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Hafu 16.04.2021 15:54

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1596834)
... Laut meinem verlinkten Artikel fallen die Zahlen in Texas. ..

Die impfkampagne in USA ist um mehrere Monate weiter als in Deutschland. Dort werden schon 20-jährige mittlerweile geimpft. Das dürfte der Hauptgrund für fallende Zahlen sein, wie man ja auch unschwer am Vergleich von deutschen Inzidenz- und Mortalitätszahlen mit den UK-Zahlen oder denen aus Israel ablesen kann.

Letzte Woche lagen aber die meisten Countys in Texas noch über 300, also doppelt so hoch hinsichtlich der inzidenz wie wir in Deutschland und der Ironman Texas ist längst vom April in den Spätsommer/ Herbst verlegt. Steil fallende Kurven sind immer eindrucksvoll anzusehen, aber man darf nicht vergessen, dass Texas von 800er bis 900er-Inzidenz kommt, wo wir auf gar keinen Fall erst hin wollen.

Da wir aber bekanntlich nicht über die Impfstoffmengen verfügen wie die USA bringt es auch nichts, neidisch auf diese Länder zu sehen und irgendwelche Einzelmaßnahmen zu kopieren.

iaux 16.04.2021 15:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1596832)
:Nee:
Unglaublich! Das ist ja auf Trump-Niveau.

Wie konnte so jemand im akademischen Betrieb überhaupt das Rentenalter erreichen? Da fehlt es ja schon an virologischen Erstsemester-Basics, wenn er über den Effekt von Gurgellösungen zur Vermeidung positiver Tests und Heilung von Infekten sinniert.
Was soll eine Gurgellösung bei einem Erreger bewirken, der sich in Zellen und nicht auf der Schleimhaut vermehrt?

Wirklich unfassbar so ein wirres, kenntnisfreies Gelaber. Und noch unfassbarer, dass es Leute gibt, die das für bare Münze nehmen.

also ich gurgel auch zweimal täglich mit Odol, und was soll ich sagen... es hilft, bisher noch nicht mit Covid infiziert:Lachanfall: :Blumen:

Klugschnacker 16.04.2021 15:58

Auch wenn wir in den Meinungen teilweise auseinanderliegen, sind wir im Verhalten meistens nah beieinander. Beispielsweise haben wir alle eine Maske auf, wenn wir einen Laden betreten.

Auf das Verhalten kommt es aber an!

Vielleicht hilft diese Einsicht, sich gegenüber anderen Meinungen etwas locker zu machen. Entscheidend ist nicht, was wir denken und wie gut wir unsere Standpunkte belegen und die der anderen widerlegen können, sondern was wir konkret tun. Und da liegen wir in den meisten Fällen näher beieinander, als die Schärfe, mit der diese Debatte heute geführt wurde, vermuten lässt.

Schönes Wochenende! :Blumen:

LidlRacer 16.04.2021 16:13

Die nächste Mutation:

Nach Varianten aus Südafrika und Brasilien
Corona-Mutation aus Indien erreicht Europa
Die Infektionszahlen in indischen Megastädten explodieren. Forscher befürchten, dass dies an einer neuen Corona-Mutation liegt, die nun auch Europa erreicht hat. Wie gefährlich ist B.1.617?


Vieles ist hier noch unklar.

Klar ist das aber einer der vielen Aspekte, die Relativierer gern vergessen / ignorieren:
Je mehr Raum wir dem Virus geben, desto häufiger werden noch problematischere Mutationen auftreten.

Schwarzfahrer 16.04.2021 16:15

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1596818)
Du reduzierst in deiner gesamten Argumentation dieses Beitrages das Problem Covid auf Überleben (was natürlich die Mehrheit ist) und Sterben (je nach betroffenem Land aktuell mal mehr mal weniger).

Ich orientiere mich natürlich an den Pro-Lockdown Argumenten, bei denen es ja auch immer heißt "Du nimmst xx Tote in Kauf".
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1596818)
Genaue Zahlen kennen wir aber noch nicht ansatzweise, ...Kein Mensch weiß derzeit, wo der Gipfel der zweiten Welle liegen wird und wieviel weitere Wellen mit welchen Mutanten zukünftig noch auf uns warten.

Alleine deshalb solltest du auf Prozentangaben zur Sterblichkeit derzeit besser verzichten

Die Sterblichkeit bezogen auf die Inzidenz hat keine Aussagekraft, da sie ohne eine Kenntnis der Dunkelziffer nur die Qualität der Erfassung der Ausbreitung misst. Nur wenige klar definierte, begrenzte und im Detail erfasste Szenarien (Beispiel Diamond Princess) erlauben eine tatsächliche Sterblichkeitsbestimmung. Ob die neuen Mutationen eine höhere Sterblichkeit haben, wird man abwarten müssen. Nach einem Artikel von vor ein paar Tagen wurde in England gerade festgestellt, daß die B... Variante zwar Ansteckender ist, aber keine höhere Sterblichkeit bewirkt. Es gibt aber sicher auch gegenteilige Arbeiten :Cheese:. Es bleibt aber noch immer mindestens eine Größenordnung unter dem, was ich als eine bedrohliche Seuche verstehe (Sterblichkeit in zweistelligen Prozentbereichen).
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1596818)
Was du komplett außer Acht lässt, aber was ich explizit im obigen Beitrag miterwähnt habe, sind die Überlebenden von Covid-19.

