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schnodo 08.04.2022 11:41

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1654764)
Vielleicht bring ich es falsch rüber, aber ich glaube man sollte sich keine Gedanken über DIE TECHNIK machen, wenn der Kopf noch 20cm über dem Wasser rausschaut aber dafür die Zehenspitzen den Beckenboden berühren.

Aber genau das ist doch ein Technikbestandteil. Es gibt nicht die eine richtige Technik, aber es gibt Dinge, die alle guten Schwimmer sehr ähnlich machen und Dinge, in denen sich viele schlechte Schwimmer gleichen. In der Summe nennt man das dann gute oder schlechte Technik.

Pillemann 08.04.2022 15:16

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1654714)
Und wer sich mit dem Schwimmen schwer tut, der wird mit 1-2 mal die Woche nicht besser werden.

Ja toll, danke für die aufmunternden Worte :Lachanfall: .

dr_big 08.04.2022 15:44

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1654764)
Vielleicht bring ich es falsch rüber, aber ich glaube man sollte sich keine Gedanken über DIE TECHNIK machen, wenn der Kopf noch 20cm über dem Wasser rausschaut aber dafür die Zehenspitzen den Beckenboden berühren.

Doch, genau das ist nämlich die Technik.

Matthias75 08.04.2022 15:55

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1654764)
Was ist denn DIE TECHNIK?

Wenn ich jetzt ohne ein einziges mal DIE TECHNIK zu üben dennoch unter 15' (oder gar in 13:30 auf der Kurzbahn) schwimmen kann? Bin ich dann nicht mehr trainierbar?

Dann würde ich sagen, dass du zu den talentierteren Schwimmern unter den Triathleten gehörst. Wie schon gesagt, sub15 schwimmt keiner mit schlechter Technik, sub14 schon gar nicht. Die meisten in meinem früheren Verein blieben so um die 16min hängen, wenn sie nicht auch viel Zeit in die Technik investiert haben oder talentiert waren.

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1654764)
Vielleicht bring ich es falsch rüber, aber ich glaube man sollte sich keine Gedanken über DIE TECHNIK machen, wenn der Kopf noch 20cm über dem Wasser rausschaut aber dafür die Zehenspitzen den Beckenboden berühren.

Tatsächlich sind das wichtige Punkte, die man erstmal richtig hinbekommen muss. Und das muss man üben, auch mit speziellen Übungen, denn vom reinen Schwimmen werden einige der Fehler sicher nicht weg gehen.

Natürlich ist das Ziel, dass die Bewegungsabläufe so gut richtig, dass man sich keine Gedanken um die Technik machen muss. Aber gerade deshalb würde ich diese Bewegungsabläufe im Training entsprechend üben. Wie schon gesagt, ich war ein Wenig-Schwimmer, wenn man die Meter/Woche als Massstab nimmt. Bei 5*/Woche Training kam ich selten auf mehr als 10km. Trotzdem bin ich mit 3*/Woche auf sub14 gekommen. Und ich bin weder eine Ausdauerrakete noch ein ausgesprochener Kraftprotz.

Zitat:

Zitat von Pillemann (Beitrag 1654824)
Ja toll, danke für die aufmunternden Worte :Lachanfall: .

Ich würde sagen, das hängt vom Anspruch (und auch vom Talent) ab. Auch 1-2*/Woche kann man sinnvoll nutzen, um sich zu Verbesser oder man kann nur vor sich hindümpeln.

M.

FloRida82 08.04.2022 16:24

Wie gesagt, Wasserlage etc. sind für mich eher Basics.

Technische Sachen - also auf dem Niveau wie sie hier ausgearbeitet und diskutiert werden - sind mMn für Triathleten beinahe überflüssig.

Sieht bei Schwimmern natürlich anders auch. Da fängt das Ganze bei den Reaktionszeiten vom Block an über Unterwasserzug bis hin zu den Wenden. Da kann man dann vermutlich genauer hinschauen.

Antracis 08.04.2022 16:27

Zitat:

Zitat von Pillemann (Beitrag 1654824)
Ja toll, danke für die aufmunternden Worte :Lachanfall: .

Gerne! :Cheese:

Aber hey, das ist natürlich pauschal und verkürzt. Aber die meisten werden doch mit 4 mal die Woche mehr erreichen als mit zwei mal die Woche und vor allem auch schneller Fortschritte machen.

Aber wenn man nur wenig Zeit hat, kann man die natürlich dennoch effektiver und weniger effektiver Nutzen und kann trotzdem Fortschritte machen. In der Regel hat man ja Gründe, wieviel Zeit man in etwas investiert. ;)

Als ich versucht hab, mir eine Grob(st)form in Sachen Kraul anzueignen, bin ich zwei Wochen lang jeden Tag ins Wasser. Immer nur kurz, aber die hohe Frequenz hat definitiv geholfen und ich kenne Sportler, die 3 Monate Lang jeden Montag Schwimmkurs hatten und trotzdem keine 50m am Stück hinbekommen haben. Ohne Ahnung vom Schwimmtraining zu haben, bin ich mir ziemlich sicher, dass da vor allem die Trainingsfrequenz für den technischen Fortschritt hilfreich ist, zumindest für (Spät)einsteiger.

