidlRacer 18.05.2021 20:54

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1602559)
Was im Artikel zu lesen ist, weckt zumindest berechtigte Zweifel am Wert der Studie. Gerade mal knapp 700 Probanden wurden beobachtet über 5 Wochen. Keine Konkrete Zahl von Ansteckungen, aber bei den aktuellen Inzidenzen wären es höchstens 1 - 2 - was statistisch wohl eher keine Aussage hat. Passt aber mal wieder zum Image der staatlichen Kommunikation zu Corona: Aussagen raushauen ohne eine plausible Datengrundlage, nur mit einem wissenschaftlichen "Schürzchen" behängt (Charité klingt doch immer gut). Fördert die Glaubwürdigkeit ungemein :Nee: .

Schön, dass Du zur mangelhaften Aussagekraft schon selbst schreibst, was ich gerade hätte schreiben wollen.
Obwohl Achgut (zufällig heute! ;) ) schreibt, dass die Ergebnisse "weitreichende Konsequenzen haben" müssen.
Was natürlich Quatsch ist.
"Staatlichen Kommunikation" dazu habe ich übrigens nicht in nennenswertem Umfang gefunden.

Mehr Infos übrigens hier:
https://www.besserweiter.de/pendler-...r-charite.html

Es waren aber doch erheblich mehr Infektionen: 26, wenn's ich's beim Überfliegen richtig gesehen habe.

Flow 18.05.2021 20:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1602566)
Sorry Flow, da steige ich nicht durch. Lässt sich irgendwie klarer ausdrücken, was Du meinst? Vielleicht wäre ja tatsächlich ein konkretes Beispiel hilfreich, das Deine Ansichten verdeutlicht.

An welcher Stelle hapert es denn mit dem Verständnis ?

Weißer Hirsch hatte gewisse Ansprüche an Qualitätsjournalismus gestellt.
Ich befürworte das Stellen sowie die Evaluierung der Einhaltung dieser Ansprüche, quasi zur Qualitätssicherung. Und sei es im Endeffekt nur die Qualität der eigenen Auswahl.

Dabei beziehe ich mich auf einzelne Medien, die zu unterscheiden und individuell zu beurteilen sind.
Nicht auf "die Presse als Ganzes".

Ich nannte Aspekte, auf die es hierbei zu achten gilt.
Konkrete Bewertungen oder gar Vorwürfe, wie von dir unterstellt, habe ich nicht vorgenommen.

Um überhaupt eine Basis zu finden, könntest du eventuell nochmal deine Ausgangslage klären :
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1602534)
Wir können lediglich zwischen verschieden vertrauenswürdigen Quellen unterscheiden.

Wie und anhand welcher Kriterien machen wir das ?

Fakten, Meinungen scheinen ja schonmal auszufallen :
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1602534)
Alles, was Du vielleicht für ein Faktum hältst, ist eine Meinung, außer es handelt sich um Messdaten. Die Differenzierung zwischen Meinung und Fakten, auf die Du so viel Wert zu legen scheinst, ist uns in den meisten Fällen nicht möglich. Ob die Presse mit einer Aussage eine Meinung oder ein Faktum wiedergibt, kannst Du nicht wissen. Ich auch nicht.


Schwarzfahrer 18.05.2021 21:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1602568)
Ich finde, Du vergleicht Äpfel mit Birnen.

• Ein Artikel, der sich mit der AfD-Anfrage zu einem rassistisch sensiblem Thema befasst • Ein Artikel, der sich mit dem Thema selbst befasst

Das sind zwei unterschiedliche Dinge. Ich bezweifle, dass man anhand dieses krummen Beispiels über journalistische Sorgfalt diskutieren kann.

Es sind beides das gleiche Obst: es geht darum, eine Diskussion über ein vorhandenes Problem anzuregen. 2007 gab es dazu ein Artikel, in dem verschiedene Aspekte deutlich angesprochen und beleuchtet wurden. 2018 oder 19 gab es ein Artikel, in dem nur betont wurde, daß das Ansprechen des Problems Rassismus sei und sich deshalb verbietet.

Das Problem ist nicht weniger gravierend, weil es die AfD anspricht. Wenn wir gesellschaftliche Diskussionen immer ablehnen, nur weil (auch) die falschen mitdiskutieren, sprechen wir bald über gar nichts mehr.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1602568)
Von der AfD möchte ich definitiv nichts über möglichen Inzest in türkischstämmigen Familien wissen.

Die AfD hat darüber nichts erzählt, sie wollte von der Regierung wissen, was der Kenntnisstand zu dem Thema ist (kein möglicher Inzest, sondern praktizierte kulturelle Tradition). Da sie keine Antwort erhielt, konnte sie schwer etwas darüber sagen. Die Frage ist nicht, ob Du von der AfD etwas hören willst, die Frage ist immer, ob Du Dich überhaupt über ein Thema informieren willst, oder ob Themen ignoriert werden, bloß weil die AfD sie anspricht.

Schwarzfahrer 18.05.2021 21:17

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1602569)
Schön, dass Du zur mangelhaften Aussagekraft schon selbst schreibst, was ich gerade hätte schreiben wollen.
Obwohl Achgut (zufällig heute! ;) ) schreibt, dass die Ergebnisse "weitreichende Konsequenzen haben" müssen.

Ich schrieb ja auch: falls es so stimmen täte, müßte es entsprechende Konsequenzen geben.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1602569)
"Staatlichen Kommunikation" dazu habe ich übrigens nicht in nennenswertem Umfang gefunden.

Nach dem ersten Artikel geht immerhin eine Verkehrsministerin mit der schönen Aussage hausieren, und es lief doch im Auftrag der Verkehrsministerkonferenz.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1602569)
Mehr Infos übrigens hier:
https://www.besserweiter.de/pendler-...r-charite.html

Es waren aber doch erheblich mehr Infektionen: 26, wenn's ich's beim Überfliegen richtig gesehen habe.

Umso dümmer so zu titeln. Die haben wohl das Prinzip mancher Angstmacher-Meldung auf die Positive Nachrichtenseite übertragen...

Klugschnacker 18.05.2021 21:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1602573)
Die Frage ist nicht, ob Du von der AfD etwas hören willst, die Frage ist immer, ob Du Dich überhaupt über ein Thema informieren willst, oder ob Themen ignoriert werden, bloß weil die AfD sie anspricht.

Ach komm! Die AfD denkt wohl, bloss weil die Kreide frisst, erkennen wir sie nicht am Fell.

Wenn sie sich ach-so-sachlich über den möglichen Inzest bei türkischstämmigen Familien erkundigt, hat sie doch ihr eigentliches Ziel längst erreicht. Auch wenn sie keine Antwort bekommt. Ebenso gut könnte sie scheinheilig nach dem Intelligenzquotienten jüdischer Kinder fragen. Es geht hier um nichts als die Diskriminierung von Menschen.


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