Kaum jemand, der Covid-19 überlebt hat und zwischenzeitlich auf einer Intensivstation lag und dort beatmet wurde, leidet später nicht an physischen und psychischen Folgeschäden.
Die LongCovid-Fälle, die LidlRacer immer mal wieder erwähnt sind da noch eine zusätzliche Kategorie, da diese nicht zwingend mit einem vorherigen schweren Covid-19-Verlauf verbunden worden sind.

Ist mir auch bekannt - wie auch die Tatsache daß solche Folgeschäden es schon immer bei verschiedenen Infektionskrankheiten gab. Und ich finde es heuchlerisch, daß das jetzt plötzlich eine große Rolle spielt, während es seit Jahrzehnten z.B. bei chronisch Borreliosekranken geleugnet und heruntergespielt wird, obwohl jährlich einige Tausend solche chronische Patienten dazukommen, wenn nur 1 % der Borreliosen chronisch wird (und ja, reichlich frühverrentete dabei). Natürlich muß man sich darum kümmern, aber es ist eins unter vielen Krankheiten mit Folgeproblemen. All das verhindern zu wollen ist ein hehres Ziel, aber zu dem aktuell angepeilten gesellschaftlichen Preis erscheint es mir übertrieben.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1596818)
Wenn man bejammert, wie sehr uns die fehlende gegenseitige körperliche Nähe, das fehlende Umarmen belastet oder geschlossen Biergärten beeinträchtigen, sollte man neben den Toten durch Covid-19 nicht die unbekannte Zahl an Überlebenden mit Folgeschäden vergessen.

Wenn wir noch länger so weitermachen, wird aber kein leistungsfähiges Gesundheitssystem mehr da sein, um diese Menschen (plus alle, deren Gesundheit jetzt zu kurz kommt) richtig zu versorgen, wenn immer mehr Menschen sich die staatlich alimentierte Abhängigkeit begeben müssen, statt Steuergelder erwirtschaften zu können.

Schwarzfahrer 16.04.2021 16:19

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1596820)
Mit "höchst gravierenden Einschnitten" meist du wahrscheinlich, dass du statt eines Diesels zukünftig ein eAutos sollst, oder?

Nein, falscher Thread, wir sprechen über die Corona-Maßnahmen, Grundrechten, etc.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1596820)
Wenn 100 Studien von verschiedenen Wissenschaftlern zum selben Schluss kommen und 1 Studie eines "Abweichlers" zu gegenteiligen Schluss kommt. Dann ist das eben kein wissenschaftliches Patt, wie das so oft dargestellt wird. Der 1 muss dann eben auch viel stärkere Argumente bringen, um die Mehrheitsmeinung zu widerlegen.

Auch nach der 100-sten Wiederholung falsch: Wissenschaft ist keine Demokratie, die Mehrheit hat nicht per Definition Recht. Und nicht der eine der widerspricht muß die starken Argumente haben, sondern zuallererst die, die ihre Ansichten politisch durchsetzen, müssen diese möglichst Hieb- und Stichfest belegen, und die Widersprüche evidenzbasiert widerlegen.

LidlRacer 16.04.2021 16:20

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1596845)
Es bleibt aber noch immer mindestens eine Größenordnung unter dem, was ich als eine bedrohliche Seuche verstehe (Sterblichkeit in zweistelligen Prozentbereichen).

Du würdest eine Seuche mit 9% Sterblichkeit nicht als bedrohlich verstehen?

Mangels gemeinsamer Basis erübrigt sich dann wohl jede Diskussion mit dir.

Schwarzfahrer 16.04.2021 16:25

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1596821)
Dann müsstest Du konsequenterweise auch für die Komplettabschaffung des Gesundheitswesen sein.

Sterben müssen wir halt alle mal.

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1596826)
Also wenn wir niemanden einschränken (oder nur gering) und eine Überlastung des Gesundheitssystem in kauf nehmen.

Wo liegt denn Deiner Meinung nach die Grenze ab wann der Staat tätig werden sollte/dürfte?

Auch zum 100-sten Mal, und damit ein letztes Mal: es gibt noch Alternativen zwischen den Maximalforderungen bzgl. Lockdown und "Nichtstun", "Komplettabschaffung des Gesundheitswesens" u.ä. Unsinn. Auch geht es nicht darum, ob der Staat tätig werden soll, sondern um das wie und wo. Diese Extreme ins Spiel zu bringen ist keine saubere Argumentation, sondern nur Vorspielen falscher Alternativen, um jegliche Diskussion über verschiedene Lösungen oder Verhältnismäßigkeit von vornherein auszuschließen. Wer mir weiter solchen Unsinn unterstellt, bekommt keine Antwort mehr.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1596848)
Du würdest eine Seuche mit 9% Sterblichkeit nicht als bedrohlich verstehen?
Mangels gemeinsamer Basis erübrigt sich dann wohl jede Diskussion mit dir.

O.k. passender Nachtrag: nein, meine Welt ist auch hier nicht digital, wie es für Dich anscheinend ist: null Risiko bis 9 %, volles Risiko bei 10 % ist natürlich Quatsch. Es geht um Größenordnungen (niedriger Prozentbereich ist eine Größenordnung geringer als die 9 oder 8 oder 10 %) zwischen denen es natürlich abgestufte Maßnahmen und Verhaltensänderungen gibt - wie bei allen anderen Lebensrisiken verschiedener Größe auch.


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