Ist meiner Meinung nach auch gängige Sporttheorie, dass motorisches Lernen am Besten bei hoher Bewegungsqualität mit häufiger Wiederholung erfolgt, aber die Pausen bzw. geringen Umfänge sind halt wichtig, weil sonst die Bewegungsqualität sinkt.

Das "Einschleifen" im Sinne von Ökonomisieren mag beim Laufen funktionieren, im Schwimmen wird man halt einfach langsamer mit schlechter werdender Technik und merkt es nicht. Zumindest ist das bei mir so. :Cheese:


Aber letztlich ist das doch irgendwie wieder so eine "Jeder" kann Sub40 auf 10km oder Sub3h auf Marathon laufen oder Sub10 Langdistanz finishen-Debatte. Und meine Haltung dazu ist: Vermutlich können viele sportlich mehr erreichen, als sie denken. Aber offensichtlich ist es für unterschiedliche Menschen unterschiedlich schwierig ein Ziel zu erreichen, und dann kommen Limiter ins Spiel, wie z.B. Zeit, Orthopädie und Motivation.

schnodo 15.04.2022 00:04

Er schwimmt wieder! 🐳
 
Heute ist es endlich geschehen: Ich habe, obwohl es immer genügend zu tun und zu forschen gibt, kurz vor 16:00 Uhr den Stift fallen lassen und mich auf Umwegen ins Fächerbad begeben, in der Hoffnung, dass ich noch vor den Feierabendschwimmern ins Becken komme.

Es scheint, dass am Gründonnerstag alles anders läuft, der Ansturm blieb aus und ich hatte mehr als eine Stunde lang eine Bahn für mich alleine. :liebe053:

Weit über eine Stunde habe ich mir nach so langer Pause nicht zugetraut bzw. ich habe im Lauf der Jahre gelernt, eine Güterabwägung hinsichtlich zukünftiger genussvoller Erlebnisse vorzunehmen. Die ersten fünf Minuten waren herrlich, endlich mal wieder den Druck des Wasser spüren und die latent vorhandenen Resultate des einwöchigen Schwimmcamps genießen. Danach habe ich dann den Kopf eingeschaltet, um zu sehen, wo es noch Potenzial gibt, und schon wurde es mühsamer. :Cheese:

Generell ist es erstaunlich, wie viele winzige Muskeln so ein Fuß hat, von den Zehen bis zur Sohle, in denen man einen Krampf erleben kann. Am besten in beiden Füßen gleichzeitig, nur an verschiedenen Stellen. :Lachen2:

Weil mir zur Eingewöhnung nichts besseres einfiel, habe ich mich darauf konzentriert, bei der Atmung den Kopf ins Wasser zu drücken und den Blick bewusst nach schräg unten zum Beckenrand zu richten, so dass ich gezwungen war ins Wellental zu atmen. Man gönnt sich ja sonst nichts. Das hat meistens überraschend gut geklappt und nur gelegentlich wurde es unangenehm.

Was konstant unangenehm war: Meine Versuche, mit dem MP-Schnorchel eine Rollwende zu machen. Das Ding ist ein Wunder der Physik. In das winzige Röhrchen läuft mehr Wasser rein als ich Luft in der Lunge habe, um es auszublasen. Nach zwei entwürdigenden Versuchen habe ich mich auf das Motto "live to fight another day" besonnen und Altherren-Wenden gemacht.

Ich hoffe, dass mich ich über die Feiertage, an denen ich "verstrohwitwet" bin, vom Schreibtisch lösen und einige Male mein "badisches Indoor-T3" genießen kann. :)

Frohe Ostern allerseits! Bleibt gesund oder werdet es und habt eine friedvolle Zeit! :Blumen:

schnodo 06.05.2022 11:33

Die Schulter, das unbekannte Wesen...
 
Animiert durch andreasf's 45-Minuten-Kurzprogramm-Thread habe ich mir mal wieder etwas Gedanken über das Wasserfassen aka "Catch" gemacht. Speziell die Bewegung des Ellbogenspitze-nach-oben-Drehens habe ich mir noch einmal genauer angeschaut.

Auf der Seite, auf der ich Schulterprobleme habe, geht es erwartungsgemäß generell schlechter. Mir ist aber auch aufgefallen, dass sich diese Bewegung sehr viel leichter ausführen lässt, wenn die Schulter vorgeschoben ist. Bislang dachte ich immer, das Vorschieben der Schulter sorgt hauptsächlich dafür, dass Länge gewonnen wird. Nun scheint es mir, dass das enorm viel leichtere Anstellen der Hauptgrund dafür sein könnte.

Das wirft für mich nun wieder die Frage auf, ob eine prinzipiell schulterschonendere neutrale Schulterstellung beim Anstellen nicht doch schädlich sein kann, weil man viel mehr in der Schulter arbeiten muss, um in eine akzeptable Catch-Position zu kommen.

Darüber werde ich noch einmal nachdenken bzw. mir anschauen müssen, wie die Verfechter der neutralen Schulter den Catch in der Praxis ausführen. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass Brent Hayden mit einem so offenen Arm schwimmt; eine wirkliche Anstellbewegung, abgesehen vom leichten Beugen des Ellbogens, ist bei ihm nicht zu erkennen...


Bildinhalt: Brent Hayden am Anfang der Druckphase


Bildinhalt: Bei Holger Lüning sieht das ähnlich aus


Bildinhalt: Sheila Taormina zum Vergleich


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